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Einspruch – Abgelehnt

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22.01.2002
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Einspruch – Abgelehnt

„Hallo Paul. Wir haben uns ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wie geht es dir, alter Junge?“
„Du widersprichst dir.“
„Hä?“
„Das heißt nicht hä, sondern wie bitte. Und deine Formulierung von alt und Junge ist ein Widerspruch.“
„Was ist denn mit dir los? Schlechte Laune?“
„Könntest du bitte vollständige Sätze bilden. Schlechte Laune ist nur eine Aneinanderreihung zweier Wörter, die nicht verdeutlichen, wen du ansprichst.“
„Da trifft man seinen alten Kumpel mal zufällig auf der Straße und wird nur schräg angemacht.“
„Einen Fernseher kann man anmachen, oder ein Radio, aber keine Person. Zudem heißt es da treffe ich und nicht da trifft man.“
„Oh entschuldige. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Tschüß.“

Fünf Minuten später, im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses, betrat ein Mann seine Wohnung, hängte seinen Mantel ordentlich auf einem Kleiderbügel an die Garderobe, stellte seine Schuhe in den Schuhschrank, schlüpfe in seine Pantoffeln, ließ sich anschließend im Wohnzimmer in einen heruntergekommenen Sessel fallen und rief lautstark: „Magda, ist das Essen fertig?“
„Zwei Minuten noch“, kam es schüchtern aus der Küche zurück.
„Dann bring mir solange ein Bier. Mein Tag war heute mehr als beschissen.“
Den Blick gen Boden gewandt brachte Magda ihrem Mann die bereits geöffnete Flasche und blieb abwartend vor ihm stehen, während er mit einer Hand nach der Fernsehzeitung griff und mit der anderen nach dem Gerstensaft. „Was ist denn noch? Willst du hier Wurzeln schlagen?“
„Wie findest du mein neues Kleid?“
Er sah kurz auf, ließ seinen Blick gelangweilt über den Körper seiner Frau gleiten, wendete sich wieder seiner Lektüre zu und sagte: „Was fragst du mich da? Muss ich mich damit auf die Straße trauen oder du?“
„Wie war dein Tag heute?“ Ablenkung war schon immer ihre Stärke, um Tränen zurück zu halten.
„Beschissen, sagte ich doch schon. So ein kleiner Scheißer hat sich heute morgen beklagt, ich hätte seine Arbeit ungerecht beurteilt. Gab nen riesen Zwergenaufstand. Die Schüler von heute haben keinen Respekt mehr vor ihren Lehrern. Dann ist mir auch noch dieser Depp von Schröder über den Weg gelaufen und wollte wissen wie es mir geht. Dem hab ich aber ordentlich gezeigt, dass er sich sein blödes Gelaber an den Hut stecken kann.“
„Schröder? Wer ist Schröder?“
„Du wiederholst dich. Es genügt, wenn du einmal den Namen erwähnst. Oder glaubst du, ich bin taub?“
„Entschuldige bitte.“
„Lass stecken. Schröder war mein Zimmergenosse während der Studienzeit. Seit fünf Jahren bin ich ihm nicht mehr begegnet, was ich wirklich zu schätzen wusste.“
„Ich dachte, ihr habt euch immer so gut verstanden?“
„Klar, er hat mir ja auch immer Getränke spendiert, die Wohnung sauber gehalten und mir das Leben in jeder Hinsicht erleichtert.“
„Ach so.“
„Was heißt hier ach so?“
„Ach nichts. Ich sollte wohl besser mal nach dem Essen schauen.“

Eine Stunde später öffnete ein Mann die Tür eines Hotelzimmers, warf seine Jacke aufs Bett und seine Schuhe in eine Ecke, setze sich auf einen gemütlichen Sessel und schaute abwartend auf die Tür. Wenige Minuten später betrat eine Frau den Raum, ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen und einem Kleid, das dem von Magda sehr ähnlich war.
„Du siehst hinreißend aus Darling. Dein neues Kleid sieht zauberhaft an dir aus.
“Sie setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn liebevoll. „Du alter Charmeur. Du sagst doch jedes Mal dasselbe wenn ich mir ein neues Kleid gekauft habe.“
„Was sollte ich auch anderes sagen? Egal was du anziehst, du siehst immer fabelhaft aus. Weshalb glaubst du wohl, habe ich dich geheiratet?“
Sie sprang auf, nahm ein Kissen vom Bett und warf es nach ihm. „Du hast mich also nur wegen meines Äußeren geheiratet?“
„Weshalb wohl sonst?“, entgegnete er scherzhaft.
„Du bist unmöglich. Jetzt sind wir gerade mal zwei Tage verheiratet und du zeigst schon dein wahres Gesicht.“
Lachend streckte er ihr seine Arme entgegen. “Komm her. Ich liebe es, wenn du dich ärgerst.“
Mit einem theatralisch hingezogenen Schmollmund, die Arme auf dem Rücken verschränkt, ging sie mit gesenktem Kopf und einem verführerisch, schelmischen Blick, langsam auf ihn zu. Jeden Schritt betonte sie einzeln mit einem Wort. „Wie .... war .... eigentlich .... dein .... Tag .... heute?“
„Bescheiden“, antwortete er und zog sie zu sich herunter.
„Was war los?“, fragte sie ein wenig besorgt, als sie merkte, daß sie ihn an einem wunden Punkt erwischt hatte.
„Ach, nichts weiter. Ich will nicht darüber reden. Schließlich sind wir auf Hochzeitsreise. Da soll keine schlechte Laune aufkommen.“
Liebevoll lehnte sie seinen Kopf an ihre Schulter. „In guten wie in schlechten Zeiten, sagte der Standesbeamte. Also, was ist los?“
Er druckste rum und versuchte die richtigen Worte zu finden. „Der Paul. Dem bin ich heut begegnet. Nach fünf Jahren ist er noch immer genau so spießig wie damals. Anstand und Sitte, die Worte richtig wählen, und so weiter. Aber das war ihm ja schon immer wichtig, sich gewählt ausdrücken zu können und gesellschaftlich bei den Vorderen zu sein.“
„Paul? Wer ist Paul?“
„Du wiederholst dich“, sagte er und schlug sich sofort verächtlich gegen die Stirn. „Jetzt red ich schon wie er. Tut mir leid, das war nicht so gemeint.“
Sie sah ihn mit einer Mischung aus Mitleid und Neugierde an. „Wofür entschuldigst du dich? Dieser Paul scheint ja eine prägende Rolle in deinem Leben gespielt zu haben.“
„Prägend? Ha, er war ein absoluter Versager, der ohne mich kein Bein auf den Boden bekommen hätte.“ Mit einem Satz sprang er vom Sessel auf, wobei er seine Frau regelrecht von sich weg katapultierte. Sie stolperte und versuchte sich am Schrank festzuhalten. Da die Tür nicht verriegelt war gab sie nach. Schröders Frau fand keinen Halt und knallte mit dem Kopf auf die Tischkante. Lautlos sank sie in sich zusammen.

„Wie steht es um meine Frau?“
Der Arzt sah ihn sekundenlang nur schweigend an, ehe er antwortete: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun. Morgen können wir mehr sagen. Gehen Sie nach Hause und ruhen sie sich aus. Wir werden sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, gab er genervt zurück. „Glauben Sie wirklich, ich sitze stundenlang zu Hause vor dem Telefon und warte darauf, dass Sie mir doch nur sagen, es hat sich nichts an ihrem Zustand verändert?“
Dem Arzt entging die aggressive Reaktion des Mannes nicht, weshalb er die Polizei einschaltete. „Mir kam schon bei der Einlieferung der Frau einiges merkwürdig vor. Die Untersuchungsergebnisse schienen mir nicht ganz normal zu sein, da ich mir derartige Verletzungen nach seiner Beschreibung auch nicht vorstellen konnte.“
Die Vernehmung dauerte sehr lange. Letztendlich kam es zu einer Verurteilung wegen versuchten Mordes. Der Mann wurde zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gutachten ergab, er habe seiner Frau über Jahre hinweg körperliche Gewalt angetan, und ihr letztendlich so sehr zugesetzt, dass sie ins Koma fiel.

„Wie steht es um meine Frau?“
Der Arzt sah ihn sekundenlang nur schweigend an, ehe er antwortete: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun. Morgen können wir mehr sagen. Gehen Sie nach Hause und ruhen Sie sich aus. Wir werden Sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, meinte er beunruhigt. „Was meinen Sie damit? Glauben Sie, ich kann heute überhaupt ein Auge zumachen?“

Beide Frauen verstarben vier Wochen später. Es war ein verregneter Juniabend.
Schröder stand am Fenster, sah gedankenverloren dem prasselnden Regen zu und fragte sich, ob seine Botschaft an seinen alten Zimmergenossen seine Wirkung auch nicht verfehlt hatte. Gestern hatte er ihn besucht im Gefängnis. Nicht aus Freundschaft, sondern lediglich um ihm etwas mitzuteilen. "Du bist nicht mehr der Stärkere. Jetzt hast du endlich bekommen was du schon lange verdient hast."
Paul saß in seiner Zelle, hörte den Regen und dachte: „Warum musste ich ausgerechnet diesem Schröder wieder über den Weg laufen?“ Und während er das monotone Tropfen wahrnahm, zeriss er einen kleinen Zettel auf dem stand „Sie ist nicht umsonst gestorben. Jetzt hast du genug Zeit, die Vergangenheit zu bereuen.“
Hätte es etwas genützt, wenn er die Botschaft dem Staatsanwalt, seinem Verteidiger oder dem Richter vorgelegt hätte? Wahrscheinlich nicht. Wer hätte ihm schon geglaubt, nachdem er jahrelang seine eigene Frau verprügelt hatte. Was war heutzutage schon gerecht? Seine Meinung, was Gerechtigkeit anbelangte, konnte anscheinend niemand verstehen. Er war ein guter Lehrer und ein guter Ehemann, daran bestand für ihn kein Zweifel.
Daß er für den Tod von Schröders Frau verantworlich gemacht wurde, brannte jedoch wie Feuer in seinen Gedanken. Wie nur hatte dieser kleine Scheißer das Gericht davon überzeugen können, daß er beide Frauen auf dem Gewissen hatte? "Wenn ich hier raus bin wirst du bereuhen, mir jemals begegnet zu sein", brüllte er die Wand an.

Ein Jahr später stand Schröder vor dem Grab von Magda. Leise redete er mit dem Grabstein, der sich nicht wehren konnte. „Du hast doch nur unter ihm gelitten. Genau wie ich. Er hat mich jahrelang gedemütigt, und ich ließ es mir gefallen. Schade, das es so enden mußte, und du erst auf diese Weise Erlösung von diesem Teufel gefunden hast. Aber ich habe mich für uns beide an ihm gerächt."

 

Hallo Lady!

„Du wiedersprichst dir.“
widersprichst

Und deine Formulierung von alt und Junge ist ein Wiederspruch
Widerspruch

Schlechte Laune ist nur eine Aneinanderreihung zweier Wörter, die nicht verdeutlichen, wen du ansprichst.

Er sah kurz auf, lies seinen Blick gelangweilt
ließ

Gab nen riesen Zwergenaufstand
Was die Sprache angeht, ist dein Prot doch so pedantisch. Warum nicht bei diesem Satz? ;)

„Du siehst hinreisend aus darling.
hinreissend; Darling

Sie setzte sich auf seinen Schoss
Schoß

„Weshalb wohl sonst?“, entgegnete er scherzhaft.

Lachend streckte er ihr seine Arme entgegen: “Komm her
Der Doppelpunkt ist unnötig, ein Punkt tut's hier auch.

„Was war los?“, fragte sie ein wenig besorgt

fragte sie ein wenig besorgt, als sie merkte, sie hatte ihn an einem wunden Punkt erwischt.
Etwas holprig. Vielleicht so: fragte sie ein wenig besorgt, als sie merkte, dass sie ihn an einem wunden Punkt erwischt hatte.

Wir werden alles in unsere Macht stehende tun.
unserer

„Etwas neues ergeben hat?“, gab er genervt zurück.

Es war ein verregneter Juni Abend.
Juniabend

Hat mir gefallen. Ich weiß selbst nicht warum. Tja, ich fand's gut. :)


Gruß

 

Danke für die vielen Hinweise auf die Fehler. *heulschluchz* Die Geschichte hab ich bereits vor einem Jahr schon geschrieben, sie breits dreimal überarbeitet, und dann bekomm ich so ne Rückmeldung. Unglaublich!

Jetzt aber mal im Ernst. Vielen lieben Dank für deine Kritik. Ich werd mich gleich nochmal dransetzten und überarbeiten.

Was die Sprache angeht, ist dein Prot doch so pedantisch. Warum nicht bei diesem Satz?
Nun ja, im Prinzip hast du recht. Aber damit wollt ich einfach nur noch mal verdeutlichen, daß er eben nur nach außen hin so pedantisch ist. Seiner Frau gegenüber, als in den eigenen vier Wänden, zeigt er seinen wahren Charakter.
Ist das tatsächlich nicht nachvollziehbar (also ohne eine Erklärung von mir)?

 

Hi Lady,

ich glaube, flashbak hat schon so ziemlich alle Fehler, die mir auch auffielen, aufgelistet. Bleibt nur noch, dass "Neues" in deinen Konstellationen jeweils groß geschrieben wird.

Zur Geschichte an sich:
Schön flüssig geschrieben, mit gut ausgearbeitetem Spannungsbogen. Allerdings habe ich mit dem Ende ein Problem. Ich weiß nicht, ob ich was überlesen habe, aber ich habe das Ende erscheint mir nicht logisch. Dass die Beziehung der beiden ehemaligen Studentenzimmergenossen nicht gerade harmonisch war und beide geprägt hat, ist schon klar. Ich habe aber das Gefühl, dass Paul seine Frau wirklich liebt. Irgendwie kommt es mir komisch vor, dass er, während sie auf seinem Schoß sitzt, so aufspringt, dass er sie regelrecht von sich wegschleudert. Nach der Charakterisierung bis dorthin hätte ich mehr Umsicht erwartet.

Woher weiß Schröder davon? Und wie konnte er ihm den Zettel zukommen lassen, während er doch inhaftiert war? Sollte er ihm schon bei dem Treffen eingangs der Story den Zettel zugesteckt haben (kommt nicht ganz raus aus der Geschichte, wann das war), wie konnte er wissen, dass das passieren wird?

Warum sollte Paul die Vergangenheit bereuen, wenn er doch Schröder in allem geholfen hat? So, wie es am Ende der Geschichte steht, hat Paul jahrelang seine Frau verprügelt. Das passt aber besser zu Schröder. Außerdem ist Paul erst seit zwei Tagen verheiratet. Geht also nicht - außer, es handelt sich um seine erste Frau. Dann wird das aber nicht deutlich. Der Absatz danach ist aber wieder eindeutig Schröder zuzuschreiben (Lehrer, guter Ehemann), ohne dass jedoch sein Name genannt wird. Gehört dann der Absatz darüber auch zu ihm? Das passt zu dem Jahrelang-Ehefrau-Verprügeln. Aber dann hätte Paul ihm eine Botschaft zukommen lassen. Vorher liest aber Paul eine Nachricht von Schröder. Ich hoffe, ich habe meine Verwirrung deutlich machen können.

Zum letzten Absatz: Da Schröder seine Frau anscheinend bewusst umgebracht und vorher schon jahrelang misshandelt hat: Wie kann er nach einem Jahr schon wieder auf freiem Fuß sein? Und was ist mit Paul? Noch inhaftiert oder (meine Interpretation) in den Selbstmord getrieben durch Schröder?

Sooo, wenn du meine Verwirrung noch irgendwie beseitigen kannst, fände ich das klasse. Denn sprachlich und vom Aufbau her gefällt mir die Geschichte wirklich gut.

 

So, die ersten schlimmen Fehler sind behoben.

@katzano
Oh, da kommen ja ne Menge Fragen, und Kritik ohne Ende. Danke. Das werd ich mir jetzt mal in aller Ruhe anschauen und in Kürze darauf antworten. Laß mir also bitte ein bisserl Zeit. Es scheint so, als wäre da wirklich einiges dabei was bei der Geschichte noch immer unschlüssig sein könnte.

 

@flashback

Ich habe aber das Gefühl, dass Paul seine Frau wirklich liebt. Irgendwie kommt es mir komisch vor, dass er, während sie auf seinem Schoß sitzt, so aufspringt, dass er sie regelrecht von sich wegschleudert
Ich gehe davon aus, du meintest Schröder, nicht Paul.
Ich dachte, seine Wut gegenüber seinem ehemaligen Mitbewohner, käme ohne viel Umschreibung seines Gefühlszustandes, hier deutlich heraus:
„Prägend? Ha, er war ein absoluter Versager, der ohne mich kein Bein auf den Boden bekommen hätte.“
Und zuvor beschreibst Paul ja schon, dass immer nur einer alle Aufgaben übernommen hatte. Ebenso wie Schröder sich äußerst, dass Paul ohne ihn als Versager dagestanden hätte.
Ich schätze jedoch, da du die beiden verwechselt hast, ist meine Erklärung u.U. überflüssig.

Woher weiß Schröder davon? Und wie konnte er ihm den Zettel zukommen lassen
Da hast du einen Punkt angesprochen, über den ich mir schon tausendmal zuvor Gedanken machte. Natürlich könnt ich jetzt eine Erklärung abgeben, wie Paul zu dem Zettel kam (denn mir als Autor ist es klar). Aber Sinn einer Geschichte sollte eben auch sein, dass man nicht im Nachhinein alles erklären muss. Werde also noch mal dran arbeiten und eine Erklärung innerhalb der Geschichte einbauen.
Dachte halt, es wäre nicht relevant für den eigentlichen Hintergrund der Story.

Warum sollte Paul die Vergangenheit bereuen, wenn er doch Schröder in allem geholfen hat? So, wie es am Ende der Geschichte steht, hat Paul jahrelang seine Frau verprügelt. Das passt aber besser zu Schröder.
Entweder du hast die Namen jetzt vollkommen durcheinander gewürfelt, und somit alles in deiner Kritik durcheinander gebracht, oder ich hab es zu unübersichtlich geschrieben.
Schröder hat Paul in allem geholfen, nicht umgekehrt.
Ehe ich also weiterhin auf die Kritik von dir eingehe, brauch ich doch kurz eine Rückmeldung bei wem nun der Fehler/ das Missverständnis liegt. Bei dir oder mir.

Sooo, wenn du meine Verwirrung noch irgendwie beseitigen kannst, fände ich das klasse.
Das kann ich eigentlich nur grade an dich zurückgeben. Denn ich steh auch grad völlig auf dem Schlauch.
Da ich wusste, dass es evtl. Verwirrungen geben könnte, hab ich extra entsprechende Stellen in Kursiv gesetzt.

Kurze Erklärung zur Hilfe: Paul ist der, der seine Frau geschlagen hat. Und der Lehrer. Und er sitzt im Knast.
Schröder ist der Liebe, der auf Hochzeitsreise ist. Und er hat versehentlich seine Frau vom Schoss katapultiert.

Sapperlot, du verwirrst mich mit meiner eigenen Geschichte :shy:

Aber es freut mich auf jeden Fall, daß sie euch beiden gefallen hat. Danke.
Und ich würd mich freuen, wenn die Verwirrung aufgehoben werden könnte, damit ich nochmals auf evtl. Schwachpunkte eingehen kann.

 

:shy:

:shy: :shy:

Ähhh, war wohl zu heiß heute. Inzwischen war ich eine Stunde im See schwimmen, mein Hirn ist abgekühlt, ich sah deinen Kommentar, hab die Geschichte noch mal überflogen und - ja, ich habe beide tatsächlich verwechselt. Das lag wohl daran, dass in den längeren Abschnitten die Namen nicht genannt werden. Wobei im ersten ja der Mann sagt, dass er Schröder getroffen hat. Da ist es dann klar. Ich weiß auch nicht, warum ich die Namen anders zugeordnet hatte. Und es stimmt, nur deswegen gab es im letzten Teil diese ganze Verwirrung bei mir. Eindeutig mein Fehler, nicht deiner.

Damit ich doch noch was kritisieren kann ( ;) ): Mich würde noch interessieren, wodurch Schröders Frau (jaha, jetzt blicke ich durch) unter Paul gelitten hat. Ist nicht zwingend notwendig, das kann man auch der Phantasie des Lesers überlassen. Mich würde es halt interessieren, was du als Autorin meintest. Aber wie gesagt: Muss nicht sein.

Und noch eine Winzigkeit (ich habe nur noch einmal quergelesen und das fiel mir auf):

Er hat mich Jahrelang gedemütigt,
jahrelang (klein)

Sorry für die Verwirrung, die ich gestiftet habe!!! :shy:

Lieben Gruß
Kerstin

 

Sorry für die Verwirrung, die ich gestiftet habe!!! :shy:
Hehe, Lady war aber auch ein wenig verwirrt:
@flashback

Zitat:
Ich habe aber das Gefühl, dass Paul seine Frau wirklich liebt. Irgendwie kommt es mir komisch vor, dass er, während sie auf seinem Schoß sitzt, so aufspringt, dass er sie regelrecht von sich wegschleudert

 

flashbak schrieb:
Hehe, Lady war aber auch ein wenig verwirrt:
Ja, ich habe halt ganze Arbeit geleistet. :D


Noch ein Nachtrag: Ich habe eine Ahnung, warum ich die Namen verwechselte. Kann sich wie billige Ausflüchte anhören und vielleicht geht es anderen Lesern auch nicht so, aber vielleicht nimmst du es einfach als Anregung / Meinung eines Lesers.
Von Paul kennt man nur den Vornamen. Aber man kennt seinen Vornamen. Damit ist man irgendwie schon näher an der Figur dran, als das bei Schröder der Fall ist. Das stelle ich einfach mal als gewagte These in den Raum. Und der Leser kann sich besser mit einer Figur identifizieren, von der er mehr oder persönlichere Dinge kennt. Doch wer will sich schon mit einem pedantischen Riesenar:zensiert: identifizieren? Das ist natürlich eine sehr dünne Argumentation, wenn sie sich lediglich auf den Namen stützt. Aber vielleicht überlegenswert.

Dazu kommt noch, dass Schröder relativ hart klingt - hart und spröde. Das würde aus meiner Sicht besser zu deiner anderen Figur passen. Paul klingt dagegen weicher.

Na ja, sind nur noch ein paar Anmerkungen, die mir noch einfielen. Nichtsdestotrotz hätte ich bei etwas konzentrierterem Lesen die beiden nicht verwechselt. Und dass die Geschichte gut geschrieben ist, habe ich ja schon vorher gesagt, wiederhole ich aber gerne.

 

Ok, nun hab ich die Geschichte nochmals überarbeitet. Zweimal hat mich das Internet dabei rausgekickt, weshalb ich es jedesmal neu schreiben mußte :heul:

Wie Paul an den Zettel mit der Nachricht kam, hab ich nun mit einer kurzen Erklärung eingebaut.
Den Schluß hab ich auch ein klein wenig abgeändert. Eigentlich sollte ja Schröder der Mörder von Pauls Frau sein, und Paul dafür in den Knast wandern. Die Logik hat mich dann aber in die Knie gezwungen (und somit jegliche Ungereimtheiten - hoffe ich jedenfalls- aus dem Weg geräumt).

@katzano
Die Namen möcht ich eigentlich gerne so stehen lassen. Mag sein das du Recht hast, daß sich der eine eher hart anhört und nicht zum Charakterbild passt (und umgekehrt). Daß es einmal ein Nach- und einmal ein Vorname ist, betrachte ich persönlich nicht als relevant.
Ansichtssache eben.
Wenn aber zu viel Gegenwehr kommt, dann soll der Schröder eben ... Herbert ... heißen. Wie hört sich das an? ;)

Mich würde noch interessieren, wodurch Schröders Frau (jaha, jetzt blicke ich durch) unter Paul gelitten hat. Ist nicht zwingend notwendig, das kann man auch der Phantasie des Lesers überlassen. Mich würde es halt interessieren, was du als Autorin meintest. Aber wie gesagt: Muss nicht sein.
Die hat doch gar nicht unter ihm gelitten. Die kannte ihn ja nicht mal.
Pauls Frau hingegen hat schon mal von Schröder gehört, woran sie sich ja dann auch sofort wieder erinnern kann im "Gespräch" mit ihrem Mann.
Oder hast du da schon wieder etwas übersehen, und willst mich erneut verwirren? :confused:

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht noch irgendwas von euren Anfragen, Kritikpunkten übersehen und ungeklärt im Raum stehen lassen.
Zwischendurch hab ich wohl irgendwie mal flashback eine Anwort gegeben, die mit ihm gar nichts zu tun hatte, oder? Aber daran ist nur katzano schuld, jawoll.
Ich danke euch beiden jedenfalls für diese "äußerst" amüsisante Kritikrunde.
L.G.
LoC

 

Ich habe ebenfalls noch ein paar konstruktive Sachen:

Reine Neugierde:

Du sagst doch jedes Mal das selbe wenn ich mir ein neues Kleid gekauft habe.
Kann man "das selbe" auch "dasselbe" schreiben oder ist die 1. Version falsch?

Mit einem Satz sprang er vom Sessel auf, wobei er seine Frau regelrecht von sich weg katapultierte. Sie stolperte und versuchte sich am Schrank festzuhalten. Da die Tür nicht verriegelt war gab sie nach. Pauls Frau fand keinen Halt und knallte mit dem Kopf auf die Tischkante. Lautlos sank sie in sich zusammen.
Dieser Abschnitt erscheint mir etwas unglaubwürdig. Möglich, aber trotzdem unglaubwürdig. ;)

Etwas neues ergeben hat.
Etwas Neues. (gross. Nach "etwas" und "nichts" schreibt man alle Adjektive gross.

 
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Hallo Schwarze Seele

Kann man "das selbe" auch "dasselbe" schreiben oder ist die 1. Version falsch?
Wo du so nachfragst, würde ich erst mal sagen, - das „Selbe“ – schreibt man bestimmt Groß in diesem Fall. Werde es also gleich ändern.
„dasselbe“ ist, laut meines Rechtschreibprogramms und Thesaurus, auf jeden Fall mal nicht falsch.
Man kann, meiner Meinung nach, beides schreiben. Es sei denn, es hat was mit der neuen und alten Rechtschreibung zu tun.
Also warten wir geduldig auf die Meinung der absoluten Experten.

Dieser Abschnitt erscheint mir etwas unglaubwürdig. Möglich, aber trotzdem unglaubwürdig. ;)
Hmm.... muss ich mal überlegen.
Wieso scheint er dir unglaubwürdig? Schröder ist so dermaßen in Rage geraten, als er über die Vergangenheit mit Paul nachdenkt, dass er gar nicht weiter nachdenkt.
Stell dir folgende Situation vor: Du sitzt mit deiner Freundin auf dem Sofa, ein Glas in der Hand. Du schaust einen spannenden Film (oder ein Fußballspiel). Plötzlich siehst du eine Szene (eine unfaire Entscheidung vom Schiedsrichter), die dich, ohne Nachzudenken, hochschnellen lässt. Du hast gar keine Zeit darüber nachzudenken, sondern Körper reagiert automatisch von dem „Adrenalinstoß“.
Es gibt bestimmt noch tausend andere Beispiele, welche ich dir geben könnte.

Etwas Neues. (gross. Nach "etwas" und "nichts" schreibt man alle Adjektive gross.
Diese „Hilfestellung“ aus deiner Erklärung kannte ich zwar noch nicht, aber ich lerne immer gern dazu.
Aber ich finde den Satz nicht, wo diese Formulierung so vorkommt. Hat mich katzano schon so durcheinander gebracht? Hilf mir mal bitte auf die Sprünge,

Ich danke dir für die Kritik. Und bin neugierig was es mit „dasselbe“ – „das Selbe“ auf sich hat.

Gruß
LoC

 

Okay, die neuen Einschübe helfen (mir) tatsächlich.

Von Lady of Camster
Aber daran ist nur katzano schuld, jawoll.
:shy:

Wie kann ich mich für das durch mich verursachte Chaos entschuldigen? Mit einer kleinen Fehlerliste? :D

Schwarze Seele hat mit "dasselbe" Recht.

Wir werden sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, gab er genervt zurück. „Glauben sie wirklich, ich sitze stundenlang zu Hause vor dem Telefon und warte darauf, dass Sie mir doch nur sagen,
3x groß

Wir werden sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, meinte er beunruhigt.
2x groß

Daß er für den Tod von Schröders Frau verantworlich gemacht wurde, brannte jedoch wie Feuer in seinen Gedanken. Wie nur hatte dieser kleine Scheißer das Gericht davon überzeugen können, daß er beide Frauen auf dem Gewissen hatte?
2x daß -> dass (ansonsten hast du auch die neue Rechtschreibregelung verwendet)

"Wenn ich hier raus bin, wirst du bereuhen, mir jemals begegnet zu sein", brüllte er die Wand an.
Komma; bereuen

Schade, daß es so enden mußte, und du erst auf diese Weiße Erlösung von diesem Teufel gefunden hast.
daß -> dass
Weise

:shy:

 

Sorry, aufgrund meines vorherigen Krankenaufhaltes, und der schmerzhafen Nachbehandlungen, möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen, daß ich erst mal nicht weiter auf Rückmeldungen eingehen kann.
So bald als möglich melde ich mich aber wieder.

 

Um nochmals auf das Unglaubwürdige zurückzukommen:
Ich dachte eher an die Frau, die weg katapultiert wird, nicht dass er plötzlich aufspringt. Aber wie gesagt, kann möglich sein, nur ist es für mich etwas schwer vorzustellen. ^^
Gute Besserung.

 

Bin jetzt wieder halbwegs fähig, längere Zeit am Compu zu sitzen, und möchte daher doch auch gleich auf eure Kritiken eingehen.

Wir werden sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, gab er genervt zurück. „Glauben sie wirklich, ich sitze stundenlang zu Hause vor dem Telefon und warte darauf, dass Sie mir doch nur sagen,
@katzano: Ich sollte wohl nochmals die Schulbank drücken. Ich dachte, Anreden schreibt man nur in Briefen groß. Aber in Geschichten auch, ist mir neu.
Demnach müßte ja durchgenhend in dem ganzen Abschnitt (und später nochmals) das "Sie" Groß geschrieben werden. Da mach ich mich aber nochmals schlau, ehe ich es alles ändere.

@Schwarze Seele: Stört dich dabei einfach nur katapultiert, weil es so hart klingt? Würde ich jetzt z.B. schreiben: "warf sie" . Würde sich das glaubwürdiger für dich anhören?

 

Das mit den Anreden stimmt. Sie schreibt man immer gross. (Bei der Anrede, versteht sich...) Ich muss es wissen, ich habe noch Deutschunterricht mit langweiligen Grammatikstunden. :D

Zum anderen: Was ein Wort nicht alles ausmachen kann... "Werfen" finde ich um Längen besser als "katapultieren", so kann ich es mir besser vorstellen, ja.

 

In Geschichten werden die Anreden unterschiedlich gehandhabt. "Sie", "Ihr", "Euer" schreibt man groß. Immer, wenn es sich um eine Höflichkeitsanrede handelt, also wenn man die Person siezt. "Du", "dein", etc. schreibt man klein. Habe ich auch erst hier im Forum gelernt, ich glaube es war al-dente, die mich vor eineinhalb Jahren oder so drauf aufmerksam gemacht hat. Hat sich mir damals ins Hirn gebrannt und jetzt achte ich selbst verstärkt darauf.
Seit der Rechtschreibreform kann man "du" auch in Briefen klein schreiben.

 

Ok, ihr habt mich überzeugt. Habe es geändert. Man lernt eben nie aus.

@Schwarze Seele: Ich lass das "katapultieren" erst mal so stehen. "Werfen" hört sich an, als hätte er es mit Absicht getan. Oder wie Paul sagen würde "Einen Ball kann man werfen, aber nicht seine Frau" :D
Natürlich könnte ich auch den gesamten Satz umformulieren. Aber ich glaube, das tut nicht wirklich Not.

Gruß
LoC

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Lady of Camster,

heute ist es nicht heiß und ich bin trotzdem verwirrt.
Vielleicht liegt es daran, dass du für mein Gefühl Schröder und Paul nicht deutlich genug von einander abhebst. Sie scheinen mir trotz der Charakterzüge ineinander zu schwimmen.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass du auf einige Informationen verzichtest. Genau kann ich es nicht sagen.
Was mich irritierte war der chronologische Ablauf. Nach vier Wochen sterben die beiden Frauen, aber schon vorher wird Paul verurteilt? Die Justiz arbeitet ja wirklich schnell.
Nicht ganz begriffen habe ich, auf welche Weise Schröder überhaupt Paul für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht haben kann. Hier wäre ein paar Informationen gut. Wie hat die Rache stattgefunden?
Auch erweckst du den Eindruck, dass Schröder seine Frau absichtlich umgebracht hat, nur um sich an Paul zu rächen. Was aber hat die Frau, die er liebt mit Paul zu tun? Warum muss sie geopfert werden? Oder hat er einfach die Gunst der Stunde genutzt? Dann muss er aber in der Trauer um seine Frau ziemlich abgebrüht sein.

Du merkst, bei mir bleiben Fragen.

Einen Fehler habe ich noch gefunden:

sich gewählt ausdrücken zu können und Gesellschaftlich bei den Vorderen zu sein.“
gesellschaftlich in diesem Zusammenhang klein.

Lieben Gruß, sim

 

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