Was ist neu

Familien Tradition

Mitglied
Beitritt
20.01.2006
Beiträge
12

Familien Tradition

Familientradition


Das Fenster steht offen und die leise Musik macht das Zimmer zu einem gemütlichen Ort. Der Sessel, ein kleiner Holztisch mit einem kleinen Fernseher, das moderne Ausziehsofa und eine Mini Bar schmücken den Rest. Nicht einmal ein Bett, und das sollen Drei Sterne sein? Na ja ist ja auch egal. Bin ja nun mal wegen was ganz anderem da, und nicht um gut zu Schlafen. Schon am Flughafen fragten sie mich gleich was der Grund meiner Anreise sei. Meine Antwort war ganz klar und trocken: „Ich bin geschäftlich ein paar Tage in der Stadt.“ Das war auch nicht gelogen, nur mit dem Arbeitsauftrag habe ich ein wenig gemogelt. Ich sagte nämlich: „Sie müssen wissen, dass in ihrer Stadt die Nachfrage nach unseren Kaffeemaschinen in dem letzten Quartal um das Dreifache gestiegen ist. Und ich soll jetzt dieser Nachfrage nachgehen.“ Wenn ich den richtigen Grund gesagt hätte, hätte ich ihn umbringen müssen. Und das wäre nur ein schlimmer Anblick für seine Kollegen geworden. Und es hätte unweigerlich Ärger für mich bedeutet, dass ich bei meinem Magengeschwür wohl nicht so gut vertragen hätte.
Die entspannende Musik unterstreicht mein Verhalten bei der genaueren Betrachtung des Klienten. Auf dem beigelegten Zettel: „Hauptmerkmale und Besonderes“ finde ich eine Wegbeschreibung zu seiner, nur fünf Minuten entfernten Penthousesuite. Unter Besonderes finde ich die Mitteilung: Er habe immer ein rotes Tuch in seiner linken Brusttasche. Genau dahin werde ich ihm meinen ersten Schuss verpassen. Ein Schuss mit dem man einen kleinen Nervenstrang trifft und ihn so bewegungsunfähig macht, ihn jedoch noch allen Schmerz fühlen lässt und er etwa nach zehn Minuten seinen inneren Verletzungen erliegt, oder besser gesagt, kläglich verreckt.
Diese Kunst des langsamen Tötens habe ich vor vielen Jahren bei einem Japanischen Schwertkampfkünstler gelernt. Er benutzte dazu sein Schwert. Mir gefallen Schwerter auch, nur sind sie in meinem Beruf nicht gerade praktisch. Ich meine dafür habe ich meine handlichen Beretta Elite LMS-1441. Jetzt wo ich alle Formalitäten geregelt habe und mir der morgige Plan geläufig ist, mache ich mir mit meinem größten Problem zu schaffen, das Einschlafen. Ein böser Geist will wohl, dass ich immer beim dem Einschlafen die Gesichter meiner Klienten in einer Endlosschleife an mir vorüber gehen sehe.
Piep, piep, piep! Der Wecker klingelt pünktlich zu den 9:00 Nachrichten.
„Endlich Regen für den Süden des Landes! Nach den großen Waldbränden! Einer der großen Bosse des Martiniello Kartells wurde gestern Brutal ermordet! Man geht davon aus, dass der Täter ein sogenannter Auftragskiller, von der feindlichen Rizzo Familie zu dieser Tat angeheuert wurde“.
Ich schalte den Fernseher aus. Ich höre und sehe mich nicht gerne im Fernseher, ich fühle mich dann nicht gut und das Magengeschwür fängt an größer zu werden. Ich stehe auf geh unter die Dusche und halte dabei genau meinen berechneten Plan ein. 8 Minuten Duschen, 5 Minuten anziehen, runtergehen, etwas frühstücken, dann gegen 10:15 das Hotel verlassen, einen Wagen mieten, das Gebäck darin verstauen. 11:00 gehe ich los, das Haus etwa 11:05 betreten, die Treppen in den 4. Stock nehmen, vor der Türe der Wohnung das Werkzeug überprüfen, Zeit checken.
Es ist genau 11:07, perfekt. Ich stehe nun mit den zwei Baretta Elite LMS-1441 im Anschlag vor der Türe. Das innere 1 2 3! Ich trete die Türe ein, stehe nun in einem großen Raum mit 5 anwesenden Personen. Ich ziele auf die ersten, der rechts und den ersten der links Sitzenden! Bumm, bumm schieße ich ihnen in den Kopf. Und so werden drei der fünf in einem riesigen Blutinferno niedergeschossen! Der Vierte schafft es noch seine Waffe zu ziehen, doch für ihn leider ohne Erfolg. Er bekommt die erste Kugel in den Waffenarm, die nächste richte ich so ein, das es ihm nicht einmal in Himmel oder Hölle, soweit es den möglich wäre, Kinder zu zeugen. Geschweige denn Spaß zu haben. Er geht mit zusammengehaltenen Beinen zu Boden und wimmert dort vor sich hin.
Jetzt wendet sich mein Blick dem roten Tuch in einer der linken Brusttasche zu. Sein Blick ist verengt und man kann ihm ansehen, dass er es nicht glauben kann was soeben in 5 Sekunden seines Lebens passiert ist. Ich richte meine Waffen auf ihn und über bringe ihm seine persönliche Nachricht. Die in seinem Fall kurz ausfällt: „Sterbe langsam, Don Carlos!“ Er schaut, will etwas dazu sagen, doch da ist es auch schon zu spät! Bumm, die extra für mich angefertigte Titan-Kugel bohrt sich in seinen Brustkorb, dann Stille. Ich schieße dem Schwanzlosen noch in den Kopf, mache eine elegante Drehung und verlasse den mit Blut getränkten Raum. Setze mich in das gemietete Auto und verlasse die Stadt.
Endlich wieder in der Heimat Italien angekommen, höre ich im Radio von einem noch grausameren Massaker. Ich stelle das Radio aus, parke den Wagen und gehe mit der Sprengung des Wagens meiner Wege.

 

Leider hat mir deine Geschichte nicht gefallen.

Hauptgrund: Die Handlung
Meiner Meinung nach viel zu banal. Was passiert im Endeffekt? Ein Killer reist an, knallt 5 Typen ab, reist zurück. Und?

Außerdem handelt der Killer sehr widersprüchlich. Warum sagt er "Sterbe langsam" und holzt seinem Opfer die Kugel anschließend direkt in die Brust?
Und seinen Vorsatz als erstes auf das rote Tuch zu zielen hat er im Eifer des Gefechts vergessen?

Die Motivation deiner Hauptfigur ist mir auch völlig unklar. Er ist ein völliger Sadist, der Spaß daran hat langsam zu töten und jemand in die Eier zu schießen, andererseits kann er nicht einschlafen wegen des vielen Tötens? Ich denke mal ein Profi mit Gewissenszweifeln würde eher sachlich liquidieren anstat sich an Blutfontänen zu erfreuen...

Weiterer Grund: Die Dialoge
Gut, es sind nur zwei Sätze am Flughafen, aber mal ehrlich: Wer redet so?

ogbanane schrieb:
„Sie müssen wissen, dass in ihrer Stadt die Nachfrage nach unseren Kaffeemaschinen in dem letzten Quartal um das Dreifache gestiegen ist. Und ich soll jetzt dieser Nachfrage nachgehen.“
Ich denke ein Profikiller würde am Flughafen bestimmt eine clevere Antwort geben als etwas von erhöhter städtischer Nachfrage nach Kaffeemaschinen erzählen...

Aber jetzt auch mal ein Lob!
Was mir grundsätzlich drana gefällt ist die Erzählperspektive. Geschichten aus der Sicht des Bösen finde ich interessant

 

Ja danke der Kritik StBSchwarz.
Aber über Geschmack lässt sich streiten!!! Und die Kugel Tötet ihn langsam.
"Ein Schuss mit dem man einen kleinen Nervenstrang trifft und ihn so bewegungsunfähig macht, ihn jedoch noch allen Schmerz fühlen lässt und er etwa nach zehn Minuten seinen inneren Verletzungen erliegt, oder besser gesagt, kläglich verreckt."

Naja Trotzdem danke...

 

Hallo ogbanane,

also Du hast eine interessante Geschichte gezaubert: Viele Details, eine sauber erzählte Story, Erzählfluss und dann... nichts.

Mir hat der Anfang gut gefallen, aber der Kick an einem Krimi sit eben, dass sich ein Spannungsbogen aufbaut, oder wenigstens eine Wendung eintritt.

Beides ist nicht der Fall: so empfinde ich die anfänglich schönen Details zum Ende hin als langweilig.

Tut mir leid.

LG
WU

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

ich finde auch, dass der Geschichte ein bißchen die Spannung fehlt, wobei ich StBSchwarz zustimmen muss, dass die gewählte Erzählperspektive durchaus reizvoll ist.
Es sind aber auch noch einige sprachliche Fehler drin.
Z.B:

zu seiner, nur fünf Minuten entfernten, Penthousesuite

mache ich mir mit meinem größten Problem zu schaffen, dem Einschlafen

Er bekommt die erste Kugel in den Waffenarm, die nächste richte ich so ein, das es ihm nicht einmal in Himmel oder Hölle, soweit es den möglich wäre, Kinder zu zeugen.

Er bekommt die erste Kugel in den Waffenarm, die nächste richte ich so ein, dass es ihm nicht einmal in Himmel und Hölle möglich wäre Kinder zu zeugen.

Ich habe auch die Nachrichten nicht richtig verstanden. Es wird von einem Auftragsmord am Vortag berichtet und der Prot schaltet ab, weil er sich nicht im Fernseher sehen kann. Dann geht er los und erledigt die 5. Heißt das, dass er am Vortag auch schon einen Auftrag ausgeführt hat? Mich verwirrt das etwas.


Rumaz

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom