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Entdeckungstour

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06.08.2003
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Entdeckungstour

„Auf der heutigen Pressekonferenz des Militärs wurde bekannt gegeben, dass es sich bei dem abgestürzten Flugobjekt nicht, wie zuerst angenommen, um einen Satelliten, der nicht von unserem Planeten stammt, handelt, sondern um einen Prototyp eines noch strenggeheimen militärischen Projekts...“
Steven schaltete das Gerät ab. Er glaubte, nein vielmehr wusste er, dass es eine Lüge war, um die Nationale Sicherheit oder was auch immer zu wahren. Vielleicht wollte man auch Panik vermeiden, da man nicht wusste, woher der Satellit kam.
Steven interessierte sich schon seit seiner frühen Kindheit für das Universum und er war felsenfest davon überzeugt, dass irgendwo dort draußen andere von intelligenten Lebensformen bewohnte Planeten existieren müssen.
Er schaute auf den Chronometer. Erstaunt, wie schnell die Zeit schon wieder vergangen war, stand er auf, stecke die Key-Card zum Öffnen seiner Wohnung ein und verließ sein Apartment. Er fuhr mit dem Fahrstuhl hinunter, trat hinaus auf der Straße und schaute hinauf zur Spitze des neugebauten Betonklotzes gegenüber, der das Licht der Sonne verdeckte. Er wandte seinen Blick wieder ab und wollte weitergehen, als er das silber-glänzende Ding am Himmel entdeckte, das er nicht als eines der hiesigen Fluggeräte identifizieren konnte. Mit einer enormen Geschwindigkeit zog es am Himmel vorbei gen Westen, drehte dort eine Runde und flog – diesmal um einiges tiefer – zurück in Richtung des Regierungsgebäudes. Nun hatten es auch die anderen auf der Straße entdeckt und starrten dem Vehikel hinterher. Vor dem Regierungsgebäude drosselte es das Tempo, surrte scheinbar schwerelos in der Luft, um dann sanft zu landen. Die Leute auf der Straße bildeten eine Traube um das seltsame Ding herum. Kurze Zeit später rückte aus Sicherheitsgründen das Militär an, verhielt sich – vermutlich selbst erstaunt – ruhig und blieb im Hintergrund.
Steven stand vorne in der ersten Reihe, war kurz davor „Ich hab’s doch gewusst!“ zu schreien, bekam allerdings kein Ton heraus.
Nun öffnete sich eine Klappe an dem vogelartigen Fluggerät und hinaus traten Wesen in weißen Anzügen und an Goldfischgläser erinnernden Helmen. Sie besaßen scheinbar nur zwei Arme und zwei Beine. Und gerade als am Horizont die zweite Sonne aufging sprach eines der Wesen: „Wir sind Bewohner des Planeten Erde. Wir freuen uns, Euch kennen zu lernen. Wir kommen in friedlicher Absicht.“

© 2005 by Heiko

 

Netter Einfall :)

Der Versuch, das Standart Klischee umzudrehen, gelingt auf jeden Fall, aber du könntest die Story ruhig noch ein bischen weiter ausarbeiten. So wirkt die Pointe (für mich) noch ein wenig aufgesetzt. Aber weiter so! Ich selbst hab mich an diese verdrehte PErspektive noch nich rangetraut !

 

Ich will ja nicht schon wieder meckern, aber Heikos Aliens sind Menschen! Ehrlich! Sie haben Goldfischgläser (und somit Goldfische), ihre Nachrichtensprecher reden genau wie unsere, sie haben eine paranoide Regierung und ein Regierungsgebäude usw. Alles wie gewohnt. Ok, sie haben ein paar Arme mehr, na ja, soll's geben.

Haben wir diese Geschichte nicht alle schon mal geschrieben? Ich meine, der Plot "He, ich schreibe eine Geschichte, wo alle denken - igitt, jetzt kommen die Außerirdischen, aber das sind dann die Menschen!" ist doch so ziemlich das erste, was einem als frischem SF-Schreiber einfällt, oder?

Nimm's nicht persönlich, wir haben alle mal angefangen, und die könntest selbst aus diesem Uralt-Klassiker noch einiges herausholen. Mal die Bilder noch etwas aus, lass die Armee wirklich aufmarschieren. Warum schaltet Steven vorher die Nachrichten aus? Es interessiert ihn doch brennend!

 

Die Pointe findet niemand lustig, der schon mehr als 10 SF-Storys gelesen hat (denn da ist mindestens eine wie Deine dabei). Anders ausgedrückt: Das Teil hat soooooooo einen Bart.
Hinzu kommen sprachliche Mängel: auf die Straße, "aus Sicherheitsgründen", "Chronometer" - das heißt Uhr! und jetzt komm mir nicht, er ist ja Außerirdischer. Hinzu kommt ein wissenschaftliches Detail: Doppelsternsysteme haben aller Wahrscheinlichkeit nach keine Planeten mit hinreichend stabilen Umlaufbahnen, um darauf Leben zu ermöglichen. Aber darüber hat der Autor sich keine Gedanken gemacht. Ich glaube, er hat sich überhaupt keine Gedanken gemacht.

Fazit: Billiger und trivialer gehts kaum. Denk Dir was besseres aus. SF ist das Genre der neuen Ideen. Nicht des Nachplapperns 100 Jahre alter Ideen (Hollywood hat dafür eine Ausnahmegenehmigung)

Uwe
:cool:

PS: Smiley aus Deinem Posting entfernt

 

Uwe ist echt ein Mann mit einer Vorschlaghammerschreibweise :D

Aber es is natürlich auch richtig.

Zu den Doppelsternsystemen: Leider kann ich die Quelle gerade nicht mehr finden (vermute es war etwas im Geo oder PM), aber ich habe mal gelesen, dass die Wahrscheinlichkeit für stabile und bewohnbare Planeten in Doppelsternsystemen nicht unbedingt geringer ist. Zumindest jedoch würde ich mal annehmen, dass man bis zum absoluten Gegenbeweis alles annehmen kann. Daher kann das auf jeden Fall kein Argument sein. Genauso könnte ich auf Quellen (war PM, bin ich mir recht sicher) hinweisen, wonach es angeblich einen Riesenhaufen Wasserplaneten im All gibt und damit alle Geschichten denunzieren, bei denen nicht mind. jeder 0,5te Planet ganz aus Wasser besteht :)

Ansonsten schließe ich mich in allen Punkten meinen Vorrednern an.

Kopf hoch Heiko !

 

hi leute

irgend wo hab ich mal gelesen: alien kann man nicht verstehen, weils sie halt alien sind.
wenn alle ihre geschichten aus der Sichtweise von alien (hmm..., heist das alien oder aliens, grübel, grübel) schreiben, glaube ich persönlich das sie extrem unverständlich wären,
kleines beispiel: intelligente, aber blinde fledermäuse die sich mit schall orientieren, kriegen echte probleme bei der beschreibung von farben.
wenn also eine geschichte aus der sicht dieser alien geschrieben wird, muss sie sozusagen leserfreundlich umgewandelt werden da wir menschen augentiere sind und damit vorurteilbelastet.
@uwe: sorry, aber auch wenn die idee schon sooonen bart hat, sie ist gut. es kommt allerdings auf die umsetzung an, da muss ich dir recht geben.
@heiko: ich denke du hast dich da an eine der am schwersten umzusetzenden ideen gewagt die überhaupt exestieren, genau weil sie so häufig angewendet wird, und jeder sie nach dem zehnten mal lesen mit anderen vergleichen kann. um da herauszustechen muss man halt besser als die anderen sein.
also wie mein alter herr immer sachte: heul nich rum, sondern machs nochmal. ;)
und zu guter letzt noch mal zur wissenschaft, letztens hab ich ne sendung auf xxp oder 3sat oder so gesehen, da ham se behauptet, dass wir ein doppelsternsystem sind und einen dunklen begleiter "nemesis" haben der sich etwa alle millionen jahre nähert und unserern kometengürtel ordendlich durcheinanderschüttelt, sie hams mit nem computer nachgerechnet und das system soll stabil sein.
ich sach man so: wir wissen weniger als wir denken und viel weniger als wir glauben! :confused:

also heiko lass dich nich verunsichern, ich würd mich freun die überarbeitete geschichte nochmal zu lesen.

Finster is das Leben, geniesse es, jeden einzelnen Schlag!

 

@finster: Langbärtige Ideen sind nie gut, weil es nichtmal Ideen sind, sondern Kopien.

Das mit den Doppelsternsystemen ist nun wirklich ziemlich nebensächlich, und von mir aus kann man in ner SF-Story sowas schreiben - aber nur um des Effektes der zufälligerweise gerade aufgehenden zweiten Sonne willen, damit auch der letzte Leser merkt, dass wir nicht auf Erden sind ... naja.

Und ein Dunkler Begleiter, der alle Millionen Jahre vorbei kommt, ist was ganz anderes als zwei leuchtende Zentralsonnen wie in der vorliegenden Geschichte. Alle paar Millionen Jahre eine Störung kann ein Ökosystem verkraften, aber wenn in einem Doppelsystem nichtmal eine stabile Umlaufbahn existiert, entsteht halt vielleicht nichtmal ein Planet. Geschweige denn Leben, denn wenn ein Urvieh aus dem Meer klettert, um eine Woche später aufgrund einer Temperaturerhöhung von 100° lieber wieder baden zu gehen, klettert nie einer auf Bäume.

@finster: Auch in Kritiken werden Großbuchstaben grundsätzlich gern gesehen ;)

 

Hallo Heiko,

erste zaghafte Gehversuche in Science-Fiction, he? ;) Ach ja, bedenkt man dein Alter ist das Ding jetzt wahrlich kein Beinschuss, immerhin HAST du eine Pointe, das ist ja schon echt was wert, gerade bei den ganz kurzen Geschichten. *scherbenaufsammel klebergeb* So, und jetzt schreib uns was GEILES mit tausend Matrix-Effekten! :D

Grüße Erdling!

Der Dante

 

Hi Heiko,

wenn man mal darüber nachdenkt, wie viele Beinschüsse ICH mir schon geleistet habe (Ich zähle etwa 4), ohne in die Motten- oder Klischeekiste zu greifen, kommst du mit deiner Story sogar NOCH besser weg. :D
*diescherbenaufsammeldieDanteübersehenhat*
So, das war's dann aber auch an Lob. Denn eigentlich stehen doch die Science-Fiction Schreiber von heute auf den Schultern von Giganten und müssten deshalb weiter sehen können. Das ist zumindest die Theorie...
*sichunbemerktvomackermach*

 

Gut gebrüllt, Löwe. Äh, Prozac.
Ich meine das mit den Schultern.
Denn mit den Ideen ist es eigentlich ganz einfach: Geile SF-Geschichten lesen, Augen aufmachen beim Leben, telepolis und spiegel online lesen, und schon hast Du 1000 neue Ideen.

 

Stimmt Uwe!
Das mit Spiegel Online! Da hab ich schon genau 2 (!) Ideen her. Die hab ich in genau 2 (!) halbfertige Geschichten verarbeitet, die eventuell noch in diesem Jahr das Tageslicht erblicken dürften!! :D
Und das mit dem Lesen versteht sich ja von selbst, net wahr...

 

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