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Erzengel Charly

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07.10.2005
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Erzengel Charly

Da steht er mitten in seinem Lächeln wie in einer Pfütze aus Licht – nicht unter Kokospalmen am Meer vor einem glühenden Abendhimmel – mitten unter lärmenden Baumaschinen in der brütenden Mittagshitze: das Gesicht der Sonne zugewandt. Sein ganzer Körper lächelt der Sonne zu – ist dafür gemacht, von ihr liebkost zu werden: Die Schultern rund und golden, das goldene Trapez des Oberkörpers verschwindet in einer Gott- sei- Dank kurzen Hose, die in ihrer Formlosigkeit dem Fass den Boden ausschlägt, und teilt sich dann in schöne, goldene Wellen, die in große, grobe Schuhe fließen. Den Kopf nach hinten geneigt, weil das Gesicht der Sonne zugewandt, entgehen ihm meine sorgfältigen Präparationen, die seine Aufmerksamkeit erwecken sollten. Sein Blick geht über mich hinweg, über meine coole Sonnenbrille, mein blond gestyltes Haar, mein braungebranntes durch zarte Perlen veredeltes Dekoltee, mein lässiges Kaugummikauen, mein Wippen und Wiegen mit den heißen Rhythmen, die durch die geöffneten Autofenster zu ihm dringen sollten. Und schon bin ich wieder vorbeigefahren an ihm, an dem ich mich täglich erfreue – täglich außer Samstag und Sonntag. Da schweigen die Maschinen, der Verkehr fließt ungehindert, abgesehen von einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber montags, montags steht er wieder da, wenn ich von der Schule nach Hause komme – und dienstags und jeden Tag außer –
Die Nachbarn hoffen, dass der Lärm bald ein Ende nimmt. Nicht mehr lange, munkeln sie, vielleicht noch vierzehn Tage. Und ich steigere meine Bemühungen. Den Kopf nach hinten geneigt, das Gesicht der Sonne zugewandt, entgehen sie ihm –
Dann blinke ich, fahre an den Rand, halte an. Er kommt ans heruntergelassene Autofenster. Ich drehe die Musik leiser, wende mich ihm kaugummikauend zu, schiebe die Sonnenbrille nach oben: „Wie lange werdet ihr noch hier sein?“ „Vierzehn Tage oder so - wieso, brauchst du was?“ Er ist hilfsbereit: Nach Feierabend für die Nachbarn Erde geführt mit dem kleinen Lader, mit dem Bagger Zufahrtsstraßen gegraben, asphaltiert….„Ich sehe dich gern an“, sage ich. „O“, lacht er, „da komm ich auf einen Kaffee vorbei, das müssen wir genauer besprechen“, ohne Zögern –
Und dann sitzt er in meiner Küche – breitbeinig und laut – mit einer lauten, lachenden, rauen Stimme, raucht – und erzählt von seinen Jobs, seinem Herzinfarkt, von seiner Frau und seinen Kindern. Ich hantiere mit der Kaffeemaschine, mit Zigaretten und Feuerzeug, mit Tassen und einer Milchflasche, „Zucker?“, um ihn nicht zu berühren. Sein Nacken ist verspannt, sehr verspannt. Ich kann massieren – Gott- sei- Dank! Ich hole den Kalender: „Mal sehen, wann ich noch einen Termin frei habe…“ „Morgen“, fällt er mir ins Wort. „Morgen, ja – morgen geht – so ein Zufall“, sage ich, schaue auf den leeren Kalender und räume ihn weg –
Ich bin nervös, so nervös – schreibe, um mich abzulenken, um abgelenkt zu wirken, dann, wenn er kommt; so, als ob ich nicht wirklich gewartet hätte– oder sollte ich vielleicht doch…… Jemand klopft ans Stubenfenster. Dann steht er in der Tür mitten in seinem Lächeln wie in einer Pfütze aus Licht: Hose, Hemd, Sakko, Kulturstrick – wie er die Krawatte nennt, die er sofort lockert. Er duftet nach Parfüm und setzt sich in den Schaukelstuhl mir schräg gegenüber. Ich tippe noch ein paar Worte, während er sich eine Zigarette anzündet. Der Rauch verschnörkelt weiß das Licht der Schreibtischlampe, steigt mir in die Nase – ich liebe diesen Geruch. Ich schaue auf, ihm ins Gesicht: „Wie wärs mit einer fröhlichen, unkomplizierten Liebschaft?“ – „Unkompliziert“, wiederholt er und wir gehen Hand in Hand in mein Zimmer, in mein Heiligtum. Musik, Räucherwerk – wir ziehen uns aus – rasch, weil scheu -. Er legt sich bäuchlings auf den Massagetisch. Ich gieße Öl über ihn. Und dann, dann lege ich meine Hände auf seine Schulterblätter. Ich bin erlöst – meine Hände gehen, gleiten, schweben, tasten, suchen, finden – Haut, Gold, Ihn. Er schweigt, hält still, lässt sich gefallen die Ekstase, die sich im Nachvollziehen des Schöpfungsaktes des göttlichen Meisterwerks entfesselt. Er dreht sich um. Sein Zauberstab lockt meine Hände, meine Lippen – . Er wirft die Netze seiner Zärtlichkeit – und fängt, fängt mich – in seiner Umarmung, in seinem Kuss –
Während ich von ihm gefangen bin, zapple ich noch innerlich – während er mein Zappeln hält, steht er auf - und lässt mich los: Und plötzlich steh ich still in meiner Mitte und sehe ihn: Erzengel Charly – noch nie von ihm gehört oder gelesen – Aber: Er steht vor mir: Der goldene Erzengel Charly mit seinem flammenden Schwert, an dem kein Weg vorbeiführt, um ins Paradies zu gelangen –

 

Hallo krissy,

leider muss ich dir sagen, dass mir dein Erzengel nicht gefallen hat. Zum einen stören mich immens die extrem vielen Gedankenstriche, besonders anstelle von normalen Punkten.
Weiterhin empfinde ich den Text als ziemlich überladen. Du überzeichnest Bilder.

Da steht er mitten in seinem Lächeln wie in einer Pfütze aus Licht – nicht unter Kokospalmen am Meer vor einem glühenden Abendhimmel – mitten unter lärmenden Baumaschinen in der brütenden Mittagshitze: das Gesicht der Sonne zugewandt. Sein ganzer Körper lächelt der Sonne zu – ist dafür gemacht, von ihr liebkost zu werden: Die Schultern rund und golden, das goldene Trapez des Oberkörpers verschwindet in einer Gott- sei- Dank kurzen Hose, die in ihrer Formlosigkeit dem Fass den Boden ausschlägt, und teilt sich dann in schöne, goldene Wellen, die in große, grobe Schuhe fließen. Den Kopf nach hinten geneigt, weil das Gesicht der Sonne zugewandt, entgehen ihm meine sorgfältigen Präparationen, die seine Aufmerksamkeit erwecken sollten.

Dieses Bild z.B. hat mich geradezu erschlagen. Hinzu kommen die vielen Wortwiederholungen. Irgendwie musste ich dabei an die Coke light - Werbung denken, in der Frauen sich an einem Bauarbeiter ergötzen, allerdings überzeugt diese Werbung mehr als dein Text.

Gruß,
Blue

 

Hallo krissy,

Da steht er mitten in seinem Lächeln wie in einer Pfütze aus Licht
Ich habe Probleme, mir darunter etwas vorzustellen. Eine Pfütze ist für mich flüssig; jemand steht mitten in seinem Lächeln? Meine Phantasie reicht dafür leider nicht aus.

Den Kopf nach hinten geneigt, weil das Gesicht der Sonne zugewandt, entgehen ihm meine sorgfältigen Präparationen, die seine Aufmerksamkeit erwecken sollten.
Du meinst Vorkehrungen? Präparationen kenne ich eher im chemischen-biologischen Fachbereich.


Ich bin nervös, so nervös – schreibe, um mich abzulenken, um abgelenkt zu wirken, dann, wenn er kommt; so, als ob ich nicht wirklich gewartet hätte– oder sollte ich vielleicht doch……
doch ... (nur drei Punkte verwenden)


Ich bitte dich, am Satzende die Gedankenstriche durch Punkte zu ersetzen.

Die Idee der Geschichte gefällt mir, aber tendenziell gebe ich BlueSoul recht: die Wortwiederholungen sind mir auch sehr aufgefallen und nehmen der Geschichte den Pfiff. Das Ende ist sehr schwülstig, aber das ist ja Geschmackssache ;).

Lieber Gruß
bernadette

 

Hoi Blue Soul und Bernadette
Danke für eure Rückmeldungen -
Habt ihr eine Ahnung wieviel Goldplättchen gebraucht werden, um das zu Vergoldende zu vergolden? -und dann erst einen Männerkörper?! - ;-) - Was ich damit sagen will: Die Wortwiederholungen bezüglich "Gold", "Sonne" und "stehen" sind gewollte Stilmittel: Einerseits, um im Prozess des Vergoldens zu bleiben, Goldplättchen für Goldplättchen, andrerseits, um zu verdeutlichen, dass der Icherzählerin mehr als eine Sonne lacht - bisweilen; und, um - in dieser Geschichte - das Stehen dem Ver-stehen vorzuziehen. Ich nehme zur Kenntnis, dass das gewählte Stilmittel nicht rüberbrachte, was ich rüberzubringen beabsichtigte...
Punkte statt der Gedankenstriche - Bindestriche: Das wird mich noch einigermaßen beschäftigen. Es fällt mir so schwer, einen Punkt zu machen - in jeder Hinsicht! Ich mag das Fließen, Ineinanderfließen, Auseinanderfließen - das Vorbeiziehen von Wirklichkeiten, Geschichten. Ihr kennt doch sicher das Bild in Siddharta (Hermann Hesse), wie er am Fluss sitzt: Dort, wo er sitzt, bietet das Wasser ihm diesen Anblick, einem anderen Betrachter, an einem anderen Ort bietet dasselbe Wasser einen anderen Anblick - eine andere Geschichte...bzw. auch demselben Betrachter, wenn er den Standort wechselt...
Ich möchte dieses Fließen, die Wechselhaftigkeit der Blickwinkel, die Flüchtigkeit und Zufälligkeit sowie die Abhängigkeit von gerade eben den gegenwärtigen Bedinugen einer Wahrheit zum Ausdruck bringen... wie geschrieben: Möchte ich - scheint mir nicht zu gelingen, scheint sich zu spießen -
sonnigen sonntäglichen Gruß
krissy

 

ps.: zum schwülstigen Ende - ich zitiere Angelika Aliti: "ES basiert auf einem Gefühl von kosmischen Ausmaßen, und von daher steht es wie jedes Gefühl außerhalb jeder Diskussion" -
krissy

 

Hallo Krissy,

wenn du schreibst du möchtest darstellen, dass für die Protagonistin mehr als eine Sonne scheint, dann weiß ich sehr sehr genau, was du damit meinst, denn dieses Phänomen ist mir gut bekannt. :D Aber so wirkt es eben auf mich leider nicht. Sein Lächeln, okay, dann der muskulöse Oberkörper...hmm. Klingt so stereotyp der Gute. Wie jeder x-beliebige, knackige Bauarbeiter. Aber irgendwie macht ihn nichts einzigartig, nichts was den Leser denken lässt: "Wow, den würde ich gerne sehen."

Ich mag das Fließen, Ineinanderfließen, Auseinanderfließen - das Vorbeiziehen von Wirklichkeiten, Geschichten.

Die Bindestriche wirken dabei aber eher wie Staustufen. Mich jedenfalls bremsen sie beim Lesen und lassen mich verheddern.

Gruß,
BLue

 

Hallo Krissy
... wer nicht wagt, der nicht gewinnt - so würde ich a) Deinen Schreibstil bezeichnen und b) die Thematik Deiner Story. Natürlich kommen die Wortwiederholungen wie ein Aufstoßen, denn Du hast den Rhythmus nicht gefunden und deshalb scheppert es noch ein bisschen beim Lesen ... das mit der Pfütze finde ich lustig beschrieben ... solche tolldreisten Beschreibungen vermisste ich im späteren Verlauf der Geschichte ... aber wage Dich ruhig weit aus dem Fenster - nur so findest Du raus, in welche Richtung sich Dein Schreiben sehnt.
Liebe Grüße
Detlev

 

überraschung! - da hat noch jemand meine geschichte gefunden, gelesen, kommentiert - Danke Detlev! -
deine amerkung bezüglich schreibstil und thematik nehme ich gerne an -
wohin mein schreiben sich sehnt, weiß ich wohl: nach unmittelbarkeit - gegenwärtigkeit - nach mittendrin, zugleich nach außen offen - nach verzauberung, verschmelzung, auflösung - und wieder zurück -
nach dem spiel mit den wirklichkeiten - wort für wort erkunde ich den weg -
krissy

 

Hallo krissy,
eigentlich gefällt sie mir gut, deine kleine Geschichte, ein typischer "Lady Chatterley"-Plot. :-)
Ich finde auch die sprachliche Umsetzung sehr gelungen, du schaffst Kopfbilder, und das ist eines der größten Komplimente, die ich gemeinhin mache.
Ich kriege nur die assoziative Kurve zum Erzengel nicht, was mit mangelnder Bibelfestigkeit zu tun haben mag. :-)
Und eigentlich hätte ich ein anderes Ende erwartet: nämlich dass die Prot ihn "verstößt", weil das ungewohnt offiziöse Outfit, das Charly für den Besuch wählt, sie abtörnt. Das heißt aber nicht, dass meine spontane Idee die bessere ist.

Fazit: gern gelesen, mehrmals gelächelt.

Es grüßt...

Chica

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Chica - danke für deine rückmeldung - der Erzengel erklärt sich in der geschichte selbst: er bewacht mit flammenden schwert das paradies - und das tun doch die erzengel - mit welchem schwert, welches paradies ist hoffentlich unschwer zu erraten - ich mag gerade in der erotik die verdrehten religiösen bezüge - vielleicht sind sie ja gar nicht so verdreht, sondern drehen lediglich an einer anderen verdrehung rum -
deine geschichten - (Pars de Deux - und Schlampenfieber) habe ich nicht nur gern gelesen sondern genossen - lediglich mit dem Fieber einer "Schlampe" habe ich ein bisschen gehadert - aus deinen kommmentaren entnehme ich, dass du zwischen "Schlampe" und "Königin der Lust" (nur als Beispiel) keinen wertenden unterschied machen würdest - allerdings stellst du dich der bewertung der rezipientInnen, denen ich mehrheitlich unterstelle, dass für sie "Schlampe" eine andere bedeutung hat wie "Königin" - oder lag dir daran, eine Schlampe einzuführen, um sie letztlich als Königin zu entlarven? (nur um beim beispiel zu bleiben) - in unserem autorInnenkreis hier in tirol haben wir schon einige male vesucht, politisch inkorrekte worte (wie "neger" oder "möse" u. ä. ) in einem anderen bedeutungszusammenhang auf die bühne zu bringen, dass sie einer politischen correctness zugeführt werden könnten - weil wir es an sich für politisch inkorrekt hielten, dass gewisse worte in ihrer bedeutung und verwendung als politisch inkorrekt gelten, ja als schimpfwort - so gesehen scheint es auch dir - in meinen augen - gelungen zu sein, die Schlampe, obwohl im gewohnten tätigkeitsfeld, in einen anderen Kon-Text zu stellen - und ich wähle bewusst das wort Kon-Text - mit dem text - durch die art, wie du den text verfasst - mittels deines schriftstellerischen könnens - schwierig erscheint mir, die erotischen klischees sprachlich zu umschiffen - neu zu erfinden - neu erlebbar zu machen - da ist nun mal ein beben, ein zittern, schweiß, geruch - heiße feuchtigkeit, gischt und schlamm und ach...aber lass es uns weiter versuchen, die erotik, die lust, die geilheit in all ihren spielarten neu zu erfinden - sprachlich so neu zu erfinden, dass ihr endlich (wieder?) der altar gebaut wird, der ihr zusteht - o, frau - ich liebe deine texte -
krissy

 

Merci bien für die lobenden Worte, die du meinen Texten zollst, krissy. Eine Diskussion über die Konnotationen des Wortes "Schlampe" wäre interessant. Wenn ich dich richtig verstehe, gehst du davon aus, dass die meisten Leute mit "Schlampe" Negativa assoziieren. Hm. Das sehe ich ein wenig anders. Natürlich wird es auch da Alters- und Sozialgruppen-Unterschiede geben, aber davon unabhängig sehe ich immer mehr Belege, dass "die Schlampe" eine neue Ikone von Weiblichkeit wird, ein Traumbesitzobjekt für Männer und - zumindest anteilig - attraktives role model für Frauen. Mir fällt bei meinen "Pistengängen" zum Beispiel immer wieder auf, dass Frauen, ob nun 14 oder 40, sich bevorzugt im Hartgeldnutten-Outfit zeigen.
Was die Männer angeht (und da spreche ich aus Erfahrung, denn ich experimentiere gern mit bewusst gesetzten Verhaltenssignalen und den Wirkungen, die diese auslösen), so sind sie zugleich in höchstem Maße angezogen und suchen doch die ängstliche Distanz, wenn sie einer vermeintlichen Schlampe (i.S. einer sexuell entspannten und entschlossenen Frau) gegenüberstehen; geschmeichelt, ins Beutevisier einer solchen Jägerin geraten zu sein, und doch zugleich reserviert, weil sie nicht wissen, die wievielte Kerbe am Flintenlauf sie sind.
Im Ernstfall, vermute ich mal, und wenn die Lebenserfahrung gezeigt hat, dass es keine eierlegenden Wollmilchsäue gibt, entscheidet man(n) sich lieber für die Köchin am Herd als die Hure im Bett. Und liest zum Ausgleich erotische Geschichten. ;-)

Herzliche Grüße!
Chica

 

Nicht uninteressant, krissy, die Geschichte, und auch die Diskussion über die Schlampen, und was die Männer lieber mögen. Allerdings ist beides miserabel geschrieben – sofern es von dir kommt, krissy -, wegen der vielen Gedankenstriche. Ich mag sie ja und verwende sie gerne selbst, aber die Menge in deinen Texten erschlägt einen geradezu, macht sie beinahe unleserlich.

Dies ist verstörend, zumal du daran auch nach Kritik festhältst, wohl frei nach dem Motto: Friß oder stirb - ich bin auf euch Leser nicht angewiesen.

Ebenso scheinst du mit gut gemeinten Ratschlägen bezüglich Wiederholungen umzugehen: Du erklärst sie einfach zum Stilmittel. Dabei sind alles andere als das, und obwohl ich bezweifele, daß es einen Sinn macht, dich auf deine Fehler aufmerksam zu machen, so will ich es dennoch versuchen – deiner Geschichte wegen:

…mitten unter lärmenden Baumaschinen in der brütenden Mittagshitze: das Gesicht der Sonne zugewandt. Sein ganzer Körper …
[…]
Den Kopf nach hinten geneigt, weil das Gesicht der Sonne zugewandt, entgehen ihm meine sorgfältigen …
Was soll uns bitte das von mir fett hervorgehobene Text Neues sagen? Nichts, was nicht wenige Zeilen davor auch schon gesagt wurde.

Du weigerst dich aus Stilgründen, dieses Nichts aus dem Text zu entfernen – okay. Aber würdest du auch so freundlich sein, mir zu erklären, was du damit bezwecken willst bzw. welcher Stil dies von dir verlangt?

Dion

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Chica!
Lass mich von dem Bedeutungsumschwung bezüglich "Schlampe" gerne mitnehmen!
Grüße
krissy
hmm Dion - "miserabel geschrieben - sofern es von dir kommt, krissy -" erzeugt: schluckreflex - vor allem im ausschließlichen bezug auf die gedankenstriche - dass die deromaßen irritieren - nicht nur dich - meine intention an ihnen festzuhalten (man möge bitte beachten, dass ich mich in der geschichte selbst, trotz heftigen inneren widerstands, um punkte bemüht habe) ist nicht die haltung, die du mir unterstellst:"Friss oder stirb - ich bin auf euch Leser nicht angewiesen - ", sondern, dass es mir zutiefst widerstrebt aus "Sätzen Gesetze zu machen" (Wittgenstein - habe ich an anderer stelle schon erwähnt) - es ist ein echtes dilemma für mich, den lesegewohnheiten der leserInnen entgegenkommen zu wollen und gleichzeitig mir treu zu bleiben - (auftragsarbeiten erledige ich selbstverständlich beinahe im sinne des auftraggebers) - ich habe mir meine gedanken über die gedankenstriche gemacht - setze sie bewusst ein - konfrontiere mich - das dilemma bleibt, weil es natürlich nicht meine absicht ist, die aufmerksamkeit der leserInnen auf die gedankenstiche zu lenken, was aber offensichtlich geschieht - hmmm - (....kannst es ja so sehen: bin gedankenstrichfetischistin)
"was <die Männer> lieber mögen" werde ich wohl in diesem leben nicht mehr herausfinden, unterscheiden sie sich doch in ihren vorlieben und abneigungen - immerhin: durch spielerisches versuchen und auch irren entdecke ich mir, was ich lieber mag -
"was soll euch - im speziellen dir - der von dir fett hervorgehobene Text Neues sagen?" - nichts, außer, dass die prot. diesem umstand besondere aufmerksamkeit schenkt - an ihm festhält, sich in diesen umstand verliebt - einer, der sein gesicht der sonne zuwendet, den schatten hinter sich lässt - und als solcher die gunst der stunde feiert - er ent-täuscht die prot. nicht -
zu viel erklärungsbedarf - schade! - (....und außerdem wiederholungstäterin)
"welcher Stil dies von mir verlangt?" - schubladen auf, kram, kram - schubladen zu! - trotz wiederholter wiederholung des vorgangs nichts gefunden, meister: keine stilvorgaben, keine stilempfehlung - eigenmächtig einen schreibstil entwickelt, der in einer spirale zu dem punkt führen möge, der keiner ist, aber ein gedankenstrich, der anfang einer neuen spirale, die beim leser/beir (müsste wohl heißen: bei der) leserin beginnt...was dieselbige dann beschreibt/ umschreibt liegt nicht bei mir...
krissy

 

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