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Fummelei in der Drusilla-Kurve

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15.04.2002
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Fummelei in der Drusilla-Kurve

Der Formel-5-Rennfahrer PappoDerGroße – ein Mann ein Wort – spielte mit dem Gaspedal seines silbernen Schlittens und dachte an Sex. »Je schneller das Auto, desto lahmer im Bett«, hatte Gundula ihm mit auf den 39 Runden langen Weg gegeben. Eine Hypothek, die Pappo belastete. Eigentlich hatte er vor, das Rennen zu gewinnen und anschließend die Siegernacht mit Gundula zu verbringen. Dumm nur: Ersteres war unwahrscheinlich, weil er ständig an letzteres dachte.
Pappo beschloss, Gundulas Aussage in jeder Hinsicht zu widerlegen. Vor Schweiß klebten seine Hände am Lenkrad fest. Mit dieser Tatsache war irgend etwas nicht in Ordnung, aber Pappo kam nicht gleich darauf, dass er völlig vergessen hatte, seine Handschuhe anzuziehen. Sie lagen auf seinem Schoß, er griff hektisch nach ihnen – in diesem Moment erfolgte der Start.
Im linken Handschuh steckten schon drei feuchte Schwitzfinger, der rechte verfing sich im Schaltknüppel und legte den fünften Gang ein. Mit einem Geräusch, das an eine rückwärts abgespielte Benefiz-Rede von Johannes Rau erinnerte, kackte der Motor ab.
Beim Versuch, ihn wieder anzulassen und gleichzeitig beide Handschuhe anzuziehen, rutschte Pappos Gummisohle vom Brems- auf das Gaspedal und verursachte einen Blitzstart, mit dem er zweifellos die Erdumlaufbahn erreicht hätte, wäre er senkrecht und nicht waagerecht erfolgt.
»Ha! Von wegen lahm«, gröhlte Pappo, zog energisch an einem ziemlich langsamen Renault vorbei und legte sich in die erste Kurve. Dank höchster Konzentration überholte Pappos Silberschlitten einen Gegner nach dem anderen, als wären sie Spermien mit Nikotin-bedingten Defekten. Kurz vor dem Ende der ersten Runde aber verursachte etwas eine Wendung im Rennverlauf. Direkt neben der Drusilla-Kurve sah Pappo zwei Personen, die miteinander ... nun, fummelten. Der Typ war einer der Streckenposten, und seine Tussi ... verdammt, wenn das nicht Gundula war, hatte Gott zwei solche Hintern geschaffen, und das war zweifellos unmöglich.
Pappo machte den Mund auf und hätte einem Dutzend Fliegen den Absturz in den Höllenschlund beschert, wenn er keinen Helm getragen hätte. Da er gerade schlecht wenden konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als in der nächsten Runde genauer hinzusehen. Jetzt nur keine Zeit verlieren. Die Kurve erneut erreichen, bevor die beiden sich hinter Büschen oder Reifenstapeln verkrochen. Mit waghalsigen Manövern schob PappoDerGroße sich an den vielen bunten Autos vorbei, die ihn offenbar alle davon abhalten wollten, schnellstmöglich wieder in der Drusilla-Kurve zu sein.
Neben der, wie Pappo kurz darauf beobachten konnte, der Streckenposten seine orangen Leuchthosen herunter gelassen hatte und Gundula vögelte, als wolle er ihre Innereien zu Brei hämmern.
Vier Runden lang konnte Pappo dem fortgesetzten Treiben in der Kurve zuschauen. Als er das nächste Mal dort vorbei kam, war weder eine Spur von Gundula noch von ihrem Streckenpfosten zu sehen. In Runde 34, als Pappos Konzentration deutlich nachgelassen hatte – genau wie seine Platzierung – wurde er fast aus der Kurve geschleudert, und aus diesem Winkel meinte er ein zerknülltes Taschentuch an der Stelle zu erkennen, an der der Freiluft-Akt stattgefunden hatte. Mit zusammengepressten Lippen überquerte Pappo eine knappe Viertelstunde später die Ziellinie und bog eine weitere Runde später in die Boxengasse ein.
Genervt entstieg er seinem Gefährt und schleuderte seinen Helm auf den Sitz. Seine Augen suchten Gundula und hätten sie mit Sicherheit erstochen, wenn sie da gewesen wäre.
»Herzlichen Glückwunsch zum 27. Platz«, sagte ein Mann, den Pappo nicht kannte. Er trug einen feinen Anzug, Sonnenbank-Teint und jede Menge Gel in den Haaren und wirkte in der Box so deplatziert wie ein Gelsenkirchener Sozialhilfeempfänger in einem gehobenen Herrenausstattungsgeschäft, nur umgekehrt.
»Wer sind Sie?«
»Mein Name ist Lester Gaff«, stellte der Mann sich vor, »ich bin Ihr neuer Berater.« Damit streckte er Pappo seine Hand entgegen, als wolle er ihn vor dem Sturz in einen Abgrund retten. Der Rennfahrer war viel zu überrumpelt, um sie nicht zu ergreifen. »Berater?«
»Völlig richtig, Herr Paprikowski.«
»Pappo«, verbesserte Pappo automatisch, »PappoDerGroße.«
»Darüber reden wir noch«, sagte Gaff, »über Ihren Künstlernamen, meine ich. Der Verband hat jedem Fahrer einen Imageberater zugewiesen. Um das Ansehen der Formel 5 zu verbessern.«
»Verstehe«, log Pappo. Er hatte keine Lust, sich mit diesem Funktionär zu befassen. Er wollte sich einfach nur den Streckenposten vornehmen. Und Gundula. Oder besser beide. Und zwar sofort.
»Ah, da kommt ja schon das Fernsehen«, freute sich Gaff händereibend.
»Fernsehen?«, fragte Pappo und sah sich um. Tatsächlich stürmte soeben ein Team die Box, bestehend aus einem stämmigen Kameramann, der sich auch als Pornostar hätte bewerben können, und einer kleinen, breiten Brünetten in Jeansjacke mit einem Mikrofon in der Faust.
»Was will das Fernsehen von mir? Ich bin doch nur Siebenundzwanzigster!«, entfuhr es Pappo.
»Diesmal. Sie wollen doch nach ganz oben, oder?« Triumphierend strahlte Gaff seinen Schützling an. »Eben. Und ich kenne den schnellsten Weg dorthin. Ziehen Sie das an.« Er drückte Pappo etwas in Hand. Es war eine hellbraune Mütze mit zwei dunkleren Wülsten, die auf Pappos Kopf wie ein Hotdog aussah.
»Sehr einträglicher Werbevertrag«, behauptete Gaff.
Bevor Pappo protestieren konnte, hielt ihm die runde Reporterin ihr Mikrofon vor den Mund.
»Herr Pappe, wie sind Sie mit dem Ausgang des Rennens zufrieden?« hechelte die Reporterin, als wäre dies das 27. Interview in 15 Minuten.
»Nun«, begann Pappo unsicher, »ich hatte mir eigentlich etwas mehr vorgenommen, aber der Start ist mir völlig misslungen.«
»Interessant. Und wie haben Sie sich gefühlt, als Sie während des Rennens ihre Unterlegenheit erkannt haben?«
Pappo fragte sich, ob die Reporterin etwas über Gundulas Aktion wusste. Unschlüssig blickte er in die Kamera.
»Nicht in die Kamera gucken!«, quiekte die Reporterin, »sehen Sie mich an, oder die Wand hinter mir!« Zu ihrem Kollegen gewandt, ergänzte sie: »Das schneiden wir raus.«
»Roger, Babe«, murmelte der Kameramann.
»Ahem«, mischte Gaff sich ein, »wir müssen jetzt leider zur Pressekonferenz. Dort haben Sie selbstverständlich die Gelegenheit, Herrn Paprikowski weitere Fragen zu stellen.«
»Pressekonferenz?«
»Roger, Babe.«
»Dankeschön«, quiekte die Reporterin und rauschte mit ihrem Kollegen hinaus.
»Pressekonferenz?«, wiederholte Pappo und hielt Gaff am Ärmel fest, weil der hinaus eilen wollte. Diesen Versuch gab er auch nicht auf, so dass Pappo nichts anderes übrig blieb, als seinem Berater zu folgen.
»Natürlich, es gibt nichts wichtigeres als eine Pee Kaa«, gab Gaff bekannt und umarmte die Welt, »wir haben extra ein Pressezelt errichtet, mit fünfhundert Plätzen.«
Von denen waren nur noch drei besetzt. An den Zugängen hatten sich einige Journalisten mit Fahrern zu Vieraugengesprächen zurückgezogen, während auf dem Podium gerade ein in einen blauen Overall gekleideter Fahrer darauf wartete, dass ihm Fragen gestellt wurden. Pappo kannte den Mann, der genau vor ihm ins Ziel gekommen war. Fabio Mitschellis beste Zeiten waren längst durch graue Haare ersetzt worden. Sein neben ihm sitzender Berater erkannte, dass die Redezeit seines Schützlings vorbei war und erhob sich. Kurz darauf begegnete man sich zwischen den leeren Stuhlreihen und dem Podium.
»Schwache Vorstellung, Kollege«, sagte Gaff zu dem griesgrämigen Berater neben Mitschelli. Er wartete keine Antwort ab und zog Pappo zu seinem Platz.
»Meine Damen und Herren«, sprach Gaff freundlich ins Mikrofon, »Herr Dimitri Paprikowski, genannt PappoDerGroße, steht Ihnen nun gerne für Fragen zur Verfügung.«
Die Journalisten hatten nicht zugehört und lungerten weiter auf ihren Stühlen herum, als würden sie dafür bezahlt.
»Herr Paprikowski erreichte heute einen hervorragenden 27. Platz«, referierte Gaff, souverän die Stille überbrückend. »Unter den gegebenen Voraussetzungen, namentlich besonders widriger Gegebenheiten, ist er mit dieser Platzierung durchaus nicht völlig unzufrieden.« Pappo fragte sich, ob sein Berater in einem früheren Leben Politiker gewesen war.
Er sondierte genervt den Raum und dachte an die Fummelei in der Drusilla-Kurve. Plötzlich entdeckte er an einer Tür den Streckenposten, der Gundula gebumst hatte. Keine Sekunde später sprang er auf den Tisch, ohne dass Gaff ihn festhalten konnte, hechtete samt Hotdog-Mütze zwischen die verwaisten vorderen Stuhlreihen, stieß sich ab und stürzte sich auf seinen Nebenbuhler. Der überrumpelte Streckenposten ging zu Boden. »Mann, sind Sie verrückt, Mann«, brachte er hervor, bevor Pappo ihn seine Faust spüren ließ.
Er schlug wieder und wieder zu, bis starke Hände ihn festhielten und von dem heulenden Streckenposten trennten. Plötzlich sah Pappo sich von einer Unmenge Kameras beobachtet, wurde von Blitzen geblendet und drei Leute versuchten gleichzeitig, ihn zu interviewen.
»Kein Kommentar«, sagte Gaff und hielt seine Hände vor die Kameralinsen.
»Sagen Sie nichts«, zischte eine bebrillte Grauhaarige, »ich biete Ihnen eine Exklusivvereinbarung!«
Das Gesicht der Grauhaarigen erinnerte zwar an eine Kuh, aber als sie spontan einen Scheck über eine mehrstellige Summe ausstellte, erklärte Pappo sich bereit, die Ereignisse das Nachmittags in allen Details darzulegen. Dazu suchten Pappo, Gaff und die Brillenkuh ein feudales Hotelzimmer auf und leerten die Minibar bis auf die nicht alkoholischen Getränke.
Am nächsten Morgen stand die ganze Geschichte, inklusive Fummelei und gewisser verkaufsfördernder Ausschmückungen, in der Zeitung. Es gab ein Foto, auf dem man hauptsächlich ein unscharfes, überdimensionales Hotdog erkennen konnte. Die knackige Überschrift lautete: »Pappwurst prügelt Kurvenbumser«.
»Wunderbar«, strahlte Gaff und ließ das Blatt sinken. Er fixierte Pappo, der erschöpft auf seinem noblen Hotelbett saß und an einem Milchkaffee nuckelte.
Der Berater rieb sich die Hände. »Der Verband kann mit meiner Arbeit wirklich zufrieden sein. Die Formel 5 ist in den Schlagzeilen, und zwar auf der Titelseite.«
»Eigentlich haben Sie nicht viel gemacht, finde ich«, murmelte Pappo. Dann sah er Gaffs Grinsen und erkannte seinen Irrtum – der Berater hatte das alles von A bis Z arrangiert. Aufbrausend machte Pappo Anstalten, ihm seine Kaffeetasse an den Kopf zu werfen. Gaff hob abwehrend die Hände. »Mit dieser Gundula war es doch sowieso längst aus.«
Da hatte er allerdings recht.
»Außerdem hat ein Star wesentlich bessere Optionen. Mit der Medienpräsenz«, sagte der Berater, »kommen auch die Groupies.«
»Groupies?«
»Klar. Mädels, die extra für Sie zehn Kilo abnehmen, ein Kind von ihnen wollen ... und die es Ihnen nicht einmal übel nehmen, wenn Sie ihre Namen durcheinander bringen.« Gaff setzte wieder sein strahlendes Lächeln auf. »Und das ist erst der Anfang einer großen Karriere!«
»Ich hätte nur eine Bitte.«
»Was denn?«
»Können wir die Wurstmütze weglassen?«
»Auf keinen Fall«, lehnte Gaff ab, »sie ist Ihr Markenzeichen. Schließlich ist Pappwurst jetzt ihr neuer Künstlername!«
Niedergeschlagen ergab sich Pappo in sein Schicksal und wurde Multimillionär.

 

Hallo Uwe!

PappoDerGroße – ein Mann ein Wort
Gefällt mir schon mal. Fängt gut an.

ber Pappo kam nicht gleich darauf, dass er völlig vergessen hatte, seine Handschuhe anzuziehen
Gerade wollte ich die Handschuhe bemängeln... :Pfeif:

rückwärts abgespielte Benefiz-Rede von Johannes Rau erinnerte, kackte der Motor ab.
:thumbsup:

mit dem er zweifellos die Erdumlaufbahn erreicht hätte, wäre er senkrecht und nicht waagerecht erfolgt
:thumbsup:

Neben der, wie Pappo kurz darauf beobachten konnte, der Streckenposten seine orangen Leuchthosen herunter gelassen hatte und Gundula vögelte, als wolle er ihre Innereien zu Brei hämmern.
Ich weiß jetzt noch nicht, wie die Story ausgeht, aber diese Vorstellung finde ich etwas, mhm, gezwungen. Ein Streckenposten der mit einer Frau vögelt? Das kann eigentlich nur eine Halluzination sein.

Box so deplatziert wie ein Gelsenkirchener Sozialhilfeempfänger in einem gehobenen Herrenausstattungsgeschäft, nur umgekehrt.
:thumbsup:

Reporterin ihr Mikrofon vor die Wurst, äh, den Mund.
Den fand ich dafür nicht so gut.

Über den zweiten Teil der Geschichte muss ich sagen, dass er die Gagdichte nicht hält. Zumindest meiner Meinung nach.
Und der PR-Berater, der das alles irgendwie eingefädelt hat, ist zwar witzig und ein echter Comedy-Charakter, wenn ich das mal so nennen darf, aber ich finde diese Idee mit Gundula, wie schon oben erwähnt, etwas an den Haaren herbeigezogen.

Wie gesagt: erste Hälfte Superklasse!
Zweite Hälfte: nicht mehr ganz mein Fall.
Was bleibt: eine lustige Geschichte.

In diesem Sinne
c

 

Moin Uwe,

Ich schließe mich meinem Vorredner in etwa an. Der Anfang hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und auch danach konntest du mich ein paar sehr guten geschliffenen Formulierungen bei der Stange halten - wenn es auch ein wenig abgeflacht ist.
Ein paar tolle Gags waren drin (leider auch ein paar nicht so tolle) und die Pointe hat mir auch ganz gut gefallen.
Insgesamt ein gelunger Text und gute Unterhaltung.

or Schweiß klebten seine Hände am Lendrad fest.
Absicht (wortspiel mit Lenden), oder verschrieben beim Lenkrad?
Da er gerade schlecht wenden konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als in der nächsten Runde genauer hinzusehen.
:thumbsup:
wirkte in der Box so deplatziert wie ein Gelsenkirchener Sozialhilfeempfänger in einem gehobenen Herrenausstattungsgeschäft, nur umgekehrt.
:thumbsup:
evor Pappo protestieren konnte, hielt ihm die runde Reporterin ihr Mikrofon vor die Wurst, äh, den Mund.
Auf den Gag würde ich verzichten, der wirkt auf mich ziemlich albern (hat chazar schon gesagt, aber doppelt hält besser).
zischte eine bebrillter Grauhaarige,
bebrillte

 
Zuletzt bearbeitet:

Hehe, gnoebel, diese Story ist übrigens mein Moderator-Antrittsgeschenk an Dich :D

Eine Anekdote zur Entstehung: Der erste Absatz tauchte wörtlich genau so in meinem Kopf auf, während ich an meinem Geburtstag vor ein paar Tagen auf dem Fahrrad unterwegs zur Arbeit war. Ich muss wohl durch einen Inspirationspartikelschauer gefahren sein, den ich danach nicht mehr wiedergefunden habe, was das Abnehmen der Gagdichte erklärt ;)

Danke für die Hinweise, einige sind eingearbeitet.

 

Hallo Uwe,

besonders positiv aufgefallen sind mir Deine zum Teil hervorragenden Metaphern

Des Kennzeichen wahrer Begabung liegt in der Metapher.
Keine Ahnung, wer das mal gesagt hat ;)

Hier ein paar Highlights

Mit einem Geräusch, das an eine rückwärts abgespielte Benefiz-Rede von Johannes Rau
:thumbsup:
wären sie Spermien mit Nikotin-bedingten Defekten
:D
beste Zeiten waren längst durch graue Haare ersetzt worden

wirkte in der Box so deplatziert wie ein Gelsenkirchener Sozialhilfeempfänger in einem gehobenen Herrenausstattungsgeschäft
:schiel:
ist a bissle zu lang und nicht so einleuchtend

Aus meiner Sicht fällt die Story nach dem Zieleinlauf stark ab. Ich gebe zu danach hab ich´s diagonal überflogen, weil ich wissen wollte, was nun mit Gundula ist, die da hinten auch nicht mehr auftaucht.
Es kommen und gehen ein paar Personen und möglicherweise versuchst Du eine Satire auf den Journalismus und das Schlagzeilen mehr bedeuten.

Allerdings ist das nix neues und vor allem schade um den Anfang. Mir wäre lieber, wir haben hier einen Loser, der ein Rennen gewinnt oder dritter wird, weil er immer in dieser Kurve sein will, der beinahe seine Siegerehrung verpaßt, weil er den Typen verdreschen will und der die Nationalhymne stört, weil er ihn genau dann wieder entdeckt. Oder so ähnlich.
Also einen Anfang mit einem Ziel, das aus ganz anderen Gründen erreicht wird und dann nix bringt, weil Gundula z.B. dabei ist, denn Letzten des Rennens zu trösten.

Das ein Loser durch die Medien gepusht werden kann, ist eine eigene Story, die mehr Fokus auf die Überzeichnung der handelnden Personen (Presse, Berater, Manager) haben sollte.

Viele Grüsse

mac

 

Hi Mac,

ich bin selbst Gelsenkirchener, und wenn Du hier wohnen würdest, würdest Du meinen Seitenhieb nur zu gut verstehen :D

Danke für den mit anderen übereinstimmenden Hinweis - der Schlenker zur Medienkritik passt offenbar nicht zum Rest, und vom Humor her geht es nach dem Anfang steil bergab.

 

Ja, aber Du willst ja Deinen Leserkreis nicht nur aus Deiner Umgebung rekrutieren ;)

Hatte noch nee Idee, wie Bappo wieder auf den Boden kommt. Er wird nachträglich disqualifiziert, weil er ne Flagge übersehen hat, was sich als Gundulas schwarzes Höschen herausstellt. Oder er fährt in der Nachrennphase zu schnell weiter, weil er Gundulas Lover verdreschen will und wird dadurch nachträglich vom Kommitee nach Analyse der Fernsehbilder disqualifiziert und vom Podium geholt.
Cool fände ich, daß er erst der Winner ist und sie angehoppelt kommt und dann kommt der Absturz und sie hoppelt zum nächsten.
Oder eben anders, daß er der Gewinner ist, was ihm bei ihr aber nix bringt, da sie ihre Präferenzen verschoben hat.

Bin gespannt, wie es wird, denn Du mußt es ja ein bissl auswalzen, d.h. das Rennen länger machen, kumulieren lassen bis zum Finale. Häufer zwischen dem Rennen und seinen eigenen Zielen umherschalten.

Hier ein kleines Beispiel, wo der Held auch ganz andere Ziele verfolgt, als die Umwelt wahrnimmt. Viel Spaß ;)

 

Hallo Uwe,

mir hat Deine Geschichte im Großen und Ganzen gefallen. D.h. sie war wirklich witzig. Einziger Kritikpunkt ist die Passage, zwischen dem Interview und der Pressekonferenz. Die ist mE ziemlich wirr erzählt und teilweise auch kürzbar, denke ich. Das Ende hat mir dann auch wieder gefallen. Vor allem die Medienkritik und der Seele-verkaufen-aber-Geld-Effekt (ein Wort, dass ich im Duden vermisse).

Mehr Kritik gibt et heute nicht.

 

Okay, die Story ist schon ziemlich alt, und ich müsste vermutlich erstmal mal wieder auf eine Cartbahn, um Inspiration für eine bessere zweite Hälfte zu kriegen. Aber wenn falls, dann :D

 

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