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Geschwisterliebe

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13.05.2008
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Geschwisterliebe

Kalia, die gerade vom Kräutersammeln zurückkehrte, schritt mit gesenktem Kopf durch ihr kleines Dorf, vorbei an den kargen Strohhäusern und über den Brunnenplatz, auf dem geschäftiges Treiben herrschte.

All dies vernahm sie nicht. Die Botschaft über ihren vergifteten Bruder zog sie zu seiner Hütte. Wie in Trance lief sie diesen, mehr als vertrauten Weg entlang. Während sie ihn entlang ging, war ihr Denken vollkommen leer. Nur am Rand sickerte noch ein Gesprächsfetzen in ihr Gehör: „Sie sind doch Zwillinge, Kalia und Baro, mein ich, oder?“, flüsterte eine alte Frauenstimme. „Ja“, pflichtete ihr eine weise Männerstimme zu, „nur wenige Herzschläge lagen zwischen ihren Geburten und sie wurden zu so herzlichen und hilfsbereiten Menschen“.

Plötzlich brandete eine vertraute und beunruhigte Stimme an Kalias Bewusstsein: „Kalia! Meine Kleine, bleib doch stehen“, selbst ihre alte Lehrerin vermochte sie nicht aus ihrer Trance zu reißen. Dennoch brachte diese Stimme Erinnerungen an vergangene Kindheitstage mit sich.

„Baro, da bist du ja“, Kalia erinnerte sich gut an diesen Tag, als sie ihrem Bruder mit ihrer damals schrillen Stimme, freudesrahlend entgegen gelaufen war, „lass uns was spielen, ja?“. „Na klar, lass uns gleich runter zum Fluss gehen und auf die großen Bäume klettern, und dann können wir auch über die Felsen im Fluss hüpfen, bis zur anderen Seite“, Baro hatte mit unbeschwerter und noch recht hoher Stimme gesprochen, genau so, wie es sich für einen Jungen gehört hatte, der gerade seinen elften Frühling hinter sich gebracht hatte. „Aber... Mama und Papa haben gesagt, wir sollen nicht am Fluss spielen, das ist gefährlich“, hatte Kalia ihm entgegnet. Aber ihr Bruder hatte sie schon immer leicht umgestimmt und so genoss sie nun die Erinnerung an einen unbeschwerten und wundervollen Tag mit ihrem Bruder. Ein leises Lächeln wollte über ihren Mund schleichen, erstarb aber, als sie sich der Realität bewusst wurde. Sie setzte ihren Weg mit tiefer Trauer fort.

Kalia war nun in seiner Hütte. Die Heiler hatten ihr zuvor schon gesagt, dass es seine letzten Atemzüge sein, bevor er sein Leben endgültig aushauchen würde. Langsam und augenscheinlich gefasst, ging sie in Richtung seines Bettes und blieb daneben stehen. Mit einer Handbewegung bittete sie den Wächter zu gehen, woraufhin dieser zögerlich die Hütte verließ.

Sie war nun allein mit ihm, verlor jegliche Kontrolle und fiel direkt neben dem Bett auf die Knie. Leise flüsternd, begann sie Flüche gegen den Himmel zu richten und wünschte sich nichts mehr als dass er erwachen würde. Sie verzweifelte zusehends als seine Atemzüge langsamer wurden und beinahe nicht mehr spürbar. Ein letztes tiefes Stöhnen klang noch aus seiner Kehle, bevor seine Muskeln erschlafften.

Voller Trauer sank ihr Kopf auf seine Brust. "Schlage Herz. Bitte schlage. Ich flehe dich an" schluchzte sie. Ihr Verstand wurde leer und unerbittliche Verzweiflung nahm sich ihrer an. Als sie den Kopf erhob und mit der flachen Hand auf sein totes Herz schlug, stockte sie. Ihr war, als hätte sie es nun in ihrer Hand, fühlte das Leben dieses Herz verlassen und hatte nur noch einen Gedanken: Sein Leben darf nicht aus diesem Gefäß fließen. Ihre Konzentration richtete sich nun vollends auf sein sterbendes Herz.

Sie schlug die Augen auf, welche nun die blau schimmernde Farbe eines Saphirs hatten, und sogleich ergoss sich aus ihrer Hand, ein Schwall aus klarem Wasser über ihren sterbenden Bruder. Es sickerte durch Mund, Nase, Ohren sowie durch die feinen Poren der Haut, um Baros Vergiftung hinaus zu spülen, sein Blut zu reinigen. Kalia fühlte nun, dass nur sein Herz wieder schlagen müsste, um den geheilten Körper auferstehen zu lassen.

Ihre Augen hatten immer noch diesen meerestiefen, blau glänzenden fernen Blick , während ihre Hand sich langsam zu einer Faust ballte, öffnete, wieder ballte um sich danach wieder zu öffnen. Diesem langsamen Rhythmus musste sein Herz einfach gehorchen. Und das tat es. Sein Herz schlug nun in ruhiger, gleichmäßiger Folge. In diesem Moment wusste sie, dass sie ihn zurückgeholt und geheilt hatte. Die Verzweiflung wich und musste der Hoffnung Platz machen. Ihre Augen nahmen ihre normale braune Farbe wieder an und schlossen sich behutsam, bis Kalia, völlig erschöpft mit einem Lächeln einschlief.

 

Hallo Träumer,

leider finde ich deinen EInstand ziemlich dünn.
Das was du hier anbietest ist ein ugüstig gewählter AUsschnitt aus einer Geschichte. So isoliert wirkt das abernicht. DIe Dramatik kommt nicht rüber, da man die beiden Protagonisten nicht kennt. Man kann nciht mir ihnen fühlen oder um sie bangen, da sie einem völlig Brokoli bleiben.
Man muss nicht alles bis ins kleinste Detail erklären, schon gar nciht in der Gattung Kurzgeschichte, aber dennoch muss dr Leser mit dem nötigsten versorgt werden, um Anteil nehmen zu können. In dieser Form ist das leider nicht gewährleistet.
Zudem muss ich dir leider auch sagen, dass deine Satzbauten teilweise arg ungelenk klingen.

Nun ja, lies dich mal ein bisschen um hier :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Damit hab ich meinen Einstand ja toll hinbekommen, wie ??
Na dann kann es ja nur noch besser werden. (hoffentlich) :shy:

Ich arbeite dran.

Grüße,
T.C.

 

Hallo TräumerChris,
ich hab nur zwei Fehler gefunden, einmal ein "gesunkener" Kopf und einmal das hier:

wie in Trance, lief sie diesen,
Komma weg

Der Rest ist okay, du hast die Geschichte ja auch inhaltlich noch aufgemotzt, ich finde sie jetzt besser als vorher. Ich persönlich finde die Methode, Informationen über ein zufällig mitgehörtes Gespräch in die Geschichte zu bringen, immer unbeholfen, eventuell solltest du da noch einmal drübergehen. Würden die Leute das wirklich so sagen, wie es da steht? Versuch mal, die Situation aus der Perspektive der beiden Leute zu schildern, die du da sprechen lässt (nur als Übung, das muss keine eigenständige Geschichte sein). Was sehen sie, was wissen sie, und worüber reden sie? So stehen sie da nur als Statisten rum und bringen Informationen in den Text.

Anyway, kann zurück.

 

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