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Formblatt B37

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13.06.2002
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Formblatt B37

"Haben Sie denn das Formblatt B37 etwa nicht ausgefüllt?"
"Aber das braucht man doch nur bei absatzpflichtigen Einkünften aus rein vermögenswirksamen Kapitalerträgen."
"Wer hat Ihnen das denn erzählt, Herr Schröder? Seit der Reform im letzten Jahr ist zumindest in unserer Berufsgruppe dem Steuerbescheid unter allen Umständen ein Formblatt B37 hinzuzufü..."
"Mein Steuerberater hat aber gesagt, daß ich das nicht einreichen müßte."
"Weiß Ihr Steuerberater denn, was Sie beruflich machen?"
"Er denkt, ich wäre Bäcker."
"Bäcker... Das ist doch eine ganz andere Steuerklasse."
"Woher soll ich das denn wissen?"
"Schröder, Schröder... wie wollen Sie denn Ihre Steuererklärung machen, wenn Sie nicht mal sowas wissen?"
"Das ist ja gerade der Grund, aus dem ich zu einem Steuerberater..."
"Rot!"
"Was?"
"Die Ampel!"

Wenig später hielt der pechschwarze Ford Mustang vor der Pizzeria D'Angelo und die beiden Männer in ihren ebenfalls schwarzen Anzügen stiegen aus. Walther Schröder warf einen kritischen Blick auf die Stoßstange, die vom Aufprall auf den LKW vorhin an der Ampel eine beträchtliche Delle davongetragen hatte.
"Ich kenne jemanden, dem das gar nicht gefallen wird", sagte er.
"Ja, da werden Sie einiges zu erklären haben, werter Kollege."
"Herr Berger, wie wäre es, wenn Sie mich jetzt meine Arbeit machen lassen würden?"
"Ich meine ja nur... wenn wir Pech haben, wird das unser letzter Auftrag."
"Nur wegen dieser kleinen Beule?"
"Wegen der Beule und weil unser Mann gerade aus dem Laden geflohen ist." Ingolf Berger zuckte verärgert mit den Schultern, nahm seine Pistole aus dem Halfter und folgte dem flüchtenden Italiener in eine Seitengasse. Wenig später hörte Schröder zwei schallgedämpfte Schüsse. Als die beiden Männer wieder zurück auf die Hauptstraße kamen, humpelte der Italiener und Berger grinste.
"Was ist nun? Können wir?", fragte Schröder und holte einen Baseballschläger aus dem Kofferraum. Sie betraten das Restaurant und sein Komplize schubste den Italiener auf den Boden, wo der liegen blieb und sich das schmerzende Bein hielt. Was jetzt kam, war Routine. Sie hatten das schon tausendmal durchgezogen.
"Nun, Luigi... Luigi war doch richtig, oder?", begann Berger und der Italiener nickte. "Wir sind eigentlich ganz nette Jungs, weißt du? Wir gehen unserer Arbeit nach, haben Hobbys, lieben das Leben. Mein Freund hier zahlt sogar seine Steuern regelmäßig. Ich finde das ein wenig albern, wenn du mich fragst - besonders, wenn man unseren Beruf bedenkt. Aber er meint, daß es Diebstahl wäre, wenn..."
"Herr Berger, könnten Sie bitte zur Sache kommen?"
"Ja, tut mir leid. Also, auf jeden Fall sind wir keine Gangster. Weißt du was Gangster sind, Luigi?" Er gab seinem Kollegen einen Wink und der schlug mit dem Baseballschläger ein paar Gläser kaputt. "Genau. Sowas machen Gangster. Solche Kerle lauern überall. Sie wissen, wo du arbeitest, wo du wohnst und sie wissen sogar, wo deine Frau diese häßlichen Schuhe gekauft hat. Die rosanen mit den Pfennigabsätzen, du weißt schon. Diese Leute sind nicht nett und wenn du nicht aufpaßt, kannst du dir schnell Ärger mit ihnen einhandeln."
"Ich könnte dir da Geschichten erzählen", unterbrach Schröder, "danach würdest du dich nicht mal mehr trauen, alleine pinkeln zu gehen. Nein, ehrlich. Manchmal warten sie auf dem Klo mit einem Messer in der Hand, um dir den..."
"Ich glaube, er hat verstanden. Nun, wir - und damit meine ich mich selbst und meinen Freund hier mit dem Schläger - wir können dich vor diesen Leuten beschützen, Luigi. Es wäre doch schlimm, wenn plötzlich einer von diesen Gangstern kommen würde und, sagen wir, mit einem Baseballschläger deine schöne Einrichtung demolieren würde." Schröder zertrümmerte ein paar Blumenvasen und warf einen Stuhl gegen die Klotür, um Luigi zu zeigen, wie so etwas im Ernstfall aussehen könnte.
"Bitte... lassen Sie das... sagen Sie mir, was ich tun soll", brachte der Italiener mühsam hervor.
"Nein, du hast mir nicht zugehört, Luigi. Du brauchst gar nichts zu tun. Wir tun etwas für dich. Natürlich würden wir das am liebsten umsonst machen, aber wir haben auch unsere Auslagen, weißt du?"
"Berger hat nun mal ne teure Freundin."
"Herr Schröder! Bitte halten Sie mein Privatleben hier raus."
"Tut mir leid. Soll ich noch einen Stuhl gegen die Klotür werfen?"
"Ich bitte darum... Ich will nicht, Luigi, daß du uns jetzt für schlechte Menschen hältst oder so. Wie gesagt, das sind wir nicht. Wir bieten dir nur eine Dienstleistung an. Und weil wir dich wirklich zu nichts drängen wollen, liegt es ganz an dir, ob du sie annehmen möchtest. Möchtest du, daß wir dich beschützen, Luigi?"
"Ich... ich weiß nicht..."
"Herr Schröder, würden Sie bitte? Unser Freund kann sich so schwer entscheiden."
"Es ist mir ein Vergnügen. Die Lampe vielleicht?"
"Nein, warten Sie!", sagte der Italiener. "In Ordnung, ich zahle. Was Sie wollen."
"Na also, war doch gar nicht so schwer. Wir werden jetzt gehen und deine Gäste weiter in Ruhe essen lassen. Die Rechnung unserer... unserer Dienstleistung werden wir dir morgen schriftlich zukommen lassen. Bis bald, Luigi."

...

Eigentlich hatte es ganz einfach geklungen. Harald sollte diesem Kerl nur den Umschlag geben und wieder gehen. Kein großes Ding. Aber irgendwie war die Sache dann doch ganz anders verlaufen. Jetzt hatte er nicht nur die Bullen am Hals, sondern auch eine Leiche ohne Kopf im Kofferraum und eine tickende Bombe im Handschuhfach.
Der letzte Auftrag für das Kartell, das hatte der Boss ihm versprochen. Und hätte Harald nicht zufällig beim Tanken das Handschuhfach auf der Suche nach Kleingeld geöffnet, wäre es vermutlich sogar sein letzter Auftrag überhaupt geworden. Der Boss hatte scheinbar andere Pläne gehabt: Den Dealer mit einer Autobombe zum Schweigen bringen und zudem einen ungeliebten Laufburschen loswerden.
Naja, zumindest der Dealer war nun tot. Und nicht nur das, Harald würde seinem Boss den Wagen sogar wieder zurückbringen. Er hatte den Zeitzünder verstellt - genug Zeit für ihn, um die kurze Strecke zu schaffen.

...

"Na, das lief doch wie am Schnürchen."
"Hätten sie ihm denn gleich ins Bein schießen müssen?"
"Ich hab ihm nicht ins Bein geschossen."
"Aber er hat gehumpelt."
"Ich mache meine Arbeit sauber und mit Stil, Schröder. Wir sollten den Kerl nur einschüchtern und es lag mir fern, ihn dabei zu verletzen."
"Aber er hat gehumpelt."
"Ich habe einen Warnschuß abgegeben, er hat sich erschrocken und ist über einen Stein gestolpert."
"Ein Warnschuß mit einem Schalldämpfer? Zweimal?"
"Haben Sie schon mal versucht, so ein Ding im Laufen abzuschrauben? Wenn das nicht richtig geölt ist, geht da gar nichts. Sie wissen selbst am besten, wie schlampig der Herr Walther manchmal mit der Wartung unserer Ausrüstung ist. Seit vierzig Jahren im Verein und glaubt, irgendwelche Sonderrechte zu haben."
"Immerhin ist er über siebzig. Da kann so etwas schon mal passieren."
"Ja, so etwas kann passieren, Herr Schröder. So etwas darf aber einfach nicht passieren. Wo fahren Sie eigentlich hin?"
"Zu einer Werkstatt. Der Wagen hat eine Beule, falls Sie sich erinnern."

...

Irgendwo mitten im Herzen der Stadt gab es eine kleine Kneipe namens Kurts Scheune. Sie war der Treffpunkt der Unterwelt - hier betrank man sich, tauschte den neusten Klatsch über Winnie den Schlitzer und die doppelzüngige Gertrud, beriet sich gegenseitig in Sachen Waffen und gab sich die besten Tips um Frauen rumzukriegen. Der Barkeeper, ein vierschrötiger Glatzkopf namens Kurt, hatte schon unter so vielen falschen Namen im Knast gesessen, daß er sich an seinen echten Nachnamen nicht mehr erinnern konnte. Er konnte sich auch nicht mehr erinnern, wie ein Lappen aussah - geschweige denn, wie man ihn benutzte. Es war wirklich keine große Vorstellungsgabe nötig, um hier den Sitz des Kartells zu vermuten.
Und genau darum kontrollierte der Boss seine Unterwelt auch von einem Fischgeschäft aus, das schräg gegenüber der Kneipe lag. Um zu ihm vorzudringen, mußte man nicht nur während der Öffnungszeiten kommen - Werktags zwischen acht und neunzehn Uhr, Samstags bis zwölf - sondern sich zudem durch einen Schwall Fischgestank kämpfen und die Überwindung aufbringen, dem dritten Hering von links in der Auslage ins Auge zu pieken. Dort verbarg sich der Mechanismus, der eine Geheimtür aktivierte, die wiederum in einen mit Marmor verzierten Gang führte, an dessen Ende sich das Zimmer des Boss befand.
"Natürlich habe ich kein verdammtes B37 beigelegt! Woher soll ich denn wissen, daß ich so einen Scheiß brauche? Verdammt, ich bin Unternehmer und kein... kein... Bäcker!" Verärgert schlug der Boss mit seiner Faust auf den Tisch und brüllte in den Telefonhörer. "Warum Sie das wissen müssen? Weil sie mein verschissener Steuerberater sind, deshalb! Und jetzt sorgen Sie gefälligst dafür, daß dieser Wisch morgen bei mir auf dem Schreibtisch liegt!" Er knallte den Hörer auf die Gabel und steckte sich eine Salzstange in den Mund. Frustbewältigung.

"Tut mir leid, Pepe", sagte er zu dem Mann, der auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch saß. "Ich wollte dich nicht warten lassen, aber dieser... dieser... naja, ist auch egal. Wo waren wir stehen geblieben? Pepe, was ist los? Redest du nicht mehr mit mir?"
"Don... Ihr habt ihm die Zunge..." Hugo, persönlicher Leibwächter und rechte Hand des Boss, stand mit in Demut gesenktem Kopf in der Tür und feilte sich gelangweilt die Nägel.
"Ach ja. Verdammt, dieser bescheuerte Steuerberater hat mich aus dem Konzept gebracht. Hugo, du weißt, was du zu tun hast."
"Soll ich ein paar Leute vorbeischicken?"
"Was? Nein, ich brauche ihn noch. Er ist zwar ein verdammter Idiot, aber trotzdem der beste auf seinem Gebiet. Aber du könntest dich um Pepe kümmern."
"Ich könnte ihn in einen Teppich einwickeln und im See ver..."
"Erspar mir die Details deines schmutzigen Geschäfts. Hauptsache, du schaffst ihn aus meinem Büro. Haben Schröder und Berger sich schon gemeldet?"
"Ja, sie haben eben im Laden angerufen. Es lief alles am Schnürchen, der Italiener wird zahlen."
"Das ist gut. Auf die beiden ist Verlaß. Was ist mit Harald?"
"Mein Kumpel bei den Bullen hat gesagt, daß sie den Kopf unseres abtrünnigen Dealers in seiner Wohnung gefunden haben. Die Bombe ist anscheinend nicht hochgegangen."
"Soll das heißen, dieser kleine Idiot fährt jetzt mit einer Bombe im Wagen durch die Stadt?"

...

"So, Jungs, ich hab die Stoßstange ausgewechselt. Die Rechnung wie üblich an den Don?" Der Mechaniker wischte sich die Hände an einem ölverschmierten Lappen ab und spuckte hingebungsvoll in eine Ecke.
"Ja, natürlich."
"Nein, natürlich nicht. Herr Schröder, denken Sie doch mal nach."
"Und warum nicht?"
"Weil", sagte Berger, "der Boss sicher nicht erfreut sein wird, wenn er Wind von der Sache bekommt."
"Sind Sie da sicher?"
"Ich weiß nicht... vielleicht wird er auch etwas sagen wie 'Oh, wie nett. Ihr habt zwar meinen besten Wagen zu Schrott gefahren, aber immerhin habt ihr mich dann wenigstens selbst für den Schaden aufkommen lassen'."
"Das ist kein Grund, sarkastisch zu werden, Herr Berger. Immer ruhig bleiben, das war doch nur eine Stoßstange."
"Nur eine Stoßstange? Sie scheinen nicht zu verstehen. Das hier war das Lieblingsauto von unserem Boss. Er hat ihn uns nur deshalb gegeben, weil er uns vollkommen vertraut hat. Und warum hat er uns vollkommen vertraut? Weil er uns bislang immer vollkommen vertrauen konnte. Und ich will auch, daß der Boss uns morgen noch vollkommen vertraut. Und das wird er nicht tun, wenn wir ihm jetzt zeigen, daß wir sein Vertrauen nicht wert sind. Klar?"
"Sie meinen also, es geht um Vertrauen?"
"Ja, darum geht es", sagte Berger.
"Na gut, dann sollten wir die Rechnung wohl selbst bezahlen. Fifty-Fifty?"
"Wer von uns ist denn gefahren?"
"Na, erlauben Sie mal. Ich habe diesen LKW nur übersehen, weil Sie mich abgelenkt ha..." In diesem Moment klingelte Schröders Handy.
"Schröder hier... ach, Boss... ja, wie wir Hugo schon gemeldet haben, der Auftrag ist erledigt... alles in bester Ordnung... ja... ja, das auch... nein, das nicht... ein neuer Auftrag? Aber wir sind gerade noch... nein, nicht so wichtig. Worum geht es denn?"

...

Wenn Harald zwei Dinge wirklich gut konnte, dann war das Hefezöpfe backen und Bullen abhängen. Mit einem Grinsen im Gesicht steuerte er seinen Wagen aus dem Versteck und machte sich auf den Weg zum Boss.
Er malte sich gerade aus, wie die Explosion das Stadtbild in Sachen Architektur und Hierarchie der Unterwelt nachhaltig verändern würde, als er im Rückspiegel den pechschwarzen Ford Mustang erkannte. Das Lieblingsauto vom Boss.

...

"So, er hat also eine Bombe im Handschuhfach. Und Sie meinen also..."
"Nein, der Boss meint", sagte Schröder. "Und mir reicht das."
"Hat der Boss Ihnen auch gesagt, wo wir nach diesem Kerl suchen sollen? Die Stadt ist nicht gerade klein, wie Sie vielleicht wissen."
"Ja, das weiß ich natürlich."
"Am besten, wir versetzen uns in diesen Harald hinein. Wenn Sie Harald wären, wo würden Sie mit der Bombe hinfahren?"
"Wenn ich Harald wäre, würde ich alles dafür geben, ich zu sein."
"Herr Schröder, jetzt lassen Sie doch mal die falschen Eitelkeiten beiseite und denken Sie nach."
"Na gut... also..." Schröder schloß die Augen und griff sich mit seiner Hand an die Stirn.
"Schröder! Lassen Sie doch die Hände am Steuer, verdammt!"
"Oh, tut mir leid. Also, ich soll dieser Typ sein. Der Boss schickt mich mit einer Autobombe zu irgendeinem Arschloch, damit..."
"Dealer. Es war ein Dealer."
"Also, zu einem Dealer. Der Boss hat sicher nicht eingeplant, daß ich, also ich als Harald, diese Sache überlebe. Also, wenn ich mich in Harald reinversetze und das wider Erwarten doch überleben würde, wäre ich wohl stinksauer auf den Boss."
"Sie meinen, er ist mit dem Wagen unterwegs, um den Boss in die Luft zu jagen?"
"Moment... so weit habe ich noch nicht gedacht." Es folgte eine kurze Pause, in der Schröder die Stirn nachdenklich in Falten legte und Berger gelangweilt seine Finger betrachtetete. "Ja... ja, ich glaube, das würde ich tun."
"Gut, dann sollten wir also zum Boss fahren."

Da Berger im Moment keine Lust auf Konversation über Formblätter hatte, stellte er das Radio an und lehnte sich genüßlich in seinem Sitz zurück. Später würde er erzählen, daß er natürlich nicht geschlafen hatte, als Schröder ihn energisch an der Schulter rüttelte, um ihm mit hektischen Handbewegungen zu zeigen, daß ihre Zielperson mit seinem Wagen soeben in Kurts Scheune gerauscht ist.
Auf jeden Fall konnte Berger, als er die Augen öffnete, gerade noch sehen, wie Harald im letzten Moment aus der Kneipe gerannt kam - kurz bevor die Autobombe explodierte und den ganzen Häuserblock mitriß.

...

"Mußten Sie ihm denn gleich in die Schulter schießen?"
"Ich hätte ihm natürlich auch ein Bein stellen können, aber meine Methode hielt ich für deutlich effektiver."
"Aber er blutet. Der Boss mag es gar nicht, wenn sie bluten."
"Wenn Sie ihm Ihr Hemd auf die Wunde gedrückt hätten, wie ich Sie gebeten habe, hätten wir das Problem jetzt nicht."
"Warum soll ich mein Hemd opfern, nur weil Sie unbedingt..."
"Schnauze, ihr beiden Turteltäubchen!", sagte Hugo gelassen und pulte sich ein Stück Hackfleisch aus den Zähnen. "Der Boss kommt."
Schröder und Berger nahmen Haltung an und hofften, der Kerl auf dem Stuhl würde endlich aufhören auszulaufen. Der Boss liebte seinen Teppich. Zuvor hatten sie Harald aufgegabelt, ihn in den Fischladen geschleppt und Berger hatte Schröder dazu gebracht, den Fisch zu drücken. Nun standen sie im Hinterzimmer und lauschten auf die Schritte des Bosses, die langsam näherkamen.
"Ah, ihr habt ihn gefunden", sagte der schon beim Betreten des Raumes. "Sehr gute Arbeit, Jungs. Dafür will ich mal gnädig sein und die Sache mit dem besudelten Teppich durchgehen lassen. Aber meine Stoßstange müßt ihr natürlich bezahlen, das ist klar, oder?"
"Woher wißt Ihr..."
"Die Straßen dieser Stadt sind meine Ohren. Wenn ihr mich jetzt bitte mit diesem räudigen Attentäter alleine lassen würdet."
"Werdet Ihr ihn umbringen, Boss?"
"Natürlich, Schröder. Natürlich. Es wird vielleicht ein wenig dauern, aber letztlich wird er die Sache sicher nicht überleben. Der gute Hugo hier kennt ein paar nette Tricks mit Bohrmaschine und Nagelfeile. Ich selbst kenne mich da nicht so gut aus, müßt ihr wissen. Aber Hugo ist ein echter Profi."
"Okay, Boss, wir gehen dann lieber", sagte Schröder. "Ach... eine Frage. Ist das da auf Ihrem Schreibtisch zufällig ein B37?"

 

Nette gangsterkomödie, hat mir gut gefallen!

Obwohl ich am Anfang fast verzweifelt wäre: Soll die Geschichte in Deutschland spielen? Also mit dem hiesigen Steuerrecht hat das ja gar nix zu tun. Wenn du das nächste Mal etwas mit Steuern und Formularen einbaust, BITTE BITTE recherchier vorher oder frag mich - mein Herz hat fast geblutet!

Aber derRest war wirklich lustig und flott.

 

Moin neukerchemer und stBSchwarz,

Danke fürs Lesen und Loben.

Ich fände es auch besser wenn sich die Protagonisten Duzen würden. MMn würde der Dialog dadurch noch lebhafter wirken.
Ja, vermutlich. Aber wie ich schon sagte, das Siezen gibt dem Dialog eine wie ich finde sehr schöne Note, da es die beiden noch ein wenig charakterisiert.
Soll die Geschichte in Deutschland spielen? Also mit dem hiesigen Steuerrecht hat das ja gar nix zu tun.
Hihi... du hast Recht, recherschiert hab ich nicht und vom Steuerrecht in etwa soviel Ahnung wie Esel vom Schlittschuhlaufen. Passt aber vom Unrealismus her ganz gut in den Kontext, weil die ganze Geschichte natürlich total unglaubwürdig ist.

 

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