Gerecht? Ungerecht?
Gerecht? Ungerecht?
Ich saß da und weinte, Gründe hatte ich genug. Morgen würde ich mit meiner Familie aufbrechen um dem Schlimmsten zu entgehen. Wäre es besser, hier in diesem Elend weiterzuleben und zu hoffen überleben oder fliehen zu können?
Ich weiß es nicht.
Am Morgen darauf waren wir alle bereit unsere Heimat zu verlassen. Ich hatte Angst man könnte uns fassen auf der Flucht, doch ich wollte sie nicht zeigen, ich hätte damit nur alle anderen verunsichert und noch mehr verängstigt. Ich überlegte immer wieder warum Juden und Muslime nicht in Frieden leben können und wie unsinnig es war wegen der Religion zu flüchten. Ich hatte immer diese Angst entdeckt zu werden, sterben zu müssen oder an der Grenze abgelehnt zu werden. Ich und meine Familie hatte ständig in Angst gelebt, war die die Erlösung?
„War es ein Fehler zu flüchten? Werden wir uns in der neuen „Welt“ zurechtfinden? Wird es uns dort besser gehen? Wie wird es uns mit unserem Glauben gehen?“, diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als wir nach wochenlangem Marschieren endlich die Grenze erreichten! Dann wurde sie wahr, meine Befürchtung: Wir wurden abgelehnt! Warum nur? Wie wird es weitergehen? Ich weiß es nicht! Niemand weiß es?