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Gans und Brunnen

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28.06.2003
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Gans und Brunnen

Gans und Brunnen
Eine hochdeutsche Kinderfabel

Einst im Wald am Brunnen. Die Gans war am Brunnen, der im Wald stand. Der Brunnen war schon sehr lange im Wald, wo er gebaut worden war. Von einem Brunnenbauer, der den Wald sehr gern hatte. „Gans“, sprach der Brunnen, „Willste nich ma gucken komm?“ Der Brunnen war nämlich von oben, vom Rand, bis nach ganz unten, zum Boden, böse. So unsagbar böse und so unsagbar schwarz war der Brunnen, dass die Gans gleich mal reingucken wollte. „Gans, oh Gans, wie kommst du nahe. Zöger nicht und sei nicht fade oder schade wie eine Made.“ Die Gans war nun leicht irritiert, ob der eloquenten Wortwahl seitens des Brunnens. Dem Brunnen passte das aber nicht und er wechselte jetzt die Schiene, indem er sein Niveau schraubte. Das fand die Gans toll. „Gans, mein Niveau ist jetzt ganz tief. Du kannst jetzt kommen!“ Die Gans kam. Der Brunnen steckte sich die Gans in den Schacht und saugte sie aus. Dann spuckte er die übriggebliebenen Federn und Knochen wieder aus.

Und die Moral von dieser Fabel,
kappe keine Starkstromkabel.

 

Cool! Einfach nur lustig!
Solche Sachen Gefallen mir, das hat mal was!:lol:

MfG
Loop

 

Hi tropical-island,

hmm, ganz nette Geschichte. Ein wenig hin und hergerissen bin ich zwischen gutfinden und nicht. Einerseits hat mir der Stil zugesagt und auch die Absurdität des Ganzen, andererseits finde ich die Geschichte fast ein wenig kurz. Großartig übertrieben lang hätte sie nun sicherlich auch nicht sein dürfen (denn wär's nervig geworden), aber ein bißchen mehr hätte es ruhig sein können. So also "nur" eine nette, kleine Geschichte für zwischendurch.

leicht irritiert, ob der eloquenten Wortwahl seitens des Brunnens.
Den Teil fand ich nicht so gut, weil zu geschwollen. Der ganze Text ist so ein wenig kindergeschichtenmäßig aufgebaut und da passt die Wortwahl nicht.

Gruß
Lemmi

 

Hallo tropical-island

Irgendwie doof…und trotzdem gefällts mir :D

Meine Lieblingsstelle (um Lemmi gleich etwas Gegensteuer zu geben):

“ Die Gans war nun leicht irritiert, ob der eloquenten Wortwahl seitens des Brunnens. Dem Brunnen passte das aber nicht und er wechselte jetzt die Schiene, indem er sein Niveau schraubte.

Obwohl die Wortwahl des Brunnens im Satz davor ja nicht wirklich eloquent war.
Mit diesem Ausschnitt gefällt mir ja schon beinahe die Hälfte der kurzen Fabel ;)

Die Moral von der Geschichte: Nur absurd oder doch eine Moral?

Egal…hat mir gefallen.

Gruss Rolf

 

Grade bei einem so kurzen Text sollte er nicht vor Wortwiederholungen nur so strotzen.

Hier wird man vor lauter "Brunnen" gradezu erschlagen. Das kannst Du sicher etwas umformulieren das nicht ganz so oft das Wort auftaucht:

Einst im Wald am Brunnen. Die Gans war am Brunnen, der im Wald stand. Der Brunnen war schon sehr lange im Wald, wo er gebaut worden war. Von einem Brunnenbauer, der den Wald sehr gern hatte.

Zum Beispiel:

Einst stand eine Gans an einem Brunnen im Wald.

Damit wären die ersten beiden Sätze zusammengefasst, es klänge nicht mehr so holprig.

Ob es dann diesen Brunnebauersatz BRAUCHT wage ich zu bezweifeln.

Denn wenn ein Brunnebauer den Wald so gerne hat wird er ihm mit einem Brunnen, an dem Menschen Wasser holen, nicht eben dieses entziehen ...

Auch im weiterten Text wimmelt es vor "Brunnen" und "Gans", da kannst Du ruhig mal "ihm" "ihr" verwenden.

Der Brunnen steckte sich die Gans in den Schacht und saugte sie aus. Dann spuckte er die übriggebliebenen Federn und Knochen wieder aus.

2x aus.


Inhaltlich finde ich den Text nicht lustig. Du versuchst mit Absurdität Humor zu erzeugen, was imho aber nicht klappt.

Der Text wirkt eher wie ein schnell runtererzählter Witz bei dem Dir die Pointe entfallen ist ...

 

hello tropical-island,

eine witzige Idee, der es aber am Ende am Höhepunkt fehlt und die nur durch Absurdität ein wenig glänzt. Sprachlich leider, wie schon von Jadzia angemerkt, nicht überzeugend, weil es von 'Brunnen' und 'war' wimmelt. Da hast Du viel verschenkt.

Viele Grüße vom gox

 

Hi tropical-island,

Gans, mein Niveau ist jetzt ganz tief.
Sofern es sich bei dem Text um eine Metageschichte handelt ("ich schreibe einfach mal irgendwas mit Niveau jenseits der Gradnarbe und sehe nach, was passiert"), ist dieser Satz nicht schlecht.
Der Text an sich ist meiner Meinung nach jedoch nicht komisch oder sonderlich interessant. Absurdität sehe ich hier nur arg wenig - eher ziemlich eine willkürliche Albernheit.
Jadzia schrieb:
Hier wird man vor lauter "Brunnen" gradezu erschlagen.
Ich glaube, das ist Absicht.

 

HI!

Es geht mir wie den anderen, ich weiß nicht sor echt, was ich davon halten soll und genau das gefällt mir wiederrum (macht das sinn?).
Egal, war auf jeden Fall mal etwas anderes und gut geschrieben. In der Kürze liegt die Würze, also vond er Länge auch gut.
Nur die Moral hat mich dann doch etwas verwirrt.
Also gut gemacht und kreativ inklusive Verwirrheitsfaktor.

MFG Steeerie

 

Hallo tropical-island,

mir hat die Geschichte schon damals nicht gefallen. Der Satz mit dem Niveau war noch der beste, aber ansonsten wirkt die Geschichte wie "ich schreib jetzt willkürlich albernes Zeugs, seht, wie ihr damit zurecht kommt."

Dass du nach über einem halben Jahr erst auf die Kommentare eingehst, ist ja nicht schlimm. Aber dann nur so? Durch dubiose Punktevergabe und das wars?
Wie viel bekomm ich denn? :rolleyes:

Bruder Tserk

 

Sei mir gegrüßt, Tserk!

Sorry, dass die Antwort so spät kam, hatte viel zu tun und brauchte auch Abstand von kurzgeschichten.de. Jetzt hab ich wieder ein bisschen mehr Zeit und werde noch einiges posten, was sich angestaut hat.
Die Punktevergabe empfand ich als kreativen Umgang mit der Kritik, wenn dir das nicht gefällt, sorry, bekommst aber 4 Stück für deine Ehrlichkeit!:thumbsup:

Tropische Grüße:)

 

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