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Etwas war anders als sonst (überarbeitet)

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28.04.2005
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Etwas war anders als sonst (überarbeitet)

Etwas war anders als sonst

Als ich heute morgen aufgewacht bin, war irgendetwas anders als sonst.
Noch bevor ich die Augen aufschlug, fühlte ich den pelzigen Belag meiner Zunge und einen Geschmack im Rachen, als hätte ich Aschenbecher ausgeleckt. Die Luft in meinem Schlafzimmer hing dick und verbraucht über mir. Trotzdem atmete ich sie begierig, sog mich damit voll und spie sie zurück, um gleich darauf von vorne zu beginnen.
Die Folgen der „Nacht zuvor“ waren mir nicht fremd und so bewegte ich meinen Kopf glücklicherweise nur minimal. Probeweise...
Eine gewaltige Explosion aus Glas schnitt sich in die Windungen meines Gehirns und ließ mich die Zähne zusammenbeißen. Die gestrige Nacht musste grauenvoll gewesen sein, wenn mir der Kopf und die Zähne so extrem weh taten.
Ich öffnete vorsichtig die Augen, blinzelte durch die noch halb geschlossenen Lider und nahm dankbar wahr, dass ich gestern zumindest daran gedacht haben musste, die Jalousien zu schließen. Wenigstens blieb mir vorerst das grelle Licht erspart. Die Sonne kann der größte Feind des Menschen sein!
Aufstehen. Kaffee. Und dann? Egal! Zuerst einmal aufstehen. Mehr wollte ich nicht. Verdammt nochmal, ich wollte nicht einmal denken!
Gestern Nacht war grauenvoll blutig, schoss es mir durch den Kopf.
Was? Ganz egal. Aufstehen!
Etwas war anders als sonst.
Scheinbar ewig krabbelte und robbte ich vorsichtig durch die wilden Landschaften meines Bettes, bis ich endlich den Rand fand. Peinlich darauf bedacht mit dem Kopf nicht am Kissen anzustoßen oder ihn zu ruckhaft zu bewegen. Ich schwang meine Beine über den Rand und fühlte den knotigen Teppich unter meinen bloßen Füßen. Es kitzelte ein wenig, aber die sitzende Stellung tat mir gut, deshalb verharrte ich ein oder zwei Stunden so. Vielleicht war es auch länger. Vielleicht waren es ja auch bloß wenige Minuten. Wer kann das schon sagen? Zeit wird zu einer Nebensächlichkeit, wenn man darauf wartet, dass Schmerzen nachlassen.
Sie hat keine Schmerzen mehr, gab mein Hirn einen völlig unsinnigen Kommentar ab. Ich schüttelte meinen Kopf und zuckte zusammen.
Etwas war anders als sonst.
Ja, irgendetwas war tatsächlich anders. Ich kniff die Augen zusammen und wappnete mich gegen das grelle Licht meiner Nachttischlampe, während ich mit der rechten Hand vorsichtig nach dem Schalter tastete. Meine Finger fuhren über die glatte Fläche des Tisches, stießen unbedacht ein Glas um und fanden ein kleines Schächtelchen. Was machte das denn da? Ich hob es mit einem bleischweren Arm langsam hoch und versuchte im Dunkeln zu erkennen was es war. Irgendetwas aus Pappe, erkennen konnte ich es nicht.
Inzwischen hatte ich den Schalter gefunden und knipste ihn an.
Rot flammte es hinter meinen Lidern auf, aber nach einer weiteren halben Stunde (?) war ich fast bereit dazu die Augen wieder zu öffnen. Was hatte ich bloß getrunken? Methylalkohol?
Immerhin taten meine Beine ihren Dienst und so gelang es mir tatsächlich nach einer Weile aufzustehen und stehen zu bleiben. Was ich aus meinem erhöhten Standpunkt sah verwunderte mich. Keine einzige Flasche war im Zimmer zu sehen. Aber nun konnte ich erkennen, was das Päckchen auf meinem Nachttisch war. Eine Schachtel Kondome. Hatte ich gestern etwa Besuch gehabt? In jedem Falle war ich alleine aufgewacht.
Tod.
Hinfällig. Denken tat im Augenblick weh. Wenn es wichtig wäre, würde es mir später wieder einfallen. Jetzt musste erst einmal schwarzer Kaffe her. Literweise. Und ein Aspirin. Besser drei! Kann man Aspirin im Kaffee trinken?
Ich wankte zunächst zum Fenster und ließ ein wenig frische Luft herein. Wohltuende frische Luft.
Auf dem Weg zur Küche fiel mir auf, dass ein paar Gegenstände zu Bruch gegangen waren. Selbst eines der Bilder, die ich irgendwann einmal irgendwo gekauft hatte, um sie mir in den Flur zu hängen, lag mit zerbrochenem Glas auf dem Boden. Aber vorerst sollte mich das nicht kümmern. Ich bemühte mich nur den Scherben auszuweichen. In meinem jetzigen Zustand hätte ich es vermutlich geschafft mir durch die Ferse hindurch die Arterie zu kappen. Zuerst einmal musste meine komplette Koordinationsfähigkeit zurückkehren. Rasieren war damit auch vorerst vom Tisch. Und das Zähneputzen musste auch verschoben werden. Bevor ich mir mit dem kleinen oralen Plastikdildo den Gaumen durchstoßen würde, war mir ein Kaugummi doch lieber.
In der Küche sah es seltsam aus. Keine Flaschen. Kein Wodka, kein Whisky, nicht einmal ein einzelnes Bier. Dafür ein heilloses Durcheinander von Töpfen, Pfannen und allem möglichen Anderen. Gläser lagen zersplittert auf dem Boden und Besteck war wild in der Küche verteilt, als hätte ich es mit vollen Händen um mich geschmissen. Ich glaube an dieser Stelle kam mir das erste Mal der Gedanke an Drogen. Hatte ich mich etwa zu etwas hinreissen lassen und anschließend einen wilden Polterabend auf Ecstasy gefeiert? Ich konnte es mir nicht vorstellen... aber ich konnte mich auch nicht daran erinnern, was geschehen war.
Definitiv war etwas anders als sonst.
Aber zumindest augenscheinlich war die Kaffeemaschine ganz geblieben. Ein kleiner Trost an diesem sonst so durchwachsenen Morgen. Gegen Abend werde ich die Küche dann aufräumen, nachdem ich die dringenderen Punkte abgehakt habe.
Ich füllte den Behälter mit der für mich normalen Menge Pulver, und entschied mich im letzten Moment noch zwei Extra-Portionen aufzulegen. Ich dachte das hätte ich mir verdient.
Plötzlich fiel mein Blick auf meine Hände, die verkrustet waren von rötlich-braun geronnenem Blut. Einer ganzen Menge Blut. Gewöhnlich kippe ich nicht so schnell um, aber der Anblick meiner eigenen blutigen Hände machte mich doch ziemlich nervös, vor allem, weil ich nicht feststellen konnte, woraus ich geblutet hatte. Meine Hände hatten zwar ein paar Abschürfungen und einen ziemlich tiefen Kratzer, aber keine größeren Verletzungen. Es ist ihr Blut. Auch an meinem Oberkörper konnte ich nichts entdecken, ausser einem ziemlich großen blauen Fleck, wo ich mich augenscheinlich an irgendetwas böse gestoßen hatte.
Vielleicht wollte ich auch gar nicht wissen, wie es zu dem Schlachtfeld in der Küche und den blutigen Händen gekommen war. Ich meine mich zu erinnern, irgendwo einmal gelesen zu haben, dass Unwissenheit ein Geschenk sein kann. Also Händewaschen, Duschen, Aufräumen und Abhaken.
Vor meinem Badezimmer blieb ich wie angewurzelt stehen. Die Tür war nicht geschlossen. Nicht dass dieser Umstand mich stutzig gemacht hätte, es war vielmehr die Tatsache, dass die Tür gar nicht hätte geschlossen werden können, da die eine Angel aus dem Rahmen gebrochen war. Ich betrachtete noch ein weiteres Mal meine Hände. Konnten Drogen so etwas anrichten? Ich hielt es nicht für unwahrscheinlich, aber doch für sehr unrealistisch. Ich bin kein Drogentyp!
Hinter der Tür erwartete mich meine ganz eigene Hölle. Blut auf dem Boden. Blut an den Wänden. Sogar Blut am Spiegel. Und eine Leiche in meiner Badewanne.
Keuchend entwich meinen Lungen jegliche Luft und ich sackte schwer zu Boden. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer toten jungen Frau in meinem Badezimmer. Sie kam mir ansatzweise bekannt vor, doch war es schwer, das zu erkennen. Ich hatte von ihrem Gesicht nicht viel übrig gelassen. Aber wenigstens wusste ich jetzt warum mir mein Kopf und meine Zähne so weh taten.
Alles war anders als sonst.
Und dann brach die Erinnerung über mich herein.
Ich hatte sie gestern auf dem Nachhauseweg mitgenommen. Sie hatte als Anhalterin an der Straße gestanden und ich war sofort angetan von ihr. Zudem wollte ich verhindern, dass irgendein perverser Schweinehund sie mitnehmen würde.
Lilly hatte sie sich genannt und war von zuhause ausgerissen. Ich bot ihr an, dass sie bei mir eine warme Mahlzeit und ein Bett zum Schlafen bekommen könne. Zwar hatte sie mich skeptisch angeschaut, doch mein Vertreterlächeln und der Hinweis, dass es ein Gästezimmer gab, hatten ihr übriges getan.
Als ich sie zu mir ins Bett holen wollte, hatte sie sich gewehrt und war vor mir geflüchtet. Es war eine wilde Verfolgungsjagd gewesen und hatte mir sogar Spaß gemacht. Ich bin mir sicher, dass es ihr auch gefallen hat, schließlich machte sie mit.
Im Badezimmer war dann für sie Endstation. Ich habe sie festgehalten und zu Boden gerungen, doch das kleine Miststück landete einen Glückstreffer zwischen meinen Beinen. Um ein Haar hätte ich sie losgelassen, aber bevor sie sich mir entziehen konnte rammte ich ihr meine Stirn ins Gesicht. Das Knacken ihrer gebrochenen Nase und das überraschte Blubbern unter mir faszinierten mich. Alles in mir schrie weiterzumachen. Und das tat ich. Ich weiß nicht mehr, wie lange oder wie oft ich sie im Gesicht traf, aber ich bin mir ziemlich sicher dieses befriedigende Knacken noch mehr als einmal gehört zu haben.
Mein Penis lag wie ein harter Stein an meinem Oberschenkel und zerriss mir fast die Unterhose.
Als sie sich nicht mehr bewegte, zog ich ihr die letzten Kleidungsstücke vom Leib und nahm sie mir. Drang in sie ein und fing dabei an zu beißen. Riss Stücke ihres Fleisches aus ihrem Körper und schluckte sie. Nahm sie in mich auf, wie sie mich in sich aufnahm. Ich wühlte mich in sie hinein, tiefer und tiefer. Blut floss mir am Kinn herunter. Ab und zu erbrach ich mich, spuckte Klumpen und biss wieder zu. Ich sog meinen Mund mit ihrem Blut voll, schluckte es und übergab mich erneut.
Als es mir kam, riss ich ihr in meiner Exstase an den Haare den Kopf herum und wurde mit einem letzten lauten Knirschen ihrer Knochen belohnt. Erschöpft brach ich auf ihr zusammen.
Das war der beste Sex meines Lebens.
Ich bin anders als sonst.
Ja, das kann man wohl sagen. Ich fühle mich freier, unbeschwerter als gestern. Ich will auf dieses Gefühl nicht mehr verzichten. Dafür tut es zu gut.
Nun muss ich das Loch im Garten noch zuschaufeln. Ob sie sich da draussen einsam fühlen wird?
Ich habe einen großen Garten...


Copyright by Thomas Erbslöh
26.05.2005

 

Ja, die Geschichte ist nicht übel, auch wenn ich das Gefühl nicht loswerde, daß da noch irgendetwas fehlt, damit sie richtig gut ist. Das läuft mir alles ein wenig zu linear und offensichtlich ab. Und er hat sich offenbar verändert, aber diese Veränderung ist nicht nachvollziehbar, kommt scheinbar aus dem Nichts.

Stilistisch fällt mir auf, daß du ein paar Mal Vergleiche so gebrauchst, als seien sie Realität (tote Ratte im Mund) oder dasselbe mit Übertreibungen (gegrilltes Hirn, geplatzter Kopf).

Mehr fällt mir gerade nicht dazu ein. Wie gesagt, irgendwas scheint da noch zu fehlen in dieser Geschichte. Bin aber im Moment etwas eingerostet im Hirn.

r

 

Hi relysium,

muss dir mit der "toten Ratte" recht geben. Sie hat mich auch ein wenig gestört, aber ich dachte, dass die Leser es direkt richtig zuordnen würden. Zudem wollte ich vermeiden zweimal in der Formulierung so genau auf den Geschmack einzugehen.

Die Erklärung dafür, dass es so linear ist (obwohl sich ja etwas/bzw. er sich verändert hat) ist darauf zurückzuführen, dass es ihm erst zum Ende bewusst wird, dass er es selbst ist, der sich verändert hat. Vorher handelt er ja im Prinzip noch nach altem Schema.

Was jetzt genau fehlt weiß ich nicht, aber vielleicht stehts auf einem Zettel an dem Brett vor meinem Kopf, nur dass ichs eben nicht sehe. :)
Vermutlich stößt mich noch irgendwer mit der Nase drauf und ich werde es peinlich berührt schnellstmöglich ändern, aber soweit ists mir erstmal nicht bewusst... sorry :confused:

Gruß, Zensur83

 

Hallo Zensur.

Ich will mal ein kurzes Brainstorming wagen, denn auch ich bin der Ansicht, dass was fehlt.

Was hat mir nicht gefallen?
1. Die persönliche Anrede des Lesers (bringst du zweimal rein und mich damit zweimal raus). Entweder du schreibst so, dass der Leser immer direkt angesprochen wird, oder du lässt es ganz weg. Der Leser soll sich ja in deinen Prot hineinversetzen, also lass ihn auch drin.

2. Die Linealität. Ich denke, wir sind uns einig, dass der Plot nicht gerade neu ist, gelle? Ihn dann in eine lineale Erzählstruktur zu packen, fördert nicht gerade den Spannungsaufbau.
Ich habe mir nach etwa dem ersten Drittel gedacht: Mann oh Mann, komm endlich zur Sache. Die Geschichte steht hier in Horror, also ist doch klar, dass er ne Frau abgemurkst hat.

3. Die Auflösung oder das Sicherinnern waren im Gegensatz zum Rest der Geschichte einfach zu oberflächlich. Du schreibst endlang seinen beschwerlichen Weg vom Erwachen bis zum Bad und dann hopplahopp kurze Erinnerung, bisschen Blut und Ekel (wobei ich ein Fan dieser Dinge bin :D ), und Ende. Ach ja, perverser Sex als Motiv darf natürlich auch nicht fehlen.

Und diese drei Punkte vermitteln das Gefühl, dass etwas fehlt.
Wie lässt sich das ändern?
1.Die erste Sache könntest du einfach rauswerfen.

2. Versuche doch einfach mal die Linealität zu unterbrechen. Baue kurze Erinnerungsblöcke ein (wirklich kurze). Und keine Angst, dass du etwas verrätst, der Leser weiß eh schon nach dem zweiten Satz, wie es ausgeht.

Vielleicht Sätze wie: Der Minirock des Mädchens lässt mich aufblicken (...) Was ist das für ein Rock (...) Rot, irgendwas ist rot (...) So verdammt rot! (...) Sie lächelt mich an (...)

In den (...) steht dein Aufwachtext. Oder du bringst Teile deiner Auflösung bruchstückhaft in den Anfang ein.
Weißt du, was ich meine? Weg von der Linealität.

Vielleicht löst sich das dritte "Problem" dann ganz von allein. Die kurzen Bruchstücke bringen den Leser zur Lösung. Dein Prot kann dann zum Schluss einfach nur noch mal durchs Fenster gucken, das Loch sehen, und dann der Satz: Ich habe einen großen Garten. (Dieser Satz ist übrigens absolut genial!)

Brainstorming Ende!

Das Ganze soll jetzt kein Verriss sein, denn dein Schreibstil lässt auf wirklich Gutes hoffen. Waren lediglich Gedanken, die mir bei diesem Text gekommen sind.

Gruß! Salem

 

Hi Zensur,

ist nicht schlecht deine Geschichte.
Eigentlich müsste ich sie nochmal lesen, um genau zu sagen, warum sie noch nicht richtig gut ist. Aber ich glaube dass werde ich um diese Zeit nicht mehr feststellen. :schiel:
Aufgefallen ist mir, zumindest im ersten Drittel, ein gewisser Humor.
Z.B. hier:

Als ich sie zu mir ins Bett holen wollte, hatte sie sich gewehrt und war vor mir geflüchtet. Es war eine wilde Verfolgungsjagd gewesen und hatte mir sogar Spaß gemacht. Ich bin mir sicher, dass es ihr auch gefallen hat, schließlich machte sie mit.
Schwarzer Humor :D
Danach wurde es ja ziemlich ekelig, (schluck, obwohl mich mein Lieblingshorrorschreiber, da schon ein wenig abgestumpft hat :shy: )

Was mir nicht so gut gefällt, sind die kurzen Bemerkungen, die du an den Leser richtest.
Wie hier:

ihr wisst was ich meine!
Das gehört mMn nicht in eine Geschichte.
Oder auch das:
Doch jetzt neigt sich diese Geschichte einem Ende und meinen Kaffee habe ich auch fast ausgetrunken.
Würde ich anders schreiben.
Liest sich sonst, als hättest du einen Brief verfasst.
. Ich habe einen großen Garten...
Klasse, verursacht eine Gänsehaut. :thumbsup:

Sehe gerade, dass Salem(meinlieblingshorrorautor) dir auch schon eine Kritik geschrieben hat. Kannst du drauf bauen. :cool:

Fazit: bis auf einige Feinheiten, (die du noch lernen wirst) eine gute KG wie ich finde :)

lieben Gruß, coleratio

 

Danke salem und coleratio,
vielen Dank für diese Kritiken. Ich denke damit werde ich einiges anfangen können. Falls euch interessiert wie es überarbeitet aussieht: Ich denke morgen um die Mittagszeit könnt ihr es sehen.
Und keine Angst, dass ich diese Kritik als "Verriss" auffasse. Ich glaube ich habe in den letzten drei Tagen hier auf KG.de mehr gelernt, als ich mir jemals selbst beibringen könnte. Demnach: Keine Scheu zum ehrlich gemeinten Miesmachen. :)

 

Hi Zensur83,

mir ging es wie den meisten anderen Lesern. Deine Geschcihte erschien mir noch unfertig. Im Ansatz gut gibt es vieles, womit du dir selbst die Stimmung sabotierst. Dazu mehr in den Details.
Generell möchte ich dir empfehlen, das Aufwachen im Präsens zu schreiben. Die Vergangenheitsform liefert immer so ein bisschen mit, es geht gut aus. Tut es im Falle deiner Geschichte nicht, ich hielte die Gegenwart trotzdem für spannender.
Die Erinnerung handelst du zu schnell ab. Mein Vorschlag wäre, die Passagen etwas zu zerstückeln, die Erinnerung auszubauen und die Geschichte zweigleisig zu erzählen, bis sie sich zum Ende zusammenfügen. Auch dadurch könntest du mE noch mehr Spannung erreichen.

Details, bei denen ich nicht auf die Fehler in der Zeichensetzung eingehe:

Noch bevor ich die Augen aufschlug, schmeckte ich den pelzigen Belag meiner Zunge und den widerlichen Geschmack im Rachen, als hätte ich Aschenbecher ausgeleckt.
Vorschlag: ...und einen Geschmack im Rachen, als hätte ich Aschenbecher ausgeleckt.
Die Luft in meinem Schlafzimmer hing dick und verbraucht über mir, wie eine dichte Glocke aus Tuch.
Tuch ist mir für einen Vergleich zu wenig spezifiziert. Vorschlag: wie eine dichte Glocke aus feuchter Jute.
Die Anzeichen des Morgens nach der bestimmten „Nacht zuvor“ waren mir nicht fremd und so bewegte ich meinen Kopf glücklicherweise nur minimal.
Das wirkt künstlich verlängert und bremst dir die Atmosphäre aus. Vorschlag: Diese Anzeichen eines Morgend danach waren mir nicht fremd ...
Probeweise... ihr wisst was ich meine!
Auch wenn Salem hier die direkte Ansprache des Lesers bemängelt. An dieser Stelle finde ich sie gut. :)
Eine gewaltige Explosion aus Glas schnitt sich in die Windungen meines Gehirns und ließ mich verblüfft die Zähne zusammenbeißen. Dies brachte eine weitere dunkle Woge von Schmerz mit sich.
"verblüfft" nimmt absolut die Intensität des Schmerzes, würde ich deshalb streichen. Zähne zusammenbeißen ist schon etwas das man gegen Schmerz tut. Der Folgesatz ist also obsolet. Auch scheint er mir im Timing nicht zu stimmen, der erzielte Effekt erscheint mir gegenteilig zu deiner Intention zu sein, Schmerz auch für den Leser spürbar zu machen.
Was war gestern nur geschehen? Wenn mir der Kopf und die Zähne so extrem weh taten, musste es tatsächlich schlimm gewesen sein.
Das ist natürlich immer Geschmacksache. Ich arbeite gerne mit Fragen, aber die Frage, "Was war geschehen" finde ich grauenhaft. Sie ist rein rhethorisch, nur dazu da, selbst die Antwort zu geben. Streiche sie am besten und schreibe den nächsten Satz so um: Wenn mir der Kopf und die Zähne so weh taten, musste die Nacht grauenvoll gewesen sein.
Ich habe festgestellt, dass die Sonne der größte Feind des Menschen sein kann!
Viel zu unbestimmt. Lasse deinen Prot subjektiver schreiben. "Ich habe festgestellt" liest sich ja, als wollte er sich für seine Meinung vorweg schon mal entschuldigen. Damit nimmst du jede Atmosphäre.
zumindest begrüßte mich die gute alte Zeltstange von unter der Bettdecke.
Wenn dein Prot das wahrnimmt, dann geht es ihm nicht so schlecht, wie er schreibt. In anderen Zusammenhängen mag ich solche Sätze, hier finde ich es unangebracht, weil es aus der aufgebauten Stimmung reißt. Eher wird er bemerken, wie sich die Wirbelsäule bei jedem seiner Schritte von unten in den Schädel bohrt.
Wer kann das schon sagen? Ich habe festgestellt, dass Zeit zu einer Nebensächlichkeit wird, wenn man darauf wartet dass Schmerzen nachlassen.
Auch hier nimmt dir die Einleitung "Ich habe festgestellt" die Atmosphäre.
aber es war zu düster.
Jallousien, die so viel Tageslicht absorbieren, dass es düster ist, kenne ich nicht.
Rot flammte es hinter meinen Lidern auf, aber nach einer weiteren halben Stunde (?) war ich fast bereit dazu die Augen wieder zu öffnen. Was hatte ich bloß getrunken? Methylalkohol?
Hier finde ich die Fragen gut.
lag mit zerbrochenem Glas auf der Erde.
Wohnt er in einer Höhle? ;)
Ich bemühte mich nur den Glasscherben auszuweichen.
Scherben reichen hier, da das Glas ja schon erwähnt wurde. So kannst du eine Doppelung vermeiden.
In der Küche erwaretete mich dann der erste Schreck
Nach den Entdeckungen bisher bestimmt nicht der erste Schreck. Der kam schon beim Aufwachen.
Ich bin kein Drogentyp, glauben sie mir das.
An dieser Stelle stört mich die direkte Ansprache auch. ;)
Doch jetzt neigt sich diese Geschichte einem Ende und meinen Kaffee habe ich auch fast ausgetrunken. Meine Pause ist vorrüber...
Das würde ich absolut weglassen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,
auch dir danke ich für deine detaillierte Auseinandersetzung mit meiner Geschichte. Ich werde nicht jeden Vorschlag eins zu eins übernehmen (dann könnte ich auch sagen "hier, schreib du sie bitte für mich um ;) ) aber zumindest zeigt es mir eindeutig WAS an der Geschichte nicht stimmt.
Danke nochmals!

Gruß, Zensur83

 

So, die Geschichte ist überarbeitet und ich hoffe sie findet nun den richtigen Anklang bei euch. Die nervigen Stellen habe ich nahezu komplett gestrichen oder umgeschrieben.

Eure Kritik hat mir sehr geholfen! Danke nochmals!

Gruß, Zensur83

 

Hallo Zensur,

nun, eigentlich müsste es ja "angetrieben von Dante" heißen, aber okay. :D Der Anfang der Geschichte ist soweit sauber, schafft Neugierde, man will wissen, was los ist - bis zum Bad. Leiche, klar, das musste kommen, aber dann? Plötzliche lose Motive, die sich so gar nicht in die Handlung einfügen wollen, allen voran: Spontan-Kannibalismus. :D Ziemlich unglaubwürdig. Sein Kater wird auch nicht erklärt. Vom Fleisch? Wäre nicht das erste Mal, das mir dieses Motiv unter die Nase gehalten wird. No-go-Satz:

Ab und zu erbrach ich Stücke ihres Fleisches und riss umgehend neue aus ihrem Körper.
Pure Effekthascherei.


Fazit: Anfang ist gut, letzter Satz ist gut - dazwischen herrscht Chaos.


Worum gings noch mal in der Geschichte? Psychopathen? Werwölfe? Schon wieder vergessen... :D


Grüße

Der Dante

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,
ich fand den Anfang schon mal Klasse, nämlich das Bild vom ausgeschleckten Aschenbecher. Ich musste gleich einen Schluck Wasser trinken. Bäh! Auch wenn ich mich am Ende fragte, ob das Bild angesichts des fleischlichen Genusses so bestehen kann, denn menschliches Blut schmeckt stark nach Eisen und nicht nach Nikotin - selbst wenn Lilly Raucherin war ;) . Egal, mich hat es sofort gepackt und alles in allem ein echter Horror, der da abläuft. Manchmal war mir das Ganze zu bildverliebt, z.B. die "wilden Landschaften seines Bettes", die mir Leser vorgaukeln, dass da ganz schön was los war. Aber später erfahre ich, dass im Bett offenbar gar nichts stattfand.

Natürlich war das Ende der Geschichte klar mit dem Moment, als er die tote junge Frau im Badezimmer entdeckt. Von da an lebt die Geschichte weiter vom Exzess, der stattfand und wirklich übel, ja ekelhaft ist. Es heißt, die Pupillen eines Menschen verkleinern sich, wenn die Augen etwas Abstoßendes sehen. Meine Pupillen waren am Ende sicherlich ganz ganz winzig. Ziel erreicht?

Zu Dantes Kritik: das Chaos sehe ich eigentlich nicht, ich finde sogar, dass die Geschichte ziemlich schlüssig und straight erzählt ist. Fragen dürfen ja auch offen bleiben, z.B. woher sein Kater kommt. Ich denke, es war der Blutrausch...ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass man sich nach so einer Tat auch körperlich ziemlich besch... fühlen kann. Sollte sich besser mal ein versierter Psychiater dazu äußern.

Viele Grüße
Henning

 

Hi Dante, hi nicita,

danke für die Kommentare. Ich denke mal ich gehe erstmal auf die Fragen ein:

Das Chaos muss so ein und ist absolut beabsichtigt, da es seine Gefühle mit ausdrücken sill... den Wahn und die Raserei in die er sich da hineingesteigert hat. Vielleicht hast du Recht und es ist nicht ganz nachvollziehbar, aber ich halte es trotzdem für passend.

Und der "Kater" wird sehr wohl erklärt... ich möchte dich gerne mal sehen, wie du am Morgen aussiehst, wenn du in der Nacht einem Menschen mit deiner Stirn das Gesicht zerstrümmert hast. Es ist also kein Kater im herrkömmlichen Sinne, sondern das Resultat seines kleinen Aussetzers :)

Worum gings noch mal in der Geschichte? Psychopathen? Werwölfe? Schon wieder vergessen...
Du bist ein Sack! ;)


Zu nicita:
Heißen Dank für das Lob. Wenn du dich wirklich beim Lesen so gefühlt hast, bin ich mehr als geschmeichelt...

denn menschliches Blut schmeckt stark nach Eisen, weniger nach Nikotin
Nunja... auch Asche schmeckt in meiner Vorstellung nicht nach Nikotin. Ich habe übrigens überlegt, ob ich die Anspielung aufs Kupfer schon zu Anfang mit hineinbringe, doch hätte dies meiner Meinung nach erstens zuviel vom Ende vorweg genommen, und zweitens: Man darf nicht vergessen, dass er eine ganze Nacht mit dem blutigen Geschmack im Mund geschlafen hat. Keine Ahnung wie DAS dann schmeckt, aber ich nenne den Aschenbecher einfach mal künstlerische Freiheit! :D

Grüße, Zensur83


P.S. Wenn jemand rausgefunden hat, wie Menschenblut nach einer ganzen Nacht Schlaf im Munde schmeckt, möge er sich bitte NICHT an mich wenden! ;)

 

Nach neuerlichem Lesen, etschieden "Dantes No-Go-Satz" umzuschreiben.

Nochmal ein danke fürs lesen und stellungnehmen an dieser Stelle.

 

Ahoihoi Zensur!

Wir beide hatte noch nicht das Vergnügen, also auch von mir ein (verspätetes) herzliches Willkommen im Hell's Diner! Setz dich und koste vom Brokkoli! ;)

Erstmal Kleinkram - Holterdiepolter:

schmeckte ich den pelzigen Belag meiner Zunge und einen Geschmack im Rachen, als hätte ich Aschenbecher ausgeleckt.
Doppelt gemoppelt: Der pelzige Belag ist ja der Geschmack von Asche, oder?

Die Anzeichen der „Nacht zuvor“ waren mir nicht fremd und so bewegte ich meinen Kopf glücklicherweise nur minimal. Probeweise... man kennt das ja!
Einige hier wissen das (ja, auch du, Salem), ich bin sehr abgeneigt was "!" betrifft. Dieses hier finde ich noch dazu völlig überflüssig: Wenn er schon einen "Kater" hat, dann würde ein "." besser passen. Schließlich spricht man dann leise, und wünscht sich auch von anderen, dass diese leise sprechen.
Abgesehen davon jedoch würde ich diese Passage vollkommen streichen. Dieses "Den-Leser-Direkt-Ansprechen"... ein Fan davon bin ich persönlich nicht.

Erst:

waren mir nicht fremd und so bewegte ich meinen Kopf glücklicherweise nur minimal
Dann (wenige Zeilen später):
Jedenfalls war ich froh mich nur leicht bewegt zu haben. Ein schwungvolles Aufstehen hätte mich vermutlich umgebracht!
Okay, wir wissen, dass er froh darüber ist, sich zeitlupenähnlich zu bewegen. Einmal reicht hier völlig. ;)

Ich öffnete vorsichtig die Augen, blinzelte durch die Lider und nahm dankbar wahr, dass ich gestern zumindest daran gedacht haben musste die Jalousien zu zumachen.
musste, die

Wenigstens blieb mir vorerst die Sonne erspart. Die Sonne kann der größte Feind des Menschen sein!
hier würde mir: Nach einer durchzechten Nacht kann bereits die Sonne einer der schlimmsten Feinde des Menschen sein.

Eine halbe Stunde lang krabbelte und robbte ich mich vorsichtig durch die wilden Landschaften meines Bettes,
streichen (obwohl ich die halbe Stunde doch etwas übertrieben finde)

Zeit wird zu einer Nebensächlichkeit, wenn man darauf wartet dass Schmerzen nachlassen.
wartet, dass
Naja, richtige Schmerzen sind ein Kater ja nicht gerade... ;)

Doch wenigstens war die Stimme fort.
Etwas war anders als sonst.
:confused: Da ist sie doch wieder, oder?

Irgendwas aus Pappe
Irgendetwas

Ich würde in jedem Falle Licht brauchen, selbst um den Weg aus diesem Zimmer zu finden. Lieber ein durch elektrisches Licht gegrilltes Gehirn, als gegen eine Wand laufen und mit geplatzem Kopf gefunden zu werden.
streichen, m.M.n. überflüssig

Aber nun konnte ich erkennen was das Päckchen auf meinem Nachttisch war.
erkennen, was

Selbst eines der Bilder, die ich irgendwann einmal, irgendwo gekauft hatte um sie mir in den Flur zu hängen
einmal irgendwo (kein Komma)
hatte, um (dafür hier)

Bevor ich mir mit dem kleinen oralen Plastikdildo den Gaumen durchstoßen würde, war mir ein Kaugummi doch lieber.
Eine Zahnbürste mit einem Dildo assoziieren finde ich doch etwas unpassend... ;)

Gläser lagen zersplittert auf dem Boden und Besteck war wild in der Küche verteilt, so als hätte ich es mit vollen Händen um mich geschmissen.
so, als

aber ich konnte mich auch nicht daran erinnern was geschehen war.
erinnern, was

Gegen Abend werde ich die Küche dann aufräumen, nachdem ich die dringenderen Punkte abgehakt habe.
würde... hatte

Ich füllte den Behälter mit der für mich normalen Menge Pulver, also für je zwei Tassen einen Löffel und entschied mich im letzten Moment noch zwei Extra-Portionen aufzulegen.
1. Löffel, und
2. Ist diese Information vollkommen überflüssig.
3. Ich füllte den Behälter mit der doppelten Menge als gewöhnlich, wäre vielleicht geschickter.
vor allem weil ich nicht feststellen konnte woraus ich geblutet hatte.
vor allem, weil... konnte, woraus...

doch war es schwer das zu erkennen
es schwer, das

Zudem wollte ich verhindern, dass irgendein perverser Schweinehund sie mitnähme.
mitnehmen würde

Ich weiß nicht mehr wie lange oder wie oft ich sie im Gesicht
mehr, wie

Ja, das kann man wohl sagen. Ich fühle mich freier, unbeschwerter als gestern. Ich will auf dieses Gefühl nicht mehr verzichten. Dafür tut es zu gut.
Ich finde das, in Betracht der Tatsache, dass der Prot sich am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern kann, unpassend. Anfangs ist er normal, denkt sogar, dass er normal ist. Er hält sich selbst für einen gewöhnlichen, anständigen Kerl.
Und als er sich an die letzte Nacht erinnert, hält er sich plötzlich für anders. Eigentlich sogar für besser. Und dieses Besserfühlen ist m.M.n. ein Gefühl von Stärke, die dein Prot am Anfang ja nicht unbedingt besitzt. (Die Schmerzen, das ewige Aufstehen, etc.)

Die Story an sich ist zwar mit Sicherheit nicht neu (Kannibalismus, abartiger Sex, passt perfekt ins Horrorgenre ;) ), trotzdem hat es mir gefallen. anfangs beschreibst du den Charakters des Prots recht gut (auch wenn er sich meines GEfühls nach zum Schluss etwas wiederspricht), fängst die Stimmung gut ein, man kann fast den Kater mitfühlen.

Allerdings verrenst du dich in einigen deiner Metapher. siehe dabei teilweise oben (Vor allem das Langsam-Bewegen ;) ).
Weniger ist dabei oft mehr.

Naja, ich hoffe zu verzeihst mir mein zerpflücken und vielleicht konnte ich dir ein bisschen helfen.

Auf jeden Fall hats mir gefallen, trotz der Kleinigkeiten.

Liebe Grüße
Tama

P.S.: Von dem oben genannten musst du natürlich nichts (bis auf die RS-Fehler ;) ) übernehmen, ist alles Geschmackssache.

 

Hi Tama,

danke für das Willkommensgeheis. Und noch mehr danke ich dir für deine ausführliche Kritik. Keine Angst, dass ich es dir übelnehmen würde. Ich glaube, es kann für einen Schreiber kein größere Kompliment geben, als wenn sich ein Leser so genau mit der Geschichte beschäftigt, wie du es getan hast und trotzdem zum Ende noch ein kleines Wort des Lobes findet. ;)

Zu Anfang, dachte ich ja noch: *schluck*... Das ist aber ne lange Kritik..." Aber es hat sich definitiv gelohnt.

-> Jaja, die Zeichensetzung. Ein leidiges Thema. Danke, dass du mich darauf hingewisen hast. Ausser an einer Stelle habe ich sie komplett berichtigt. Die stelle ist die hier:

Gläser lagen zersplittert auf dem Boden und Besteck war wild in der Küche verteilt, so als hätte ich es mit vollen Händen um mich geschmissen.
denn ein "...verteilt, so, als..." sah mir arg merkwürdig aus. Also worde das "so" gestrichen :)

-> Das schmecken des Pelzes, habe ich dann auch mal durch "fühlen" ersetzt. Klingt definitiv besser.

-> Auch deine Vorschläge fürs Streichen oder kürzen habe ich beherzigt, aber ich konnte mich nicht durchringen den oralen Plastikdildo zu entfernen. Den liebe ich zu sehr. :D

->

Zitat:
Doch wenigstens war die Stimme fort.
Etwas war anders als sonst.


Da ist sie doch wieder, oder?

Richtig... mein Fehler. :shy:

->

Gegen Abend werde ich die Küche dann aufräumen, nachdem ich die dringenderen Punkte abgehakt habe.
Dies habe ich nicht geändert, aus einem ganz einfachen Grund. Da er dem Leser die Geschichte ja rückblickend erzählt, weiß er schon wie es ausgeht, aber er hat die Frau im Garten noch nicht vergraben (die noch zu erledigenden Punkte). Dieser Kommentar deutet also für den Leser schon aufs Ende hin. Die Zeit steht im richtigen Verhältnis. Er erzählt im "Jetzt" etwas "Vergangenes". Doch flechtet er in die Geschichte seine "Zukünftigen" Vorhaben ein. Ich glaube, das kam jetzt zu kompliziert rüber. :D

Achso... das mit dem Schreiben einer "durchzechten Nacht" habe ich natürlich auch nicht übernommen, da es sich ja nicht um einen Kater vom Alkoholgenuss handelt, wie man ja am Ende erfährt.


Die Gefühle des Prot sind nachdem er sich wieder erinnert zurückgekehrt. Er fühlt sich wieder stark und weiß, wie er es wieder herstellen kann. Viellciht ist er auch beim nächsten Mal nicht ganz so ungestüm. :D
In jedem Falle beruht die Schwäche des Charakters auf seiner Normalität, aus der er auszubrechen versucht. Und das wahrlich mit allen Mitteln... :schiel:

Ansonsten ganz lieben Dank, für das Lesen und ausführliche Kommentieren. Du hast mir mehr als nur ein bisschen geholfen!

Liebe Grüße, Zensur

 

Hi Zensur! (Hattest du nicht bis vor Kurzen noch eine Zahl hinter deinem Nick stehen?)

Die Idee an sich ist nicht schlecht, aber ich finde, der Plot ist etwas müde konstruiert, vor allem zu Anfang gibt es viele holprige Stellen (für meinen ganz persönlichen Leseeindruck) und es zieht sich ordentlich.
Das Ende dann ist überraschend, aber wohl eher deshalb, weil nicht stichhaltig begründet. Zuerst hat man den Eindruck, hey, der Typ ist normal und dann plötzlich: Psycho!
Das ist sicher ein Überraschungseffekt, aber er entbehrt jeder Logik.

Könnte man mehr draus machen.

Stilistisch ein paar Unsauberheiten - allerdings gegen die folgenden Zitate nur meinen persönlichen Geschmack wieder, mehr nicht, du musst keines übernehmen:

Als ich heute morgen aufgewacht bin, war irgendetwas anders als sonst.
Schon der erste Satz haut mich nicht sonderlich vom Hocker. Er ist irgendwie ungelenk formuliert. Und zudem ist die Überschrift die selbe. Vielleicht verliert er auch deshalb an Reiz, weil er eben nur die Wiederholung des Titels ist und somit beim zweiten lesen sehr aufgewärmt klingt.
Stimmiger wäre doch einfach nur: "(Irgend) etwas ist anders als sonst."
Das als erster Satz - das langt und ist prägnant.

Die Anzeichen der „Nacht zuvor“
Anzeichen?
Erinnerungen der Nacht zuvor - vielleicht, oder
Folgen der Nacht zuvor

Gestern Nacht musste grauenvoll gewesen sein
Ungelenk: Die gestrige Nacht...

blinzelte durch die Lider
wirklich durch die Lider?

die Jalousien zu zumachen
zu schließen

die Sonne erspart. Die Sonne kann der größte Feind des Menschen sein!
Vielleicht: Licht kann der größte Feind... wobei ich das sehr übertrieben finde.

verharrte ich ein oder zwei Stunden so.
Ein oder zwei Stunden??
Du entkräftigst die Übertreibung noch in den nächsten Sätzen, aber trotzdem wirkt sie mir hier zu stark.

halben Stunde (?) war

Ein Fragezeichen in Klammern mitten im Text lässt mich immer daran denken, dass der Autor vielleicht kein passendes Wort gefunden hat - so ist es hier nicht gemeint, aber der Eindruck entsteht bei mir trotzdem.

kleinen oralen Plastikdildo

Ein sehr ungeeigneter Vergleich - finde ich.

Hatte ich mich etwa zu etwas hinreissen lassen und anschließend einen wilden Polterabend auf Ecstasy gefeiert?
Generell fällt mir auf, dass er sehr unbeteiligt wirkt. Sicher, die Kopfschmerzen werden ihren Teil dazu beitragen, aber er könnte sich schon ein bisschen mehr wundern, warum alles so ist wie es ist.

Plötzlich fiel mein Blick auf meine Hände, die verkrustet waren von rötlich-braun geronnenem Blut. Einer ganzen Menge Blut.
Und das fällt ihm erst jetzt auf? Er hat die Lampe eingeschaltet - vorhin, ist durch die Wohnung getrokelt.

Ich hielt es nicht für unwahrscheinlich, aber doch für sehr unrealistisch. Ich bin kein Drogentyp!
Naja, Drogentyp... das finde ich als Begrifflichkeit schon mal unpassend. Und unter Drogen kann man so einiges anrichten.

hr Äusseres gefiel mir recht gut
ihr Äußeres gefiel mir recht gut...?
und sie sah gut aus
und ich war sofort angetan von ihr

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar,

richtig beobachtet. Die Zahl hinter dem Nick habe ich mir dann doch auf Dantes Anraten nachträglich streichen lassen. Gefällt mir auch besser so.

Deine Kritik zeigt mir, dass es doch noch vieles an der Geschichte zu feilen gibt, bis sie denn wirklich gefällig ist. Werde es mir für die nächsten Tage einmal vornehmen sie von vorne nach hinten durchzukämmen und inhaltlich abzurunden.

Zu deiner Kritik:

Stimmiger wäre doch einfach nur: "(Irgend) etwas ist anders als sonst."
Du hast schon recht damit, dass es den Leser ein wenig stört wenn er den gleichen Satz (Überschrift und ersten Satz) in fast identischer Form zweimal direkt hintereinander liest, aber nach deinem Vorschlag würde ich die beiden doch nur noch mehr aneinander angleichen. Werde mir aber mal überlegen, was ich daraus mache.

Erinnerungen der Nacht zuvor - vielleicht, oder
Folgen der Nacht zuvor
Da gebe ich dir recht. Anzeichen haben immer so einen zukünftigen Vorgeschmack und sind keine Folgen... ist geändert.

Ungelenk: Die gestrige Nacht...
Gefällt mir auch besser. Danke

wirklich durch die Lider?
Eigentlich Wimpern. Habe es in "noch halb geschlossenen" geändert, um den Sinn mehr zu treffen.

Vielleicht: Licht kann der größte Feind... wobei ich das sehr übertrieben finde.
Hm... Der Satz stammt aus eigener Erfahrung. ;) Am Morgen danach hat man manchmal wirklich den Eindruck die Sonne wolle einen umbringen. Aber die Wiederholung des Wortes ist tatsächlich etwas ungelenk. Habe es in "... blieb mir das grelle Licht erspart. Die Sonne kann..." geändert.

Ein oder zwei Stunden??
Du entkräftigst die Übertreibung noch in den nächsten Sätzen, aber trotzdem wirkt sie mir hier zu stark.
Das ist einer der Hauptkritikpunkte, den ich auch selber sehe. Ich wollte damit ausdrücken, dass der Prot absolut kein Zeitgefühl mehr besitzt und sie langsam vor ihm hinzukriechen scheint. Deshalb die völlig überzogenen Zeitangaben. Aber ich werde zusehen, dass sie nach der nächsten Überarbeitung sinnvoller sind.

Ein Fragezeichen in Klammern mitten im Text lässt mich immer daran denken, dass der Autor vielleicht kein passendes Wort gefunden hat - so ist es hier nicht gemeint, aber der Eindruck entsteht bei mir trotzdem.
Der Sinn ist, dass der Erzähler sich selbst fragt, ob es so lange gewesen sein kann. Aber wie schon bei dem letzten Punkt angesprochen wird das überarbeitet.

Zitat:
kleinen oralen Plastikdildo

Ein sehr ungeeigneter Vergleich - finde ich.

Na gut... Der zweite Hinweis auf diese Stelle. Das darf ich nun wohl nicht mehr übergehen. Schade eigentlich, da mir persönlich dieser Vergleich sehr gut gefallen hat. Aber in der nächsten Fassung ist er verschwunden. :crying:

Generell fällt mir auf, dass er sehr unbeteiligt wirkt. Sicher, die Kopfschmerzen werden ihren Teil dazu beitragen, aber er könnte sich schon ein bisschen mehr wundern, warum alles so ist wie es ist.
Es wird zwar mehrfach betont, dass er nicht denken will und sich ganz darauf fixiert bloß erstmal seinen Kaffee zu trinken, aber prinzipiell muss ich dir recht geben. Ich schaue was ich machen kann.

Und das fällt ihm erst jetzt auf? Er hat die Lampe eingeschaltet - vorhin, ist durch die Wohnung getrokelt.
Den Einspruch kann ich erklären. Als er auf die Schachtel in seinen Händen schaut war es zu dunkel und nachdem er das Licht angeknipst hat, gehts ihm erstmal darum nicht die Augen aufzumachen. Später läuft er wieder durch den etwas dunkleren Flur und ist (wie oben schon erwähnt) ganz fixiert auf die Kaffeemaschine (was allerdings wohl leider auch nicht so klar wird... ). Demnach schaut er erst wieder auf die Hände, als er sie nach der Maschine ausstreckt.

Naja, Drogentyp... das finde ich als Begrifflichkeit schon mal unpassend.
Drogentyp sollte nur ausdrücken, dass er keinerlei Drogen zu sich nehmen würde. Aber dein Einwand ist verständlich.Naja, Drogentyp... das finde ich als Begrifflichkeit schon mal unpassend.
Und unter Drogen kann man so einiges anrichten.
Deswegen kommt ihm ja auch die Frage nach Drogen in den Sinn.

und ich war sofort angetan von ihr
Die Formulierung sagt mir auch mehr zu. Ist geändert.

Zusammenfassend: Die stilistischen Vorschläge habe ich fast alle übernommen. Inhaltlich werde ich wohl auch auf einiges noch eingehen, aber auch noch generell weiter feilen müssen, bin aber für eine direkte Überarbeitung noch zu sehr bei einer anderen Geschichte. Bald, versprochen! :)

In jedem Falle, danke für diese lange und sachliche Kritik. Du hast mir ebenfalls um einiges weitergeholfen!

Gruß, Zensur

 

Hi nochmal Znesur, ;)

(hab mich jetzt auf dich eingeschossen)

Nun, ich bin normalerweise kein regelmäßiger Horror-Leser, insofern hat mich vielleicht deine Geschichte mehr überrascht und geschockt als die Alten Hasen. Deine Schilderung von dem Exzess und dem Gefühl der Macht danach gefällt mir eigentlich ganz gut.

Ein bisschen vermisse ich allerdings die Andeutung, dass dein protagonist vorher schon Anlagen zur Grausamkeit hatte, denn normalerweise wird niemand ganz plötzlich zu einem Psychokiller, ohne nicht vorher zumindest mal Wunschvorstellungen in der Richtung gehabt zu haben, oder vielleicht "mal" eine Frau vergewaltigt zu haben, oder misshandelt (natürlich als "Sexspiel"). Ich glaube, es würde mir besser gefallen, wenn du dahingehend irgendwo einen Halbsatz einbauen könntest, vielleicht eine Erinnerung an eine verflossene Freundin (würde sich bei der Beschreibung der Anhalterin anbieten, so à la: sie erinnerte mich an ... vielleicht war sie aber weniger zimperlich) Nur ein Vorschlag, um den Wandel des Protagonisten nicht ganz so... unerwartet kommen zu lassen.

Ich fand den Anfang ein ganz klein bisschen zu lang, diese ganzen Überlegungen über die vorherige Nacht, aber vielleicht ist das Geschmackssache... ;)

Ansonste mag ich deinen Stil ganz gerne, aber das sagte ich ja bereits.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Ronja,

heißen Dank für das Lob.

(hab mich jetzt auf dich eingeschossen)
Wenn es bei dieser Art von Kritik bleibt habe ich da absolut nichts gegen! :D

Der Vorschlag mit einer Anspielung auf frühere Sehnsüchte gefällt mir gut... Vielleicht baue ich auch einfach eine kleine Erinnerung (möglicherweise an seine Kindheit) schon irgendwie in den Anfang ein (Bei der Stelle als er auf dem Bett sitzt, würde sich das ja anbieten). Damit würde ich ja auch schon erreichen, dass der Anfang sich nicht ganz so linear abspielt und dem Leser die Möglichkeit nehmen, dass die Beschreibung langweilig wird.

Danke für den Vorschlag!

Liebe Grüße, Thomas

 

Hallo Zensur!

So, wie bereits angedroht :D: *ausgrab*

Finde ich spannend geschrieben, bis Du dann meiner Meinung nach viel zu früh verrätst, daß die Frau tot in der Badewanne liegt. Bei dem, was Du danach schilderst, könntest Du Dir die wörtliche Erwähnung, daß sie tot ist, überhaupt sparen, da klar ist, daß sie das wohl kaum überleben konnte.
Die Badezimmerszene könntest Du ja trotzdem beibehalten, indem Du einfach nur schreibst, daß Lilly da drin liegt – wenn der Protagonist dann auch noch irgendetwas zu ihr sagt (»Mensch, Lilly, wenn du da so aufreizend herumliegst, überkommt es mich gleich noch einmal!«), wirkt es, als würde sie lebend da drin liegen und die Spannung bliebe noch fast bis zum Ende des Rückblicks da.

Jetzt frage ich mich nur: Warum liegen die Kondome auf dem Nachttisch und wann hat er sie da hingelegt? Nachdem er sich selbst darüber wundert, liegen sie ja wohl nicht immer da bereit, jedoch wirkt die entsprechende Szene …

Zwar hatte sie mich skeptisch angeschaut, doch mein Vertreterlächeln und der Hinweis, dass es ein Gästezimmer gab, hatten ihr übriges getan.
Als ich sie zu mir ins Bett holen wollte, hatte sie sich gewehrt und war vor mir geflüchtet.
… auch nicht so, als hätte er irgendwann an deren Verwendung gedacht.

Scheinbar ewig krabbelte und robbte ich vorsichtig durch die wilden Landschaften meines Bettes, bis ich endlich den Rand fand.
Das nehm ich Dir nicht ganz ab. ;) Wenn es ein ganz besonders großes Bett ist, würde ich das erwähnen.

Obwohl sie sich spannend las und stilistisch ebenfalls recht gut zu lesen ist, bin ich von der Ich-Perspektive hier nicht so ganz überzeugt. Einerseits, weil ich mir dann ein bisschen mehr an Innenschau erwarten würde, andererseits, weil das Grauen in dritter Person glaub ich besser rüberkommen würde.
Aber auch bei der Ich-Perspektive könntest Du das Grauen verstärken, nämlich durch mehr Innensicht: Was geht bei der Verfolgungsjagd in ihm vor, was im Badezimmer, welcher Teufel hat ihn da geritten?

Was mir besonders gefallen hat, sind Aussagen wie diese, da sie schon fast satirischen Charakter haben:

Zudem wollte ich verhindern, dass irgendein perverser Schweinehund sie mitnehmen würde.
Es war eine wilde Verfolgungsjagd gewesen und hatte mir sogar Spaß gemacht. Ich bin mir sicher, dass es ihr auch gefallen hat, schließlich machte sie mit.

Aber wie gesagt, Du kannst da schon noch einiges mehr rausholen, wenn Du willst! :)

Ein paar kleine Anmerkungen noch:

»Als ich heute morgen aufgewacht bin,«
– heute Morgen

»fühlte ich den pelzigen Belag meiner Zunge«
– oder »auf meiner Zunge«?

»Die Folgen der „Nacht zuvor“ waren mir nicht fremd und so bewegte ich meinen Kopf glücklicherweise nur minimal.«
– »glücklicherweise« würde ich streichen, da es ja eine bewußte Handlung ist, und keine zufällige

»Peinlich darauf bedacht mit dem Kopf nicht am Kissen anzustoßen«
– bedacht, mit

»versuchte im Dunkeln zu erkennen was es war.«
– erkennen, was

»Irgendetwas aus Pappe, erkennen konnte ich es nicht.«
– Wiederholung »erkennen«, Vorschlag: »versuchte im Dunkeln auszumachen, was es war.«

»aber nach einer weiteren halben Stunde (?)«
– statt dem Fragezeichen schlage ich vor »aber nach vielleicht einer weiteren halben Stunde«

»war ich fast bereit dazu die Augen wieder zu öffnen.«
– dazu, die

»und so gelang es mir tatsächlich nach einer Weile aufzustehen«
– tatsächlich, nach

»Was ich aus meinem erhöhten Standpunkt sah verwunderte mich.«
– Was ich von meinem erhöhten Standpunkt aus sah, verwunderte mich.

»Ich bemühte mich nur den Scherben auszuweichen.«
– nur, den

»hätte ich es vermutlich geschafft mir durch die Ferse hindurch die Arterie zu kappen.«
– geschafft, mir

»Dafür ein heilloses Durcheinander von Töpfen, Pfannen und allem möglichen Anderen.«
anderen

»Ich glaube an dieser Stelle kam mir das erste Mal der Gedanke an Drogen.«
– Ich glaube, an

»Hatte ich mich etwa zu etwas hinreissen lassen«
– hinreißen

»Ich konnte es mir nicht vorstellen...«
– Leertaste vor die drei Punkte

»vor allem, weil ich nicht feststellen konnte, woraus ich geblutet hatte.«
– statt »woraus« fände ich ein einfaches »wo« schöner

»Auch an meinem Oberkörper konnte ich nichts entdecken, ausser«
– außer

»Aber wenigstens wusste ich jetzt warum mir mein Kopf«
– jetzt, warum

»Lilly hatte sie sich genannt und war von zuhause ausgerissen.«
– soviel ich weiß, dürfen nur wir Österreicher »zuhause« klein und zusammen schreiben. Aber vielleicht hat sich das mit der allerletzten Reform ja geändert, mein Duden ist nicht mehr so ganz aktuell, und ich hab auch gar nichts dagegen, wenn Ihr zur Abwechslung mal etwas von uns übernehmt, statt immer nur umgekehrt. ;)

»doch mein Vertreterlächeln und der Hinweis, dass es ein Gästezimmer gab, hatten ihr übriges getan.«
– ihr Übriges
– statt Vertreterlächeln (eher nichtssagend) vielleicht »unschuldiges« oder »vertrauenerweckendes Lächeln«?

»Im Badezimmer war dann für sie Endstation.«
– würde ich umdrehen: Im Badezimmer war dann Endstation für sie.

»aber bevor sie sich mir entziehen konnte rammte ich ihr meine Stirn ins Gesicht.«
– konnte, rammte

»Alles in mir schrie weiterzumachen.«
– schrie, weiterzumachen

»Ich weiß nicht mehr, wie lange oder wie oft ich sie im Gesicht traf, aber ich bin mir ziemlich sicher dieses befriedigende Knacken«
– meiner Meinung nach »ins Gesicht«
– sicher, dieses
– kurz vorher hattest Du schon einmal »ich bin mir sicher«, vielleicht einmal durch »bin überzeugt« ersetzen?

»Mein Penis lag wie ein harter Stein an meinem Oberschenkel und zerriss mir fast die Unterhose.«
– wenn er am Oberschenkel liegt, muß das ein ziemlich großes Stück sein, das zu schwer zum Stehen ist …

»Blut floss mir am Kinn herunter.«
– eigentlich »hinunter«, aber ich fände ohnehin »Blut tropfte mir vom Kinn« besser, weil »floss« ziemlich übertrieben klingt.

»riss ich ihr in meiner Exstase an den Haare den Kopf herum«
– an den Haaren

»Ob sie sich da draussen einsam fühlen wird?«
– draußen

»Ich habe einen großen Garten...«
– Leertaste vor die drei Punkte


Liebe Grüße,
Susi :)

 

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