Was ist neu

Engel

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09.03.2005
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Engel

Weißt du, was ich mag? Ich mag den Winter… Ich mag das Funkeln des Schnees, wenn die Sonne darauf scheint und die Eiszapfen, die von den Dächern hängen… Ich mag die weißen Schneeflocken, von denen jede einzelne etwas Besonderes ist… Ich mag den Dampf, der aufsteigt, wenn du ausatmest…
Ich mag es, dich zu beobachten, wenn du glücklich bist…
Ach, lass mich doch fliegen!

Manchmal denke ich: Warum ich? doch schon Sekunden später ist der Augenblick wieder vorbei. Ich glaube daran, dass nichts ohne Sinn passiert… Und doch bin ich manchmal traurig. Vielleicht siehst du es mir nicht an? Siehst nur mich, mich allein, und sonst nichts?
Es ist gut so… Ich.. will nicht, dass du mich schwach siehst, so, wie ich es eigentlich bin.
Ich will, dass du noch lachen kannst, lachen und glauben. Und nicht das erkennen, was ich schon lange weiß: Dass auf dieser Welt für mich kein Platz ist. Oh nein, du könntest es gar nicht bemerken, nicht, wenn ich es nicht will.
Ich weiß nicht, warum… Doch das Gefühl schleicht sich in meine Gedanken und in mein Herz und ich weiß, dass es stimmt.
Ich kann es nicht aushalten hier, ich bin zu schwach… Und ich weiß, dass ich nicht von hier komme. Doch ich kann nicht mehr zurück… Mein einziger Wunsch ist sterben, aber jetzt, da du gekommen bist…
Ich will nicht, dass du leidest.

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Ich sehe dich an, jeden Tag, und ich weiß, da ist mehr. Mehr, als du mir zeigen willst und mehr, als du vielleicht jemals selbst wissen wirst.
Du bist ganz normal… natürlich. Außen. Doch sonst? Ich weiß es nicht, und das macht mich traurig, so traurig. Ich weiß, du willst nicht, dass ich unglücklich bin wegen dir. Aber du kannst gar nichts tun, genauso wenig wie ich selbst. Es ist eine Tatsache…
Manchmal denke ich an unser Gespräch zurück. Da, als deine Augen voller Sehnsucht zu glitzern begannen und ich wusste: Du gehörst nicht hier her.
Ich will nicht, dass du gehst… Es ist egoistisch, aber ich will es so. Und doch weiß ich, dass es so sein muss… Dass es so sein muss, auch wenn es mir das Herz zerreißt… Doch vorerst…
Ich erinnerte mich.

Du hast die Möwen betrachtet, die über den Klippen geflogen sind.
Ich fragte dich: <Was wünscht du dir am meisten?>
<Dass du glücklich bist.>
<Und danach?>
<Ich… möchte fliegen.>
Stille. Die Möwen fliegen höher und lassen sich vom Wind treiben, um dann im Sturzflug herunterzusausen und kurz über der Wasseroberfläche die Flügel auszubreiten…
Ich habe vor Erstaunen die Luft angehalten. Du nicht. Du siehst mit glänzenden Augen zu.
<Hattest du keine Angst, dass sie ins Wasser fällt?>
<Nein… Ich wusste, dass sie es schafft.>
So wie du. Vielleicht. Wenn du den Mut dazu hast.
<Warum fliegst du nicht?>
<Ich… habe Angst davor.>

Oh Anna. Warum hast du Angst vor etwas, dass du in dir hast?
Du starrst in die Ferne. Du tust es so oft… Voller Sehnsucht und Verlangen… Du willst dorthin, in die Weiten des Himmels und frei sein…
Flieg doch, Anna. Nimm keine Rücksicht auf mich. Sei frei…

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Ich lege meinen Kopf in den Nacken und schaue in den Himmel hinauf. Heute sind nur kleine Wölkchen zu sehen, die seltsam, wie aus Watte geformt, aussehen.
Ich will zu ihnen. Doch…
Etwas hält mich hier fest. Oder nein, es hält mich nicht fest, ich will es festhalten. Dich will ich festhalten. Könnte ich dir nur alles sagen… Doch du sollst glücklich sein.
Ahnst du etwas? Manchmal denke ich das, wenn dein Blick nachdenklich wird und du mich lange ansiehst.
Du kennst mich gut und vielleicht besser, als ich glauben kann. Vielleicht weißt du bereits alles…
Ich war mir so sicher, dass du es nicht merken würdest. Es ist klar: Ich bin schwach. Nicht einmal das kann ich dir ersparen, dass du meinen Kummer fühlst…
Ich habe nicht den Mut dazu.

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Ich weiß, dass es so sein muss, jetzt erst recht. Aber es tut weh, so weh…
Doch, auch mein größter Wunsch ist, dass du glücklich bist. Und ich werde alles tun, um ihn zu erfüllen, selbst wenn ich dabei verzichten muss.
Siehst du dich nicht so, wie ich dich sehe? Stolz und sanft und zärtlich? Siehst du nicht, wie wunderbar du bist, verstehst du, dass ich alles tun werde, um dich glücklich zu machen?
Anna, ich liebe dich… Habe ich es je gesagt? Ich glaube nicht. Ich weiß, dass ich es nicht gesagt habe… Denn ich hatte Angst davor. Siehst du? Auch ich habe Angst.
Zu Lieben heißt, auch verzichten zu können. Weißt du das? Wenn ich es dir sage, dann… dann kannst du gehen.
Weißt du das?

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Ich bin bei dir.
Es ist Nacht und der Himmel ist jetzt dunkel, doch für mich nicht weniger schön.
Schaust du auch nach oben und erblickst die leuchtenden Sterne? Sie leuchten wie… ja, wie deine Augen, wenn du mich ansiehst.
Bedeute ich dir so viel?
Aber sagt nicht dein Verhalten mir genug?
Ich weiß es doch längst…

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Ich sehe, wie du zum nachtschwarzen Himmel aufblickst. Du liebst den Himmel, nicht wahr? Für mich würdest du alles aufgeben… Nur ich halte dich noch hier fest.
Hast du nicht längst begriffen, dass man einen Engel nicht auf der Erde festhalten kann?
Deshalb flieg, Anna…
Breite doch die Flügel aus!

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Du hältst mich im Arm, unter freiem Himmel, und ich rieche deinen Duft. So vertraut… So geborgen fühle ich mich hier. Doch nur einen kurzen Augenblick. Kaum lässt du mich wieder los, bin ich verloren.
Halt mich fest, halt mich nur und gib mir Kraft.
Denn ich bin so schwach…

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Du weißt es noch nicht, du weißt nicht, dass es das letzte Mal sein wird. Doch gleich…
Ich spüre, wie du dich an mich schmiegst. Du bist so verletzlich und ich will dich für immer beschützen. Und endlich weiß ich wie….
Ich hole tief Luft und beginne.

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<Ich liebe dich.> Du sagst die magischen drei Worte und du kannst dir nicht vorstellen, wie viel sie mir bedeuten. Auch, wenn ich es schon wusste… Sie aus deinem Mund zu hören macht mich so glücklich.
<Ich liebe dich auch!> flüstere ich und will lachen, einfach nur lachen in diesem Moment. Ich fühle mich stark…
<Und ich lasse dich frei.>
Was hast du gesagt? Schlagartig bin ich wieder so wie ich immer bin: schwach und kraftlos.
<Du darfst nicht unglücklich sein…> sage ich und halte dich fest.
<Ich bleibe bei dir, für immer.>
<Nein!> erwiderst du laut und ich fahre zusammen.
<Du willst mich glücklich machen? Ich bin nur glücklich, wenn du es bist. Und hier bist du es nicht.>
Du weißt es, du weißt es, und du sprichst die Wahrheit. So muss es sein… Aber es fällt mir schwer. Warum? Du bist mein Leben.
<Ich war dein Leben> sagst du traurig und ich weiß, du hast wieder Recht.
<Ich werde dich nie vergessen… Du warst die Kraft, die mich hier hielt. Du warst mein Leben.>
<Ich weiß.>
Ein letzter Kuss noch, ein letztes Mal dieses Gefühl, dass nichts mich verletzen kann… Ein letztes Mal dieses Gefühl, als würde die warme Frühlingssonne über mein Haar streichen…. Als würden feine Schneeflocken mein warmes Gesicht kühlen…
<Weißt du, was ich mochte? Den Winter…>
<Ich weiß.>
Deine Augen sind… ich sehe die Welt in deinen Augen.
Ein letzter Blick noch, ein letztes Erhaschen all dieser Schönheit, für die ich nicht geschaffen war, und dann bin ich…. frei.

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Ich sehe dir zu. Wie du an die wenigen schönen Dinge denkst, dich erinnerst und in deinem Herzen verschließt, um es nie wieder zu vergessen. Vergiss auch mich nicht, Anna…
Dein Körper wird schwächer und ich halte dich immer noch fest, während deine Augen sich nach einem letzten Blick auf mich schließen. Langsam tust du deinen letzten Atemzug. Ein Lächeln liegt auf deinem Gesicht.

Plötzlich streift etwas Warmes meine Wange. Bist du es? Ein Hauch von Federn nur, ein strahlendes Antlitz.
Ein Engel.
Mein Engel…

 

Hallo Lily, herzlich willkommen auf kg.de

Deine Geschichte hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits kann ich mit deinem/deiner Prot sehr gut mitfühlen. Ich weiß, wie es ist, wenn man auf diese Art und Weise liebt. Andererseits kommt die Geschichte mir zu lang vor, für das, was sie aussagt. Vielleicht solltest du hin und wieder ein bisschen was kürzen. - Andererseits glaube ich, dass sie hier vielleicht nicht ganz richtig steht, denn das einzige Fantasy-Element kann auch auf Einbildung beruhen. Vielleicht sollte die Geschichte besser in Romantik-Erotik stehen, denn hier nach Fantasy passt sie, wenn du dir die Rubrik-Beschreibung durchliest, nicht.

gruß
vita
:bounce:

 

Hi

Also wirklich schön. Du hast eine schöne Art zu schreiben, das gefällt mir sehr. Sehr traurig und melodisch geschrieben... einfach toll, auch wenn ich mir für ein paar Augenblicke mehr Information gewünscht hätte. Wer ist ich? Etwa eine Frau? Oder doch ein Mann? Ich finde des irgendwie für einen Mann zu zärtlich. (Kann jetzt auch wieder nur an mir liegen) Und wie hat sie diesen Engel getroffen? Warum ist er bei ihr geblieben? War es Liebe auf den ersten Blick? Warum ist der Engel überhaupt auf die Erde gegangen? Warum geht sie nicht? Nur wegen der Liebe?
Ich glaube ich hätte nicht die Du-Perspektive verwendet, weil sie doch sehr aufdringlich ist. Das ist aber Geschmackssache.

Liebe Grüße Stoni

 

hi vita,
also, erstmal danke für deinen kommentar. :)
es stimmt, die Geschichte ist wirklich ein bisschen lange für das, was sie sagen soll.. andererseits, wenn ich sie kürze, hätte ich immer das gefühl, es würde etwas fehlen.
ich werde mal sehen, was ich machen kann.
tja, ich war mir unsicher, wo ich sie reinstellen soll... dann dachte ich, wegen dem engel vielleicht eher zu fantasy. :confused:

hi stoni,
auch dir danke für deinen beitrag! ;)
schön, dass dir meine art zu schreiben gefällt!!
Die perspektive wechselt immer zwischen den beiden hin und her, und der Engel ist eine "sie".
ich habe absichtlich nicht viel verraten, damit jeder sich selbst gedanken dazu machen kann. es ist vielleicht etwas sehr geheimnisvoll...
nur mal so viel: anna ist einerseits wegen der liebe, andererseits weil sie angst hat, noch nicht gegangen.
das andere...
ich weiß nicht, es gibt mehrere Möglichkeiten.ich dachte bei der geschichte daran, dass engel oft als menschen wiedergeboren werden, normalerweise aber keine erinnerung daran haben, dass sie engel waren.
anna ist eine ausnahme...
und ich wollte eine traurige Geschichte schreiben, die gleichzeitig schön ist.
ein versuch...

liebe grüße,
Lily

 

Hey Lily,

in der Rubrikenbeschreibung von Fantasy heißt es:

Entscheidend hierfür ist, dass der Inhalt so in der Realität nicht vorkommen kann, wie er in der Geschichte geschildert wurde.

Das trifft auf deinen Text nicht im Geringsten zu. Man kann ihn auch unter dem Gesichtspunkt lesen, dass der "Engel" ein todkranker Mensch ist, der sich aus Liebe ans Leben klammert, oder ein reiselustiges Wesen, das mit einem einhäusigen Stubenhocker zusammenwohnt, oder oder oder.

Also solltest du dich entscheiden, ob der Text in Romantik/Erotik stehen soll oder ob du das Fantasy-Element deutlicher herausarbeiten willst.

gruß
vita
:bounce:

 

hi vita

ich denke nicht, dass ich die fantasy elemente deutlicher herausabreiten werde... also würde ich sagen, die geschichte soll in Romantik/ Erotik verschoben werden.
hm... das muss ich nicht selbst machen, oder? :confused:
ich hab da irgendwie keine ahnung... aber ich denke, das können nur die moderatoren, oder?? :(

Lg,
Lily

 

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