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14.09.2001
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Hallo liebe Autoren!

Empfehlungen dienen als Hinweis auf Geschichten hier in der Rubrik "Experimente", die euch besonders zugesagt haben.

Eine empfohlene Geschichte sollte fehlerfrei geschrieben sein und sich durch Stil und/oder Idee, Umsetzung, Aussage von anderen Geschichten absetzen.

Wenn Ihr eine Geschichte für besonders empfehlenswert haltet, drückt ihr einfach auf den Daumenbutton oben rechts direkt über der Geschichte. Die zuständigen Moderatoren werden euren Vorschlag prüfen und bearbeiten.

Ihr könnt die Empfehlung auch als PN an Leif oder dotslash senden.
Dann sollte sie folgendes enthalten:
* Name der Geschichte
* Name des Autors
* Link zur Geschichte (v.a. wichtig bei älteren Texten, die nicht mehr auf der ersten Seite stehen)
* Kurze Zusammenfassung des Inhaltes (max. 3 Sätze)
* Weshalb findet ihr die Geschichte empfehlenswert? (max. 3 aussagekräftige Sätze)

Letztere 2 Punkte bitte auch beim Verwenden des Empfehlen-Buttons beachten.

Viel Spaß beim Lesen!
Euer Moderatoren-Team

 

Experience von MrChance
(empfohlen von linjus)

Mal ein (leider zu wenig beachtetes) Experiment der anderen Sorte. Hier steht nicht so sehr das Erzählen einer Geschichte im Vordergrund, sondern das Spiel mit der Sprache - dem Inhalt entsprechend experimentell.
Aus verschiedenen Perspektiven wird der Ablauf eines Versuches dargestellt, dabei wird in jedem Absatz in etwa die gleiche Struktur verwendet, eine strukturelle Gleichheit, die auch in der sprachlichen Umsetzung ihr Äquivalent findet. Obendrein scheint sich auch auf stilistisch-formaler Ebene das physikalische? Experiment herauslesen lassen zu können.
Der Text läßt dem Leser viele Wege zur Interpretation und Auslegung einzelner Passagen offen - dazu gibts einige pointierte Kommentare vom Autor selbst, die seine Intentionen, Absichten und Tricks bei der Erstellung des Textes erklären.

 

*glück such* von Horni
(empfohlen von Uwe Post)

Ein Beziehungsdrama im Chat-Stil - witzig, subtil, zum Schreien, konsequent umgesetzt.

 

Drunter und drüber von Murxi
(empfohlen von George Goodnight)

Meiner Meinung nach ist Drunter und drüber von Murxi ein gelungenes Experiment. Murxi hat es geschafft, eine im wahrsten Sinne des Wortes abwechslungsreiche Geschichte zu schreiben, in der es drunter und drüber geht. Ein humorvolles Experiment, diese Geschichte, die in der Untergrundbahn spielt, und die voller Überraschungen steckt.

 

Au-to Sto-ry von Maus
(empfohlen von Webmaster)

Maus bastelt eine Geschichte aus existierenden Autokennzeichen. Abgesehen von der Idee ist der Text auch noch inhaltlich hervorragend umgesetzt.
Wenn eine Geschichte den Platz in den Experimente-Empfehlungen verdient hat, dann diese.

 

Chimären von Jynx
(empfohlen von Der Illusionist)

Ich empfehle Chimären von Jynx. Ein sehr interessanter Text über Träume und Alpträume, der trotz seiner Kürze eine starke Pointe hat und ganz nebenbei so scheint es, ein tolles (Doppel-)Experiment ist.

 

Lebensweg eines Mariachi oder Sechsundvierzig Schicksale von Malinche
(empfohlen von Jynx)

Eine wirklich schöne Geschichte mit einer tollen Idee. Alleine das Bild von einem Wanderzirkus ist so getroffen, dass man schmunzelnd die Geschichte zu Ende lesen muss. Wobei man bei einzelnen Worten immer wieder grübelnd hängen bleibt - also einfach ein rundum gelunges Experiment!

 
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Die Gewinner der Top2004:

Für Kurzbeschreibungen einfach in diesem Thread nachsehen. :)

weiter waren nominiert:

 

Die Pianistin von Aris Rosentrehter
(empfohlen von Nachtschatten)

Ein Text aufgebaut wie eine Klassik-CD. Großartiger Schreibstil, großartige Geschichte; großartige Literatur. Sicher eine der besten Geschichten, die es hier zu finden gibt.
Neue Maßstäbe wurden gesetzt.
Ein MUSS!

 

Konjunktiv (Ein Drama in zu erweiternden Kreisen) von sim
(empfohlen von Friedrichard)

Der kleine Text wurde von Anbeginn an als ein „interessantes Experiment“ (sarpenta # 2) bezeichnet und selbst wenn er nicht perfekt ist (was ist schon vollkommen?) und gar unfertig wirkt: er ist ein Versuch mit den Mitteln deutscher Sprache (Konjunktiv II wird regelgerecht angewendet) ohne modischen Schnickschnack und den „mainstream“ auf gesellschaftliche Probleme hinzuweisen. Und wieder fällt mir BB ein mit der Frage, wie lange Werke dauern (vgl. # 11), selbst wenn sim jetzt eine Pause vom Konjunktiv nehmen will.

Was aber zeigt die Güte eines Textes besser an als der Versuch, den „Konjunktiv“ durch den „Indikativ“ (geronemo) zu parodieren/zu ersetzen?

 

Freitag, der 13. von Bluff of God
(empfohlen von Leif)

Ein schönes und sauberes, wenn auch nicht zu anspruchsvolles Experiment. Liest sich toll, gegen Ende sehr rhythmisch und ist kurz, erfrischend und pointiert.

 
Zuletzt bearbeitet:

Protokoll "Phönix blau" von Seytania
(empfohlen von Leif)

Seytania liefert mit ihrem Erstlingswerk in dieser Rubrik eine düstere Zukunftsvision ab.
Bei kaum einer Geschichte gehen die Meinungen so auseinander.
Ein Kritiker findet sie "wunderbar geschrieben", ein anderer sagt: "Es liest sich sehr mühsam und ich habe mich echt gezwungen bis zum Ende durchzuhalten."
Egal, ob einen der Stil begeistert oder abstößt, der Inhalt ist faszinierend detailliert ausgedacht und bedrückend wie kaum eine andere Geschichte - für mich seit langem wieder eine zweifellose Empfehlung. Ich persönlich fand sie angenehm zu lesen und empfehle jedem, herauszufinden, zu welcher Gruppe er gehört.

 

"... und dann starben alle weg." von dotslash
(empfohlen von Leif)

Ein Experiment mit simpler Grundidee, aber sehr gut umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Experimenten hat es sogar eine Pointe und wirkt nicht im Geringsten künstlich.

 

Wieder mal ein gelungenes Experiment, und zurecht gleich von zwei Lesern empfohlen:

Novak empfiehlt Ricks "Zeit. Die" mit folgenden Worten:

Ricks Geschichte handelt von dem Verlust von Sprache und Gedächtnis durch Demenz. Ich empfinde dieses Experiment als sehr bewegend, weil es den Inhalt durch die Form der Geschichte, die Satzbildungen und die Kreisform des Textaufbaus nachvollzieht. Es ist ein nachdenklich machendes, bedrückendes Experiment, das sowohl die Hoffnung auf letzte Schönheit als auch die Fassungslosigkeit und die Qual des Erlebens dieser Krankheit ausdrückt.
Viel Spaß kann man schlecht sagen, aber empfehlen will ich euch dieses kluge und mitfühlende Experiment auf jeden Fall.

und Friedrichard empfiehlt "Zeit. Die" ebenfalls mit den Worten:
Was wie ein Spiel mit Wörtern wirkt, könnte jeden im Leben böse überraschen (man muss nur alt genug werden oder brauchte sich einfach nur hinsetzen und warten). Niemand vermisst in Alzheim Mnemosyne, ließe Mnemosyne sich denn vermessen. Form und Inhalt passen bei Ricks „Zeit. Die“ wie Jacke und Hose, oder, wenn’s denn härter kommen sollte, wie die Faust aufs Auge. Doch der Formwille obsiegt übern dahindämmernden Inhalt. Selbst die grammtisch korrekte Leerstelle in der zitierten Überschrift, hält sich an die Vorschrift. Die werden ja als erstes - wenn notwendig - eingebläut.
Vielen Dank und gute Unterhaltung.

 
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