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Götterdämmerung
Götterdämmerung
Manchmal spüre ich sie hinter meinen Augen wühlen. Ich fühle ihre Gedanken in meine Sinne dringen, forschen, zerren und dann wieder verschwinden.
Ich habe gesündigt.
Eine Unendlichkeit der Qual steht mir bevor. Nichts und Niemand kann mich erlösen. Meine Schuld ist endlos.
*
Es war meine Absicht ein paar Tage außerhalb der Großstadt zu verbringen und so zog ich los. In den letzten Nächten hatten mich wieder schlimme Träume geplagt, und ich hoffte, an der frischen Luft einen klaren Kopf zu bekommen.
Nie hatte ich den Eindruck gehabt, anders als andere gewesen zu sein, außer durch jene Träume, die mich so intensiv ausfüllten und doch beim Aufwachen wieder verschwunden waren. Nur eine erdrückende Leere blieb jedes Mal zurück.
An jenem schicksalhaften Tag kam ich gut voran und schon nach wenigen Stunden war ich in völlige Abgeschiedenheit eingetaucht. Im Allgemeinen habe ich mir nichts aus der Schönheit der Natur gemacht. Kein Vogelgezwitscher konnte mein Herz erfreuen, kein Abendrot meine Sinne fesseln. Einzig die Unberührtheit und die damit verbundene Stille genoss ich. Sie gab mir die Ruhe mich zu entspannen und meine Gedanken schweifen zu lassen.
Als ich an einer Lichtung ankam, beschloss ich zu rasten und etwas zu essen. So ließ ich mich auf einem Stein nieder. In diesem Augenblick geschah es.
Gleißendes Licht durchflutete die schummerige Lichtung. Erschrocken wich ich zurück, hob die Hand über die Augen und versuchte hindurchzublinzeln. Was ich sah, schockierte mich bis in die Grundfesten meines Verstandes.
Ein Engel von strahlender Schönheit stand mitten auf der Lichtung. Ein Geschöpf von solcher Reinheit, dass mich warme Wogen durchfluteten. Der Anblick der herrlichen Rüstung und des langen lockigen Haares versetzten mich in sexuelle Erregung und gaben mir zugleich eine unglaubliche innere Ausgeglichenheit und Befriedigung. Mein Auge saugte jedes Detail in sich auf und doch war mein Verstand nicht in der Lage es umzusetzen. Gefühle der Reinheit und des Ergötzens breiteten sich in mir aus. Ein nie gekanntes Gefühl von Frieden nahm von mir Besitz.
Ein Engel. Und so viel strahlender und schöner, als ich ihn mir jemals ausgemalt hätte.
In der Hand hielt das Götterwesen ein mannslanges Schwert. Es schien zu warten. Von mir nahm es keine Notiz.
Urplötzlich überzog sich die Wärme in meinem Herzen mit einer Eisschicht. Noch vor Auftauchen des Dämons fühlte ich seine Anwesenheit.
Auf der anderen Seite der Lichtung erschien ein Geschöpf purer Bösartigkeit. Bei seinem Anblick krümmte ich mich zusammen, wurde von grausamer Panik geschüttelt. Ich wollte fliehen, doch nichts in mir fand die Kraft sich zu bewegen.
Hilflos war ich zum Zuschauen verdammt worden.
Der Engel breitete seine Schwingen aus und hob vom Boden ab. Der Wind, den er dabei verursachte, streichelte mein Gesicht und ließ Hoffnung in der Schwärze meiner Seele aufkeimen.
Ein wütendes Gebrüll erscholl tonlos und bohrte sich tief in meinen Kopf hinein. Meine Augen drohten zu zerspringen. Dicke Adern traten an meinem Hals hervor, meine Kehle war wie zugeschnürt. Immer noch war ich zu keiner Bewegung fähig.
Dann prallten die beiden Überwesen hart aufeinander. Die Luft erzitterte unter ihrem Ringen, meine Nerven bebten.
Jedes Aufeinanderschlagen ihrer Schwerter durchdrang mich bis in die Tiefen meiner Seele und doch war es mir, als würde kein Laut meine Ohren erreichen. Vielmehr spürte ich den Kampf zwischen Gut und Böse in meinem Innersten. Fühlte wie mal die eine, mal die andere Seite Oberhand gewann. Ein ständiger Taumel zwischen Euphorie und Wahnsinn.
Ein mächtiger Schwertstreich des Dämons entschied den Kampf. Mit einem einzigen Hieb trennte er dem Götterboten einen der kraftvollen Flügel ab. Goldenes Blut spritzte aus der klaffenden Wunde und bedeckte kurz darauf die Lichtung. Mitten in der Lache lag der Engel, über ihn der Schreckliche gebeugt.
Der Dämon hob sein Schwert und durchbohrte die Brust des Sterbenden. Der Todesschrei zerriss mein Herz, tötete meine Gefühle ab, nahm allem Sein den Sinn. Ich trauerte um den Strahlenden.
Der Dämon hatte sich aufgerichtet und sah mich an. Sein Blick war der Tod. In ihm konnte ich die Schrecken jenseits dieser Welt lesen. Meine Ängste hatten nichts Menschliches mehr an sich. Ich zitterte, ich krümmte mich zusammen. Meine Zähne schlugen hilflos aufeinander und meine Blase gab kraftlos nach, doch nichts könnte beschreiben, wie es in mir aussah.
Als er mich ansprach, jagte Schwärze durch meinen Geist und begrub mich unter sich.
*
Manchmal fühle ich ihre Erkenntnisse. Höre höhnisches Lachen und sehe betrübte Augen. Doch niemals Mitleid. Meine Schuld ist zu groß. Ich trage sie allein.
Die Hölle wäre eine Gnade für mich. Läuterung wäre Hoffnung, die Qualen wären Reue. Doch meine Strafe liegt zwischen den Welten. Nicht diesseits, nicht jenseits. Zwischen Hölle und Himmel.
Vater, vergib mir. Ich habe gesündigt.
*
Ich erwachte nicht lange darauf. Die Leere war zurückgekehrt, doch dieses Mal war ich ihr dankbar. Keine Sekunde länger hätte ich die erlebten Gefühle aushalten können.
Langsam erhob ich mich auf die Ellenbogen und sah mich um. Auf dem Stein, den ich mir für meine Rast gewählt hatte, saß ein Mann und betrachtete mich.
"Seid mir gegrüßt" sprach er mich an.
Seine melodische Stimme fesselte mich vom ersten Moment an.
"Was? ..." Ich war unfähig, mehr zu sagen. Zu groß war die Erschöpfung, die sich meiner bemächtigt hatte. Es war auch nicht nötig, der Fremde wusste.
"Vergebt mir meinen Auftritt. Es lag mir fern, Euch zu ängstigen, doch war es mir nicht anders möglich."
"Wer seid Ihr?" Ich würgte die Worte mehr heraus, als dass ich sie sprach.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
"Ihr wisst es bereits. Ich habe viele Namen. Im Hebräischen wurd ich Baal-Sebub genannt, was soviel bedeutet wie Der Fliegengott. Auch andere Namen sind mir nicht fremd, doch hieß mein Vater mich Luzifer."
Ich spürte einen neuerlichen Ohnmachtsanfall über mich hinweggleiten. In jedem anderen Falle, hätte ich den Menschen verlacht, der sich mir gegenüber als der Teufel vorstellte. Doch hatte ich vor kurzem noch miterlebt, wie dieser Dämon, der nun wenige Schritte entfernt saß, einen Engel getötet hatte.
Der andere schien meine Gedanken zu lesen. Seine Miene spiegelte Traurigkeit wider, als er weitersprach.
"Ihr habt Recht, wenn Ihr um den Erschlagenen trauert. Auch mich betrübt es, seine Existenz beendet zu haben. Er war einmal mein Freund, doch ist dies seit langer Zeit in Vergessen geraten."
Sein Blick wanderte zum Himmel hinauf.
"Eure Träume haben Euch zu mir geführt. Ich habe nach Euch gesucht."
Dieser Satz raubte mir den Atem. Der Teufel hatte mich gesucht.
"Warum? Warum ich? Was macht mich besonders?"
"Ich benötige Eure Dienste. Nur Ihr könnt mir helfen."
"Ich bin kein gläubiger Mensch, aber auch kein sonderlich schlechter. Wie könnte ich dem Teufel nützlich sein?" Meine Stärke war ein wenig zurückgekehrt und ich hatte mich aufgerichtet. Dennoch war es mir nicht möglich mich abzuwenden. Der Mann hatte ein unglaubliches Charisma.
"Vielleicht erwartet Ihr nun von mir zu hören, ein direkter Nachfahre des Judas Iscariot zu sein. Dem ist nicht so. Judas war ein Teil des göttlichen Planes. Ich möchte Euch nicht mit dieser alten Geschichte langweilen. Nur soviel... Judas verriet Jesus nicht des Goldes oder seines schwachen Wesens wegen. Er diente Gottes Befehlen auf seine eigene Weise, doch war ihm eine solche Entscheidung nicht freigestellt."
"Ich verstehe immer noch nicht, was das mit mir zu tun hat."
"Verzeiht. Einmal in tausend Jahren wird ein Mensch geboren, der nicht in den Plan des Allmächtigen eingegliedert wurde. Dieser Mensch hat eine volle Verantwortung über sein Tun und Handeln. Ein solcher Mensch seid Ihr."
"Ihr wollt meine Seele? Ist dies nun die Art von Pakt, über die man überall lesen kann?"
Wieder dieser traurige Blick.
"Kein Pakt. Kein Seelenhandel. Ich bitte Euch nur mir zu helfen. Seit Ewigkeiten suche ich nach einem Mensch wie Euch. Bislang stellten sich mir die anderen Engel ein jedes Mal in den Weg. Heute ist der erste Tag, an dem ich mit jemandem wie Euch sprechen kann. Wenn Ihr mir nicht helft, wird es vermutlich keine weitere Gelegenheit geben."
"Was wollt Ihr?"
"Es ist mein Begehr zu meinem Vater zurückzukehren. Seit Ewigkeiten bin ich ein Verstoßener und doch verzehre ich mich vor Sehnsucht. Wenn Ihr ihn nur einmal sehen könntet, wüsstet Ihr, was ich meine."
Ich dachte an den Anblick des Engels und begann zu begreifen.
"Noch vor Beginn des Seins verstieß mich mein Vater. Bis in alle Ewigkeiten sollte ich von ihm getrennt sein. Herrscher der Finsternis. Fürst der Hölle."
Kurz fixierte mich sein Blick und ging dann zurück zum Himmel.
"Man beraubte mich meiner guten Seele und bannte sie in einen Schlüssel. Ohne sie ist es mir nicht möglich zu meinem Vater zurückzukehren."
"Warum holt Ihr den Schlüssel nicht einfach selbst?"
"Der Schlüssel wird auf heiligem Boden bewahrt. Nicht nötig, ihn zu schützen, da ich ohne meine gute Seele den Boden nicht betreten darf."
Ich wollte grade etwas erwidern, als eine Stimme, wie von tausend hellen Glöckchen, in meinem Kopf zu sprechen begann. „Lug ist, was er spricht. Blendwerk seine Tat“.
Mit einem Ruck zog es meinen Blick von dem Unreinen ab und zu der Stelle an der der Engel gestorben war.
Ich weiß nicht, wie er den Zwischenfall überspielte, doch kehrte mein Bewusstsein erst wieder zurück, als meine Augen an seinen Lippen hingen und jedes Wort von ihnen tranken. Ich war zu allem bereit, um dieser verdammten Seele Erlösung zu bescheren.
*
Warum nur erreichte mich die Warnung zu spät? Warum nur wurde ich geblendet? Sinnlos verstreicht die Zeit, während sich Geschöpfe des Lichtes gegen den Andrang dämonischer Heerscharen stemmen.
Diese Schlacht ist mein Werk. Ich wurde ausgezeichnet durch freie Entscheidung, doch habe ich versagt.
Vater, vergib mir meine Schuld.
Die Reue zerfrisst mich.
*
"Ich kann dich hinführen. Den Rest des Weges wirst du allein beschreiten müssen."
Ich nickte.
"Schließe deine Augen!"
Ich gehorchte.
Lange Zeit tat sich nichts. Ich wollte die Augen schon wieder öffnen, als plötzlich ein seltsames Gefühl von mir Besitz ergriff. Es begann in meiner Brust und setzte sich von dort aus durch meinen ganzen Körper fort. Der Schmerz brandete durch meinen Leib.
Ein Sekundenbruchteil bevor mich der Schmerz umgebracht hätte, klang er wieder ab.
Ich riss die Augen auf und sah in einen strahlend blauen Himmel. Wieder lag ich auf dem Rücken, krümmte mich zusammen, keuchte und spuckte Blut. Fasziniert betrachtete ich, wie es langsam in dem Sand versickerte, auf dem ich mich befand. Die Lichtung war verschwunden.
"Wo sind wir?"
Mein Begleiter stand einige Schritte von mir entfernt und hatte mir den Rücken zugewandt.
"Wir sind hier an der Schöpfer-Stätte. Hier befand sich mein Vater, als er die Welt erschuf."
Es verschlug mir den Atem. Gebannt betrachtete ich die Umgebung, doch sah ich nichts als endlose Wüste.
"Wie kann er hier gewesen sein? Wie kann er sich an einer Stelle befunden haben, die er grade erst erschafft?"
"Wisse, Antworten auf theologische Fragen gehen oft über das Vorstellungsvermögen der Menschen hinaus. Eine der bekanntesten Fragen ist, ob Gott, wenn er denn tatsächlich allmächtig ist, nicht etwas erschaffen kann, dessen er nicht mächtig sein würde es zu überwinden."
"Ich ... ich verstehe nicht."
"Es ist nicht nötig, dass du begreifst. Doch um deine Frage zu beantworten. Wir befinden uns nicht mehr auf der Erde. Diese Stätte liegt in einer gesonderten Sphäre."
Schweigen hing zwischen uns in der Luft. Abrupt wendete er sich mir wieder zu.
"Geh nun. Ich bitte dich, geh und hole mir meine Seele zurück."
"Warum wurdest du verbannt? Warum verstieß dich dein Vater?"
Sein Kinn sank auf seine Brust und das Schweigen legte sich wieder für lange Zeit über uns. Die Minuten dehnten sich aus und gerade als ich erwartete, keine Antwort mehr zu bekommen, sah er mich wieder an. In seinem Blick lag eine namenlose Trauer.
"Weil er mich als den erschaffen hat, der ich bin. Wenn du zurückkehrst, werde ich dir Antwort geben, doch harre nicht zu lange. Engel sind auf dem Weg hierher. Mächtige Wächter."
"Wo ist es? Ich sehe nichts. Nichts als Sand."
Er stellte sich vor mich, legte seine Finger auf meine geschlossenen Augen und hauchte mir ins Gesicht. Der Gestank war widerwärtig. Mit Mühe konnte ich ein Würgen unterdrücken, doch der Geschmack von Schwefel und etwas noch viel Schlimmerem drang in mich ein und setzte sich fest.
Ich schlug die Augen auf und wankte benommen ein paar Schritte zurück. Direkt vor mir erhob sich ein kolossales Bauwerk. Alles war überdimensional und wunderschön. Säulen reichten bis hinauf in den Himmel. Das gewaltige Tor. Die massiven Wände. Die Symbole.
Klein und unbedeutend kam ich mir vor, trotzdem schritt ich hindurch und betrat den heiligen Boden.
*
Tränen kochen in meinen Augenwinkeln. Bei jedem Wort zerspringen meine Lippen und mein Blut ätzt sich durch die Haut.
Meine Wunden heilen, die Schmerzen überdauern die Zeit.
*
Ich ging durch einen Bogengang. In jeder Nische neben mir befanden sich Artefakte, doch keines von ihnen erkannte ich. Nirgendwo sah ich ein Kreuz oder dergleichen.
Nach einer schier endlosen Zeit kam ich in einen hohen Saal, an dessen entferntester Seite sich ein gewaltiger Thron befand. Ich stand vor dem Thron des Schöpfers. Eine nie gekannte Ehrfurcht ergriff mich. Ich wollte gehen. Ich wollte fliehen. An diesem Ort konnte ich nicht bleiben.
Doch vor dem Tor wartete Luzifer auf mich. Ich konnte ihm nicht ohne den Schlüssel gegenübertreten.
Die Engel sind auf dem Weg. Wenn ich lange genug warte...
Ich konnte nicht. Zu beklemmend das Gefühl in diesen hohen Hallen. Zu stark der Drang ihnen wieder zu entkommen.
Dann sah ich den Schlüssel.
Er schwebte neben dem Thron, dessen Anblick mich zuerst so gefesselt hatte, dass ich ihn gar nicht bemerkt hatte. Ich schluckte, konnte die Augen nicht mehr von ihm abwenden und näherte mich langsam.
Es musste wahr sein, dass sich die reine Seele des Dämons in ihm befand. Glasklar, wie aus geschliffenem Kristall, funkelte er mir entgegen und reflektierte dabei alle möglichen und unmöglichen Farben des Regenbogens. Es war unglaublich.
Nur mit größter Mühe konnte ich meinen Arm heben, um ihn zu berühren.
Sofort ergriff mich eine Freude, die selbst den Anblick des Engels überstieg. Pure Glückseligkeit durchströmte mich. Und doch trauerte ich um den Verbannten. Ich weinte um Luzifer, den man um diese köstlichen Freuden betrog.
Ich nahm den Schlüssel an mich und kehrte zu ihm zurück.
*
Vater, vergib mir. Ich kehrte zu ihm zurück.
*
Vor dem Tor erwartete er mich ungeduldig. Schon von Weitem sah ich ihn rastlos hin und her laufen. Ich beeilte mich. Ich freute mich auf den Ausdruck in seinem Gesicht, wenn ich ihm den Schlüssel übergeben würde.
Es kam anders, als ich es mir erhoffte.
Nicht Freude war es, die ich in seinem Gesicht las, als ich ihm den Schlüssel reichte, sondern Triumph.
"Endlich. Endlich ist er wieder mein."
Er sah mich an.
"Du hast mir einen großen Dienst erwiesen, doch ist dies deine Verdammnis. Ich kann dir nicht helfen. Es war deine freie Entscheidung."
Bei diesen Worten knisterte die Luft. Vier Engel erschienen und stürzten sich auf uns.
Ich wurde von einem gepackt und fortgezogen. Wir erhoben uns und flogen davon.
Das Letzte, was ich sah, war, wie Luzifer einen der Engel niederstreckte und floh. Noch in diesem Moment war ich glücklich, dass ich ihm geholfen hatte. Und doch hatte mich das Erscheinen der Engel verängstigt. Was würde mit mir geschehen?
*
Ich stehe an der Kreuzung zwischen den Welten. Nicht tot und nicht lebendig. Die Ewigkeit ist mein Begleiter.
Man hat mich betrogen. Luzifer brauchte den Schlüssel, um seinen Vater zu stürzen. Doch noch tobt die Schlacht. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Noch gibt es Hoffnung.
Solange stehe ich hier und erzähle meine Geschichte. Ich flüstere sie in den Wind und hoffe darauf, dass ich gehört werde.