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ER oder die Revolution des geriatrischen Geschwaders

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24.07.2022
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ER oder die Revolution des geriatrischen Geschwaders

Schlange am Pfandautomat, direkt am Eingang. Alles ab sechzig plus tummelt sich mit Rollatoren und quer gestellten Einkaufswagen, sodass niemand mehr Platz hatte, das Gebäude zu betreten oder zu verlassen.
"So geht das doch hier nicht! Er hat doch meine fünfundzwanzig Zent!"

Er war weder gesprächs- noch kooperationsbereit. Schließlich war ihm jegliches Gezeter egal. Sowieso war ihm alles egal. Wenn voll, dann voll. Wenn wieder leer, dann weiter. Ein etwa achtzig Jahre alter Herr stand bei ihm und beobachtete argwöhnisch, mit leicht gerötetem Gesicht den Vorgang. Die zuletzt von ihm eingelegte Flasche rotierte ziellos im Pfandautomaten umher.

Eine circa dreißig jährige Frau gesellte sich zu der munteren Truppe und beobachtete, mit ihrem Pfandbeutel in der Hand, amüsiert die Szenerie. Das muss eine Demo sein, dachte sie. Sie planten bestimmt die Revolution gegen die Maschinen! Angefangen beim armen Supermarkt Praktikanten, der dafür zuständig war, den Pfandautomaten zu beaufsichtigen. Weder konnte dieser etwas dafür noch war er eine Maschine.
Ein Mann um die sechzig, lief aufgeregt hin und her und hatte bereits "Hilfe" geholt. Er sagte zu seiner Frau, dass sie doch schon mal einkaufen gehen solle. Brachte ja nichts, wenn sie beide hier herum stünden.
"Ja aber da kommt doch keiner."
"Doch! Kommt doch einer."
Unterdessen packte eine etwa neunzigjährige Dame in aller Seelenruhe Ihre erstandenen Waren in den mitgebrachten Stoffbeutel. Dieser Platz war weder für so ein Unterfangen vorgesehen, noch sehr praktisch für dieses. Schon gar nicht in Zeiten der Revolution. Das störte die Dame überhaupt nicht. Ab und an blickte sie in das Chaos und schmunzelte. Die dreißigjährige lächelte zurück und war sich absolut sicher, dass die Dame eine diebische Freude daran hatte, hier auch noch im Weg herum zu stehen mit Ihrer einen Pfandflasche. Immerhin war es jedem Menschen völlig frei überlassen, wie er sich amüsierte!

Einen Meter weiter vorne in Richtung der Lichtschranke des Einganges kam Panik auf. Eine etwa achtzig Jahre alte Dame drehte sich zu den Demonstrierenden um und rief verzweifelt in Richtung Auotmat:
"Siiieeechfrrried, nun komm doch Siechfrrried!"
"Ja, ich kann doch nicht", rief Siegfried noch verzweifelter zurück. "Der hat doch meine fünfundzwanzig Zent!"
Eine Dame um die sechzig Jahre drehte sich nun ebenfalls um und sagte zu dem sechzig Jährigen:
"Heiko, da kommt keiner."
"Doch, er hat doch gesagt, dass er kommt. Da macht doch schon einer!"

Alle waren nun mehr als gestresst und die Dreißigjährige fragte sich derweil, wer wohl gerade wo hin machte. Und das auch noch in einem Lebensmittelgeschäft!
Voller Inbrunst schrie Siegfried nun in die runde Öffnung des Automaten, dass ihm doch immer noch fünfundzwanzig Zent fehlten. Sein Kopf war nun sehr rot. Nun überschlugen sich die Ereignisse!
Heiko versuchte nun Siegfried zu beruhigen und erklärte ihm, dass der junge Mann doch aber auch noch eine neue Tüte in den Korb rein machen müsse. Während dessen rempelte Heikos Frau, nennen wir sie Ulla, die Neunzigjährige an. Ein Versehen?
Die Neunzigjährige, nennen wir sie Agathe, sagte, dass das doch absolut nichts machte und packte weiter stoisch Rosenkohl und Butter zu ihrem restlichen Einkauf.
Die Dreißigjährige, nennen wir sie Steffi, musste nun fast auch mal machen. Sie bog sich innerlich vor Lachen. Sie wollte etwas Gutes tun und Siegfried erklären, wie nun weiter vorzugehen sei. Dieser jedoch, war völlig außer Rand und Band und wedelte mit der zuvor rotierenden Flasche in der Luft. Seine fünfundzwanzig Zent! Verstand das denn hier keiner? Nun kam Ulla und schrie Steffi an, dass sie doch mit Heiko vor Ihr in der Schlange stand! So ging das nicht! Steffi hatte selten solch Probleme gehabt, einen Lachanfall zu unterdrücken. Ihr schossen bereits die Tränen in die Augen. Nun hatte Heiko die Faxen dicke und schrie Siiieeechfrrried an, dass er doch nun auch mal einkaufen gehen wolle. Man müsse hier ja mal irgendwie weiter kommen!

Ein etwa Vierzigjähriger gesellte sich zu dem Chaos und blickte dümmlich drein.
Agathe hatte genug gesehen. Das war ja ein vortrefflicher Einkauf! Lächelnd drehte sie sich zu Steffi um, drückte dieser ihre eine Pfandflasche in die Hand, wünschte ihr einen schönen Tag und ging nach Hause. Ja, ausdrücklich nur Steffi!
Steffi feierte innerlich Che Gevuara und versuchte nun Heiko zu beruhigen. Das fand Ulla auch nicht gut. Zum wiederholten Male ermahnte sie die dreißigjährige, dass sie und Heiko doch vor Ihr in der Schlange standen!

Er war nun wieder einsatzbereit. Eigentlich schon seit ein paar Minuten. Das merkte nur keiner bis auf Steffi. Diese sah sich aber außer Stande, die Situation zu klären, denn allerspätestens beim nächsten Versuch ein Wort zu sprechen, wäre der Lachanfall aus ihr heraus geplatzt. Das hätte die Situation mit Sicherheit zum eskalieren gebracht.
Nun kam der junge Praktikant aus dem Automatenraum und strahlte den völlig fertigen Siiieeechfrrried an. Lächelnd erklärte er ihm, wie weiter vorzugehen sei. Unterdessen verstaute nun Heiko sein und Ulla's Leergut in ihm. Danach drehte er sich mit einem triumphierenden Blick zu Steffi um. So machte man das! Ausserdem waren sie ja auch vor ihr an der Reihe...

Steffi wartete brav bis Siiieeechfrrried und... Nennen wir sie Thea. Steffi wartete nun also brav bis Siegfried und Thea Ihre restlichen zwei Pfandflaschen ordnungsgemäß in die runde Öffnung von ihm befördert hatten. Sie zogen Ihren Bon und der junge Praktikant schrieb die fehlenden fünfundzwanzig Zent auf diesem dazu.

Lächelnd führte Steffi nun auch Ihre Pfandflaschen behutsam in ihn ein. Er hatte für heute schon zu viel durchgemacht um weiterhin mit geriatrischen Rohheiten leben zu müssen. Sie ging einkaufen. Kurz vor der Käsetheke eine Menschentraube. Mit Adleraugen erfasste sie die Situation. Siegfried is back! Steffi umfuhr diesen Bereich weiträumig, erledigte die restlichen Einkäufe und bezahlte ohne weitere Vorkommnisse.

Beim verlassen des Ladens wünschte sie ihm einen beschwerdefreien Tag und ein schönes Wochenende.

Viv-a La Revolution !!!

 

Hallöchen Rob,

Danke für dein ehrliches Feedback!
Wie sagte mein Opa immer so schön?
"Ist alles Geschmackssache, sagte der Affe und biss in die Seife." ;-)

Es ist auch tatsächlich ein Erlebnis, welches ich in einem Supermarkt hatte und keine Geschichte im herkömmlichen Sinne. Einfach eine Anekdote, die ich amüsant fand und natürlich überspitzter darstellen wollte, als sie eigentlich war.

Autorin nennt mich nun mein privater Kreis da ich vor kurzem mein erstes Buch (Krimi) vollendet habe. Allerdings Schriftstellerin würde ich mich noch lange nicht nennen, da ich noch nichts veröffentlicht habe.

Genau wegen diesem ehrlichen Feedback und für einen regen Meinungsaustausch mit Gleichgesinnten, bin ich dann auch gestern hier gelandet. Also Danke dafür!

Habt alle einen feinen Start in die Woche.
Liebe Grüße,
Kathi

 

Hallo @Kat Ze
und Herzlich Willkommen hier!!

Vorab: Die Idee eine Pfand-Rückgabe-Revolution zu beschreiben ist witzig. Wenn ich mal einen Zombi-Film drehen wollen würde, weiß ich schon in welchem Supermarkt um 10:00 Uhr ich heimlich filmen würde :D

Schlange am Pfandautomat, direkt am Eingang.
Den ersten Teil finde ich gut, weil er das Setting in drei Worten beschriebt. Klasse.
Den zweiten Teil fand ich nicht gut, weil ich nicht weiß, von welchem Eingang die Rede ist. Ich habe da eine PfandRückgabe als seperaten Raum im Sinn gehabt, Du meintest aber wohl den Eingang in den Supermarkt. Mein Vorschlag: bennenne es: Also z.B, "Eingang vom Supermarkt". Dann fehlt mir in dem Kuddelmuddel noch einer, der durch diese Ansammlung durch will, ohne eine Flasche abzugeben. Dann würde die Schlange dramatischer daherkommen. :)

Alles ab sechzig plus tummelt sich mit Rollatoren und quer gestellten Einkaufswagen, sodass niemand mehr Platz hatte, das Gebäude zu betreten oder zu verlassen.
sehe ich da zwei Zeitformen in einem Satz? "tummelt" (Präsens) und "Platz hatte" (Vergangenheit)
Diese Szene könntest Du etwas Dateilreicher auschmücken. Eine umgekippte Krücke, rumkullernde Pfandflaschen aus einer umgekippten Tüte, ... irgendsowas.
"So geht das doch hier nicht! Er hat doch meine fünfundzwanzig Zent!"
Cent
Ein etwa achtzig Jahre alter Herr
Ich bin immer skeptisch, wenn der Erzähler nicht genau weiß, wie alt seine Protagonisten sind.
@Rob F hatte ja schon vorgeschlagen, die Erzählweise aus Perspektive des Automaten zu machen. Dann wäre das "etwas achtzig" auch ok, weil der Automat ja die Leute nur "sieht".

Problematisch wird das aber erst mit dem Satz:

Das muss eine Demo sein, dachte sie.
Der Erzähler weiß nicht, wie alt die Protagonisten sind, aber er weiß, was die Protagonisten denken. Das passt nicht zusammen.
Eine circa dreißig jährige Frau gesellte sich zu der munteren Truppe und beobachtete, mit ihrem Pfandbeutel in der Hand, amüsiert die Szenerie.
Nebenbemerkung: Was ist ein Pfandbeutel? Klar - ein Beutel in dem Pfandflaschen sind. Aber gibt's den Begriff?
Mein Hauptproblem mit dem Satz: Ist die Schlange nicht so lang, dass sie garnicht erst ins Gebäude kommt? Zumindest müsste sie mehr Probleme haben sich anzustellen, als mit "gesellte sich dazu" beschrieben wird. Das ist etwas inkonsequent.
Ein Mann um die sechzig,
Hatten wir schon, und das zieht sich ja auch durch.
Einen Meter weiter vorne in Richtung der Lichtschranke des Einganges kam Panik auf.
Was für ne Lichtschranke? Am Eingang? Am Automaten? Und wo waren wir gerade, wenn wir jetzt einen Meter weiter vorn ist - wo ist hinten, wo ist vorn? Wenn ich die Schlange deute. müsste vorn am Automaten sein. mhm. Verstehe ich nicht.
Eine etwa achtzig Jahre alte Dame
So langsam komme ich mit den alten Leuten durcheinander :D
"Siiieeechfrrried, nun komm doch Siechfrrried!"
"Ja, ich kann doch nicht", rief Siegfried noch verzweifelter zurück. "Der hat doch meine fünfundzwanzig Zent!"
Eigentlich gut, dass nun Namen eingeführt werden. Leider ist das schon die Mitte vom Text - und ich fange wieder an, die Leute zuzuordnen. D.h. der Spaß an der Szene geht mir verloren, weil ich mich anstrengen muss hinterherzukommen, von wem die Rede ist. Das locker fröhliche Schmunzeln, was der Text eigentlich vermitteln will, bleibt hinter dem "Wer war jetzt 85, und wie heißt der jetzt?" zurück.
Eine Dame um die sechzig Jahre drehte sich nun ebenfalls um und sagte zu dem sechzig Jährigen:
"Heiko, da kommt keiner."
Und hier ist dann alles gemixt: zwei sechzigjährige und Heiko.
Während dessen rempelte Heikos Frau, nennen wir sie Ulla, die Neunzigjährige an.
Heikos Frau wird zu Ulla. Und das nicht mit Sicherheit - wir nennen sie nur so.

Steffi wartete brav bis Siiieeechfrrried und... Nennen wir sie Thea.
Der Satz passt nicht. Bis Siegfrid und Thea? Bis was?
Ab hier wird Steffi ja zur Hauot-Protagonistin. Vielleicht kannst Du das am Anfang auch machen, das die Erzähweise aus ihrer Sicht ist.

Naja: Und das "nennen wir sie XY" gefällt mir persönlich nicht. Aber das ist vielleicht wirklich Geschmaksssache :)

Kurz vor der Käsetheke eine Menschentraube. Mit Adleraugen erfasste sie die Situation. Siegfried is back!
Und Siegfried wird zum Antagonisten :D - mach doch auch das früher deutlich.

Mein Vorschlag Führe Steffi als Steffi, die Dreißigjährige ein, und nicht als Dreißigjährige, die zu Steffi wird. Vielleicht sowas wie "Steffi dachte, die sind ja alle mindestens doppelt so alt wie ich"- dann hast Du den 30-60+ in den Gedanken der Protagonisten drin und musst das nicht "erzählen". (Ist nur nen Vorschlag bzw. eine Idee.)


Viv-a La Revolution !!!
Ein Ausrufezeichen ohne das Leerzeichen ist genug.

Fazit: Ich sehe da Potential zum ausbauen :)

Ich hoffe, Du kannst mit meinem Kommentar etwas anfangen!

Viel Spaß hier weiterhin
pantoholli

 

Hi Pantoholli,

lieben Dank auch Dir für die Willkommensgrüße sowie für Deine konstruktive und vor allem so ausführliche Kritik!

Anhand Eurer Vorschläge, werde ich die kleine Anekdote meines Einkaufes vor ein paar Jahren wohl nochmal komplett überarbeiten. Die Kritikpunkte leuchten mir komplett ein und ich verstehe, wieso ihr zwei das so seht. Im Abschluss stelle ich die neue Version dann gerne in diesen Thread ein.

Die fünfundzwanzig Zent allerdings, würde ich gerne so belassen. Mir ist bewusst, dass es Cent heißt. Aber Siegfried spricht es "Zent" aus. Dies in einem Nebensatz zu beschreiben, würde mir selbst den Spaß an dieser, kleinen Besonderheit nehmen.

Die Ausrufezeichen am Ende sind mir wohl so in einem infantilen Anfall der Freude, über die Revolution entfleucht. :lol: Natürlich hast Du damit aber voll und ganz recht.

Ich freue mich echt hier gelandet zu sein und finde es super, wie hier konstruktiv Kritik geübt wird! Danke nochmal an @Rob F und @pantoholli :thumbsup:

 

Mir ist bewusst, dass es Cent heißt. Aber Siegfried spricht es "Zent" aus.
Dann ist mein Vorschlag: Schreib es "richtig falsch": Also z.B. "Zzzent" oder "Tzent". Dann sieht es nicht so nach Schreibfehler aus ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Alles ab sechzig plus tummelt sich mit Rollatoren und quer gestellten Einkaufswagen, sodass niemand mehr Platz hatte, das Gebäude zu betreten oder zu verlassen.

“People try to put us d-down
Just because we get around
Things they do look awful cold
I hope I die before I get old
…“​

dichtete einst Pete Townshend für The Who und was für die Twens der Studentenbewegung und in der Folge Rock- und Popgrößen seinerzeit galt, legte den Song Anfang unseres wundervollen Jahrtausends ein Altenheim zu London (die Who standen da in vollster Manneskraft, sehn wir mal vom abhandengekommen Drummer ab) und geriet in die Hitparade …

Aber ich alter, gebrechlicher Mensch schwofe ab,

liebe (?) Kat Ze,

aber ich bin in der (vllt.) glücklichen Lage, noch selbständig laufen zu können, den Kopf noch einigermaßen fit zu halten und zB für die Steuerverklärung keinen professionelleren Berater zu brauchen. Aber – um auf Deine hervorgehobene Stellung als „Autorin“

Autorin nennt mich nun mein privater Kreis da ich vor kurzem mein erstes Buch (Krimi) vollendet habe.
kurz einzugehen: Bekanntermaßen fängt nicht nur das „Auto“ mit „au!“ an, denn auch der „Autor“ endet gar – ob gegendert oder nicht – als ein vieldeutiger/vieldeutiges „Tor“. Und wenn ich das Eingangszitat – ich zitiere es der einfachheitshalber nochmals
Alles ab sechzig plus tummelt sich mit Rollatoren und quer gestellten Einkaufswagen, sodass niemand mehr Platz hatte, das Gebäude zu betreten oder zu verlassen.
lässt die Zeiteinheit innerhalb des Satzes („tummelt … hatte“) vermissen, ohne dass ich sie überbewerten will, denn jeder weiß ja um den Inhalt des Satzes (wobei der Zuhörer ja nix von der kleinen Schwäche mitkriegen wird).

Eine circa dreißig jährige Frau gesellte sich zu ….
entweder … 30jährige oder dreißigjährige Frau ...

Weder konnte dieser etwas dafürKOMMAnoch war er eine Maschine.
(Komma zwischen Aufzählung)

Brachte ja nichts, wenn sie beide hier herum stünden.
„herumstehen“ ein Wort, folglich auch sein Konjunktiv

Unterdessen packte eine etwa neunzigjährige Dame in aller Seelenruhe Ihre erstandenen Waren in den mitgebrachten Stoffbeutel.
Es ehrt Dich, einer 90järhigen Ehrfurcht entgegenzubringen, aber die Adelshöfe – an denen die Höflichkeitsform mit der Großschreibung begannen und zu der schönen Blüte „Ihro Gnaden Dero Sohn“ verführt – sind abgeschafft … Dass das bei Dir tief drinsitzt, belegt die folgende Stelle weiter unten
Nun kam Ulla und schrie Steffi an, dass sie doch mit Heiko vor Ihr in der Schlange stand!

Eine Dame um die sechzig Jahre drehte sich nun ebenfalls um und sagte zu dem sechzig Jährigen:
s. weiter oben

Während dessen rempelte Heikos Frau, nennen wir sie Ulla, die Neunzigjährige an.
Währenddessen

Die Neunzigjährige, nennen wir sie Agathe, sagte, dass das doch absolut nichts machteKOMMA und packte weiter stoisch Rosenkohl und Butter zu ihrem restlichen Einkauf.
Das „und“ setzt den Hauptsatz "Die Neunzigjährige … sagte, dass … nichts machteKOMMA und packte ...

Steffi wartete brav bis Siiieeechfrrried und[...]...
Auslassungspunkte direkt am Wort behaupten, dass da mindestens ein Buchstabe fehlt – was nicht der Fall ist – denn dann wäre ja auch ein Apostroph viel rationeller ...

Nennen wir sie Thea.
Warum – wie am adeligen Hof, s. o. - der majestätische Plural, wenn Du sie Thea nennen willst? Da wäre um das Votum des Lesers zu buhlen eh entbehrlich ...

Sie zogen Ihren Bon und der junge Praktikant schrieb die fehlenden fünfundzwanzig Zent auf diesem dazu.

Viv-a La Revolution !!!
Warum die Leerstelle … vorm Ausrufezeichen und korrekt wäre "viva la revolución!", Südamerika geschuldet.

Alles halb so wild, finde ich, um mich mal von Dear mit einem ernsteren Thema überraschen zu lassen.

Gleichwohl schließe ich mit meinen Standardsätzen:

welcome to the pleasuredom &
dass noch kein*e Meister*in vom Himmel gefallen ist - was hätte er/sie auch davon außer einem gebrochenen Genick!

Friedel

 

Hallo Friedel,

lieben Dank auch Dir für Deine ausführliche und konstruktive Kritik!

Auch diese werde ich selbstverständlich in die Version 2.0 meines Textes mit einbeziehen. Das Malheur mit den Ausrufezeichen hatte ich ja bereits erklärt. Ein kleiner, infantiler Anfall meinerseits. :lol:

Im Übrigen liegt mir nichts ferner, als mich damit über Senioren lustig machen zu wollen. Wir werden schließlich alle mal älter. Es war lediglich genau so zu beobachten. Außerdem verstehe ich mich prächtig mit der älteren oder noch älteren Generation und ich bin auch keine zwanzig Lenze mehr jung. ;)

In diesem Sinne noch mal herzlichen Dank @Friedrichard

Liebe Grüße,
Kathi

 

Nix zu danken,

liebe Kathi,

aber das ist mir ja noch nie passiert, dass Danksagung und Antwort gleichzeitig fertig werden können als seine Ursache (momentan vor 11 MInuten).

Aber jeder ist wohl neugierig, wenn das Debut erst mal eingestellt ist ...

Bis bald,

Friedel

 

Hallo nochmal @Friedrichard

Habe ich etwas nicht mitbekommen? Wie jetzt, Debut einstellen? Meinen Krimi? :confused:

Dies hatte ich nicht vor, ehrlich gesagt, gilt es doch dann als Veröffentlichung.
Eurer Kritik würde ich mich liebend gerne stellen, was mein Erstlingswerk betrifft. Hier drängt sich mir nur die Frage auf ob das überhaupt Sinn macht, wenn man damit an Agenturen oder Verlage herantreten möchte.

Ist es "veröffentlicht", wenn ich das Manuskript hier einstelle?

Für Euch wahrscheinlich eine blöde Frage aber daran sieht man eben meine Erfahrung in der Zunft. Nicht vorhanden! :D

 

Hallo @Kat Ze ,
und herzlich willkommen hier. Ich vermute @Friedrichard meinte mit dem Debut, dein Debut bei uns, nämlich den obigen Text.
Für das Einstellen eines größeren Werks gibt es hier bestimmte Regeln:

https://www.wortkrieger.de/threads/...nformationen-rund-um-die-rubrik-romane.60543/

Im Forum ist schon einiges eingestellt und bearbeitet worden, was hinterher auch im Verlag veröffentlicht wurde. Ggf. müsstest du es dann hier wieder herausnehmen, aber ansonsten gibt es ja auch noch diese Möglichkeit:

https://www.wortkrieger.de/threads/...chreibprojekte-aka-„romanrunde“.68205/?id=119

Viel Spaß noch hier!

Chutney

 
Zuletzt bearbeitet:

Willkommen! :thumbsup: @Kat Ze

Also ich kann mich den zuvor genannten Hinweisen nur anschließen: Die Geschichte hat durchaus Potenzial (zudem mag ich diese Alltagssituationen, die mitunter grotesk wirken, obwohl sie völlig "normal" sind), ist mir so aber etwas zu unübersichtlich, verliert sich stellenweise in eher unwichtigen Details und bräuchte vielleicht eine deutlich straffere Erzählstruktur, z. B. einen sich langsam aufbauenden Spannungsbogen.

Denkbar wäre ja auch ein völlig verrücktes Ende, etwa in der Form, dass der Automat sich dafür rächt, dass er so genervt wird und jeder zweite Kunde ihn regelrecht missbraucht, indem dauernd klebrige Getränkereste hineingeschüttet werden oder indem jemand vor Wut davor tritt. Er könnte die ganzen Flaschen und Dosen als Racheaktion ja quer durch den Markt feuern oder ein Rentner wird in den Automaten gesaugt. Zumindest könnte er diese Rachephantasien entfalten. Dafür könnte noch deutlicher werden, dass die Geschichte aus der Sicht des Automaten verfasst wird.

Ich denke schon, dass die Story nach einer Überarbeitung ihre volle Kraft entfalten kann.

Grüße

T.

 

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