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Glück
Ich weiß nicht, wie lange es her ist. Wann die Suche begann, habe ich längst vergessen. Seit ich denke jage ich Dich. Warum? Stets glaubte ich Dich gefunden, doch Du hieltest mich zum Narren. Ausgetrickst. Von Dir. Wie erbärmlich. Wenn Du mich jetzt sehen könntest. Nicht einmal in diesem Augenblick würdest Du mir deine Unterstützung zugestehen. Lächerlich.
Lachhaft, sich mit Dir darüber zu unterhalten. Poetische Ironie würde ich sagen.
Aber Du bist ja eh nicht da. Lachen ist angesagt. Warum? Weil ich des Weinens müde bin, ganz einfach. Du hast keine Ahnung. Hast Du jemals darüber nachgedacht, was deine Handlungen verursachen? Meinem besten Freund hast Du dich zugewendet. Und meiner Geliebten gleich dazu. Was nun? Beide liegen zwei Meter tief unter der Erde. Natürlich war ich es! Wer denn sonst? Warum? Siehste.
Oh Mann. Schau Dich um. Das Ergebnis siehst Du hier. Ein Stein mit Zeichen darauf, die in tausenden von Jahren als Runen entdeckt werden. Ein Wetter, das so charakteristisch für meine Stimmung ist wie für diese Jahreszeit.
Überall habe ich Dich gesucht. Wirklich überall. Fliehst Du vor mir? Was soll das? Ich habe Dir nichts, aber auch gar nichts getan! Meine Freunde sagten immer, ich solle Dich in Ruhe lassen, dann würdest Du von ganz allein zu mir kommen. Einfach genial, dieser Widerspruch in sich.
Jetzt reicht es. Scheiß auf Dich. Brennen sollst Du. Ich werde Dich finden. So wahr mir Gott helfe. Oder der Teufel. Oder sonst wer. Egal, dich krieg ich, und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Es gibt nur noch einen Ort, wo ich nicht gesucht habe.
Gleich weiß ich, ob es Dich überhaupt gibt. Gleich werde ich sie wieder sehen. Gleich…hab…ich….dich.
Blandon