Was ist neu

Göttke

Mitglied
Beitritt
13.03.2003
Beiträge
170

Göttke

Leicht verschwitzt, ein wenig außer Atem, aber angenehm entspannt ließ sich Göttke behutsam von seiner Frau abrollen.
Er begann den Tag gerne mit einem Liebesakt. Göttke mochte den Nachtgeruch seiner Frau, diesen ganz eigenen, fast ein wenig tierischen Geruch, liebte es, ihre feuchte Haut zu streicheln und zu küssen, und sich, wenn er seinen Höhepunkt hatte, auf sie niedersinken zu lassen und die Berührung der schweißperlenbedeckten Körper zu spüren.

Langsam und leise ging die Tür auf. Julia, die jüngere seiner beiden Töchter, steckte vorsichtig den Kopf durch die Tür und lächelte ein süßes Kleinmädchenlächeln, als sie feststellte, dass ihre Eltern schon wach waren.
„Gerade rechtzeitig!“ murmelte Göttkes Frau und schmiegte sich eng an ihren nackten Mann.
„Darf ich zu euch?“ fragte Julia. Sie lag morgens gerne bei ihren Eltern im Bett. Genauer gesagt: Sie lag gerne bei ihrem Vater im Bett, liebte es, auf seinem breiten Brustkasten zu ruhen, die Arme um seinen Kopf zu winden und das Auf und Ab durch die Atembewegungen der väterlichen Brust zu spüren. Und Göttke spürte ihren kleinen, zarten Körper gerne auf sich liegen.
„Nein, Julia, heute nicht“ beendete ihre Mutter die Vorfreude von Tochter und Mann. „Du musst gleich in den Kindergarten, Sophie muss zur Schule, und Papa muss arbeiten. Übermorgen wieder, ja, Schatz? Übermorgen ist Samstag, da haben wir viel Zeit!“

Ein wenig später fand sich die ganze Familie am gedeckten Küchentisch. Die Küche war, wie alle Räume in Göttkes neugebautem Haus, geschmackvoll und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Dafür hatte Göttkes Frau gesorgt. „Macht sich dein Studium ja bezahlt!“ hatte er sie damals gelobt, als sie ihm ihre innenarchitektonischen Gestaltungs- und Einrichtungspläne vorstellte. Ausgeübt hatte sie ihren Beruf nie. Göttke wollte nicht, dass seine Frau arbeitete. Das war nicht nötig. Seine kleine Versicherungsagentur brachte Göttke – er und seine Frau waren erst Mitte dreißig – genug Geld ein, um schon jetzt sorgenfrei leben zu können.

„Wunderhübsch seid ihr beiden Goldkinder wieder!“ lobte Göttke seine Töchter. Er strich Julia sanft über den blonden Lockenkopf und gab der sechs Jahre älteren Sophie einen Kuss auf die Wange. Beide strahlten ihn an und freuten sich. „Du siehst aber auch schick aus, Papi!“ gab Julia das Lob zurück. In der Tat fand Göttke, dass ihm der neue, anthrazitfarbene Anzug gut stand.
„Papi, wann kommst du heute nach Hause?“ fragte Sophie. „Wir schreiben morgen ein Diktat, kannst du noch mit mir üben?“ Göttke freute sich. Sophie hatte es nicht nötig, für Klassenarbeiten zu üben. Es flog ihr zu. Sie war die Klassenbeste, in allen Fächern. Er wusste, dass sie nur deshalb so gerne mit ihm übte, weil sie dabei auf seinem Schoß sitzen konnte. Und er spürte sie gerne auf seinem Schoß.
„Nein, Schatz, das wird nicht gehen. Ich muss heute sehr viel arbeiten und weit fahren. Ich komme wahrscheinlich erst nach Hause, wenn du schon schläfst. Üb‘ doch mit Mami!“ Göttke und seine Frau lachten, als sie sahen, mit welchem Gesichtsausdruck Sophie auf diesen Vorschlag reagierte.

„Kommst du wirklich so spät?“ fragte seine Frau. Ja, er habe heute in den entferntesten Orten des Bezirks zu tun, entgegnete Göttke. Und wenn er schon mal da sei, wolle er möglichst viele Kunden besuchen. Mit einigen habe er Termine, und wenn die Zeit es zulasse, werde er noch den einen oder anderen zusätzlich aufsuchen. Heute vormittag habe er aber erst dringende Vertragsarbeiten im Büro zu erledigen.

Den arbeitsreichen Vormittag beendete Göttke in dem gemütlichen, italienischen Restaurant, das seinem Agenturbüro gegenüberlag. Dort nahm er einen kleinen Salat zu sich. Anschließend machte er sich auf den Weg zu seinen Kunden.

Alle Kunden, bei denen er avisiert war, erwarteten ihn. Göttkes charmantes Wesen, seine ehrliche Ausstrahlung brachte ihm viele Vorteile im Umgang mit Menschen. So konnte er auch an diesem Nachmittag einige gewinnbringende Verträge abschließen. Alle Gespräche und Beratungen nahmen weniger Zeit in Anspruch, als von Göttke veranschlagt. Anschließend konnte er, wie erhofft, noch einige weitere Besuche machen.

Als er sich nach dem letzten Gespräch in seinen Wagen setzte, fiel sein Blick auf die Autouhr: Er würde doch noch rechtzeitig zuhause sein, um mit Sophie fürs Diktat üben zu können.
Göttke freute sich darauf, sie auf dem Schoß zu spüren. Beim letzten Mal hatte Sophie gefühlt, wie sehr er das liebte.

Das müsse ihr gemeinsames Geheimnis bleiben, hatte er ihr gesagt.
Sie hatte ihm ganz fest versprochen, der Mami nichts davon zu verraten.

 

Ich habe mich beim Lesen der Geschichte und der Kritiken gewundert, dass es erst Sternenkratzer war, der auf diesen Fakt hinwies.

Lieber Bobo,

es ist richtig, dass die meisten Missbrauchsdelikte aus diesem falschen Idyll entstehen.
Und es ist richtig, dass Kinder mit ihren Elten gern schmusen, sich zu ihnen auf den Schoß setzen, und sie küssen, solange dieses Idyl stimmt.

Kinder fangen aber an, diesen unschuldigen Berührungen auszuweichen, wenn diese ihre Unschuld verloren haben.
Sie können diese verlorene Unschuld zwar nicht in Worte fassen, und oft schämen sie sich, schlechte Kinder zu sein, die missbrauchenden Eltern nicht mehr zu lieben, weil sie sich schuldig fühlen, dass ihnen die Berührungen unangenehm sind.

Was also in deiner Geschichte nicht stimmt, ist die Psychologie von Sophie, die keinesfalls freiwillig auf den Bauch des Vaters klettern würde, der sie missbraucht.

Allerdings, lieber sternenkratzer, es gehört auch zur Entwicklung dazu, dass die Kinder den Reiz der Erotik bei ihren Eltern auszuloten versuchen. Kleine Mädchen flirten mit ihren Vätern, wie kleine Jungen es mit ihren Müttern tun. Es liegt in der Verantwortung der Eltern hier klare Grenzen aufzuzeigen.

Ich bitte um Entschuldigung, hier jenseits der Geschichte ein paar Allgmeinheitne von mir gegeben zu haben, sie schienen mir aber aus dem Verlauf der bisherigen Diskussion geboten. Gerade weil es sich um ein Thema handelt, welches bei allem Konsens den es dabei geben sollte, und alle in seiner Schrecklichkeit wohl so sehr beschäftigt, dass wir darüber einfach Geschichten schreiben müssen.

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

@Maus und Sternenkratzer:

Schon klar; und sogar teils berechtigt, der Einwand, aber ich als Leser kann diese Passage trotzdem so auffassen, dass nur der Vater sich gewiss ist, was er da mit seiner Tochter tatsächlich tut.
Dass eine Tochter gerne auf dem Schoß ihres Vaters sitzt, muss man nicht sofort mit Inzest schlussfolgern.
Es ist offensichtlich, dass es der Tochter gefällt, genau das, was sie mit ihrem Gesichtsausdruck andeutet und das am Ende der Geschichte rauskommt - eben ein Gefallen auf unbewusster Schiene.
So gesehen müsste aber dann auch die Mutter Bescheid wissen, was sich zwischen Vater und Tochter abspielt; sie lacht ja bei dem Gesichtsausdruck ihrer Tochter genauso.

Göttke freute sich darauf, sie auf dem Schoß zu spüren. Beim letzten Mal hatte Sophie gefühlt, wie sehr er das liebte.
Für mich ein weiterer Beleg dafür, dass lediglich der Vater der Kranke ist, der bewusst agiert.

 

Nun ja,
Sternenkratzer muss ich schon recht geben. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass Sophie sich gegen den Missbrauch sträuben würde, sie sehnt sich ja nach ihrem Vater. Insofern funzt die Story schon irgendwie nicht.
...para

 
Zuletzt bearbeitet:

Nein, ich kann ihm nicht recht geben.
Hat denn niemand gelesen, was ich als Antwort auf Sternenkratzers absurden Vorwurf: ich würde es so darstellen, als hätte auch das Mädchen Spaß daran, geantwortet habe??

Ich zitiere Hendek:

Dass eine Tochter gerne auf dem Schoß ihres Vaters sitzt, muss man nicht sofort mit Inzest schlussfolgern.

Eben. Oder ist für Dich, Sternenkratzer, und für alle, die ihm beipflichten, jeder liebevolle, zärtliche Vater ein potentieller Kindesmisshandler?

 

Natürlich nicht!

Aber der Schluss der Geschichte legt nahe, dass es um Kindesmissbrauch geht. Und diese eine Stelle macht eben nachdenklich. Hendek hat schon recht, es läuft auf einer unbewussten Schiene - dennoch ist es nicht so einfach, denke ich!

 
Zuletzt bearbeitet:

sorry.

nein Bobo, natürlich ist nicht jeder liebevoller Vater ein potentieller Kindsmissbraucher.

deshalb wiederhole ich hier noch einmal, dass ich wolkenkratzer nicht aus diesem Grund zugestimmt habe, sondern mir ging es um die Psyche von Sophie.

Es erscheint mir unlogisch, und nach allem, was ich über missbrauchte Kinder weiß, nicht schlüssig, dass sie trotz des Missbrauches freiwillig auf seinen Schoß klettert.

Ich kann aber die Unsicherheit gut nachempfinden, in der heute Väter stecken, die beispielsweise mit ihren Kindern unterwegs sind.

 

hallo
ich möchte hier eigentlich nicht mehr viel hinzufügen, ich denke sim hat es auf den punkt gebracht: die psyche von sophie passt nicht ganz zu einem missbrauchten mädchen und verwirrt so die story.
deine geschichte ist aber trotzdem sehr angenehm zu lesen.
gruss onida

 

Es steht doch nirgends, dass der Vater Sophie schon missbraucht hat! Dass sie "gefühlt hat, wie sehr er das liebte", klingt für mich danach, dass sie seine Erektion gespürt hat. Aber nicht nach mehr!

Mfg
xka

 

Ich bin ja kein Kerl, aber sind Erektionen nicht unabsichtlich? Wie die "Morgenlatte"? ;)

 

Ja, sicher, aber in dem Fall müsste der Vater das Kind dann ganz schnell runternehmen und Abstand halten, oder nicht?
Wenn er sie aber dort sitzen lässt "missbraucht" er sie für sexuelle Zwecke. Denke ich mal.

 

Geschrieben von Ginny-Rose
Ist das nicht schon Missbrauch? :confused:

Noch nicht.

Da die Grenze zwischen elterlicher und sexueller Liebe fliessend ist, kann es selbst dem besten Vater/Mutter passieren, das Er/Sie von ihrem Kind sexuell erregt werden. Der Mensch ist nun mal zum Teil Tier.

Missbrauch würde es dann sein, wenn der Vater/die Mutter sich bewusst und zielgerichtet durch die Kindern sexuell erregen lässt oder er/sei wissentlich in Kauf nimmt, dass er/sie durch die Handlungen des Kindes sexuell erregt werden.

Deswegen ist es ja so schwer, dieses Thema wirklich gut in einer KG zu behandeln, Schwarz Weiss ist hier leider nicht. Nicht jeder Sexualität im Bezug auf Kinder ist böse, nicht jeder/jede Vater/Mutter der/die beim Anblick seiner/ihres Sohnes/Tochter unkeusche Gedanken hat, ist ein(e) potentielle(r) Kinderschänder(in).

Sex ist und bleibt etwas was äussert stark mit unseren Trieben verbunden ist. Die entscheidene Frage ist nicht, ob wir "moralisch falsche" sexuelle Phantasien und Regungen haben (die haben wir nämlich alle, auch wenn wir es nicht zugeben), sondern ob unser logisches Denken die Kontrolle hat oder die Triebe das Handeln bestimmen.

Liebe Grüsse

Thomas

 
Zuletzt bearbeitet:

Da die Grenze zwischen elterlicher und sexueller Liebe fliessend ist, kann es selbst dem besten Vater/Mutter passieren, das Er/Sie von ihrem Kind sexuell erregt werden.
Das meine ich ja auch nicht; dass das passieren kann ist klar.
Aber hier scheint es ja der Fall zu sein, dass der Vater nichts dagegen unternommen hat, als er so gespürt hat. Und sich stattdessen schon auf das nächste Mal freut, wenn er seine Tochter auf sich spürt. Das geht mM nach nicht mehr in Ordnung. Siehe auch:
Göttke freute sich darauf, sie auf dem Schoß zu spüren. Beim letzten Mal hatte Sophie gefühlt, wie sehr er das liebte. Das müsse ihr gemeinsames Geheimnis bleiben, hatte er ihr gesagt. Sie hatte ihm ganz fest versprochen, der Mami nichts davon zu verraten.

 

Oder ist für Dich, Sternenkratzer, ... , jeder liebevolle, zärtliche Vater ein potentieller Kindesmisshandler?

Ja. Natürlich.

Genau genommen ist jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger und Kinderschänder.

Ich bin sowieso dafür, ein Gesetz zu verabschieden, nach dem jeder männliche Mensch spätestens ab seiner ersten Erektion verpflichtet ist, einen verschlossenen PH zu tragen. Am Besten verbunden mit einer Batterie, die einen Strom in schmerzhafter Höhe und Dauer durch besagtes Organ jagd, sobald dieses eine gewisse Reaktion zeigt.

Anmerkung 1: Hast du auf deine <zensiert> Frage wirklich mit einer ernsthaften Antwort gerechnet?

 

Es steht doch nirgends, dass der Vater Sophie schon missbraucht hat!

Eben. Wenigstens xkakre hat den Text genau gelesen. Und da es so ist, dass wenigstens einer(r) das richtig erkannt hat, sehe ich keine Veranlassung, diesbezüglich etwas am Text zu ändern.
Es steht nirgends, dass Sophie Gefallen an Papas Erektion hat. Sie sitzt nur gerne auf seinem Schoß. Was daraus werden kann oder wird, oder auch nicht wird, ist nicht mehr meine Geschichte.

Mir daraus Verharmlosung von Kindesmissbrauch zu unterstellen, sternkratzer: das nenne ich nach wie vor ehrenrührig. Deine Entschuldigung steht noch aus. Aber Du flüchtest Dich lieber in Zynismus, um von Deinem unausgegorenen und haltlosen Vorwurf abzulenken. Das ist auch einfacher.

 

Es steht nirgends, dass Sophie Gefallen an Papas Erektion hat.
Entschuldigung fürs Einmischen, aber der Vater hat doch Gefallen daran gefunden, oder nicht? :confused:
Siehe meine zitierte Stelle ...
Und wenn er dann nichts dagegen unternimmt bzw es herausfordert, dass es nochmal dazu kommt, ist das für mich schon Missbrauch ... oder übersehe ich jetzt etwas?

 

Ginny,

aber der Vater hat doch Gefallen daran gefunden

Ja.
Aber nirgendwo steht, dass Sophie daran Gefallen hat.

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom