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Elaras Zauberwald

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28.12.2023
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Elaras Zauberwald

In den trüben Tagen der Inflation, als das Geld schneller verschwand als die Hoffnung, erwachte in einem kleinen Städtchen die Leidenschaft einer jungen Frau namens Elara. Sie, von Geburt an mit einer schweren Behinderung konfrontiert, trug ihre Träume mit einer Leichtigkeit, die sie in die Welt der Wissenschaft trug. Doch während ihre Beine sie nicht trugen, flogen ihre Gedanken unermüdlich, getrieben von einer tiefen Faszination für das Leben selbst.

Die Universität, die Elara besuchte, war wie der Rest der Welt von der Inflation gezeichnet. Verfallene Wände, leergefegte Bücherregale und ein ständiger Mangel an Ressourcen prägten den Alltag. Trotzdem fand Elara Trost in den verstaubten Lehrbüchern und unter den Mikroskopen, die ihr eine Tür zu einer unendlichen Welt der Entdeckungen öffneten. Hier, in diesen wissenschaftlichen Oasen, gab es keine Grenzen für sie.

Doch die Welt außerhalb des Labors war weniger freundlich. Elara spürte den Druck, den die Gesellschaft auf sie ausübte – Vorurteile, Mitleid, unterschwellige Skepsis. Sie wusste, dass die Menschen sie oft als „die Behinderte“ sahen, lange bevor sie ihre Fähigkeiten oder ihren Verstand wahrnahmen. Aber Elara hatte sich schon früh entschlossen, nicht in diesen Schubladen zu verweilen. „Behinderung ist nicht das, was mich definiert“, sagte sie sich immer wieder, „es ist mein Verstand, der zählt.“

Trotz der finanziellen Engpässe und des ständigen Mangels an Mitteln verfolgte Elara ihren Traum, eine Lösung für das multiple Myelom zu finden – eine seltene, aber verheerende Krebserkrankung. Viele hielten es für einen hoffnungslosen Fall, doch für Elara war es eine persönliche Mission. Ihr Professor, Dr. Klenz, ein Mann von wenigen Worten, aber einem wachen Geist, hatte in ihr das Potenzial gesehen, als andere es noch übersahen. Er war einer der wenigen, der sie nie auf ihre Behinderung reduzierte.

„Wissen kennt keine Grenzen“, pflegte er zu sagen, wenn Elara Zweifel an sich selbst hatte. Und diese Worte wurden für sie zu einem Mantra.

Trotz der Widrigkeiten fand Elara Unterstützung bei ihrer besten Freundin Lena, die in der Physik promovierte. Die beiden jungen Frauen, so unterschiedlich sie auch sein mochten, teilten eine unerschütterliche Entschlossenheit, die Welt durch ihre Forschung zu verändern. In den dunklen Nächten, wenn die Last des Lebens und der Studienzeit zu schwer schien, saßen sie oft gemeinsam in einem kleinen Café und sprachen über ihre Träume.

„Manchmal fühlt es sich an, als stünden wir still, während die Welt um uns herum weitergeht“, sagte Lena eines Abends nachdenklich.

Elara schaute auf ihren Rollstuhl hinab und dann wieder auf ihre Freundin. „Vielleicht“, sagte sie leise, „ist es genau umgekehrt. Vielleicht sind wir diejenigen, die sich bewegen, während der Rest der Welt feststeckt.“

Diese Gespräche gaben Elara Kraft, und so stürzte sie sich weiter in ihre Forschung. Die Herausforderungen waren gewaltig: veraltete Laborausstattungen, eingeschränkter Zugang zu Forschungsgeldern und das ständige Ringen mit den skeptischen Blicken ihrer Kommilitonen. Doch nichts konnte ihren unerschütterlichen Eifer brechen.

Dann, eines Abends, geschah es. Elara saß alleine im Labor, nur das Summen der Geräte begleitete sie, als sie eine unerwartete Entdeckung machte. Während sie die Daten eines besonders schwierigen Experiments analysierte, entdeckte sie eine winzige Abweichung in der Zellstruktur, die bislang unbemerkt geblieben war. Ihr Herz begann zu rasen, als sie die Daten erneut überprüfte – sie hatte möglicherweise den Schlüssel zu einer völlig neuen Therapiemethode für das multiple Myelom gefunden.

Sie konnte kaum glauben, was sie sah. Ihre Hände zitterten, als sie die Ergebnisse zu Dr. Klenz brachte. Der sonst so gelassene Professor betrachtete die Daten eine gefühlte Ewigkeit, bevor er Elara mit einem Ausdruck ansah, den sie noch nie bei ihm gesehen hatte – Staunen und Respekt.

„Elara“, sagte er langsam, „das hier… das könnte alles verändern.“

In den kommenden Wochen verfasste Elara ihre Thesis mit einer Entschlossenheit, die sowohl von wissenschaftlicher Präzision als auch von persönlicher Leidenschaft geprägt war. Sie wusste, dass dies mehr war als eine Abschlussarbeit – es war der Beweis dafür, dass ihre Behinderung nicht das Ende war, sondern der Anfang eines anderen Weges. Jedes Wort, das sie schrieb, jede Grafik, die sie erstellte, war ein stilles Zeugnis ihres Kampfes und ihrer Überzeugung.

Als der Tag der Verteidigung kam, war Elara vorbereitet – auf die Fragen, die skeptischen Blicke, die Diskussionen. Doch was sie nicht erwartet hatte, war die überwältigende Anerkennung. Ihre Arbeit war nicht nur bahnbrechend, sondern auch inspirierend. Die Fakultät, die sie einst als Außenseiterin betrachtet hatte, erkannte nun ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten an. Und nicht nur das – ihre Entdeckung wurde als potenzieller Durchbruch in der Krebsforschung gefeiert.

Als sie am Abend allein auf dem Campus stand, atmete Elara tief durch. Die Welt war immer noch im Chaos, die Inflation tobte, und die Zukunft blieb ungewiss. Doch in diesem Moment wusste sie, dass sie etwas Großes erreicht hatte – für sich selbst, für die Wissenschaft, und für all jene, die gegen die Ketten der Vorurteile und Hindernisse ankämpften.

Elaras Reise war noch lange nicht vorbei, aber sie hatte einen entscheidenden Schritt gemacht. Sie hatte bewiesen, dass es nicht die Umstände sind, die uns definieren, sondern wie wir mit ihnen umgehen. Und in dieser stillen Nacht, umgeben von den Schatten der Universität, fühlte sie, wie ihre Flügel sie weitertragen würden – in eine Zukunft, die sie sich selbst geschaffen hatte.

 

Hm ... diese Geschichte gefällt mir nicht so gut.
Dieser Abssatz ist stellvertretend für den Rest:

Dann, eines Abends, geschah es. Elara saß alleine im Labor, nur das Summen der Geräte begleitete sie, als sie eine unerwartete Entdeckung machte. Während sie die Daten eines besonders schwierigen Experiments analysierte, entdeckte sie eine winzige Abweichung in der Zellstruktur, die bislang unbemerkt geblieben war. Ihr Herz begann zu rasen, als sie die Daten erneut überprüfte – sie hatte möglicherweise den Schlüssel zu einer völlig neuen Therapiemethode für das multiple Myelom gefunden.

Dann geschah es. Ja was denn? Dies ist eine schlechte Vorwegnahme von Handlung.
Sie entdeckt mal so eben die Heilung für Krebs. Was für ein Experiement ist es denn? Was für eine Zellabweichung hat sie denn entdeckt? Wie kommt sie darauf, dass diese "Abweichung der Zellstruktur - was immer du damit auch meinst" die Heilung für das Myelom sein könnte? Sie findet eine Abweichung, das ist aber auch schon alles. Könnte bedeuten, dass die Zelle entartet, oder sonst was. Aber daraus zu schließen, dass sie Krebs heilt, ist blanker Irrsinn. Und selbst wenn - sie hat eine "Abweichung" gefunden. Na und? Wie kann sie das reproduzieren? Wie kann sie diesen Prozess in einem Patienten anstoßen? Wie kann sie ihn kontrollieren, dass er nur das Myelom angreift und nicht gleich den ganzen Patienten frisst? Das ist absolut nicht durchdacht.

Das Ganze ist in purem Tell geschrieben. Die Handlung bleibt fern, die Hauptperson für mich distanziert. An ihrer Welt kann ich nicht teilhaben, denn sie wird nicht geschildert. Es wird geschildert, dass ihr Labor eine veraltete Ausstattung hat - aber die einzige Reaktion darauf ist "aber nichts konnte sie erschüttern" Dabei wäre genau das der Inhalt der Geschichte gewesen: Was hat sie getan? Wie hat sie ihr Setting zusammengekratzt? Wie läuft ihr Leben ab? Was ist wichtig für sie?

Abgesehen davon, dass es inhaltlich äußerst suspekt ist. Solche Geschichten waren akzeptabel, als die Skylark und die Lens-Men zusammen mit Perry Rhodan noch durch die Galaxis geflogen sind: ausgestoßener Wissenschafter schließt sich in seine Garage ein und erfindet die Zeitmaschine und nebenbei den Überlichtantrieb, woran ganze Generationen hochbezahlter und bestausgebildeter Wissenschaftler bislang gescheitert sind.

Fazit: Nö. Pures Tell, Null Handlung, Null Ambiente.

 

Ah. Ich sehe gerade, dass du am Donnerstag bereits eine KG eingestellt hast. Und dass dir @Achillus dieselbe Antwort gegeben habe wie ich auf diese Geschichte hier. Geantwortet hast du ihm aber noch nicht?

 

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