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Friedhof
Friedhof
Die Luft ist kalt, der Himmel Sternen klar, der Mond steht am Himmel und gleicht einer Sichel, als sie den Friedhof betreten.
Die Jungs, Sally und Sam hatten mal wieder beschlossen den Abend mit einem gruseligen Versteck-Spiel auf dem Friedhof zu beenden.
„Sally, du und Samantha werdet euch dieses mal verstecken.“ bestimmte Ben.
„Du hast wohl Angst davor, dass wir dich wieder die halbe Nacht in deinem Versteck sitzen lassen und dich im Glauben lassen wir wären schon fort!?“
Die beiden Mädchen lachten Schadenfroh.
„HA HA, sehr witzig! Wie fändet ihr es denn mal im Leicheschauhaus eingesperrt zu sein, hä?!“
Sam und Sally warfen sich nur fragende Blicke zu und fingen wieder an zu lachen
„Wenigstens würden wir uns dann nicht gleich vor Angst in die Hose machen!“
Und schon rannten sie, lauthals lachend, los um sich ein geeignet Versteck zu suchen.
*
„Hey, findest du nicht auch, dass wir es den Jungs diesmal nicht so einfach machen sollten?“
„Wie meinst du das, Sally? Wir kennen doch eigentlich schon alle guten Verstecke, genau so wie die Jungs auch.“
„Aber sie würden nicht damit rechnen, wenn wir uns dieses mal wirklich im Leichenschauhaus verstecken würden. Und wenn sie sich dann doch zu uns herein trauen, erschrecken wir sie, dass sie schreiend nach hause rennen. Was meinst du?“ kicherte Sally.
„Ich denke das können vergessen. Seit dem das Neue neben dem Gemeindehaus gebaut wurde, ist es doch immer abgeschlossen! Weißt du das nicht?“
„Natürlich, aber wen interessiert das schon Sam, das macht doch die ganze Sache erst recht interessanter!“
Und so liefen sie an das obere Ende des Friedhofes wo sich im Schein des Halbmondes die Silhouette des Leichenschauhauses bereits abzeichnete. Als Sie an die Tür angekommen waren drehten sie sich noch einmal um, um sich zu vergewissern, dass weder Ben, noch Stefan und Alfred sie nicht schon beim hinein gehen beobachten und den Spieß herum drehen.
Sally öffnete die schwere Tür mit viel Mühe und trat schnell mit Samantha hinein. Sofort fiel die Tür mit knarrendem Geräusch und einem lautem Schlag wieder zu.
„Na, wenn uns das jetzt nicht direkt verraten hat weiß ich auch nicht!“
„Mach dir mal keine Sorgen Sam. Selbst wenn man es gehört hat, würden die Jungs bestimmt denken wir hätten sie nur reingelegt. Die würden doch niemals von uns erwarten, dass wir wirklich hier drin sind. Und wenn sie uns nicht finden, werden sie uns wohl oder über dieses Mal für Kino und Mc Donald einladen müssen.“
„Mmh, du machst mir schon voll den Hunger Sally“.
Erst jetzt bemerkten sie dass sie von völliger Dunkelheit umgeben waren. Selbst die Fenster ließen von außen keinen Einzigen Mondschein mehr hindurch, so verdreckt und verstaubt waren diese.
„Ich sehe so gut wie gar nichts Sally!“
„Ich doch auch nicht aber ich glaub ich hab ein Feuerzeug dabei.“ und während sie versuchte das Feuerzeug aus ihrer engen Hosentasche zu ziehen irrte Samantha ziellos durch die Kapelle.
„Ich hab´s! Mal sehen…“
„Booah, sieh dir das an!!! Diese alten Bilder hier an der Wand sehen aber sehr merkwürdig aus“ bemerkte Sally.
„Was ist das, soll das etwa eine Frau sein?“
„Ja, sieht so aus Sam. Und wie es scheint sind das vor ihren Füßen lauter tote Tiere.“
„Iiiih, wo gibt’s denn so was!?“
Nun nahmen sie auch schon die Stimmen von Ben, Stefan und Alfred wahr, die um das Leichenschauhaus zu schleichen schienen.
„Hörst du Sam? Die suchen uns schon. Schnell, lass uns unter dem Altar verstecken!“
Und rasch krochen sie unter den Altar, über dem ein großes Schwarzes Tischtuch lag. Das Pentagramm, die blutgetränkte Schale und den Dolch, der auf dem Altar lag, hatten sie nicht wahrgenommen.
*
„Hey, Alfred! Komm mal hier rüber und heb mich hoch damit ich durch das Fenster hinein sehen kann“
„Pssst, sei doch etwas leiser Stefan. Du weckst ja sogar noch die Toten auf und dann weiß jeder das wir kommen!“
„Ach, komm schon Ben. Die beiden Hühner werden sich eh nicht hier rein getraut haben. Dafür haben die viel zu viel Schiss!“
„Mein Bruder hat mir mal erzählt, dass er beobachtet hätte wie hier eine Gruppe von Leuten, die alle schwarze Gewänder anhatten, mit einer toten Katze und einem Huhn hier hinein gegangen wären. Er meinte, die würden da Schwarze Messen und Orgien durchführen.“
„Ach Blödsinn Alfred, der wollte dir bestimmt nur Angst einjagen!“
„Aber das stimmt. Er hat es mit eigenen Augen gesehen“
„So so, dann lass uns doch auch mal mit eigenen Augen sehen wie es da drin aussieht. Komm schon Stefan, wir gehen rein!“
„Aber Ben, bist du dir da wirklich sicher? Was ist wenn es stimmt was Alfreds Bruder gesagt hat?!“
„Psst, jetzt! Seid mal still!“
*
„Sieh mal Sam. Das sieht aus wie eine Falltür neben der wir sitzen“
„Meinst du wirklich? Ich will gar nicht wissen was da drunter steckt. Mir wird auch immer unwohler. Wenn ich an die Bilder denke die hier überall hängen, bekomm ich eine Gänsehaut. Am Liebsten würde ich jetzt gehen.“
„Komm stell dich nicht so an. Was soll denn passieren?“
Plötzlich nahmen sie ein Klopfen neben sich wahr KLOCK KLOCK KLOCK
„Sally, was war das? Ich hab Angst, lass uns abhauen!“
In diesem Moment sprang die Falltür von unten auf und der Raum wurde mit einem Ekel erregenden Geruch erfüllt. Der Geruch von Schwefel. Die Mädchen schrieen, doch dafür war es schon zu spät. Eine Vielzahl von knochigen Händen schnellte aus der Falltür und versuchte nach den Mädchen zu kreifen.
„AAAAAAAAAHHH, HILFE SAM. Hilf mir, Sam. Es hat mich am Fuß, hilf mir hilf mir!“
Samantha versuchte unter dem Altar heraus zu klettern, um so Hilfe bei den Jungs holen zu können. Gerade als sie zur Tür rannte, schnellte aus der Falltür unter dem Altar ein Greifarm, übersät mich Messerscharfen Stacheln, hervor. Und kurz bevor Samantha die Tür erreichen konnte, schlang der Greifarm sich um sie und drückte zu.
*
„Was ist los, Ben? Warum sollen wir still sein?“
„Habt ihr das nicht gehört?! Da waren gerade Schreie von Sally und Sam. Die kamen eindeutig von dort drin!“
„Die wollen uns doch nur erschrecken, Ben!“
„Nein, Stefan ich glaube nicht. Das hat sich wirklich echt angehört!“
Angsterfüllt gingen die drei auf die Tür des Leichenschauhauses zu.
Als Ben gerade die Tür aufmachte und den ersten Blick in das Schauhaus werfen konnte, sah er wie Samantha auf ihn zurannte. Er Gesicht war Angstverzerrt und er konnte erst gar nicht erkennen warum sie dabei noch so schrie. Doch da sah er es schon, eine Art Greifarm kam von hinten, umschlang sie und drückte zu. Sie konnten noch den erstickenden Schrei hören den Samantha von sich gegeben hat, als ihr die Augen aus den Kopf gequollen sind und sie somit ihr Bewusstsein verlor. Es schien als zerspringe sie, durch den Druck den der Greifarm auf sie ausübte, in tausend Teile.
Ben und die anderen beiden Jungs blieben wie versteinert im Türrahmen stehen und nahmen jetzt erst die Hilfeschreie von Sally war, die ohne Unterkörper vor dem Altar lag. Doch ehe sie sich versahen griffen ein Dutzend Paar Hände nach ihr und zogen sie zurück unter den Altar. Anhand der gurgelnden und krächzenden Geräuschen konnte sie annehmen, dass Sally ebenfalls tot ist.
Als ihnen endlich die Situation bewusst wurde, rannten sie als ob er Teufel persönlich hinter ihnen her wäre in Richtung Ausgang des Friedhofes. Doch an dem Tor angekommen, stellten sie fest dass dieses mit einer schweren Eisenkette nun fest verschlossen war.
„WAS SOLL DAS?! Das war doch vor paar Minuten noch offen…“ bemerkte Stefan mit angsterfüllter Stimme.
Er und Ben rüttelten, vergebens, an dem Tor, während Alfred hinter ihnen saß und weinte.
„Alfred, versuch es beim nächsten!“
Keine Antwort
„Jetzt mach schon, oder bist du taub!?“ wetterte Ben immer noch ängstlich und drehte sich nach Alfred um.
Er saß immer noch auf der Bank, hatte mittlerweile aufgehört zu weinen und riss die Augen soweit auf, dass sie bald aus ihren dem Höhlen zu springen schienen.
„Mensch Alfred, was ist los? Sag doch was! Alfred!!!“
Doch er rührte sich nicht.
„Scheiße Ben, was ist los mit ihm?! Alfred sag doch, was hast du?!“ sagte Stefan und gab ihm dabei einen leichten Schlag auf die Schulter.
Als sein Kopf nach hinten fiel, wussten sie warum er nicht mehr antwortete – man hatte ihm die Kehle aufgeschnitten, ohne das sie es bemerkt hatten. Blut quoll aus der Schnittwunde und lief seinem Brustkorb herunter.
„SCHEIßE ALFRED, SCHEIßE! Los, Stefan lauf und mach dass wir hier raus kommen! Hier muss irgendwer sein, der uns alle umbringen will!“ brachte Ben hysterisch hervor. Doch als er sich nach ihm umsah, wer er fort.
„Stefan? Stefan wo bist du? Mensch, mach jetzt bloß kein Scheiß…“ winselte Ben und fing schließlich an zu weinen, als er ihn nirgends sah.
Er lief so schnell er konnte an das nächsten Tor. Doch noch ehe er es erreichte fiel er zu Boden und schlug hart mit dem Kopf auf. Das es der leblose Körper von Stefan war, dessen Bauch komplett ausgehöhlt wurde wusste er natürlich nicht.
*
Als er wieder aufwachte war alles dunkel um ihn herum. Wo bin ich? Was ist passiert? Warum ist es so kalt? dachte er sich. Als er sich umsah, wusste er sofort was passiert war und wo er sich befand. Er lag, nackt und mit Händen und Füßen am Altar gefesselt, der – wie er wusste - sich im Leichenschauhaus befand.
Auf einmal war von irgendwo her ein leiser Sprechgesang wahr zunehmen, doch er konnte noch nichts sehen. Als der Sprechgesang immer lauter wurde, glühten die Kerzen auf die sich in der Leichenhalle befanden und unter ihm fing es an wie wild zu klopfen.
KLOCK KLOCK KLOCK, KLOCK KLOCK KLOCK.
Er schaute sich um und stellte fest, dass das Klopfen direkt unter dem Altar – auf dem er lag – kam.
Als er wieder nach vorne sah, konnte er nur noch die Umrisse von Leuten in schwarzen Gewändern erkennen und das Messer das auf ihn zuschnellte und ihm den Bauch aufschlitze.
Die Jungs, Sally und Sam hatten mal wieder beschlossen den Abend mit einem gruseligen Versteck-Spiel auf dem Friedhof zu beenden.
„Sally, du und Samantha werdet euch dieses mal verstecken.“ bestimmte Ben.
„Du hast wohl Angst davor, dass wir dich wieder die halbe Nacht in deinem Versteck sitzen lassen und dich im Glauben lassen wir wären schon fort!?“
Die beiden Mädchen lachten Schadenfroh.
„HA HA, sehr witzig! Wie fändet ihr es denn mal im Leicheschauhaus eingesperrt zu sein, hä?!“
Sam und Sally warfen sich nur fragende Blicke zu und fingen wieder an zu lachen
„Wenigstens würden wir uns dann nicht gleich vor Angst in die Hose machen!“
Und schon rannten sie, lauthals lachend, los um sich ein geeignet Versteck zu suchen.
*
„Hey, findest du nicht auch, dass wir es den Jungs diesmal nicht so einfach machen sollten?“
„Wie meinst du das, Sally? Wir kennen doch eigentlich schon alle guten Verstecke, genau so wie die Jungs auch.“
„Aber sie würden nicht damit rechnen, wenn wir uns dieses mal wirklich im Leichenschauhaus verstecken würden. Und wenn sie sich dann doch zu uns herein trauen, erschrecken wir sie, dass sie schreiend nach hause rennen. Was meinst du?“ kicherte Sally.
„Ich denke das können vergessen. Seit dem das Neue neben dem Gemeindehaus gebaut wurde, ist es doch immer abgeschlossen! Weißt du das nicht?“
„Natürlich, aber wen interessiert das schon Sam, das macht doch die ganze Sache erst recht interessanter!“
Und so liefen sie an das obere Ende des Friedhofes wo sich im Schein des Halbmondes die Silhouette des Leichenschauhauses bereits abzeichnete. Als Sie an die Tür angekommen waren drehten sie sich noch einmal um, um sich zu vergewissern, dass weder Ben, noch Stefan und Alfred sie nicht schon beim hinein gehen beobachten und den Spieß herum drehen.
Sally öffnete die schwere Tür mit viel Mühe und trat schnell mit Samantha hinein. Sofort fiel die Tür mit knarrendem Geräusch und einem lautem Schlag wieder zu.
„Na, wenn uns das jetzt nicht direkt verraten hat weiß ich auch nicht!“
„Mach dir mal keine Sorgen Sam. Selbst wenn man es gehört hat, würden die Jungs bestimmt denken wir hätten sie nur reingelegt. Die würden doch niemals von uns erwarten, dass wir wirklich hier drin sind. Und wenn sie uns nicht finden, werden sie uns wohl oder über dieses Mal für Kino und Mc Donald einladen müssen.“
„Mmh, du machst mir schon voll den Hunger Sally“.
Erst jetzt bemerkten sie dass sie von völliger Dunkelheit umgeben waren. Selbst die Fenster ließen von außen keinen Einzigen Mondschein mehr hindurch, so verdreckt und verstaubt waren diese.
„Ich sehe so gut wie gar nichts Sally!“
„Ich doch auch nicht aber ich glaub ich hab ein Feuerzeug dabei.“ und während sie versuchte das Feuerzeug aus ihrer engen Hosentasche zu ziehen irrte Samantha ziellos durch die Kapelle.
„Ich hab´s! Mal sehen…“
„Booah, sieh dir das an!!! Diese alten Bilder hier an der Wand sehen aber sehr merkwürdig aus“ bemerkte Sally.
„Was ist das, soll das etwa eine Frau sein?“
„Ja, sieht so aus Sam. Und wie es scheint sind das vor ihren Füßen lauter tote Tiere.“
„Iiiih, wo gibt’s denn so was!?“
Nun nahmen sie auch schon die Stimmen von Ben, Stefan und Alfred wahr, die um das Leichenschauhaus zu schleichen schienen.
„Hörst du Sam? Die suchen uns schon. Schnell, lass uns unter dem Altar verstecken!“
Und rasch krochen sie unter den Altar, über dem ein großes Schwarzes Tischtuch lag. Das Pentagramm, die blutgetränkte Schale und den Dolch, der auf dem Altar lag, hatten sie nicht wahrgenommen.
*
„Hey, Alfred! Komm mal hier rüber und heb mich hoch damit ich durch das Fenster hinein sehen kann“
„Pssst, sei doch etwas leiser Stefan. Du weckst ja sogar noch die Toten auf und dann weiß jeder das wir kommen!“
„Ach, komm schon Ben. Die beiden Hühner werden sich eh nicht hier rein getraut haben. Dafür haben die viel zu viel Schiss!“
„Mein Bruder hat mir mal erzählt, dass er beobachtet hätte wie hier eine Gruppe von Leuten, die alle schwarze Gewänder anhatten, mit einer toten Katze und einem Huhn hier hinein gegangen wären. Er meinte, die würden da Schwarze Messen und Orgien durchführen.“
„Ach Blödsinn Alfred, der wollte dir bestimmt nur Angst einjagen!“
„Aber das stimmt. Er hat es mit eigenen Augen gesehen“
„So so, dann lass uns doch auch mal mit eigenen Augen sehen wie es da drin aussieht. Komm schon Stefan, wir gehen rein!“
„Aber Ben, bist du dir da wirklich sicher? Was ist wenn es stimmt was Alfreds Bruder gesagt hat?!“
„Psst, jetzt! Seid mal still!“
*
„Sieh mal Sam. Das sieht aus wie eine Falltür neben der wir sitzen“
„Meinst du wirklich? Ich will gar nicht wissen was da drunter steckt. Mir wird auch immer unwohler. Wenn ich an die Bilder denke die hier überall hängen, bekomm ich eine Gänsehaut. Am Liebsten würde ich jetzt gehen.“
„Komm stell dich nicht so an. Was soll denn passieren?“
Plötzlich nahmen sie ein Klopfen neben sich wahr KLOCK KLOCK KLOCK
„Sally, was war das? Ich hab Angst, lass uns abhauen!“
In diesem Moment sprang die Falltür von unten auf und der Raum wurde mit einem Ekel erregenden Geruch erfüllt. Der Geruch von Schwefel. Die Mädchen schrieen, doch dafür war es schon zu spät. Eine Vielzahl von knochigen Händen schnellte aus der Falltür und versuchte nach den Mädchen zu kreifen.
„AAAAAAAAAHHH, HILFE SAM. Hilf mir, Sam. Es hat mich am Fuß, hilf mir hilf mir!“
Samantha versuchte unter dem Altar heraus zu klettern, um so Hilfe bei den Jungs holen zu können. Gerade als sie zur Tür rannte, schnellte aus der Falltür unter dem Altar ein Greifarm, übersät mich Messerscharfen Stacheln, hervor. Und kurz bevor Samantha die Tür erreichen konnte, schlang der Greifarm sich um sie und drückte zu.
*
„Was ist los, Ben? Warum sollen wir still sein?“
„Habt ihr das nicht gehört?! Da waren gerade Schreie von Sally und Sam. Die kamen eindeutig von dort drin!“
„Die wollen uns doch nur erschrecken, Ben!“
„Nein, Stefan ich glaube nicht. Das hat sich wirklich echt angehört!“
Angsterfüllt gingen die drei auf die Tür des Leichenschauhauses zu.
Als Ben gerade die Tür aufmachte und den ersten Blick in das Schauhaus werfen konnte, sah er wie Samantha auf ihn zurannte. Er Gesicht war Angstverzerrt und er konnte erst gar nicht erkennen warum sie dabei noch so schrie. Doch da sah er es schon, eine Art Greifarm kam von hinten, umschlang sie und drückte zu. Sie konnten noch den erstickenden Schrei hören den Samantha von sich gegeben hat, als ihr die Augen aus den Kopf gequollen sind und sie somit ihr Bewusstsein verlor. Es schien als zerspringe sie, durch den Druck den der Greifarm auf sie ausübte, in tausend Teile.
Ben und die anderen beiden Jungs blieben wie versteinert im Türrahmen stehen und nahmen jetzt erst die Hilfeschreie von Sally war, die ohne Unterkörper vor dem Altar lag. Doch ehe sie sich versahen griffen ein Dutzend Paar Hände nach ihr und zogen sie zurück unter den Altar. Anhand der gurgelnden und krächzenden Geräuschen konnte sie annehmen, dass Sally ebenfalls tot ist.
Als ihnen endlich die Situation bewusst wurde, rannten sie als ob er Teufel persönlich hinter ihnen her wäre in Richtung Ausgang des Friedhofes. Doch an dem Tor angekommen, stellten sie fest dass dieses mit einer schweren Eisenkette nun fest verschlossen war.
„WAS SOLL DAS?! Das war doch vor paar Minuten noch offen…“ bemerkte Stefan mit angsterfüllter Stimme.
Er und Ben rüttelten, vergebens, an dem Tor, während Alfred hinter ihnen saß und weinte.
„Alfred, versuch es beim nächsten!“
Keine Antwort
„Jetzt mach schon, oder bist du taub!?“ wetterte Ben immer noch ängstlich und drehte sich nach Alfred um.
Er saß immer noch auf der Bank, hatte mittlerweile aufgehört zu weinen und riss die Augen soweit auf, dass sie bald aus ihren dem Höhlen zu springen schienen.
„Mensch Alfred, was ist los? Sag doch was! Alfred!!!“
Doch er rührte sich nicht.
„Scheiße Ben, was ist los mit ihm?! Alfred sag doch, was hast du?!“ sagte Stefan und gab ihm dabei einen leichten Schlag auf die Schulter.
Als sein Kopf nach hinten fiel, wussten sie warum er nicht mehr antwortete – man hatte ihm die Kehle aufgeschnitten, ohne das sie es bemerkt hatten. Blut quoll aus der Schnittwunde und lief seinem Brustkorb herunter.
„SCHEIßE ALFRED, SCHEIßE! Los, Stefan lauf und mach dass wir hier raus kommen! Hier muss irgendwer sein, der uns alle umbringen will!“ brachte Ben hysterisch hervor. Doch als er sich nach ihm umsah, wer er fort.
„Stefan? Stefan wo bist du? Mensch, mach jetzt bloß kein Scheiß…“ winselte Ben und fing schließlich an zu weinen, als er ihn nirgends sah.
Er lief so schnell er konnte an das nächsten Tor. Doch noch ehe er es erreichte fiel er zu Boden und schlug hart mit dem Kopf auf. Das es der leblose Körper von Stefan war, dessen Bauch komplett ausgehöhlt wurde wusste er natürlich nicht.
*
Als er wieder aufwachte war alles dunkel um ihn herum. Wo bin ich? Was ist passiert? Warum ist es so kalt? dachte er sich. Als er sich umsah, wusste er sofort was passiert war und wo er sich befand. Er lag, nackt und mit Händen und Füßen am Altar gefesselt, der – wie er wusste - sich im Leichenschauhaus befand.
Auf einmal war von irgendwo her ein leiser Sprechgesang wahr zunehmen, doch er konnte noch nichts sehen. Als der Sprechgesang immer lauter wurde, glühten die Kerzen auf die sich in der Leichenhalle befanden und unter ihm fing es an wie wild zu klopfen.
KLOCK KLOCK KLOCK, KLOCK KLOCK KLOCK.
Er schaute sich um und stellte fest, dass das Klopfen direkt unter dem Altar – auf dem er lag – kam.
Als er wieder nach vorne sah, konnte er nur noch die Umrisse von Leuten in schwarzen Gewändern erkennen und das Messer das auf ihn zuschnellte und ihm den Bauch aufschlitze.