Was ist neu

Fleischlust

Mitglied
Beitritt
25.08.2004
Beiträge
298
Zuletzt bearbeitet:

Fleischlust

Grelles Licht dringt in den muffigen Raum. Geblendete Augen. Michael beginnt zu weinen, krallt sich an meinem Arm fest. Mein kleiner Bruder kreischt, als die Großmutter ihn mitnimmt. Zu schrill für meine Ohren. Hör auf, hör bitte auf!

Großmutter! Nicht wieder dieser. Er stinkt. Und er tut mir ständig weh. Lacht, wenn ich schreie - wenn ich weglaufen will. Will ihn nicht mehr anfassen. Bitte nicht, Großmutter! Die alte vergilbte Puppe fällt zu Boden.

Michael kommt nicht mehr wieder. Er ist jetzt im Himmel. Großmutter war wütend, hat mich getreten und im Zimmer vergessen. Salzige Tränen landen auf der alten Puppe. Aber wenigsten kommt der dicke, böse Mann nicht mehr.

*​

Sie versuchte sich aufzubäumen, wurde aber durch die Fesseln davon abgehalten. Ich sah das Weiße in ihren Augen - konnte förmlich ihre Angst riechen.
Langsam schnitt ich ihr die Kleider vom zitternden Leib, spürte das Beben ihres Körpers, als der kalte Stahl sie sanft berührte. Die Klinge glitt über den linken Arm bis zu den üppigen Brüsten. Und weiter hinab in den Bauchnabel. Kurze Zeit umkreiste sie das Dreieck zwischen ihren Hüften, dann glitt sie weiter die Beine hinab.
Das Mädchen versuchte wiederholt zu schreien, doch der Knebel ließ sie nur ein ersticktes Röcheln hervor bringen. Ich hasste grelle Schreie - lieber waren mir schluchzende Laute, oder besser noch verzweifeltes Keuchen. Diese hier aber schrie so schrill, das ich sie knebeln musste.
Ihr großer, weißer Leib zitterte. Gemeine Leute hätten sie eine ‚Hässliche Kuh’ genannt, ich aber nicht. Mein goldener Engel, mit der leider so rauen Kehle. Egal. Es war gut.
„Nicht wahr, mein Täubchen?“
Wieder riss sie an ihren Fessel und brachte mich erneut zum Lächeln. Ihre Angst - ich konnte sie die ganze Zeit über riechen - steigerte mein Verlangen ins Unendliche. Meine Zunge tastete über ihren Bauch, fühlte die Unebenheit ihrer Brustwarzen, den salzigen Geschmack ihres Nackens.
Ich zog mich aus und betrachtete meinen gewaltigen Ständer. Und genoss den kalten Stahl der darüber fahrenden Klinge.
Das Mädchen keuchte erstickt, als ich meine Suche begann. Jetzt war größte Vorsicht geboten. Schließlich wollte ich nicht alles verderben!
Langsam zerschnitt die Klinge die empfindliche Haut ihres Bauches. Ich war froh, dass ich sie stumm gemacht hatte. So konnte ich nur ihr verzweifeltes Röcheln wahrnehmen. Das hörte sich besser an. Mein Schnitt verlief bis tief in die Scham, zerschnitt Haut, Fleisch und Haare. Reißende Geräusche, die mir gefielen. Und es roch süßlich, sehr angenehm.
Der große Leib zitterte stark. Hatte ich ihm etwa zu sehr geschadet? Ängstlich blickte ich in die klaffende Bauchhöhle. Nein, doch nicht. Es war gut. Ich setzte meine Suche fort, während ich ejakulierte.
Meine blutverschmierte Hand verschwand in ihrem Bauch und tastete vorsichtig nach dem Objekt meiner Begierde. Aber es wurden noch einige kleine Schnitte nötig, bis ich es in meiner Faust fühlen konnte. War das Mädchen bewusstlos geworden? Nein, sie regte sich noch, doch ihre Schmerzensschreie waren kraftlos geworden.
Ich hatte recht behalten, und meine Suche war nicht erfolglos geblieben. Das Objekt zappelte noch einige Zeit in meiner Hand, während ich zum dritten Mal ejakulierte. Irgendwann stach ich dann zu.
Schließlich legte ich das leblose Kind zu seiner toten Mutter und verlies die Wohnung.

*​

Nein, Großmutter! Mach die Puppe nicht kaputt! Nicht meine Puppe. Das scharfe Messer zerschneidet den alten Kunststoff. Ich schreie, schrill und unendlich wütend.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nordwind,

Wie weit darf eine Geschichte gehen? Ich bin der Meinung, dass du dich mit deinem Text hart an der Grenze zum üblen Geschmack bewegst. Vom formalen Aufbau her gelungen, überzeugt mich deine Geschichte umso weniger auf inhaltlicher Ebene. Worin liegt beispielsweise das Verlangen des Mannes nach solcher Bestialität? In der Hinsicht wirkt das Ganze noch etwas unausgereift. Mit der Fülle an Beschreibungen vermittelst du dem Leser einen akzeptablen, "sinnlichen" Eindruck von der Tat, jedoch verschließt sich mir die Wirkung deiner Worte aufgrund des grauenhaften Hintergrundes.
Die Stärke der Kurzgeschichte liegt aber meiner Meinung nach eindeutig darin, dass sie auf provokante Art und Weise gänzlich anders ist als die anderen Challenge-Geschichten.

Lieben Gruß,
moonaY

 

Hej Nordwind,

jetzt habe ich es doch getan - einen anderen Challengebeitrag gelesen, bevor ich mit meinem fertig bin.
Deine Geschichte überzeugt mich nicht. Zum einen kann ich das ansprechen der Sinne kaum wiederfinden - formal sind sie alle da, aber sie erschließen sich dem Leser kaum - zum anderen finde ich die Suche zu platt untergebracht.
Und dann das Thema: Ein Mann bringt eine Frau und ihr ungeborenes Kind um, ergötzt sich an dem Mord, ejakuliert dazu. Wenn ich einen solchen Text lese, erwarte ich eine Aussage, eine Mitteilung des Autors an den Leser. Entweder bin ich zu müde und habe sie nicht wahrgenommen, oder es gibt keine. Dann wäre in meinen Augen das Ziel verfehlt.

Liebe Grüße
chaosqueen

 

Hallo zusammen,

Wie weit darf eine Geschichte gehen? Ich bin der Meinung, dass du dich mit deinem Text hart an der Grenze zum üblen Geschmack bewegst.

Dessen bin ich mir natürlich bewußt. Darum freut es mich um so mehr, das bisher noch niemand diese Grenze überschritten sieht.

Die Stärke der Kurzgeschichte liegt aber meiner Meinung nach eindeutig darin, dass sie auf provokante Art und Weise gänzlich anders ist als die anderen Challenge-Geschichten.

Das war so gewollt. Die Themenstellung fordert ja geradezu eine positive Geschichte heraus, immerhin ist mit der Wahrnehmung aller Sinne meistens etwas Schönes verbunden. Ich wollte das Gegenteil erreichen.

Ich bin ja ein wenig schokiert, so eine Geschichte von dir zu lesen (Hätte ich hier einem Dutzend anderen zugetraut, aber nicht dir).

Das müßtest du mir schon etwas näher erklären. Schreibe ich sonst nur seichte Sachen?

Gerade weil mich die Idee irgendwie nicht loslässt, möchte ich gerne durch alle Gefühle gehen, den Schmerz und die Verzweiflung mitfühlen und zwischendurch nach Luft schnappen.
Wäre schön, wenn du die Geschichte noch weiter ausbauen würdest.

Ja, das werde ich machen. Hab' erst spät von der Challenge erfahren. Da hattest du schon recht. :D

Deine Geschichte überzeugt mich nicht. Zum einen kann ich das ansprechen der Sinne kaum wiederfinden - formal sind sie alle da, aber sie erschließen sich dem Leser kaum - zum anderen finde ich die Suche zu platt untergebracht.

Sie ist eben aus der Sicht eines Psychopathen und Serienkillers geschrieben. Dieser hier versucht nicht, seine Motive zu rechtfertigen. Er betrachtet Mädchen als ein Stück Fleisch, das nur seinen Gelüsten dient. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich werde die Geschichte in den nächsten Tagen in seine endgültige Form bringen. Es wird also noch daran gearbeitet.

Gruß,
Psycho Nordwind

 

Hallo Nordwind,

ich musst erst einmal tief durchatmen, als ich deine Geschichte zu Ende gelesen habe. Geschichten über mordende Menschen gibt es ja hier schon einige, aber das mit dem ungeborenen Kindern setzte dem schon noch einen drauf. Besonders gruselig fand ich das zappeln des Embryos! *schüttel*

Tja... was kann ich inhaltlich zu der Geschichte sagen?
Sie war interessant und wie meine Vorgänger ja schon bemerkt haben, gänzlich anders als die anderen Challenge-Beiträge.
Ich kann nicht unbedingt sagen, dass sie mir gefallen hat - einfach deswegen, weil mir solche Geschichten im Allgemeinen nicht so gut gefallen.

Ich bin gespannt auf deine Überarbeitung...

Nur eines: Ich würde nicht erklären woher seine Gelüste zu töten kommen. Du schreibst schließlich aus der Sicht des Mannes, der dies Gelüste (warum auch immer) einfach hat! Ich finde so kommt es sehr gut rüber, dass er einfach nur tötet, weil er es mag, weil es ihn erregt. Ein Motiv würde da meiner Ansicht nach nur stören, weil es für normale Menschen vermutlich eh nicht nachvollziehbar ist.

LG
Bella

 

Hi.

@Bella: Das ist auch meine Meinung. Kein Motiv, keine Erklärung. Wahrscheinlich werde ich aber noch eine Rückblende aus der Kindheit des Psychopathen einsetzen.

@gbwolf: Ach ja, die Kinderfabel, stimmt. :) Hab' noch andere seichte Stories verfasst - aber auch schon zwei Foltergeschichten. Und eine, in der der ein Ausserirdischer seziert wird. Und eine andere, der derbe Sexszenen enthielt, die aber wegmoderiert wurden.
Ich versuche eben, vielseitig zu schreiben. :thumbsup:

 

Ich weiß nicht. Die Rückblende wäre auch so eine Art Motiv. Insofern würd mir das nicht so gefallen. Zumal in vielen Geschichten versucht wird durch die Kindheit alles aufzuklären.
Vielleicht könntest du eher schreiben, wie alles angefangen hat - also, wann er gemerkt hat, dass er so etwas gut findet.

 

Tag Nordwind

Derb ist der Text wirklich. Und grenzwertig im Bereich des Geschmacks. Aber das ist gut, so sticht er doch aus der Masse heraus und bleibt an einem kleben wir Blut :)

Ausbaufähig ist er noch, aber nicht durch Rückblenden oder Erklärungen der Tat. ICh rate dir dringend, nichts überflüssiges einzubauen, was die Intensität dieser Szene schwächen könnte. Allenfalls würde ich nur etwas früher beginnen. Vielleicht dort wo er sie in sein Auto(Kleintransporter?) zerrt, oder aus seinem Auto. Und sie noch ein wenige vermöbelt, damit sie gefügig wird.

Wie dem auch sei:

gbwolf schrieb:
Viele Sätze sind mir zu allgemeingültig.
Damit hat der Wolf entscheidend recht!

konnte förmlich ihre Angst riechen.
spürte das Beben ihres Körpers
Ihre Angst - ich konnte sie die ganze Zeit über riechen
Es roch gut.
Alles ziemlich Allgemeinplätze und leere Phrasen. Da muss mehr Sinnliches rein.

Gemeine Leute hätten sie ‚Hässliche Kuh’ genannt
Das ist übrigens wunderbares "Show" :thumbsup:

viel Erfolg
Hagen

 

Hallo Bella und Hagen,

Zumal in vielen Geschichten versucht wird durch die Kindheit alles aufzuklären.

Hehe, solche Art von Rückblenden hatte ich auch vor. :shy:
Ich werde es später mal reinstellen und bei Gefallen so belassen oder eben nicht.

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

Junge, Nordwind,

was ist denn in dich gefahren?! :D Hm. Was ist kritisiere, ist der unkritische Umgang mit dieser Vergewaltigungs- -äh- Sache. Reine Sensationslust treibt den Leser an, diese Geschichte zu lesen. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass reine Sensationslust den Autor angetrieben hat, diese Geschichte zu schreiben. :shy: Nichtdestotrotz: KRASS! Eine ungewöhnliche Umsetzung der Challenge-Vorgaben, vor allem die "Suche".

Blut! Gehirn! MASSAKER! :D

Dante.

 

Hi,

und ich werde das Gefühl nicht los, dass reine Sensationslust den Autor angetrieben hat, diese Geschichte zu schreiben.

Nein, eigentlich nicht. Die Story entstand, nachdem ich eine Folge "Autopsie" gesehen hatte. Fand das Thema auch krass und hab' einfach versucht, eine Geschichte daraus zu machen.

Gruß, Nordwind

 

Nordwind schrieb:
Hehe, solche Art von Rückblenden hatte ich auch vor.
Kindheitserinnerungen? :hmm: Da bin ich ausdrücklich dagegen! Aber mach

 

Hi,

hab die angekündigten Rückblenden/Erinnerungen eingebaut und hoffe, das kommt so an.

Gruß,
Walter Nordwind

 

Ne, das macht den Fluss kaputt. Würde ich wieder rausnehmen. Kann unser illustrer Triebtäter nicht noch was denken, beispielsweise wenn er nach dem Kind sucht: "Ich finde dich, du wirst niemals schreien!" So was in der Art.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nordwind,

Meine Sinne hast du bedient in dieser Story, und die Suche ist schön dreckig umgesetzt. Allerdings fand ich die Kindheitserinnerungen doch ziemlich zusammenhanglos eingestreut - Man erkennt nicht, dass zwischen Story und den Missetaten deines Prot irgendein Zusammenhang besteht, außer dass er deswegen verrückt geworden ist. Mir fehlt ein

"Ich trat gegen ihren Kopf, so wie Großmutter mich immer getreten hatte" etc.

Weißt du was ich meine? Ich hatte bei meiner Story auch mit solchen "geistigen Zwischenschnitten" zu kämpfen.

Zwei Stil-Stolpersteine:

Ratschende Geräusche,
?
Es war egal. Es war gut.
Was denn nun? Egal oder gut?

Viel Erfolg

MisterSeaman

 

Hallo zusammen,

so, ich glaube, die Geschichte ist jetzt komplett.
Hab die kurzen Rückblenden jetzt gebündelt an den Anfang gesetzt, damit sie den Textfluss nicht stören und den Leser in die Leidensgeschichte des Prots einführen. In der Mitte erfolgt dann eine von vielen schrecklichen Taten. Am Ende erfolgt noch ein Rückblick. Dieser soll erklären, was letztendlich der Auslöser für seine Taten war, und ab wann der "Gejagte" zum "Jäger" wird.

Gruß,
Psycho-Nordwind

 

Kann ich mit leben. :) Obwohl ich diese ganze Gewaltorgie überhaupt nicht ... *schnarrch*

 

Hallo Nordwind,

irgendwie sind mir die kursiven Passagen noch zu weit weg von der Person. Sie würde ihren Bruder doch z.B. nicht mit "der kleine Bruder" beschreiben etc.

Gruß

MisterSeaman

 

Hi Seaman,

stimmt schon. Allerdings liegen die Rückblenden natürlich weit zurück. Als der Prot ein kleines Kind war. Zwischen damals und dem jetzt liegen Welten, und diese Distanz sollte schon irgendwie rüber kommen.
Muß mal sehen, wie ich das besser machen kann...

Gruß, Nordwind

 

Hi Nordwind,

das du das Kindheitstrauma reingebracht hast, lässt mich deinen Prot nicht nur als "Tier" sehen.

Ohne diese Erinnerung wäre ich von deiner KG entsetzt gewesen.
Menschen, die soetwas tun, sind krank im Kopf und es ist "leichter" für mich, zu wissen, woher das kommt.
Oje, das hört sich so an, als könnte man es dann entschuldigen. :dozey:
Natürlich mit nichten.

Trotz des scheußlichen Plots, ist deine KG gut geschrieben. (sachlich gesehen) ;)

Gruß, coleratio

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom