- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 12
Geschichtenschreiber
Unsere Geschichte
Ich würde gerne von mir behaupten, dass ich ein Autor bin. Ich bin es nicht, was dieser Satz schon schließen lässt, doch manchmal tue ich so. Ich habe schon ein paar Mal versucht, eine meiner Kriminalromane an einen Verlag loszuwerden, doch sie hatten immer etwas daran auszusetzen. Ich habe das immer als eines meiner größten Probleme angesehen – was es damals auch war. Nach ein paar Jahren in meinem langweiligen, routinierten Bürojob hatte ich genug und entschloss mich, auf Reisen zu gehen. Kein Sightseeingurlaub nach New York, sondern mit einem Frachter nach Südamerika, und von dort aus wo immer meine Füße mich hintrugen. Stattdessen kam ich, wohin die Wellen mich trugen. Ich glaube, die Insel liegt irgendwo nicht zu weit von meinem Ziel in Kuba entfernt, aber ich kam bis jetzt nie dazu, das heraus zu finden.
Ich glaube mittlerweile, der Kapitän war absolut unfähig, denn als der Sturm aufkam, wäre genügend Zeit gewesen uns an einer der Inseln sicher an Land zu bringen. Wenigstens hat jeder von uns in einem Rettungsboot Platz gefunden. Glücklicherweise waren in meinem Boot zwei kräftige Männer, die das Rudern gekonnt übernahmen während wir anderen das Wasser hinausschöpften. Bei einer besonders großen Welle glaubte ich uns schon in Gesellschaft der anderen Boote, doch die Welle nahm nur drei unserer Mitfahrer und fast sämtliches Gepäck mit.
Sechs von uns, darunter die zwei Ruderer, ein Schiffsjunge, die Frau des ersten, eine andere junge Frau und ich erreichten schließlich ein Kliff, an dem unser Boot kaputt ging und an dem wir uns zur Insel hoch kämpften. Wir kletterten alle hintereinander, ich war der Vorletzte. Der zweite Ruderer über mir griff etwa auf der Hälfte des Weges fehl und rutschte ab. Ich presste mich an die Wand und betete so gut wie ich konnte während er hinter mir herabfiel und die Frau seines Mitruderers mit in die Tiefe riss. Ich habe mich nicht umgedreht als ihre Schreie abrupt endeten. Ich habe Höhenangst.
In der Nacht träumte ich von einem früheren Urlaub, in dem das Hotel überraschenderweise ausgebucht war und ich mit meinen Freunden am Strand übernachten musste. Als ich nun wieder aufwachte, lag ich ebenfalls an einer Art Strand, bloß das neben mir keine Koffer sonder die anderen vier Gestrandeten lagen.
Ich stand auf und sah mich um. Das Land war eine Insel, die mir nach dem Angesicht des Ertrinkens wunderschön erschien. So schien es mir damals als ich nur mit meiner Kleidung auf dieser schrecklichen Insel ankam. Sie ist wohl als überschaubar zu bezeichnen, denn sie ist nicht sehr groß, dafür sehr felsig und mit einem kleinen Wald bedeckt.
Ich wanderte umher und konnte nirgendwo eine Quelle entdecken und ich war froh, dass wir gerade in der Regenzeit hier angekommen waren. Im Wald bemerkte ich ein paar Pflanzen, die Beeren trugen. Plötzlich knackte es nicht allzu fern im Wald. Das musste ein größeres Tier sein, dachte ich. Das hätte unser Überleben gesichert, denn wo Tiere waren, gab es auch genügend Nahrung zum Leben. Ich sprang in seine Richtung und versuchte es zu schnappen, als ich hart umgestoßen wurde.
„Ach, schade.“ ertönte die Stimme von dem ersten Ruderer, der Markus hieß. Er half mir auf die Beine und erklärte, dass er dasselbe wie ich erwartet hatte.
„Was ist mit den anderen?“ fragte ich ihn.
„Die liegen noch am Kliff.“ antwortete er und wir machten uns auf den Weg zu ihnen. Ich erzählte ihm von meinen Entdeckungen, oder besser was ich nicht entdeckt hatte – nämlich Wasser. Die anderen schliefen noch und wir suchten an dem Kliff nach einem Unterschlupf und fanden tatsächlich eine Art Höhle. Wir machten den Weg von Steinen frei um den Weg dorthin klar zu machen, damit wir sie wieder finden würden.
Ich weiß nicht wann, denn meine Uhr war kaputt, aber als erste wachte das Mädchen auf. Sie hatte uns wahrscheinlich gehört, denn wir gaben uns keine Mühe leise zu sein und sie kam zu uns.
„Wo bin ich hier?“ fragte sie verwirrt.
„Auf einer Insel, auf der sie nicht sein wollen.“ antwortete ich und machte ihr Platz auf einem Stein zum sitzen frei. Ich hatte bemerkt, dass sie hinkte und tatsächlich blutete sie am Knie, was wahrscheinlich passiert war, als wir das Kliff hoch geklettert waren.
„Ach, das ist nicht schlimm.“ sagte sie tapfer und verband es mit einem Streifen ihres Kleides.
Der Junge wachte erst auf, als wir schon wieder zurückgekommen waren. Er war ganz ruhig und gelassen, obwohl er eine Kopfverletzung hatte. Er ließ sie sich verbinden und setzte sich zu uns.
„Also, hat irgendjemand etwas Brauchbares mit?“ fragte Markus.
Wir durchsuchten unsere Taschen. Mein Portmonee hatte ich verloren, ich hatte nur noch mein altes Taschenmesser, einen Kugelschreiber und mein kleines Notizbuch. Der Junge war Raucher, er hatte ein Feuerzeug und eine Schachtel Zigaretten, welche wir allerdings sofort ins Meer warfen – wenn der Tabak nicht vollkommen aufgeweicht war, wäre es ein unnötiger Verbrauch vom Gas des Feuerzeugs gewesen. Außerdem besaßen wir eine kleine Flasche, zwei Portmonees samt Inhalt, eine Schere, Nagelfeile, ein kaputtes Handy, Taschentücher und Kaugummis – fast sämtlich von der jungen Emilie kommend. Wir hoben alles auf und verstauten es in unserer provisorischen Unterkunft.
Markus und ich waren von nun an dafür verantwortlich, etwas Essbares aus dem Wald zu beschaffen. Anfangs versuchten wir, Fische aus dem Meer zu fangen, doch sie waren viel zu schnell für uns. Deshalb gab es viel zu oft nur Beeren, zwei Tage sogar gar nichts; aber das war schon sehr viel später, als wir schon viel von den Beeren verbraucht hatten. Der Junge war wegen seiner Kopfverletzung ziemlich schwach, er blieb am Lager hielt nach Schiffen Ausschau und leerte die kleinen Wasserschälchen die wir uns behelfsmäßig aus großen Blättern mit Gras zusammengebunden hatten in die große Kuhle in der Höhle, die nun unser Wassersammler war. Emilie sorgte für unsere Unterkunft, legte sie mit Gras und Blättern aus so dass wir nach einiger Zeit etwas hatten, in dem wir zumindest lieber schliefen als unter freiem Himmel.
So waren wir die Tage über beschäftigt und abends bevor wir einschliefen erzählten wir von unseren früheren Leben oder erfanden Geschichten. Ich begann damit, mir in meinem Notizbuch eine Geschichte aufzuschreiben, die ich allerdings schon bald verwarf, weil mir die Ideen fehlten. Ich muss immer erst über den Anfang hinweg kommen, damit mir der Rest aus dem Stift fließt. Emilie regte sich wahnsinnig über den Papierverbrauch auf, sie meinte, ich solle lieber einen Kalender machen. Doch was bringt es, zu wissen wie lange wir auf dieser Insel sitzen? Nach ein paar kalten Nächten hatten wir uns entschlossen, uns in der Nacht gegenseitig zu wärmen. In Hinsicht auf Emilie machte mir das natürlich nichts aus, aber anfangs sträubte ich mich schon ein wenig, so dicht neben Markus zu schlafen.
Einmal kletterten Markus und ich zum Boot hinunter, um zu sehen, ob es zu reparieren war, doch wir fanden nur einige Holzreste, die wir zum Feuermachen mitnahmen.
Der Zustand des Jungen verschlechterte sich zusehends, wir entdeckten eine weitere Wunde an seinem Oberschenkel, die sich böse entzündet hatte. „Warum hast du nichts davon gesagt?“ fragte Emilie ihn.
„Hättet ihr was dagegen tun können?“
„Nein.“ meinte Markus, „nicht nach dem es sich entzündet hat.“
Als Markus und ich am nächsten Tag von der Essenssuche zurückkamen, fanden wir den Jungen mit glasigen Augen auf dem Boden liegend, während Emilie ihm mit dem wertvollen Regenwasser die Stirn kühlte. Ich hatte gerade gut gelaunt verkünden wollen, dass ich einen Strauch mit mango-ähnlichen Früchten gefunden hatte, doch jetzt fragte ich nur, wie es ihm ginge. Mit schwacher, kaum hörbarer Stimme erzählte er, dass er ein Schiff gesehen hätte und gewunken und gerufen hätte, doch niemand hatte ihn bemerkt. Emilie war nicht da gewesen, und während der Junge auf und ab hüpfte, stürzte es auf den Felsen und fügte sich eine weitere Wunde zu. Seit dem ginge es ihm immer schlechter, bis er so wie jetzt da lag. „Ich sterbe.“ endete er mit seiner matten Stimme.
„Unsinn. Die Wunde ist nicht so schlimm, und du hast nur ein normales Fieber.“ sagte Emilie, aber ich denke, sie glaubte ihren eigenen Worten nicht. Wir aßen die Früchte und tranken ein wenig Wasser, doch es war nicht mehr viel da. Hoffentlich würde es bald wieder regnen.
„Gibt es noch mehr von den Früchten?“ fragte Emilie während wir aßen.
„Ich habe noch ein paar gesehen, die dürften für die nächste Woche gut reichen. Wenn wir Glück haben, gibt es noch mehr.“
„Was meint ihr, wie lange wir noch mit dem Essen durchhalten können?“ fragte Markus nachdenklich.
„Wahrscheinlich länger als mit dem Wasser – in der Trockenzeit können wir den Regen vergessen.“ meinte Emilie.
„Und wie hoch sind die Chancen, dass uns jemand findet?“ fragte ich in die Runde.
„Wahrscheinlich genau so hoch wie die, dass gerade dein Frachter im Sturm untergeht.“ Wir lachten.
Irgendwann während dem Gespräch, das bis spät in die Nacht ging, kam mir die Idee, eine Geschichte zu schreiben, die ein Verlag bestimmt nehmen würde. Alles war da, es war so klar, dass ich mich fragte, warum ich nicht eher darauf gekommen war. Sie war spannend und neu und das Ende würde vollkommen unerwartet sein. Ich nannte sie „Der Chip O-42“, denn das war der Hauptgegenstand, um den sich alles drehte. Noch am selben Abend begann ich in mein Notizbuch zu kritzeln und von da an schrieb ich jeden Abend weiter. Manchmal schrieb ich auch tagsüber weiter und ließ Markus alleine weitersuchen, was mich bei ihnen wahrscheinlich nicht beliebter machte. Doch diese Geschichte würde der Hammer werden und ich konnte mich kaum noch von ihr wegholen.
Nach ungefähr einer Woche war mein Notizbuch voll, doch die Geschichte war noch lange nicht zuende. Ich bettelte Emilie an, mir Papierreste aus ihrem Portmonee zu geben, doch die wollte sie genau wie die Taschentücher zum Feueranzünden benutzen. Es machte mich verrückt, dass ich gerade jetzt die Idee hatte, die mich berühmt machen würde und dann hatte ich kein Schreibmaterial da! Es war zum verzweifeln!
„Schreib doch auf deinen Arm!“ sagte sie scherzhaft als ich abends in unserem Quartier saß und Stichpunkte der Geschichte vor mich herredete um sie nicht zu vergessen. Ich lachte, aber als sie alle schliefen, probierte ich es auf meinem linken Arm aus – es klappte tatsächlich, alles war gut lesbar! Noch in derselben Nacht schrieb ich meinen Arm bis zur Schulter hoch voll. Markus und Emilie guckten mich zwar am nächsten Morgen an, als sei ich durchgedreht, aber das machte mir nichts und an den nächsten Abenden schrieb ich meine Beine voll. Ich hätte auch noch meinen Rücken und meinen rechten Arm beschrieben, wäre es mir möglich gewesen. Ich war für eine Weile befriedigt, denn ich hatte eine ganze Menge meiner Geschichte niederschreiben können.
Doch nach ein paar Tagen ging es weiter, denn sie war noch immer nicht vollendet. Ich ging zu den wenigen Bäumen im Wald, der größtenteils aus Büschen bestand, und versuchte, die Rinde mit meinem Messer abzuschälen, um darauf zu schreiben. Doch mein Messer war stumpf, und immer, wenn ich ein Stück abbekam, brach es und es blieben nur kleine Stückchen über, auf die man höchstens zwei Sätze hätte schreiben können. Ein einziges Mal gelang es mir ein Stück abzuschälen, das etwa die Größe meines Notizbuches hatte und ich schrieb ein Stückchen weiter. Natürlich nummerierte ich dieses Stück genauso wie meine Körperteile, denn ich musste ja später die Reihenfolge meiner Geschichte wiederfinden.
Am selben Abend sagte der Junge, dessen Fieber sich immer mehr verschlimmert hatte, dass er jetzt sterben wolle und wir ihm die Pulsschlagader mit meinem Messer aufschneiden sollen. Wir versuchten ihn umzustimmen, außerdem war das Messer ja nicht mehr sehr scharf, doch schließlich tat er es selber. Wir verbanden ihm schnell das Gelenk, denn das viele Blut wäre kein schöner Anblick gewesen.
Emilie weinte, als wir eine kleine Trauerfeier machten, aber wir konnten kein Festmahl veranstalten, denn die mango-ähnlichen Früchte waren schon länger verbraucht.
Am nächsten Tag fanden wir gar nichts mehr zu essen. Gott wusste, ob es nichts mehr gab oder wir einfach nichts mehr fanden. Als es am nächsten Tag wieder nichts zu essen gab, setzten wir uns zusammen um zu überlegen, was wir tun sollten.
„Meint ihr, irgendjemand verirrt sich noch hier hin?“ fragte Emilie.
„Selten, aber bald ist die Regenzeit zu Ende, da müssten doch eigentlich die Touristen kommen.“ meinte ich.
„Was sollen wir bis dahin essen wenn es so weitergeht? Und wenn der Regen nachlässt, haben wir auch ein Problem!“ fragte Markus. Eine längere Pause entstand. Schließlich sprach Markus aus, was wir alle dachten. „Es klingt zwar widerlich…“
„Es ist widerlich.“ sagte ich. „Aber haben wir eine andere Wahl?“
„Nein.“ gab Emilie zu. „Und wenn wir zu lange warten, ist es ungenießbar.“
Wenn man nichts hat, muss man eben alles benutzen, was man hat. Emilie weigerte sich, uns zu helfen, was ich durchaus verstehen kann. Es war keine angenehme Arbeit, unseren ehemaligen Kollegen so zu behandeln. Zwischendrin setzten Markus und ich uns in eine andere Ecke, um uns von dem Anblick zu erholen, doch am Ende des Tages hatten wir die Arbeit geschafft und wir waren mit Essen und Trinken für eine gute Weile versorgt, für das Fleisch ließen wir Meerwasser verdunsten um es mit Salz zu konservieren. Die Knochen hoben wir zum Gedenken an ihn auf, und sonst warfen wir so wenig ins Meer, wie wir konnten. So auch die Haut, denn wir wollten nichts verschwenden. An den sonnigen Tagen hängte ich die mühsam verarbeitete Haut aus und ließ sie austrocknen, so dass ich nach ein paar Tagen jede Menge Pergament hatte, auf dem ich mit meiner Geschichte fortfuhr.
Das Fleisch hielt ziemlich lange, und auch wenn es meinen Geschmack absolut nicht traf, war ich froh, dass ich etwas zu essen hatte. Die Tage wurden langsam wärmer, doch damit wurde auch der Regen seltener. Ich ärgerte mich darüber, mich nie erkundigt zu haben, ob es schlecht für den Körper ist, fremdes Blut zu trinken, doch was hätte es schon geändert? Wir hatten Durst und wir hatten nichts anderes.
An einem Tag sahen wir ein Schiff, so weit entfernt, dass es nur zu sehen war, wenn man angestrengt hinsah. Eine zeitlang winkten und riefen wir, doch natürlich war es vergeblich. Seit dem unterhielten wir so oft es ging ein Feuer, von dem wir hofften, dass es genug Rauch machte um uns für das nächste Schiff sichtbar zu machen. Während all der Zeit schrieb ich jeden Abend an meiner Geschichte weiter und bedeckte Pergamentstück um Pergamentstück mit meiner Schrift. Es hielt ziemlich lange und mir fehlten nur noch wenige Kapitel zum Ende, als alles verbraucht war.
Ich verfiel wieder in Verzweiflung, dass ich den wichtigsten Teil meiner Geschichte, das Ende, nicht niederschreiben konnte. Als schließlich auch das Fleisch knapp wurde, fasste ich einen Entschluss. Emilie war schwächer als Markus und er würde mir in Zukunft besser helfen als sie. Wir würden wieder zu essen haben, und das sogar noch länger als beim letzten Mal. Natürlich erzählte ich Markus nichts von meinem Plan und vollbrachte ihn in der Nacht als beide schliefen.
Ich benutzte die gleiche Technik, die der Junge bei sich selbst benutzt hatte und verarbeitete noch bevor Markus aufwachte den größten Teil der Arbeit. Er war schockiert und angewidert, glaube ich, doch ich ignorierte seine Argumente und verarbeitete Fleisch, Haut und Blut damit wir noch lange genug leben könnten, bis ein Schiff uns doch noch fand. Anfangs weigerte Markus sich, von dem Fleisch zu essen, doch dann bekam er Hunger, und als die Haut gut ausgetrocknet war und ich meine Geschichte endlich fertig schreiben konnte, teilte er schließlich das Mahl mit mir. Ich hatte noch einen guten Teil von Emilies Haut übrig, als ich mit der Geschichte fertig war und das Wort ENDE darunter schrieb. Ich weiß nicht, ob sie jemals noch eine Druckmaschine sehen wird, denn ich habe es mittlerweile aufgegeben, an unsere Rettung zu glauben und die Schrift auf meiner Haut ist nur noch schwer lesbar.
Ich sagte Markus, wenn ich vor ihm starb, solle er mich vorsichtig behandeln, damit nicht zuviel vom Text verloren gehe. Er lachte und erklärte mich für verrückt.
Dann begann ich, auf Emilies Haut unsere Geschichte aufzuschreiben, als Gedenken an uns, falls wir tatsächlich nicht mehr gefunden werden sollten, und so sitze ich hier noch immer, vor den letzten Resten ihrer Haut. Vielleicht könnte ich noch weiter schreiben, aber dafür müsste ich auch noch Markus umbringen, und deshalb bringe ich meine eigene Geschichte lieber jetzt zu Ende. Außerdem schreibt mein Kugelschreiber immer schlechter und unser Fleisch geht auch bald aus; ich denke, es würde nicht mehr viel zu schreiben geben. Mal sehen, wer später einmal all die Pergamentstück in unserer Höhle finden wird, die von kleinen, kaum lesbaren Zeichen bedeckt ist.