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- 28.06.2003
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Gans und Brunnen
Gans und Brunnen
Eine hochdeutsche Kinderfabel
Einst im Wald am Brunnen. Die Gans war am Brunnen, der im Wald stand. Der Brunnen war schon sehr lange im Wald, wo er gebaut worden war. Von einem Brunnenbauer, der den Wald sehr gern hatte. „Gans“, sprach der Brunnen, „Willste nich ma gucken komm?“ Der Brunnen war nämlich von oben, vom Rand, bis nach ganz unten, zum Boden, böse. So unsagbar böse und so unsagbar schwarz war der Brunnen, dass die Gans gleich mal reingucken wollte. „Gans, oh Gans, wie kommst du nahe. Zöger nicht und sei nicht fade oder schade wie eine Made.“ Die Gans war nun leicht irritiert, ob der eloquenten Wortwahl seitens des Brunnens. Dem Brunnen passte das aber nicht und er wechselte jetzt die Schiene, indem er sein Niveau schraubte. Das fand die Gans toll. „Gans, mein Niveau ist jetzt ganz tief. Du kannst jetzt kommen!“ Die Gans kam. Der Brunnen steckte sich die Gans in den Schacht und saugte sie aus. Dann spuckte er die übriggebliebenen Federn und Knochen wieder aus.
Und die Moral von dieser Fabel,
kappe keine Starkstromkabel.