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fremde Welten

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14.08.2001
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fremde Welten

Unter uns liegt der ausgewählte Landeplatz. Aus großer Höhe sah die Stelle noch vielversprechend aus, eine weite Ebene ohne viele Erhebungen, doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Riesige Felsbrocken, manche fast so groß wie unser Raumschiff liegen umher, einer neben dem anderen entlang des gesamten Blickfeldes. Der Autopilot hat es gerade noch geschafft, unser Raumschiff halbwegs heil zwischen einigen kleineren Felsbrocken, die immer noch die größe eines kleinen Wohnhauses haben, zu landen. Mehrere Landestützen sind eingeknickt, die metallene Panzerung unseres Raumschiffes ist an mehreren Stellen aufgerissen, einige Besatzungsmitglieder sind verletzt, es hätte aber auch noch schlimmer ausgehen können, die Landung auf einem fremden Planeten ist immer riskant.
Während sich Roboter um die Verletzten kümmern und damit begannen, die entstandenen Schäden auszubessern, schickt der Kommandant einen ersten Erkundungstrupp aus. Gibt es Leben auf dieser Welt? Diese Frage zu klären ist unsere vordringlichste Aufgabe. Aus der Tiefe des Weltalls sahen wir viele grüne Flächen, wahrscheinlich Zeichen von Bewuchs, und große Meere. Ein idealer Ort für die Entstehung von Leben. Eine erste Untersuchung der Luftproben bestätigt unsere Vermutung, die Luft ist für uns atembar, Spuren schädlicher Mikroben enthält sie nicht.
Ein kleiner Erkundungstrupp in leichten Raumanzügen ist schnell zusammengestellt und wartet an einer Luftschleuse auf letzte Instruktionen. Alle Mitglieder des Trupps kennen ihre Aufgaben wie im Schlaf, niemand stellt unnötige Fragen, obwohl dies die erste fremde Welt ist, die wir zu untersuchen haben. Neidisch beobachten die restlichen Besatzungsmitglieder den Erkundungstrupp, jeder wäre gerne an seiner Stelle gewesen, aber es gibt keine Diskussionen, später werden alle Besatzungsmitglieder ausreichend Gelegenheit haben, diesen fremden Planeten zu erkunden.
Vielfältige exotische Geräusche erfüllen die Luft der fremden Welt. Manche kommen uns vor wie Stimmen heimischer Tiere, andere wiederum erfüllen uns mit unangenehmen Schaudern. Um unser Raumschiff liegt alles wie leblos da, keine Bewegung ist zu erkennen. Langsam umrundet der Erkundungstrupp einige größere, jedoch ausgesprochen kahle und teilweise stark zerklüftete Felsbrocken. Spuren von Pflanzenleben gibt es dort nicht. Deshalb weist der Kommandant sie an, geschützte Stellen zwischen den Felsen zu suchen, wo pflanzliches Leben eventuell bessere Bedingungen vorfindet.
In größerer Entfernung vom Raumschiff trifft der Trupp endlich auf einen ausgedehnten See, dessen anderes Ufer kaum in der Ferne zu erkennen ist. Die Meßgeräte des Erkundungstrupps arbeiten auf Hochtouren, und schlagen endlich aus. Der See dort draußen muß von verschiedensten Lebewesen nur so wimmeln, das zeigen die Geräte jedenfalls an. Viele von ihnen sind mindestens so groß wie wie wir. Riesige Tiere tauchen ab und zu auf, um Luft zu schnappen, ihr Aussehen ist so fremd und bizarr, daß wir kaum Vergleiche in unserer Tierwelt finden.
Gerade gibt der Kommandant das Zeichen zur Rückkehr des Erkundungstrupps als wir leise, weit entfernte Erschütterungen wahrnehmen, die sich langsam aber stetig nähern. Der Kommandant befiehlt dem Erkundungstrupp in Deckung zu gehen und abzuwarten. Unser beschädigtes Raumschiff wird gefechtsklar gemacht, man kann nie wissen, was sich uns da nähert, es muß jedenfalls gigantisch sein, denn noch ist nichts zu sehen und die Erschütterungen nehmen weiter zu, Gegenstände beginnen bereits in der Zentrale unseres Raumschiffes leise zu klirren. Da, endlich, unsere Monitore zeigen etwas an, etwas wahrhaft Gigantisches kommt auf uns zu, wir können den Sensoren kaum glauben, das Wesen, muß vielfach größer sein als unser Raumschiff, unglaublich, so etwas kann es doch nicht geben, wir können kaum etwas von ihm erkennen, nur undeutliche Umrisse, denn es ist zu groß und bewegt sich zu schnell, als daß die Sensoren sich einstellen können, und es kommt direkt auf uns zu. Panik bricht aus, es wird uns zertrampeln, rette sich wer kann, brechen erste Schreckensrufe aus den Mündern unserer sonst so disziplinierten Besatzung hervor. Wir können nichts tun als abzuwarten, auf eine solche Begegnung sind wir nicht vorbereitet. Unsere schnell angelegten Raumanzüge mit allen erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen kommen uns in diesem Falle geradezu lächerlich klein vor. Die Erschütterungen werden so stark, daß wir trotz Gurten auf unseren Plätzen wild hin und her geschleudert werden. Meßgeräte zerplatzen, die Panik erreicht ihren Höhepunkt. Plötzlich schießt etwas Riesiges auf unser Raumschiff zu, wir werden hochgerissen, unsere Andruckabsorber fallen aufgrund der rasenden Beschleunigung aus, unsere Besatzung wird dadurch regelrecht zerquetscht. Es gibt keine Überlebenden, den darauf folgenden heftigen Aufprall auf den felsigen Untergrund können nicht einmal die Sensoren mehr registrieren, das Raumschiff zerbricht in viele Teile.

„Daß die Kinder aber auch wirklich überall ihr Spielzeug herumliegen lassen müssen“, schimpft jemand ausgiebig und wirft das gerade am steinigen Strand gefundene, kaum fünf Zentimeter durchmessende Raumschiffsminiatur erbost auf den Boden, wo sie in mehrere Teile zerbricht.

 

Hallo tilau,

nichts neues an der SF-Front ... Innerhalb von wenigen Tagen wurden im SF- und Fantasy-Bereich drei Geschichten veröffentlicht: "Mondlarven", "Fremde Welten" und "Der grosse, schwarze Vernichter ". Alle drei laufen auf die gleiche Pointe hinaus. - Und ich weiß nicht mehr, wann ich diese "Pointe" zum ersten Mal gelesen habe. Sie ist wohl so alt wie die SF selbst.

Nichts neues an der SF-Front ... Nein, die Autoren erhalten für diese Geschichten gewiss keinen Originalitätspreis.

Klaus

 

Mein lieber Starscratcher,

sorry, aber mit dieser Art Kritik wirst Du keinem Autor gerecht. Sie ist oberflächlich, undifferenziert und gleichmacherisch. Du kannst den Geschichten nicht die Originalität verweigern, nur weil Du zu viele Geschichten gelesen hast und Dich gelangweilt fühlst.
Vielleicht findest Du bei genauem Lesen sogar unterschiede?
Mein lieber Klaus, für diese Kritik kann ich Dir auch keinen Originalitätspreis verleihen.
Dir und allen Lesern ein frohes, neues Jahr, Fritz

 

hi, ob du es glaubst oder nicht, die beiden anderen Geschichten habe ich erst nach Erstellung meiner Geschichte geschrieben. Ich hatte da noch was im Hinterkopf aus einer Fernsehserie, wo es um die Besatzung eines Raumschiffes ging, das so in etwa atomare Größe hatte, weiß der Geier, wie diese Serie hieß, war aber eher Trash, zumindest glaube ich mich auch daran noch dumpf erinnern zu können.

aber natürlich hast du recht, wenn man gleich drei Geschichten von der gleichen Art liest, die dann auch noch hintereinander im selben Genre stehen, wird man es bald langweilig, völlig klar. Mir jedenfalls geht es so, ich habe eine Idee und bring diese möglichst schnell zur Feder, ohne viel nachzudenken und ohne viele andere Geschichten hier zu lesen, weil sie mir meist einfach zu lang sind.

also bis dann, Tino und kritisiert ruhig weiter

 

Hallo tilau,

der Punkt ist nicht gerade, dass hier drei gleichartige Geschichten gepostet wurden. Das ist eher ein lustiger Zufall. Diese Mikro-/Makro-Wesen-Sache selbst ist uralt und wird immer wieder in diversen Variationen wiedergekäut. Einen neuen Aspekt einzubringen dürfte (fast) unmöglich sein.

Klaus

[Beitrag editiert von: StarScratcher am 31.12.2001 um 10:37]

 

Schließe mich, schleimerisch und unterwürfig wie ich bin, StarScratcher an.

Der Punkt, um den es geht, ist nicht der, dass innert weniger Tage mehrere Geschichten mit derselben Pointe gepostet wurden; nein, der Punkt ist folgender: Es dürfte wohl JEDEM klar sein, dass diese Pointe ausgelutscht ist und niemand - zumindest niemand, der schon mal SF-Geschichten gelesen hat - davon überrascht sein dürfte.
Das gleiche Dilemma haben wir zB bei Werwolf-Geschichten oder Vampiren oder Dem-Ding-unter-meinem-Bett. So. Warum werden dann trotzdem solche Geschichten geschrieben? Ganz einfach - weil man sie VARIIEREN kann! Und zwar, indem man eben nicht ausschließlich auf eine Schlusspointe setzt sondern eine interessante, spannende Story erzählt, die auch ohne Pointe existieren kann.
Ich hoffe, das ist jetzt allgemein verständlich! Letztendlich bezieht sich die Kritik darauf, dass die Geschichte selbst - mzumindest meiner Ansicht nach - höchst fade und ein wenig lustlos erzählt wird, weshalb dann die wenig überraschende Pointe umso negativer auffällt.

 

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