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Ernüchterung

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17.06.2006
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Ernüchterung

Ich habe fünf Jahre auf diesen Moment gewartet. Und nun …

Ernüchterung.​

Ich komme mir dumm vor und kindisch. Warum der Aufwand? Wieso habe ich so viele Menschen vor den Kopf gestoßen? Um jetzt hier zu stehen? Dumm. Blöd.
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Er steht mir gegenüber. So, wie er wahrscheinlich täglich seinen Fans gegenübersteht. Er hat keine Ahnung was ich schon alles auf mich genommen habe. Nur um jetzt hier zu sein: bei ihm.
Er schreibt seinen Namen auf das Blatt Papier, das ich vor mir halte. Er sieht nicht mal richtig auf. Wahrscheinlich ist er in Eile. Ich höre mich „Thank you“ sagen. Sehe ich da ein Lächeln? Selbst wenn - es ist normal zu Lächeln, wenn sich jemand bei einem bedankt. War er jemals Fan? Hat er einfach nur vergessen, wie das ist? Man hört die Musik, sie tröstet einen und sie ist ebenfalls da wenn man fröhlich ist. Irgendwie ist er immer da.
Ich halte meinen Fotoapparat hoch. Drücke den Auslöser. Er unterschreibt noch auf anderen Blättern. Um mich herum stehen noch andere Leute. Ich sehe in ihren Augen Glück. Nun steigt er in ein Auto. Sie winken ihm zu. Er winkt zu uns zurück. Ich starre ihn an. Er sieht mich nicht. Ich bin ja auch nur eine von vielen. Wie konnte ich denken, dass der heutige Tag etwas ändern würde? Das Auto rollt an.
Um mich herum lachen viele. Freude. Zwei Mädchen umarmen sich sogar. Sie sind glücklich. Ich stehe allein hier. Halte in einer Hand den Fotoapparat, in der anderen den Block. Ich sehe auf seine Unterschrift hinunter. Ich habe sie schon in einigen Zeitschriften gesehen. Das Auto verschwindet in der Ferne. Um mich herum wird es leer. Wir waren nicht viele. Vielleicht acht Leute.
Ich gehe zur Bushaltestelle. Der Bus bringt mich zum Bahnhof. Von dort liegen drei Stunden Heimfahrt vor mir. Stunden, um nachzudenken. Aber es werden noch viel mehr Stunden sein, die ich mich schrecklich fühlen werde.
Ich habe ihn getroffen. Mein Ziel. Mein Ziel ist nun erreicht. Und nun? Das Glücksgefühl, das ich auf der Hinfahrt hatte, ist weg. Das Glücksgefühl, das ich die letzten fünf Jahre bei dem Gedanken vor ihm zu stehen hatte, ist weg.

Ernüchterung. Das Leben geht weiter.

 

Hallo Luana,

ein bisschen unterstreicht deine Sprache mit den Sätzen das Vorurteil, dass alle Fans naive Dummchen sind. Darauf läuft ja ein bisschen auch deine Erfahrung zum Schluss hinaus, aber sind Sehnsüchte wirklich nur naiv?
Etwas wenig kommt mir heraus, was dieser Künstler der Protagonistin bedeutet, da gehst du über einige Platitüden nicht hinaus.
Von der Idee der Ernüchterung finde ich die Geschichte gut. Oft stehen derlei Fantasien ja einem Etwas gegenüber, das dazu keine Beziehung hat.
Mit der Zeichensetzung hast du noch so einige Probleme:

Und nun…
fehlendes Leerzeichen: nun ...
So, wie er wahrscheinlich täglich seinen Fans gegenüber steht.
gegenübersteht
Nur um jetzt hier zu sein, bei ihm.
Doppelpunkt statt Komma
Er schreibt seinen Namen auf das Blatt Papier was ich vor mir halte.
Papier, das
Selbst wenn…. es ist normal
Gedankenstrich anstelle der Auslassungspunkte oder ein Leerzeichen davor und "Es" groß.
es ist normal zu lächeln wenn sich jemand bei einem bedankt.
Komma nach Lächeln
Hat er einfach nur vergessen wie das ist?
Komma nach vergessen
Man hört die Musik, sie tröstet einen und sie ist ebenfalls da wenn man fröhlich ist
Leerzeichen zu viel zwischen sie und ist
Ich sehe in ihren Augen Glück.
zu viele Leerzeichen nach Glück.
Wie konnte ich denken dass der heutige Tag etwas ändern würde?
Komma nach denken
Stunden um nachzudenken.
Komma nach Stunden
Aber es werden noch viel mehr Stunden sein die ich mich schrecklich fühlen werde.
Komma nach sein
Das Glücksgefühl das ich auf der Hinfahrt hatte ist weg.
Kommas nach Glücksgefühl und hatte
Das Glücksgefühl das ich die letzten fünf Jahre bei dem Gedanken vor ihm zu stehen hatte ist weg.
dito

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sim!
Vielen Dank für deine Beurteilung.

sim schrieb:
Mit der Zeichensetzung hast du noch so einige Probleme
Mit der Zeichensetzung habe ich es wirklich nicht so, dass stimmt.

sim schrieb:
ein bisschen unterstreicht deine Sprache mit den Sätzen das Vorurteil, dass alle Fans naive Dummchen sind.
Das wollte ich mit der Geschichte nicht sagen, auch wenn es vielleicht so rüberkommt. Im Inneren wissen Fans ja das Begegnungen mit Ihren Stars nichts ändern.

Diese Geschichte ist übrigens niemals in der Wirklichkeit passiert. Sie ist irgendwann einmal entstanden, als ich mir vorgestellt habe wie es wohl sein könnte, wenn ich meinen Lieblingssänger tatsächlich treffen würde.

so, werd jetzt mal die Fehler korrigieren.
lg
luana

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Luana,

Ich kann mich sim anschliessen, der Urgedanke hinter der Geschichte ist tragfähig, doch die Umsetzung schwächelt. Du haust ein Hauptsatzstakkato raus, da reiht sich Punkt an Punkt, z.B.

Ich sehe auf seine Unterschrift hinunter. Ich habe sie schon in einigen Zeitschriften gesehen. Das Auto verschwindet in der Ferne. Um mich herum wird es leer. Wir waren nicht viele. Vielleicht acht Leute.

Die Kommasetzung ist sicherlich nicht einfach, doch sie einfach zu vermeiden und damit die Sätze kurz zu halten ist auch keine Lösung. Für eine Schlagzeile schon. Oder einen Einkaufzettel. Da reicht wenig. Punkt und neuer Satz.
Für Geschichten ? Gerne Relativsätze, Nebensätze, ein wenig Auflockerung beim lesen, das Gefühl bekommen, daß ich als Leser an einem Interesse des Autors an seiner Geschichte, seinen Worten und Sätzen teilhabe.

Schreib weiter und hab Mut zu längeren Sätzen, zu Metaphern, Bildern, zu anderen Perspektiven und zur Tiefe.

Grüße,
C. Seltsem

 

C. Seltsem schrieb:
Hallo Luana,


Schreib weiter und hab Mut zu längeren Sätzen, zu Metaphern, Bildern, zu anderen Perspektiven und zur Tiefe.


Danke für die Kritik. Beim zukünftigen Schreiben werde ich jetzt sicherlich mehr darauf achten.

 

hallo luana

wer wars denn nun? Robbi Williams? Brat Pitt?

ich plädiere dafür, dass du das Thank you durch ein artiges deutsches DAnke ersetzt und ganz spät in der geschichte den namen Bill erwähnst. und dann muss die wartezeit von fünf jahren oder so verkürzt werden.

bittebittebittebittebittebittebittebittebitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 
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Aris Rosentrehter schrieb:
Voll-Quote entfernt

hallo Aris Rosentrehter!
ich muss dich leider enttäuschen. es ist weder robbie, noch brad und erst recht nicht bill!!!! es ist jemand der in deutschland unbekannt ist, dessen namen ich aber auch nicht nennen möchte, weil dieser einfach nicht wichtig bei dieser geschichte ist.
lg
luana

P.S. man merkt dass du nicht viel davon hälst, ein großer fan von etwas/jmd zu sein, ich persönliche finde dass jedoch nicht, besonders in der jugend. was ist denn so falsch daran jmd toll zu finden, seine musik zu lieben und manchmal einfach ein wenig fröhlicher durch ihn zu sein?
Das mag sich jetzt vielleicht gegensätzlich zu meiner Kurzgeschichte anhören, diese soll ja auch nur zeigen dass man sich nicht nur auf "seinen" Star konzentrieren soll. Aber Fan sein an sich ist doch eigentlich was Schönes.

 

DIE find ich im Gegensatz zu meinen Vorrednern besser!
ich finde, es wird alles gesagt, was gesagt werden muss und spricht sicher dem ein oder anderen "Fan" aus der Seele.
Konnte mich jedenfalls gut in die Prot. hineinsehen.
Prima! (trotz der Kürze)

Gruß,
die Sumpfkuh

 

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