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Gedanken im Stau

Beitritt
03.11.2007
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Gedanken im Stau

Folgenreicher Stau

An diesem Morgen hatte Herr Müller es eilig, wichtige Termine. Die Zeit saß ihm im Nacken. Eine Vielzahl von Anrufen tätigte er aus seinem Wagen.
Während er noch mit einem seiner Kunden diskutierte, wurde sein Tagesablauf ausgebremst. Auf der Autobahn war plötzlich ein Stau entstanden. Ein Blick auf das Meer der Rücklichter voraus, Verspätung war nun angesagt. Vielleicht musste er sogar Termine absagen.
Im Radio wurde über pro und kontra Tempo 130 diskutiert.
Herr Müller hatte dazu eine eigene Meinung: „ Dieses Thema ist überflüssig. Auf den heutigen Autobahnen konnte er schon froh sein, einen fließenden Verkehr anzutreffen. Das heutige Verkehrsaufkommen ließ ohnehin keinen Zeitgewinn zu. Außerdem war die gewonnene Zeit schnell im Stau wieder aufgebraucht. Er hielt sich zudem an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auf die Punkte in Flensburg konnte er verzichten. Die Verkehrsplaner waren an allem Schuld! Sie hatten es versäumt rechtzeitig die Autobahnen der gestiegenen Nutzung anzupassen.“
Er schaltete genervt das Radio aus. Die nächste unangenehme Aufgabe stand ihm allerdings noch bevor. Aufgrund der Dauer des Staus waren Terminänderungen angesagt. Teils war er gezwungen abzusagen oder zu verschieben. Die Kunden dankten es ihm leider nicht mit freundlichen Worten. Das konnte er trotz allem sogar gut verstehen. Schließlich wusste er: Zeit ist Geld!
Verlorene Zeit auf der Autobahn war nicht mehr aufzuholen.
Zwei Stunden Stau und der Tag war gelaufen.
Endlich ging es ein paar Meter weiter, auf der Gegenseite ruhte jetzt auch der Verkehr. Das war schließlich zu erwarten gewesen. Der Grund dieses Staus war schnell ersichtlich. Die berühmten Gaffer hatten sich eingefunden. Einem dieser Verkehrsteilnehmer war dabei wohl der Wagen auf der Überholspur liegengeblieben.
Herr Müller hatte keine Zeit sich darum groß zu kümmern.
Auf seiner Fahrbahn rollte der Verkehr wieder. Zwei Kilometer später kam er an der Unfallstelle vorbei. Drei Verkehrsteilnehmer hatten ihre Kräfte gemessen, zwei Krankenwagen waren nötig, die Feuerwehr übte den Einsatz ihrer Rettungsschere. Die Herrschaften hatten wohl ihre Künste überschätzt. Sie hatten sich gegenseitig aus dem Verkehr gezogen, dabei wurde ein großer Scherbenhaufen
zurückgelassen. Die Fahrspur lag nun voller Trümmerteile. Die mussten gemieden werden, wollte er nicht noch einen Plattfuß haben.
Musste dies Erfahrung wirklich sein? Vielleicht sollte es ja die anderen Verkehrsteilnehmer mahnen. Nur wirklich angekommen war die Veranstaltung nicht! Die Herrschaften rasten wieder trotz des starken Regens.
Würde der nächste Stau schon auf Herrn Müller warten? Zweihundertkilometer weiter hatte er die Antwort. Damit war sein Tag wohl endgültig im Eimer. Nein!
Noch nicht ganz, er kam verspätet zu einem Treffen in einem Hotel an. Sein Chef war natürlich überhaupt nicht begeistert.
„ Müller das nächste Mal drücken sie mehr auf die Tube, geben sie Gummi. Wir sind doch nicht bei der Heilsarmee.
Ich fahre immer zu schnell; aber unpünktlich war ich noch nie in meinem Leben! Merken sie sich das gut für ihre Zukunft!“

Bernard Bonvivant November 2007

 

Hallo Bernard Bonvivant,

so richtig viel anfangen konnte ich mit deinem Text nicht, der für mich wie die gesammelte Wut eines genervten Autofahrers, aber nicht wie eine Geschichte wirkt. Dein Prot kommt in einen Stau, verlässt ihn wieder, das wars auch schon an Handlung. Außer seiner Genervtheit erfahre ich von ihm nichts, ich könnte mir vorstellen, dass er ständig in solche Situationen kommt, ohne dass er etwas daraus lernt, etwas anders wird, sich anders verhält, was auch immer. Vielleicht wolltest Du ja genau das transportieren. Dennoch bin auch ich nach dem lesen etwas genervt von dieser unsymphatischen Person.

Es sind noch zahlreiche Flüchtigkeitsfehler im Text, aber die findest Du beim noch mal Lesen mit Sicherheit selbst.

Liebe Grüße
Juschi

 

Hallo,

ich mag ja eigentlich unsympathische Typen, sehr sogar. Doch der hier ist nicht unsympathisch, sondern so platt und flach wie Goldpapier: Da bricht sich nichts in der Figur, da ist einfach nur diese spoettische Wut, dieser herablassende Hass. Und auch das ist viel zu eilig in die Tastatur gekloppt worden - man merkt dem Text noch den Schreibrausch an.

Eine Ueberarbeitung waere ausgesprochen sinnvoll. Die Fluechtigkeitsfehler (Leerzeichen!), tja, sind schnell behoben. Doch bestimmte Gedanken

Das Ergebnis ist ein klarer Fall für die Versicherung. Die wird sich auch noch freuen, bedanken für die schönen Gaben.
klingen arg gekuenstelt.

Also. Naechstes Mal: Nach dem Schreibrausch erst einmal eine Pause machen, dann nochmals ran!

Gruss
Roman

 

Hallo Bernard,

leider konnte mir dein Text auch nicht viel geben. Nun ja, im Prinzip hältst du das, was du im Titel versprichst - aber das ist für eine Geschichte etwas dürftig. Ich nehme mal an, du wolltest mit deinen vielen Kommata die Hektik erzeugen, die durch die Autobahn verursacht wird. Das wirkt in meinen Augen nicht, weil du keinen Gegenpol schaffst. So liest sich das lediglich so, als hättest du es auf der Autobahn geschrieben. In einem Rutsch. Die Hast des Autors kommt durch, nicht die des themas.

Du schreibst in deinem Profil, dass du uns in Zukunft mit mehr Geshcichten beehren möchtest. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn du jedoch auch Rückmeldungen erhalten möchtest, solltest du dich in den Dialog begeben. Das mindeste sollte sein, dass du auf die Koms eingehst, bevor du neue Geschichten einstellst.
Das hier noch einige Fehler enthalten sind, wurde schon angemerkt.

grüßlichst
weltenläufer

 

Der Text wurde überarbeitet. Leider handelt es sich nicht nur um einen genervten Autofahrer. Das Thema ist eben hoch brisant, somit Schwingen dann auch schnell die Interpretationen mit. Ein Schriftsteller muss auch Texte schreiben, an denen sich die Menschen reiben können. Das war in früheren Zeiten eine der Hauptaufgaben der Literatur. Ich sehe aber durchaus ein, die Autofahrer sind oft ein Dorn im Auge. Meine spitze Zunge habe ich aber bei der Änderung des Textes nicht vergessen. Ich habe mich übrigens sehr über die Kritik gefreut, die ist ein wichtiger Bestandteil unserer Literatur.
Wir sollten sie deshalb auch hochhalten. Ich kann euch allerdings nicht versprechen nur Beiträge zu schreiben, die Freude und Eierkuchen sind. Ich bin nun einmal wie ich bin. Euer Bernard Bonvivant

 

hallo BB

Leider handelt es sich nicht nur um einen genervten Autofahrer. Das Thema ist eben hoch brisant, somit Schwingen dann auch schnell die Interpretationen mit.
wovon handelt es dann?
Wo ist das Thema hochbrisant?
und von welchen Interpretationen spricht du?
Ein Schriftsteller muss auch Texte schreiben, an denen sich die Menschen reiben können
jeder reibt halt dort, wo er sich die meiste Lust von verspricht :D
Ich habe mich übrigens sehr über die Kritik gefreut, die ist ein wichtiger Bestandteil unserer Literatur.
Wir sollten sie deshalb auch hochhalten
schön, dass du das so siehst. Stellt sich bei mir nur die Frage, warum du dich nicht selbst daran hältst :dozey:
Ich bin nun einmal wie ich bin
da sind wir ja schon zwei, die das von sich behaupten ;)

Also, was ich eigentlich sagen wollte: einfach nur zu schreiben, dass es hier um ein hochbrisantes Thema geht aber als Begründung nicht mehr als ein eben von dir gibst, ist ein bisschen sehr dünn.
Ich zumindest werde daraus nicht schlau.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Bernard!

Soweit ich es herauslese, geht es Dir wohl eher um den Druck durch den Job bzw. den Arbeitgeber, der ein vernünftiges Verhalten im Verkehr unmöglich macht (fängt schon bei den vielen Telefonaten an). Für den Chef zählt nur die Pünktlichkeit. (Arbeitnehmer lassen sich auch viel leichter ersetzen als Kunden.)
Übrigens hast Du ihn am Anfang einen "Geschäftspartner" genannt, was nicht paßt, wenn der Protagonist doch einen Chef hat und daher anzunehmenderweise dessen Arbeitnehmer ist.

Wenn ich damit Recht habe, daß es Dir um den Druck im Arbeitsleben geht, machst Du es dem Leser aber wirklich nicht einfach, so frage ich mich etwa, was die Tempo 130-Diskussion damit zu tun hat:

Im Radio quasselten sie über pro und kontra Tempo 130. Eigentlich müsste er die glatte Wand hochgehen, stattdessen kam nur ein müdes Lächeln über sein Gesicht.
In Gedanken aber kochte er : „ Autofahrer waren wie immer an allem Schuld! Nur ihre Meinung durften sie nicht sagen, da wurden sie einfach nur plattgewalzt. Ihre Kritiker verboten Ihnen das Wort! Soviel zum Thema Freiheit des Wortes. Da war es halt klüger, die Schnauze zu halten, damit einem noch mehr Unbeliebtheit erspart bliebe. Die Wahrheit wollte doch sowieso keiner hören.“
Abgesehen davon, daß ich auch durch diese Gedanken seine Meinung nicht erfahre, obwohl hier die Möglichkeit dazu wäre, frage ich mich, was das mit dem Streß zu tun hat. Aber vielleicht liege ich ja auch ganz falsch.
Ein weiteres Rätsel ist, warum er in der Mitvergangenheit denkt.

Schließlich wusste er: Time is Money!
Und warum er jetzt plötzlich englisch denkt, und nicht einfach "Zeit ist Geld".

Also, ich glaube zwar, zu sehen, was Du meintest, so recht gefallen kann mir Deine Geschichte aber noch nicht.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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