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Erwachsen

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06.08.2005
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Erwachsen

Ticken neben mir. Kein Piepen. Und Dämmerung. Vielleicht noch eine Stunde, dann ist es wieder dunkel. Scheißwinter. Habe ich das Ding nicht gestellt? Oder wieder ausgemacht? Keine Ahnung. Mist, ich hatte doch was vor! Dieses blöde Amt! Ich muss da mal hin, das Geld wird langsam knapp.

Bestimmt haben die meine Akte immer noch nicht weiter bearbeitet. Aber wenigstens ist sie wieder aufgetaucht. Wo die doch dauernd Akten verlieren. Oder verlegen. Oder wegpacken, in Kisten, und dann umziehen und nichts mehr wiederfinden. Und so was nennt sich Arbeitsamt! Ach nee, tun die ja gar nicht mehr. Bundesagentur heißen die ja jetzt. Das passt. Geheimagenten! So geheim, dass sich keiner auskennt! Und ARGE. Arg schlecht, haha.

Hilft nix, muss hin. Na gut, erst mal eine rauchen. Ih, ist mir schlecht. Und immer dieser Husten. Mama würde jetzt wieder motzen, Zigarette im Bett; bei ihr darf ich ja noch nicht mal in der Wohnung .... Aber ist ja nicht hier; alles meins, soll auch so bleiben, bin ja erwachsen.

Nur Scheiße, dass ich mir den Wecker nicht gestellt habe. Oder vielleicht sollte ich doch mal früher ins Bett. Aber ab drei trifft man die Amis im Netz, und um sieben echt nette Leute. Kiki zum Beispiel. Oder Puze. Die chatten mal kurz vor der Schule. Cool! Aber arm dran! Müssen jeden Tag dahin!

Schule. Bin ich froh, dass ich die los bin. Die Lehrer konnten mich sowieso nie leiden. Und die Typen in meiner Klasse...und die Tussen, noch schlimmer...Zumindest die vor dem Sitzenbleiben! Nur Marke im Kopf, hab ich nie gekriegt! Oder wenn, die falsche. Gräten out, findet Mike. Aber Nike. Reimt sich. Fast. Siegesgöttin ja, Victory billig! Nix für die Schule.

Hoffentlich drücken die mir keinen Kurs auf. Sonderprogramm für Unter-Fünfundzwanzigjährige. Kein Bock. Die sollen mich doch in Ruhe lassen. Du verbaust dir dein Leben! Typisch Mama. Immer dramatisch, immer voller Angst! Nie mal relaxed. Ist doch nicht meine Schuld, dass mein Erzeuger nix bezahlt. Nie bezahlt hat, all die Jahre.

Ich machs besser. Wenn mein Programm erst fertig ist...Superspiel, hundert Levels, vielleicht aufm eigenen Server. Dann hab ich den Durchbruch. Muss ich nur machen. Alle werden staunen. Und dann hab ich endlich Geld für alles. Sogar für Marke, nur will ich die nicht mehr.

Kaffee wäre jetzt gut! Keiner da, schon wieder vergessen. Gestern schon keiner. Null Trieb zum Einkaufen, als ich auf war, und dann schon wieder dunkel. Na ja, eben noch ne Zigarette. Und mal los. Schließlich brauch ich das Geld. Wenigstens hab ich jetzt eigenes, mit Hartz4. Wenn der Folgeantrag endlich durch ist.

Telefon. Bestimmt Mama. Ich geh nicht dran. Die macht ja doch nur Druck. Oder weint. Soll sie doch auf den AB quatschen, kann ich ja wieder löschen. Was redet die da? Schnee? Hab ich noch gar nicht gemerkt. Und der Parka ist noch bei ihr?

Dann kann ich ja heute gar nicht zum Amt. Donnerstag vorbei. Aber sonst hat es nur morgens ...Überhaupt, an welchen Tagen war noch mal zu? Egal, wo ich jetzt auf bin, schmeiß ich mal den Computer an. Und ich hab nochn paar Kekse von Mama.

 
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Mein Kommentar dazu

Hallo Elisha!


Nach dem kleinen Missverständnis im "Auge des Betrachters"-Thread kriegst du als "Entschädigung" die erste Antwort auf deine Geschichte.

Wie bei meinen Beiträgen üblich, erstmal die Fehler:

Scheißwinter
Schreibt man glaube ich auseinander, oder?
Ich hatte doch was vor! Dieses blöde Amt! Ich muss doch mal hin
Wiederholung mit dem "doch". Das verwendest du für meinen Geschmack insgesamt zu oft. Schau doch mal, ob du das eine oder andere nicht (doch ;) ) weglassen kannst. Das Gleiche gilt für das Wörtchen "noch".
Kein Bock! Die sollen mich doch in Ruhe lassen! Du verbaust dir dein Leben! Typisch Mama! Immer dramatisch! Immer voller Angst!
Arg viele Ausrufezeichen hier.

Ansonsten hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Der SoC ist dir auch gut gelungen, wobei eine Passage drin war, die mir fast etwas zu erzählend war:

Die Lehrer konnten mich sowieso nie leiden. Und die Typen in meiner Klasse...und die Tusen, noch schlimmer...Zumindest die vor dem Sitzenbleiben! Nur Marke im Kopf, hab ich nie gekriegt! Oder wenn, die falsche. Naja, auf der anderen Schule war´s ja erträglicher, aber lernen konnte ich da auch nicht!

Deine Protagonistin ist zwar ein Loser und sehr passiv, hat entsprechende Charakterschwächen wie Faulheit, Dummheit und Computersucht, aber als richtigen Antihelden sehe ich sie eigentlich nicht. Sie ist nicht unbedingt egoistisch. Nur faul und träge.
Und sie gerät nicht, wie in der Challengevorgabe gefordert, in eine ausweglose Situation, sie ist halt schon die ganze Zeit über unten und kommt nicht hoch, weil sie einfach nix dafür tut. Aber es gäbe sicher einen Ausweg aus der Misere.

Weiß also nicht, inwieweit die Challengevorgaben erfüllt sind. Aber eine schön geschriebene, gute Geschichte ist es alle mal!


Liebe Grüße,
Norman

 

Hallo Elisha,

ziemlich trostlos, das Leben dieses Protagonisten. Das schlägt einem ja aufs Gemüt. Durch den Bewusstseinsstrom erhält man einen intensiven Einblick in die Psyche dieses Typen. Das finde ich gut gelungen.
Ob er ein Antiheld ist?
Als Antiheld muss er ja nicht gleich ein Schurke sein.
Na gut, er ist vor allem eins - extrem passiv. Aber direkt unsympathisch ist er mir eigentlich nicht. Dumm meiner Meinung nach auch nicht. Für die Passivität kann ich in dieser Situation, die sehr authentisch rüberkommt, sogar Verständnis aufbringen. Vielleicht könntest du ihn noch ein klitzekleines bisschen negativer zeichnen.

Grüße
Sturek

 

Hi Elisha,

mir gefällt deine Geschichte. Hätte sogar einen Vorschlag zu einer Titeländerung: Erwach(s)en
Das träfe beides.
Finde den Bewusstseinsstrom okay, die Antiheldin dezent, aber durchaus existent. Soll heißen: nicht eine Anti, die ihre Präsenz dem Leser mit dem Hammer in den Kopf dröhnt, sondern ihr AH-Dasein hintergründig einfließen lässt. Dass man über sie durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, sollte dir bewusst sein.
Der Bewusstseinsstrom, das sagte ich auch gerade bei Sturek, kommt vielleicht (!) besser rüber, wenn es nicht so klar deutlich und strukturiert niedergeschrieben ist.

Ein bisschen Off-topic: Interessant finde ich, dass Seth Rock deine Hauptfigur als weiblich, Sturek als männlich betrachtet. Woran kann man so was festmachen? Weiß selbst nicht wieso ich von "Antiheldin" geschrieben habe. Ob du mich dazu inspiriert hast? Oder weil die Vorsilbe ein Synonym für weiblich ist? :rotfl:

Wie auch immer, schöne Geschichte.

gruss vom querkopp

 

Hallo Elisha

Weiblich, eindeutig weiblich. :D

Hier meine nicht fundierte Behauptung:

Und die Typen in meiner Klasse...und die Tusen, noch schlimmer...Zumindest die vor dem Sitzenbleiben!
1. Sie denkt zuerst an die Typen. Man(n) denkt immer erst an die Mädchen.
(Klischee, Klischee, hihi.)
2. Die Typen fahren auf die dooferen ab, die machen sich auf sexy statt zu Lernen. Tussen eben.
(Neid, Neid)


Hier ein paar Gedanken in loser Folge:

Mama würde jetzt wieder motzen, Zigarette im Bett; bei ihr darf ich ja noch nicht mal in der Wohnung (rauchen)!
Würde rauchen weglassen, passt besser zum SoC ;)

Aber um 7 trifft man die coolsten Typen.
Aber um sieben Uhr..."
- Zahlenwörter bis 1000 soll man ausschreiben, habe ich irgendwo gelesen.
(Wahrscheinlich auf kg.de ;))

Meintest du hier sieben Uhr abends oder morgens. Kommt nicht ganz rüber, zuerst dachte ich abends, da sie satt ins Bett lieber coole Typen treffen will. Doch dann chatten sie (um sieben) vor der Schule. Das wäre ja dann wieder morgens. Bin verwirrt, du auch? :D

Bin ich froh, dass ich die los bin.
Klingt komisch, als ob sie die Schule "am Hals" gehabt hätte.
"Bin ich froh, dass ich draussen bin."

und die Tusen
Tussen.

Nur Marke im Kopf, hab ich nie gekriegt
Äxgüsi, wer hat's erfunden?
Kannst du (oder jemand) mir sagen, was damit gemeint ist? Abitur?

Waren die Geschäfte zu, als ich auf war
Alter Studentenwitz, wirkt mMn etwas abgegriffen.


Tja, in wie weit dein Bewusstseinsstrom nun innerer Monolog oder ... , ach da gibts doch die Jury für. ;)

Eine junge Frau beendet (schmeisst) die Schule, ist damit per sofort erwachsen und versucht halbherzig den Platz in der Gesellschaft zu finden, ohne jedoch wirklich zu suchen.
Zum Glück gibts ja noch Mama. Telefon nein, Kekse ja.

Obwohl jetzt nicht die Vorzeige - Antiheldin,
aber einen Tritt in den Hintern täte ihr schon ganz gut.

Gerne gelesen,
Lieben Gruss ./

 

"Nur Marke im Kopf..."

Sie meint Markenklamotten und dergleichen! Für Assis ist das Alles. "Ey, habbisch Dreia Bmw, Alda!"
In der Schule sind's dann halt Nike-Klamotten - ob echt oder vom Tschechenmarkt. ;-)


Seth Rock

 

@Seth

Aha, danke, dann müsste es heissen
"Nur Markennamen im Kopf" o.ä.

Danke für die Aufklärung.
./

 

Hi Elisha,

nette kleine Geschichte.
Erinnert mich an meine Stieftochter, die mal eine Weile bei uns gelebt hat.
Mittags um ein Uhr kam sie runter. Decke unterm Arm, ungewaschen, nicht gekämmt, Fernseher an. Grrrr :gunfire: (hab sie trotzdem lieb :shy: )

Du zeigst uns mit deiner Prot eine sehr passive Antiheldin. Sie ist in meinen Augen eine, weil sie sich vor jeder Verantwortung drückt und den bequemen Weg sucht. Über eventuelle Probleme, denkt sie nicht nach und wenn doch, schnell weg damit.
Mit dieser Einstellung, dem Computer und Mamis Keksen, wird sie immer passiver und wohlbeleibt. :D

Antiheld: mMn, erfüllt.
SOC: Ist wohl eher innerer Monolog. Vielleicht ein bisschen auflockern mit Assoziationen.
Z:B::

Hilft nix, muss hin. Na gut, erst mal eine rauchen. Ih, ist mir schlecht! Und immer dieser Husten
Hilft nix, muss hin. Aber erst, wo ist ...verdammt, ich werd doch wohl? Hach da. Feuerzeug, zieh nicht zu tief, ih, Kloß im Magen. Eukaliptusbonbon ... scheiß Husten.
So in etwa ;)

Hat mir gefallen :)
lieben Gruß, coleratio

 

@all:
Vielen Dank für eure Anregungen, die ich größtenteils eingearbeitet habe.
Ihr habt mir auch aufgezeigt, was missverständlich ist und weiterer Erklärungen bedarf.

Interessant finde ich, dass Seth Rock deine Hauptfigur als weiblich, Sturek als männlich betrachtet. Woran kann man so was festmachen? Weiß selbst nicht wieso ich von "Antiheldin" geschrieben habe. Ob du mich dazu inspiriert hast? Oder weil die Vorsilbe ein Synonym für weiblich ist?
Ich hatte eine genaue Vorstellung von d. Prot, finde es aber spannend, dass es für beide Geschlechter funktioniert und lass es deshalb offen.
Nur, lieber Querkopp, was meinst du mit der Vorsilbe?
@ Dotslash:
Sie denkt zuerst an die Typen. Man(n) denkt immer erst an die Mädchen.
könnte hinhauen, könnte aber auch sein, dass die Jungs in der Klasse den Ton angeben und deshalb erstmal wichtiger sind...
Meintest du hier sieben Uhr abends oder morgens. Kommt nicht ganz rüber, zuerst dachte ich abends, da sie satt ins Bett lieber coole Typen treffen will. Doch dann chatten sie (um sieben) vor der Schule. Das wäre ja dann wieder morgens. Bin verwirrt, du auch?
Nein :D , denn für mich war klar, dass d. Prot. aus dem Rhythmus ist: morgens, wenn andere in der Schule sind ins Bett und nachmittags erst aufwachen
@Seth Rock:
"Nur Marke im Kopf..."
Sie meint Markenklamotten und dergleichen!
Danke, danke. :thumbsup:
nochmal @dotslash:
"Marke" (als Kurzform) ist bei uns ein häufig gebrauchter Ausdruck, den ich meinem Nachwuchs abgelauscht habe, übrigens genauso wie "Tusen". Aber da "Tussen" bekannter ist, habe ich es geändert.
Zahlenwörter bis 1000 soll man ausschreiben, habe ich irgendwo gelesen.
im SoC? :rolleyes: Wie denkt man Zahlen? Naja, hab ich aber trotzdem geändert. Übrigens hab ich auch bei Hartz überlegt, ob IV besser wäre, aber für den SoC kam´s mir zu aufgesetzt vor.
@Coleratio:
Ist wohl eher innerer Monolog. Vielleicht ein bisschen auflockern mit Assoziationen.
Hab ich überlegt, aber nur bei der Sache mit der Marke erweitert, da das nicht allen verständlich war. Ich finde es aber wichtig, dass die einzelnen Teile im (Größen-)Verhältnis zueinander bleiben und auch eine lose Abfolge bestehenbleibt.
So, danke nochmal, und jetzt muss ich ab ins Bett :sleep: , sonst denkt ihr noch, ich sei d. Prot :naughty:
Gruß,Elisha

 
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Liebe Elisha!

Anregungen, die ich größtenteils eingearbeitet habe
Das ist gut. Habe gerade überlegt, welche Challenge-Geschichte ich mir als nächste vornehme, da kommt mir eine frisch überarbeitete doch gerade recht. :)

Ja, hat auch mir ganz gut gefallen, Deine Geschichte! :)
Dein Protagonist läßt sich gehen, verschiebt Dinge von einem Tag auf den anderen, statt sie zu erledigen und sein Leben in die Hand zu nehmen. Er findet vor sich selbst laufend neue Ausreden, warum er dieses oder jenes gerade nicht erledigen kann, kann sich einfach nicht aufraffen. Der Antiheld des Alltags, könnte man sagen.

Bundesagentur heißen die ja jetzt. Das passt. Geheimagenten! So geheim, dass sich keiner auskennt!
Da mußte ich lachen, aber …
Und ARGE. Arg schlecht, haha.
… da nicht mehr, weil es nicht paßt. ARGE hat nichts mit Agentur zu tun, sondern steht für »ARbeitsGEmeinschaft« (Aktiengesellschaft = »AG«). Agentur hat ja auch kein r nach dem A.
Oder sollte »ARGE« eine spezielle, offizielle Abkürzung sein, die für etwas ganz anderes steht? Vielleicht Agentur zur Resozialisierung Gestrandeter ins Erwerbsleben? Ich weiß es leider nicht, bei uns in Österreich nennt sich das Arbeitsamt »Arbeitsmarktservice«.

»Müssen jeden Tag dahin!«
– auseinander: da hin

»Und die Typen in meiner Klasse...und die Tussen, noch schlimmer...Zumindest die vor dem Sitzenbleiben!«
– Leertasten vor und nach den drei Punkten (im ganzen Text)

»Nur Marke im Kopf, hab ich nie gekriegt!«
– würde das auch noch genauer schreiben, zum Beispiel »Nur Marken-Klamotten im Kopf«, aber zumindest würde ich es in Mehrzahl schreiben: Marken, da es ja nicht nur eine Marke war.

»Gräten out.«
– Vielleicht bin ich ja von vorgestern, aber damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Was meintst Du mit Gräten?

»vielleicht aufm eigenen Server.«
– Apostroph: aufm

»Kaffee wäre jetzt gut! Keiner da, schon wieder vergessen. Gestern schon keiner.«
– wäre da nicht mal ein »Scheiße« oder »verflucht« oder sowas angebracht? ;)

»Na ja, eben noch ne Zigarette.«
ne

»Und ich hab nochn paar Kekse von Mama.«
– nochn

Zu der Diskussion, ob männlich oder weiblich: Allgemein würde ich eher zu einem männlichen Protagonisten tendieren, rein gefühlsmäßig, nur das mit den Marken läßt mich eher an eine Frau denken. Wobei heute die Männer ja auch schon so drauf sind, schrecklich… Aber vielleicht spielt die Geschichte ja so weit in der Zukunft, daß sich der Mensch zu einem Zwitterwesen entwickelt hat. Denn wenn alle nur mehr alleine vorm Bildschirm hocken und gar nicht mehr rausgehen, würde die Menschheit aussterben – die Natur weiß sich da bestimmt zu helfen. Spätestens in dreihundert Jahren sind wir Menschen Zwitter, dann erübrigt sich die Frage sowieso. :D

Liebe Grüße,
Susi :)

 
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Hallo, Kaiserin Susi! :-)

Also, die Gräten beziehen sich auf die bis vor wenigen Jahren bei Teenies (vor Allem, wenn auch nicht nur, Mädchen) so beliebte Marke "Fishbone" - also Gräte. Die haben vor Allem Klamotten im HipHop Style gemacht.

Und die ARGE ist ein Teil von Hartz IV: Eine von der Bundesagentur für Arbeit (zu deutsch: Arbeitsamt) abgekoppelte, deutschlandweit lokal organisierte Einrichtung (z.B. ARGE Düsseldorf, etc), die in ihrem geografischen Zuständigkeitsbereich die Grundversorgung und Vermittlung, also die "Resozialisierung" (da passt deine Interpretation der Abkürzung durchaus) der Langzeitarbeitslosen übernimmt, soweit ich das verstanden habe. Musste mich zum Glück noch nie näher mit sowas beschäftigen.

Deine Theorie mit den Zwittern ist sehr interessant, auch wenn die Evolution sich für gewöhnlich über längere Zeiträume hinzieht. Aber in der heutigen Zeit ist ja alles so schnellebig. *g*


Grüße
Seth Rock


PS: Arbeitsmarktservice? Oh Hilfe! Das ist ja noch schlimmer als dieser Hinweis auf die seit Anbruch des Informationszeitalters und der Biotechnologie vergangene Dienstleitungsgesellschaft, der im neuen Namen unseres Arbeitsamtes steckt.
Als nächstes kommt wohl "Bundes Job Pool" oder so, und das ist dann überwiegend eine Onlineplattform.

 

Danke für Deine Erklärungen, Seth Rock! :)

Also, die Gräten beziehen sich auf die bis vor wenigen Jahren bei Teenies (vor Allem, wenn auch nicht nur, Mädchen) so beliebte Marke "Fishbone" - also Gräte.
Ja, Fishbone ist mir schon begegnet - die Verbindung zu den Gräten hat bei mir nicht funktioniert, war wohl ein Wackelkontakt in der Leitung. ;)
(Immerhin kann mir niemand Markendenken vorwerfen. :D)

Das mit der ARGE ist halt so eine Sache - das funktioniert nur für Deutsche, für mich liest es sich wie ein Fehler. Andererseits muß man natürlich, um etwas zu kritisieren, die Dinge auch so benennen, wie sie heißen, ohne Rücksicht auf Ausländer. Also paßt's schon. ;)

Als nächstes kommt wohl "Bundes Job Pool"
Hehe, einen Pool haben sie schon, den Ressourcen-Pool... :D

Liebe Grüße,
Susi :)

 

@Häferl :kaffee: :
Danke, Susi, für deine Kommentare.

Oder sollte »ARGE« eine spezielle, offizielle Abkürzung sein, die für etwas ganz anderes steht?
na ja, hat Seth Rock ja schon erklärt. Hab überlegt, ob ich für euch Nicht-Deutsche "Arbeitsgemeinschaft" noch unterbringe, aber weiß noch nicht, wie. Dasselbe gilt für
Nur Marken-Klamotten im Kopf
"Marke" ist authentische Jugendsprache, für den SoC finde ich das passender. Marken oder Markenklamotten ist weiter weg von den Gedanken , aber ich überlege nochmal.
Und natürlich
»vielleicht aufm eigenen Server.«– Apostroph: auf’m
Für diese Aufgabe hab ich Satzbau und -zeichen völlig untypisch benutzt, und dazu gehört dann auch das Weglassen des Apostrophs. In der nächsten Geschichte bin ich da wieder korrekt, versprochen.

@Seth Rock:
Ich kann dir wieder nur für deine Erklärungen danken :bounce: und hoffe nur, dass du für deine Hilfe kein Gehalt erwartest :Pfeif: Ansonsten, ich fühle mich wunderbar von dir verstanden , und das nach unserem missglückten Anfang! Beachtlich! :anstoss:

Gruß, Elisha

 

Hab überlegt, ob ich für euch Nicht-Deutsche "Arbeitsgemeinschaft" noch unterbringe,
Nein, nein, eine Arbeitsgemeinschaft hat ja in Deiner Geschichte gar nichts verloren - ist nur eben das, was ich unter ARGE kenne. ;) Was bringen könnte es vielleicht, wenn Du einfügst, was ARGE in dem Zusammenhang ausgeschrieben bedeutet. Aber wenn's nicht paßt, dann laß es lieber so, wie es ist.

"Marke" ist authentische Jugendsprache, für den SoC finde ich das passender. Marken oder Markenklamotten ist weiter weg von den Gedanken , aber ich überlege nochmal.
Wenn es authentische Jugendsprache ist, dann laß Dir von so einer Alten wie mir nix dreinreden. :D ;)

Alles Liebe,
Susi :)

 

Nein, nein, eine Arbeitsgemeinschaft hat ja in Deiner Geschichte gar nichts verloren - ist nur eben das, was ich unter ARGE kenne. Was bringen könnte es vielleicht, wenn Du einfügst, was ARGE in dem Zusammenhang ausgeschrieben bedeutet.
ARGE bedeutet Arbeitsgemeinschaft :shy:
Bei uns wurden Arbeitslosenhilfe (Beihilfe nach Ablauf des Arbeitsosengeldes) und Sozialhilfe (früher für Leute, die bedürftig waren, aber keinen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe hatten) zusammengelegt. Die Stellen, die bisher getrennt beide Beihilfen bearbeitet haben, müssen jetzt zusammenarbeiten, also Arbeitsagentur und Sozialamt vereinigt in der ARGE . Alles klar? Nein? Nun, bei den dort Arbeitenden auch nicht, da kann man wirklich Realsatire erleben. Chaos pur.

Gruß, Elisha

 

Ach so, das sollte tatsächlich Arbeitsgemeinschaft heißen. Ich dachte, die Abkürzung stünde in dem Fall für was anderes. - Alle Klarheiten beseitigt. ;)

Arbeitslosenhilfe (Beihilfe nach Ablauf des Arbeitsosengeldes) und Sozialhilfe (früher für Leute, die bedürftig waren, aber keinen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe hatten)
Aha, das Arbeitslosengeld selbst wird also nicht von der ARGE ausbezahlt. Zur ARGE kommen sozusagen die hoffnungslosen Fälle... Der Mistkübel der Gesellschaft.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Elisha!

Keine Ursache, bin ja selbst froh, deine Geschichte zu verstehen, dann weiß ich wenigstens, dass ich noch nicht zu alt bin, um mich mit der Jugend zu identifizieren. Für nen angehenden Lehrer ist das wichtig. :teach:

Danke, ich arbeite ehrenamtlich. Auch wenn ich als armer Student die Kohle schon brauchen könnte... :bib:

Jaja, der Mann der dich versteht. Die Grundlage einer guten Beziehung. :kuss:

I'm just kiddin', but I guess you know that. :shy:

Jut jut, dann bastel mal schön weiter dran rum, ich werd beim näscheter Gelegenheit (Wochenende oder so) mich auch nochmal an meine dransetzen. Dieser challenge wird definitiv spannend, es gibt einen Haufen Geschichten, die ich als gleichwertig bezeichnen würde, und viele verschiedene Ansätze. Ich bin echt mal gespannt, wie die Jury später denkt.


Also denne. Ciao!
Norman


PS Haeferl

Aha, das Arbeitslosengeld selbst wird also nicht von der ARGE ausbezahlt. Zur ARGE kommen sozusagen die hoffnungslosen Fälle... Der Mistkübel der Gesellschaft.
Korrekt erfasst. Die Arge ist die Arbeitsgruppe Muellwegraeumen, sozusagen. Die Vermittlung der Hoffnungslosen Faelle. So die Theorie. Oft stehen die ner Vermittlung aber sogar im Weg, mit ihrer Buerokratie. Deutschland, das Land der Papierberge, Durchschlaege, Einschreiben und Antragsformulare.

 

Hi Elisha

Ich hab mich nicht übergeben! Habs sogar gern gelesen. Es ist zwar auch wieder Hausfrauenlektüre, aber zumindest authentisch.
Ich glaub ja auch, du wolltest mich ärgern, und hast mir diese KG empfohlen, um mir einen Spiegel vorzuhalten. Wie dem auch sei, mag ich deine Art zu erzählen einfach nicht, kann aber hier auch Gutes abgewinnen, da ich ein genaues Bild vom Prot und seinem Gebären hatte.
Ich stell mir Frauen beim Friseur vor, mit Lockenwicklern in den Haaren, die diese Gschichte lesen und dann sagen "Ach, dass könnte mein Kind sein" schreib doch Kolumnen für die Cosmopolitan oder so. (das kann man als Kompliment deuten)

 

@Aris

Ich stell mir Frauen beim Friseur vor, mit Lockenwicklern in den Haaren, die diese Gschichte lesen und dann sagen "Ach, dass könnte mein Kind sein"
Sowas musste ja nun kommen. Du denkst ein klein wenig klischeehaft, nicht wahr? ;) Gut, dass du nicht mein einziger jugendlicher Leser bist.
Gruß, Elisha

 

Hallo Blackwood,

ich war ganz überrascht, deinen Kommentar zu lesen und konnte ihn erst gar nicht einordnen. Auf jeden Fall finde ich es nett, dass du als Mitglied der Challenge-Jury dir nochmal ein paar Geschichten vorgenommen hast, um sie zu kommentieren.
Als ich die Nominierung gelesen habe, habe ich nämlich sowas gedacht: Also das haben sie zu den Sieger-Geschichten gedacht, und was zu meiner? Diese Lücke hast du gefüllt. Danke!

Diese Geschichte hätte ich persönlich gerne in den Nominierungen gehabt ... weil sie wenigstens die Vorgabe des Antihelden auf angenehm unspektakuläre Weise modifizierte.
Ja, ich wolllte nicht in das gegenteilige Klischee eines Negativ-Helden abgleiten.

Stilistisch wirkt das ganze etwas zu bemüht; man muss annehmen, dass der SoC für Dich nicht nur als Autor sondern auch als Leser etwas Fremdes war.
Ja, war mir erstmal fremd - von ein paar Seiten Ulysses abgesehen - aber inzwischen habe ich es auch in einer anderen Geschichte verwendet, weil es einfach am besten passte. Auch wieder kurz, weil ich es sonst leicht ermüdend oder verwirrend finde. So fand ich auch, in dieser Geschichte das Nötige erzählt zu haben; sie an einer Stelle (wie in deinem Beispiel mit dem "Spiel")auszubauen hätte geheißen, sie auch an anderen Stellen ausweiten zu müssen, weil sonst die Teile nicht mehr zusammengepasst hätten, finde ich. Na ja, wenn ich gewusst hätte, dass das meine Chancen verbessert hätte ... Dann hätte ich es vllt doch versucht. ;)

Jedenfalls eine Geschichte, in der Potential steckt, und allein der Versuch, sich an die Vorgaben zu trauen, gehört hier meiner Meinung nach honoriert.
Danke für die Ermutigung. By the way, wann ist denn das nächste Challenge? :)

Gruß, Elisha

 

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