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Einspruch – Abgelehnt

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22.01.2002
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Einspruch – Abgelehnt

„Hallo Paul. Wir haben uns ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wie geht es dir, alter Junge?“
„Du widersprichst dir.“
„Hä?“
„Das heißt nicht hä, sondern wie bitte. Und deine Formulierung von alt und Junge ist ein Widerspruch.“
„Was ist denn mit dir los? Schlechte Laune?“
„Könntest du bitte vollständige Sätze bilden. Schlechte Laune ist nur eine Aneinanderreihung zweier Wörter, die nicht verdeutlichen, wen du ansprichst.“
„Da trifft man seinen alten Kumpel mal zufällig auf der Straße und wird nur schräg angemacht.“
„Einen Fernseher kann man anmachen, oder ein Radio, aber keine Person. Zudem heißt es da treffe ich und nicht da trifft man.“
„Oh entschuldige. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Tschüß.“

Fünf Minuten später, im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses, betrat ein Mann seine Wohnung, hängte seinen Mantel ordentlich auf einem Kleiderbügel an die Garderobe, stellte seine Schuhe in den Schuhschrank, schlüpfe in seine Pantoffeln, ließ sich anschließend im Wohnzimmer in einen heruntergekommenen Sessel fallen und rief lautstark: „Magda, ist das Essen fertig?“
„Zwei Minuten noch“, kam es schüchtern aus der Küche zurück.
„Dann bring mir solange ein Bier. Mein Tag war heute mehr als beschissen.“
Den Blick gen Boden gewandt brachte Magda ihrem Mann die bereits geöffnete Flasche und blieb abwartend vor ihm stehen, während er mit einer Hand nach der Fernsehzeitung griff und mit der anderen nach dem Gerstensaft. „Was ist denn noch? Willst du hier Wurzeln schlagen?“
„Wie findest du mein neues Kleid?“
Er sah kurz auf, ließ seinen Blick gelangweilt über den Körper seiner Frau gleiten, wendete sich wieder seiner Lektüre zu und sagte: „Was fragst du mich da? Muss ich mich damit auf die Straße trauen oder du?“
„Wie war dein Tag heute?“ Ablenkung war schon immer ihre Stärke, um Tränen zurück zu halten.
„Beschissen, sagte ich doch schon. So ein kleiner Scheißer hat sich heute morgen beklagt, ich hätte seine Arbeit ungerecht beurteilt. Gab nen riesen Zwergenaufstand. Die Schüler von heute haben keinen Respekt mehr vor ihren Lehrern. Dann ist mir auch noch dieser Depp von Schröder über den Weg gelaufen und wollte wissen wie es mir geht. Dem hab ich aber ordentlich gezeigt, dass er sich sein blödes Gelaber an den Hut stecken kann.“
„Schröder? Wer ist Schröder?“
„Du wiederholst dich. Es genügt, wenn du einmal den Namen erwähnst. Oder glaubst du, ich bin taub?“
„Entschuldige bitte.“
„Lass stecken. Schröder war mein Zimmergenosse während der Studienzeit. Seit fünf Jahren bin ich ihm nicht mehr begegnet, was ich wirklich zu schätzen wusste.“
„Ich dachte, ihr habt euch immer so gut verstanden?“
„Klar, er hat mir ja auch immer Getränke spendiert, die Wohnung sauber gehalten und mir das Leben in jeder Hinsicht erleichtert.“
„Ach so.“
„Was heißt hier ach so?“
„Ach nichts. Ich sollte wohl besser mal nach dem Essen schauen.“

Eine Stunde später öffnete ein Mann die Tür eines Hotelzimmers, warf seine Jacke aufs Bett und seine Schuhe in eine Ecke, setze sich auf einen gemütlichen Sessel und schaute abwartend auf die Tür. Wenige Minuten später betrat eine Frau den Raum, ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen und einem Kleid, das dem von Magda sehr ähnlich war.
„Du siehst hinreißend aus Darling. Dein neues Kleid sieht zauberhaft an dir aus.
“Sie setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn liebevoll. „Du alter Charmeur. Du sagst doch jedes Mal dasselbe wenn ich mir ein neues Kleid gekauft habe.“
„Was sollte ich auch anderes sagen? Egal was du anziehst, du siehst immer fabelhaft aus. Weshalb glaubst du wohl, habe ich dich geheiratet?“
Sie sprang auf, nahm ein Kissen vom Bett und warf es nach ihm. „Du hast mich also nur wegen meines Äußeren geheiratet?“
„Weshalb wohl sonst?“, entgegnete er scherzhaft.
„Du bist unmöglich. Jetzt sind wir gerade mal zwei Tage verheiratet und du zeigst schon dein wahres Gesicht.“
Lachend streckte er ihr seine Arme entgegen. “Komm her. Ich liebe es, wenn du dich ärgerst.“
Mit einem theatralisch hingezogenen Schmollmund, die Arme auf dem Rücken verschränkt, ging sie mit gesenktem Kopf und einem verführerisch, schelmischen Blick, langsam auf ihn zu. Jeden Schritt betonte sie einzeln mit einem Wort. „Wie .... war .... eigentlich .... dein .... Tag .... heute?“
„Bescheiden“, antwortete er und zog sie zu sich herunter.
„Was war los?“, fragte sie ein wenig besorgt, als sie merkte, daß sie ihn an einem wunden Punkt erwischt hatte.
„Ach, nichts weiter. Ich will nicht darüber reden. Schließlich sind wir auf Hochzeitsreise. Da soll keine schlechte Laune aufkommen.“
Liebevoll lehnte sie seinen Kopf an ihre Schulter. „In guten wie in schlechten Zeiten, sagte der Standesbeamte. Also, was ist los?“
Er druckste rum und versuchte die richtigen Worte zu finden. „Der Paul. Dem bin ich heut begegnet. Nach fünf Jahren ist er noch immer genau so spießig wie damals. Anstand und Sitte, die Worte richtig wählen, und so weiter. Aber das war ihm ja schon immer wichtig, sich gewählt ausdrücken zu können und gesellschaftlich bei den Vorderen zu sein.“
„Paul? Wer ist Paul?“
„Du wiederholst dich“, sagte er und schlug sich sofort verächtlich gegen die Stirn. „Jetzt red ich schon wie er. Tut mir leid, das war nicht so gemeint.“
Sie sah ihn mit einer Mischung aus Mitleid und Neugierde an. „Wofür entschuldigst du dich? Dieser Paul scheint ja eine prägende Rolle in deinem Leben gespielt zu haben.“
„Prägend? Ha, er war ein absoluter Versager, der ohne mich kein Bein auf den Boden bekommen hätte.“ Mit einem Satz sprang er vom Sessel auf, wobei er seine Frau regelrecht von sich weg katapultierte. Sie stolperte und versuchte sich am Schrank festzuhalten. Da die Tür nicht verriegelt war gab sie nach. Schröders Frau fand keinen Halt und knallte mit dem Kopf auf die Tischkante. Lautlos sank sie in sich zusammen.

„Wie steht es um meine Frau?“
Der Arzt sah ihn sekundenlang nur schweigend an, ehe er antwortete: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun. Morgen können wir mehr sagen. Gehen Sie nach Hause und ruhen sie sich aus. Wir werden sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, gab er genervt zurück. „Glauben Sie wirklich, ich sitze stundenlang zu Hause vor dem Telefon und warte darauf, dass Sie mir doch nur sagen, es hat sich nichts an ihrem Zustand verändert?“
Dem Arzt entging die aggressive Reaktion des Mannes nicht, weshalb er die Polizei einschaltete. „Mir kam schon bei der Einlieferung der Frau einiges merkwürdig vor. Die Untersuchungsergebnisse schienen mir nicht ganz normal zu sein, da ich mir derartige Verletzungen nach seiner Beschreibung auch nicht vorstellen konnte.“
Die Vernehmung dauerte sehr lange. Letztendlich kam es zu einer Verurteilung wegen versuchten Mordes. Der Mann wurde zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gutachten ergab, er habe seiner Frau über Jahre hinweg körperliche Gewalt angetan, und ihr letztendlich so sehr zugesetzt, dass sie ins Koma fiel.

„Wie steht es um meine Frau?“
Der Arzt sah ihn sekundenlang nur schweigend an, ehe er antwortete: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun. Morgen können wir mehr sagen. Gehen Sie nach Hause und ruhen Sie sich aus. Wir werden Sie informieren, sobald sich etwas Neues ergeben hat.“
„Etwas Neues ergeben hat?“, meinte er beunruhigt. „Was meinen Sie damit? Glauben Sie, ich kann heute überhaupt ein Auge zumachen?“

Beide Frauen verstarben vier Wochen später. Es war ein verregneter Juniabend.
Schröder stand am Fenster, sah gedankenverloren dem prasselnden Regen zu und fragte sich, ob seine Botschaft an seinen alten Zimmergenossen seine Wirkung auch nicht verfehlt hatte. Gestern hatte er ihn besucht im Gefängnis. Nicht aus Freundschaft, sondern lediglich um ihm etwas mitzuteilen. "Du bist nicht mehr der Stärkere. Jetzt hast du endlich bekommen was du schon lange verdient hast."
Paul saß in seiner Zelle, hörte den Regen und dachte: „Warum musste ich ausgerechnet diesem Schröder wieder über den Weg laufen?“ Und während er das monotone Tropfen wahrnahm, zeriss er einen kleinen Zettel auf dem stand „Sie ist nicht umsonst gestorben. Jetzt hast du genug Zeit, die Vergangenheit zu bereuen.“
Hätte es etwas genützt, wenn er die Botschaft dem Staatsanwalt, seinem Verteidiger oder dem Richter vorgelegt hätte? Wahrscheinlich nicht. Wer hätte ihm schon geglaubt, nachdem er jahrelang seine eigene Frau verprügelt hatte. Was war heutzutage schon gerecht? Seine Meinung, was Gerechtigkeit anbelangte, konnte anscheinend niemand verstehen. Er war ein guter Lehrer und ein guter Ehemann, daran bestand für ihn kein Zweifel.
Daß er für den Tod von Schröders Frau verantworlich gemacht wurde, brannte jedoch wie Feuer in seinen Gedanken. Wie nur hatte dieser kleine Scheißer das Gericht davon überzeugen können, daß er beide Frauen auf dem Gewissen hatte? "Wenn ich hier raus bin wirst du bereuhen, mir jemals begegnet zu sein", brüllte er die Wand an.

Ein Jahr später stand Schröder vor dem Grab von Magda. Leise redete er mit dem Grabstein, der sich nicht wehren konnte. „Du hast doch nur unter ihm gelitten. Genau wie ich. Er hat mich jahrelang gedemütigt, und ich ließ es mir gefallen. Schade, das es so enden mußte, und du erst auf diese Weise Erlösung von diesem Teufel gefunden hast. Aber ich habe mich für uns beide an ihm gerächt."

 

Hallo sim

Uff, da gibst du mir aber ne ganze Menge zu Denken. Bei so vielen Fragen, die bei dir bleiben, müsste ich die Geschichte eigentlich komplett umschreiben.

dass du für mein Gefühl Schrüder und Paul nicht deutlich genug von einander abhebst. Sie scheinen mir trotz der Charakterzüge ineinander zu schwimmen.
In jedem Menschen steckt etwas Gutes und etwas Böses. Welcher Part letztendlich überwiegt, macht letztendlich den Charakter eines Menschen aus. Und das, so dachte ich jedenfalls, hätte ich verständlich beschrieben. Paul ist der ständig penible Tyrann, und Schröder ein liebevoller Ehemann der aber auch anders kann wenn es sein muß.
Daher kann ich es eigentlich nicht nachvollziehen, wieso die Charakteren sich nicht deutlich von einander abheben.
Das soll nun keine Kritik an deiner Bemerkung sein, sondern nur die Erklärung meinerseits, weshalb ich deine Meinung nicht teilen kann.

Was mich irritierte war der chronologische Ablauf. Nach vier Wochen sterben die beiden Frauen, aber schon vorher wird Paul verurteilt?
Ich habe mir die entsprechende Stelle nun mehrmals durchgelesen.
Folgender Satz:

Letztendlich kam es zu einer Verurteilung wegen versuchten Mordes.
ist doch genau das, was deine Frage eigentlich schon beantworten müßte.
Paul wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht wegen Mordes verurteilt, sondern erst mal nur wegen dem Versuch. Erst später, als die Frauen verstorben waren, ist er wegen zweifachen Mordes veruteilt worden.

Nicht ganz begriffen habe ich, auf welche Weise Schrüder überhaupt Paul für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht haben kann. Hier wäre ein paar Informationen gut. Wie hat die Rache stattgefunden?
Schröders Frau ist ja nur durch einen unglücklichen Sturz gestorben. Schröder hat es so hingestellt, als hätte Paul seine Frau auf dem Gewissen. Zeugen waren ja keine anwesend.
Und genau da hat die Rache stattgefunden. Er hat Paul einen Mord in die Schuhe geschoben, der nie statt gefunden hat.
Aber ich muß dir voll und ganz Recht geben. Als Autor der eigenen Geschichte erscheint einem sovieles logisch, und gibt dem Leser mitunter zu wenig Informationen. Zwar sind meiner Meinung nach alle Infos vorhanden, um den Sachverhalt verstehen zu können, aber unter Umständen liege ich da mit meiner Meinung absolut falsch.

Schröders Frau wurde nicht geopfert. Also nicht im Sinne von, daß sie absichtlich verstorben ist.
Schröders Frau kannte Paul ja überhaupt nicht. Aber Schröder und Pauls Frau wußten voneinander.

Dann muss er aber in der Trauer um seine Frau ziemlich abgebrüht sein.
Das ist genau der Punkt, den ich zu Anfang schon erwähnte.
Schröder liebt seine Frau wahnsinnig. Als sie stirbt, nutzt er die Gelegenheit um sich an Paul zu rächen. Er hat einen Grund gefunden den schmerzhaften Verlust seiner geliebten Frau zumindest doch irgendwie zu seinem Vorteil zu nutzen (im Sinne von: Dann ist sie wenigstens nicht ganz umsonst gestorben).

Nachdem ich jetzt soviel erklären mußte, stellt sich mir die entscheidende Frage: "Schreibe ich die gesammte Geschichte wirklich komplett um?"
Für mich ist eine Rückmeldung wie deine immer ein Zeichen, daß ich evtl. irgendwas komplett falsch gemacht habe.
Andererseits gibt es bisher aber noch keine weitere Rückmeldungen, daß ich tatsächlich so mißverständlich geschrieben habe.
Ich werde jetzt erst mal noch abwarten.

gesellschaftlich -> Werd ich gleich ändern. Danke.

So oder so. Es ist eine interessante Übung und Herausforderung für mich, die Geschichte neu zu schreiben. Bestimmt wird sie dadruch doppelt so lang. Aber ich versuche deine angesprochenen Punkte darin auszumerzen.
Wenn ich erfolgreich bin, wird die Neufassung anschließend hier erscheinen.

Ich danke dir für die Kritik und deine ehrliche Meinung.

L.G.
LoC

 

Paul wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht wegen Mordes verurteilt, sondern erst mal nur wegen dem Versuch. Erst später, als die Frauen verstorben waren, ist er wegen zweifachen Mordes veruteilt worden.
Hallo Lady of Camster,

dann sollte ich dich vor der Überarbeitung vor einem Fehler bewahren.
Paul kann zumindestens bei seiner Frau nicht erst wegen versuchten, dann wegen Mordes verurteilt werden. Nach einem rechtskräftigen Urteil wird eine zweite Anklage nicht mehr zugelassen. Auch kommt das Urteil wegen versuchten Mordes zu früh. So schnell funktionieren Ermittlungsarbeiten der Staatsanwaltschaft nicht, so schnell wird es bei den überlasteten Gerichten in Deutschland aber erst recht kein Verfahren geben, erst recht, wenn der Ausgang der Verletzung noch ungewiss ist, also der Tod noch zu befürchten ist. Dann wartet eine Staatsanwaltschaft mit der Anklageerhebung selber ab, bis die Verletzung entweder (bin zur Gerichtsfähigkeit) verheilt ist (ist ja schon wichtig für die zeugenaussage) oder das Opfer ihr erlag.

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber wenn ich mir vorstelle, welcher Aufwand für so eine Täuschung notwendig ist, erscheint es mir fast unwahrscheinlich, was der Schröder da tut. Dass es natürlich auch strafbar ist, ist eine andere Sache. Darauf muss ein Autor ja keine Rücksicht nehmen.
Aber schon das Fälschen der Indizien, die Anlage an so eindeutige Beweise, dass die Staatsanwalt und auch der Richter von der Schuld Pauls überzeugt werden, stelle ich mir so spannend vor, dass ich gerne lesen würde, wie Schröder das anstellt. Fehlende Fingerabdrücke würden sich ja noch mit Handschuhen erklären lassen, aber wie sieht es mit Faserspuren von Pauls Kleidung im Hotelzimmer aus? Wie sieht es mit bestochenen Zeugen aus? Worauf ich hinaus will, ist neben dieser Lücke eben auch, dass es einem trauerndem Wittwer eine enorme Energieleistung abverlangt. Eigentlich eine Energieleistung, die dieser nur dann tragen kann, wenn er sich daran hochzieht. Wenn dieser Unfall aber durch das eigene aufstehen passiert ist, werden ihn eigenen Schuldgefühle derartig niederdrücken (auch wenn es nur ein Unfall war), dass ich mir fast nicht vorstellen kann, dass das möglich ist.
Zumindestens glaube ich es nicht, wenn eine Geschichte einfach nur behauptet, es wäre so geschehen, mir aber den Weg nicht zeigt.

Das Ineinanderlaufen der Charaktere habe ich irgendwie anders gemeint. Genau kann ich dir das gar nicht sagen, denn sie unterscheiden sich in ihrer Haltung nicht. Ich musste nur immer wieder von vorne beginnen, um mich noch mal zu vergewissern, bei wem bin ich denn jetzt? War Paul nun der Böse oder Schröder? Vielleicht liegt das an der nuancierten Technik, Wiederholungen mit kleinen Veränderungen, ähnlich diesen Vergleichsbilder in der Hör Zu (gibt es die überhaupt noch?), in denen im unteren immer nach Fehlern gesucht werden soll? Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass einer nur einen Vor- der andere nur einen Nachnamen hat. Oder es ist eine Kombination aus beidem.

Lieben Gruß, sim

 

@sim

dann sollte ich dich vor der Überarbeitung vor einem Fehler bewahren.
Das wird ja immer komplexer. Danke für die Hinweise.

aber wenn ich mir vorstelle, welcher Aufwand für so eine Täuschung notwendig ist, erscheint es mir fast unwahrscheinlich, was der Schröder da tut
Ich wollte ja keinen Krimi schreiben, sonst hätte ich deine erwähnten Punkte mit Indizien, Zeugen, usw. eingebaut und eine andere Rubrik gewählt.
Und, wie bereits erwähnt, hat Schröder seine Frau abgöttisch geliebt. Unter den gegebenen Umständen kann man durchaus davon ausgehen, daß er die Gunst der Stunde nutzt und seine Schuldgefühle gleichzeitig in die Genugtuung projeziert, sich endlich an Paul rächen zu können.

Das Ineinanderlaufen der Charaktere
Eben deshalb habe ich für eine Person kursiv verwendet, damit der Leser leichter unterscheiden kann.
Ich muß jedoch zugeben, daß es ab folgendem Absatz etwas schwieriger wird beim lesen: Beide Frauen verstarben vier Wochen später
Ehrlich gesagt möchte daran aber nichts ändern, da ich nicht unbedingt jede Geschichte auf einem einfachen, - alles muß sofort klar und deutlich sein beim lesen-, Schema aufbauen möchte.
Es mag eine Geschichte sein, die man vielleicht erst zweimal lesen muß um die unterschiedlichen Charakteren, Personen, und den Ablauf, auseinander halten zu können, ... gebe ich gerne zu.

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@Thomas

Zuerst einmal danke fürs lesen und deine Kritik.

Sie waren nicht zu detailliert, halfen aber die Situation anschaulich zu machen.
Das ist schön zu lesen.
Jede Meinung, ob positiv oder negativ, ist für mich wichtig. Nur so kann ich sehen welche Meinungen überwiegen, und was die Mehrheit der Leser ganz extrem stört, oder auch gut findet, bei einer Geschichte.

Was mir nicht gefällt ist, dass die Geschichte mit Mord und vor Gericht endet.
Das finde ich völlig übertrieben und auch ein wenig einfallslos

Es geht in der Geschichte ja darum, daß Paul ein aggressiver Mensch ist. Sowohl seine Frau, als auch Schröder hatten unter ihm zu leiden.
Am Ende sollte Paul seine gerechte Strafe dafür bekommen, für das, was er anderen sein Leben lang angetan hat.
Und wenn einer seine Frau so brutal zusammenschlägt, daß diese anschließend im Krankenhaus landet, .....
Was wäre deiner Meinung nach ein passenderes Ende? Mach mal einen Vorschlag.

Wenn "Paul" wirklich immer noch derart pedantisch wär, dann hätte er sich wohl zu einem introvertierten Einzelgänger entwickelt,
Es gibt durchaus Menschen, die pedantisch und aggressiv sind, deshalb aber nicht gleich introvertierte Einzelgänger.
Wie es der Zufall will, hab ich sogar erst gestern einen realen Bericht im TV über solch eine Person gesehen. (Mit diesem "Puschel" und seiner durchgeknallten Freundin. Ich hätte mich fast weggeschmissen vor lachen, obwohl es ja nicht zum lachen ist).

..bei der Begrüßung eines alten Bekannten.
Was meinst du hier mit "stereotypen"?
Hätte er Paul um den Hals fallen sollen?
Wie sieht bei dir eine Begrüßung aus, wenn du einem alten Bekannten begegnest? Oder einfach jemanden den du kennst?

..konnte schon in der Schule nicht lachen, wenn Lehrer das sagten,
Ich habe diesen Satz nicht im Sinne von "humorvoll", "der Leser soll darüber lachen" geschrieben.
Und wenn ich bei jedem Satz darauf achten würde, ist er schon tausendmal gefallen, dann müßte ich ausschließlich nur noch Geschichten mit Fremdwörtern schreiben.
Siehe auch: "Wie findest du mein neues Kleid?"

"Chicago Hope"
Kann ich nix dazu sagen, da ich es noch nie angeschaut habe.

...der Rächer.
Es hätte in der Geschichte genauso gut um einen Mörder, Betrüger, Auserirdischen, Geist, Vergewaltiger, Selbstmörder, Helden, ..... gehen können. Selbst wenn du ein Wesen erfindest, wie z.B. Pumuckel, Karlson vom Dach, ....., ist das trotz allem immer wieder der selbe Aufbau an Phantasie. Einer der fliegen kann, Streiche spielt, zaubern kann, sich verwandelt, .....
Gib mir ein Beispiel, was noch nie in irgendeiner Form dagewesen ist.

Zudem wirkte der Dialog zu Beginn ein wenig bemüht
Ok, das ist Anssichtssache würde ich sagen.
Ich muß jedoch zugeben, daß die Geschichte zuerst einen völlig anderen Aufbau und Stil haben sollte. Ich habe mit dem reinen Dialog angefangen, und wollte es auch genau so fortsetzten. Das ist jedoch voll nach hinten losgegangen, weshalb ich eine andere Form wählen mußte.

L.G.
LoC

 

Wir haben wohl ein wenig aneinander vorbei argumentiert.
Nachdem ich mir nun ein wenig Zeit genommen habe wirklich zu verstehen was du meinst, bin ich zu mehreren Möglichkeiten gekommen wie ich dir antworten soll. Ich werde mich aber einfach nur kurz und knap äußern.
Ja, wir haben wohl aneinander vorbei argumentiert. Aber ich schätze, ich habe jetzt kapiert was du meinst (jedenfalls hoffe ich das).
Ich werde versuchen die Geschichte nochmals völlig neu zu schreiben. (Die Betonung liegt auf "versuchen").

Jede weitere Rückmeldung ist mir trotz allem noch willkommen.

Durch die Überarbeitung wird eine völlig neue Geschichte entstehen. Inhalt wird der Gleiche sein, nur mit den genannten Argumenten versehen.
Sollte ich es nicht schaffen, werde ich diese Geschichte mit einem entsprechenden Kommentar versehen, welcher darauf hinweißt, daß ich keine großen Änderungen mehr daran vornehmen werde.

Ich möchte mich hier bei allen Kritikern bedanken, die sich die Zeit genommen haben, mir eine ehrliche Meinung zu geben.

L.G.
LoC

 

Vielleicht bin ich der einzige, der es falsch verstanden hat, weil es noch niemand gesagt hat:
Du hast dich glaub ich selbst geschickt:
""Paul? Wer ist Paul?"
"Du wiederholst dich[...]"
[...]
Pauls Frau stieß gegen den Schrank."
Das heitß(für mich), dass Pauls Frau fragt,wer Paul sei. Also, wie gesagt, vielleicht check ichs nur nicht.

 

Tserk, da hast du ziemlich gut aufgepasst beim lesen. :thumbsup:
Selbst ich habe diesen Fehler, nach x-mal bearbeiten, nicht bemerkt.
Nun ist er aber behoben. Vielen Dank für die Rückmeldung.

 
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Hi Lady. Schwierige Sache, so eine Komplexe Geschichte mit zwei Handlungssträngen, und fürs erste gar nicht schlecht. Was mir noch fehlt, ist,wie Schröder und >Paul außer der langen Zeit zusammengehören... damit meine ich, wenn Paul der Pedant, und Schröder, der liebe eine Freundschaft oder ähnliches hatten, und sich schröder abgrenzen wollte, es aber nicht schaffte, dann muss Paul etwas gehabt haben, was Schröder nicht hatte,(oder umgekehrt) und von Paul zu bekommen hoffte. Aus dem von dir noch nicht behandelten Spannungsfeld dieser Beziehung könnte noch mehr erklärendes, und auch spannendes entstehen, was mir wie gesagt noch fehlt... Die meisten wahren Geschichten haben ihre Erklärung, und den Ablauf der "Bösen genialität" in solchen Verstrickungen, die sich über lange Zeit schleichend aufbauen, und schließlich explosiv, oder auch intrigant manipulatorisch genial entladen. Alle "großen" und böse- hinterfotzigen Erfolgsromane haben sowas...Vielleicht reizt dich ja das Verfolgen einer solchen Spur... der Geschichte würde da mehr Aufklärung gut tun...nur ne Anregung...
Lord

 

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