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Fröhliche Weihnachten!

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01.05.2009
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Fröhliche Weihnachten!

I

Die Kinder rannten auf der Strasse umher, froh, dass sich niemand um sie kümmerte. Ihre Väter waren damit beschäftigt, sich mit Alkohol volllaufen zu lassen, ihre Mütter versuchten etwas Weihnachtliches in ihren Hütten vorzubereiten.
Dann tauchte plötzlich Manolo auf, erzählte von einem Weihnachtsbaum, den er und Quique im Park unter einer Strassenlaterne aufgebaut hätten.
Es wurde langsam dunkel. Die Horde jagte begeistert zum Park, um das Werk anzusehen.
Still standen alle vor dem Baum und bestaunten das Wunder. Sogar die Tauben, die sonst immer hier herum flatterten, sassen ruhig auf den ästen. Es schien, dass sie Angst hatten, sie könnten etwas kaputt machen.
Stolz erklärten die beiden Künstler ihr Werk. Eine Kiefer hatten sie aus dem Wald geholt und an eine Strassenlaterne angebunden. Blankgeputzte Blechdosen hingen an den ästen. Sterne und Engel aus Silberpapier schmückten den Baum. Manolo hatte sogar die Jungfrau auf Papier gemalt und dann ausgeschnitten. Sie schaute jetzt von der Spitze des Baumes herab.
Alle bestaunten das Wunder, auch Erwachsene waren gekommen. Sie hatten sich über die plötzliche Stille auf der Strasse gewundert.

II

… und dann machte sich ein Schweinchen ein Haus aus Stroh, damit der Wolf es nicht fressen konnte. Aber der kam und fing an zu blasen und alles flog auseinander. Aber das Schweinchen konnte noch wegrennen.
Mit seinem Bruder bauten sie dann ein Haus aus Holz, aber auch das blies der Wolf um. Die beiden konnten aber ausreissen. Nachdem sie sich eine Weile versteckt hatten, holten sie noch einen Bruder dazu.
Dieses Mal bauten sie zusammen ein Haus aus Backsteinen. Der Wollf blies wieder, ganz rot war er schon im Gesicht, aber das Haus hielt und die Schweinchen waren glücklich.
« Papa, hat der Wolf unser Haus auf dem Hügel auch weggeblasen ? »
Er sah seinen Sohn an, so jung und schon ein altes Gesicht, schüttelte nur den Kopf.
« Und jetzt wird geschlafen. Morgen erzähle ich eine andere Geschichte.
Armer Kleiner. Ich glaube, dass er die Schweinchen und den Wolf gesehen hat, wie der sich angestrengt hat, das Haus umzublasen.
Weisst du, diese Geschichte hat mir meine Mutter vor langer Zeit erzählt, ich bin froh, dass ich mich noch an den Schluss erinnern konnte.
Arbeit habe ich heute wieder keine gefunden.
Gehen wir auch schlafen Frau, ich bin ein bisschen müde, Weihnachten mit Geschenken gibt es für uns nicht. »
Er gab ihr einen Kuss. Eng lagen sie aneinader gedrängt unter der löchrigen Wolldecke, um sich vor der Kälte zu schützen.
Froh konnten sie sein, dass sie überhaupt ein Dach über dem Kopf hatten, dachte er. Auch wenn alles feucht und eng hier war. Vorher hatten sie auf dem Hügel gewohnt. Eiines Morgens kamen Bulldozer, alles wurde niedergewalzt, auch ihre Hütte.
Da hatten die Windeln von Tonio auf dem Holzzaun gehangen, hatten im Wind geflattert wie Fahnen.
Sie hatten von ein bisschen Glück geträumt.
Ein Park war entstanden, Paare gingen da jetzt, Kinder fuhren mit Fahrrädern umher. Die Stadt brauche einen schönen Park, wurde gesagt.

III

Der betrunkene Parkwächter versuchte gerade zu gehen und sicher aufzutreten. Trotz der ausgebeulten Jogginhose konnte man sehen, dass seine dünnen Beine nach Innen gebogen waren. Ein alter, glatzkñpfiger Mann mit buschigen Augenbraün. Seine Zähne waren gelbbraune Stummel, seine Wangen eingefallen, sein Schnauzer nikotingelb.
« Verschwindet hier aus dem Park », brüllte er Kinder und Erwachsene an.
Niemand rührte sich. Niemand konnte ihnen verbieten hier um den Weihnachtsbaum herumzustehen. Die Natur stellte nirgendwo Schilder « Verboten » auf.
Der Wächter schaute verächtlich auf den Baum. Sein Revolver am Gürtel gab ihm Macht.
« Schafft sofort diesen Müll hier weg ! »
Manolo hob einen Stein auf. Niemand hatte das Recht, sein Werk Müll zu nennen. Niemand konnte ihm, Quique, den Kindern und Eltern verbieten, einen Weihnachtsbaum zu haben.
Sein Gesicht versteinerte. Er sah plötzlich älter, faltiger und hagerer aus. Einen Moment hatte er das Gefühl gehabt, nahe bei den Sternen zu sein.
Quique stand neben ihm, stand einfach nur da, wollte etwas sagen, aber dann fiel ihm nichts ein. Er schüttelte nur immer wieder den Kopf, fassungslos.

Jemand holte andere Eltern, die auf die Rückkehr ihrer Kinder gewartet hatten.
Der Kreis um den Baum wurde immer grösser, niemand bewegte sich, niemand sagte ein Wort.
Der Wächter sah in die finsteren Gesichter, trat einen Schritt zurück und zog seine Waffe.
« Zum letzten Mal sage ich, haut hier alle ab, nehmt diese Schweinerei mit, verzieht euch. Ich werde sonst Verstärkung anfordern ! »
Manolo hielt noch immer den Stein in seiner Faust.

IV

Antonio Muñoz konnte nicht einschlafen, obwohl es auf der Strasse ruhig geworden war.
Gedanken und Bilder gingen ihm durch den Kopf :
Sein kleiner Sohn Tonio, wie er barfuss durch den Schlamm lief und mit den Hühnern der Nachbarin spielte, sich die Popel mit dem ärmel seiner Jacke abwischte.
Seine Frau, wie sie Wäsche wusch, sie immer wieder auswrang, dabei traurige Lieder sang. Zumindest hatte sie noch Arbeit.
Die Umgebung, wo sie jetzt hausten, alles voller Müll, Dreck und Gestank.
Herrenlose Hunde, die herumstreunten.
Betrunkene auf der staubigen Strasse.
Hoffnungslosigkeit.

Plötzlich hörte er einen Schuss. Er sprang aus dem Bett und nahm den Revolver aus dem Versteck unter der Matratze. Er hatte ihn einem betrunkenen Polizisten gestohlen.
Es war einer dieser Augenblicke, in denen man etwas tun, aber auch alles bleiben lassen konnte, dachte er.
Anziehen musste er sich nicht, war wegen der Kälte in seinen Kleidern ins Bett gegangen.
Noch einmal schaute er seine Frau an, gab ihr einen sanften Kuss, um sie nicht zu wecken.
Es war wie ein Abschied.
Er lief aus dem Haus in Richtung Park. Eine grosse Müdigkeit und Wut fühlte er. Den geladenen Revolver hielt er in der Hand.

 

Hallo Kurtchen!

Na, dein Text ist wohl durchgerutscht. Nicht nur bei den Kritikern, auch bei den Moderatoren. Denn: Weihnachtsgeschichten gehören in die Rubrik "Weihnachten" und Anmerkungen immer in einen Extra-Post. Das sollte jemand mit einer zweistelligen Anzahl an Texten hier eigentlich wissen.

Okay, zum Text, erstmal: das liest sich durch die ae, oe, ue, ss wirklich scheußlich, sorry. Das Leserauge bleibt an sowas immer kleben. Wenn du keine deutsche Tastatur zur Hand hast, solltest du dir die Mühe machen, die Zeichen über die Sonderzeichen oder über Copy&Paste einzufügen.

Zum Abschnitt I: Ich habe keine Ahnung, wo die Geschichte spielt. Spanien, Südamerika, wo genau? Da der Ort der Handlung eine Rolle spielt, solltest du ihn dem Leser nicht verschweigen.
Und ich frage mich, wie zwei Kinder einfach so eine Kiefer aus dem Wald "holen" können. Haben sie sie gefällt, geklaut, und wie abtransportiert?

Bei Abschnitt II bin ich erstmal total verwirrt, sowas mag ich gar nicht. Als eine Art Pointe klärst du den Zusammenhang zu Abschnitt I auf, aber mir ist das alles zu knapp, mit zu wenig Informationen und zu wenig Atmosphäre (zum Hineindenken in die Situation) ausgeschmückt. Übrigens, die wörtliche Rede: So redet doch kein Mensch.
Allgemein solltest du mehr auf den Stil, den Klang deiner Worte achten. (Bei zwanzig hier geposteten Texten erwartet der Leser schon ein gewisses Niveau.) Nur ein Beispiel: "Paare gingen da jetzt". Flanierten, spazierten, was auch immer, aber doch nicht "gingen".

Tja, und ehrlich gesagt, ich kapiere den ganzen Text nicht. Ja, es geht um Armut. Armut gibt es überall. Aber warum rennt am Ende Antonio mit 'ner Waffe in der Hand aus dem Haus? (Und ohnehin, die wohnen nun in einem Haus, obwohl sie doch so arm sind, vorher nur eine Hütte hatten, die aber von Bulldozern plattgemacht wurde?)

Nee, sorry, ich habe den Eindruck, du hattest 'ne Idee und hast sie in kürzester Zeit runtergeschrieben und den Text danach nicht mal mehr angesehen (aber hier gepostet).
Da solltest du wirklich noch einiges an Arbeit reinstecken. Vor allem solltest du klar machen, was du eigentlich erzählen willst.

Grüße
Chris

 

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