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Grabwächter

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23.01.2008
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Grabwächter

Der späte Nachmittag fiel mit schrägen orangeroten Sonnenstrahlen auf den Stadtfriedhof Ergelerbach. Die Bäume, die die Gräber säumten, ließen bereits die ersten herbstlichen Blätter fallen und es war still.
Nur einige Vögel sangen, doch die störten die tiefe, tröstende Ruhe weiter nicht, die so manchen Spaziergänger überkam. Ein Blick in die marmornen Gesichter der Figuren, der in Stein manifestierten Trauer und lindernde Ruhe half, für einen Moment den eigenen Schmerz zu vergessen.
Vielleicht war es auch die überwältigende Schönheit, die so manchen Spaziergänger gerade an diesem Grab innehalten ließ, der auf fast grausame Weise anrührende Schmerz, den der Steinmetz im Gesicht dieses Engels so überaus lebendig eingefangen hatte.
Das Grab jedoch, auf das dieser Engel herabblickte, war verwahrlost und fast überwuchert von Efeu und Buchsbaum. Der verwitterte Grabstein verwies auf Lebensdaten, die mehr als 200 Jahre zurücklagen. Zwei Personen, die am selben Tag gestorben waren. Doch dafür hatte kaum jemand einen Blick.
Vielmehr löste der Baum, der neben dem Grab stand, Erstaunen aus, denn so einen, darüber war man sich einig, hatte man noch nicht gesehen.
Von ihm löste sich nun ein wulstiges Blatt und fiel dem Engel auf die Schulter. Doch auch in der Stille des vom Stadtlärm abgeschirmten Gottesackers fiel das leise Zischen, das der Cherub daraufhin von sich gab, kaum auf.

Der Schmerz in meiner Schulter weckte mich, Dieser verfluchte Baum! Manchmal glaubte ich, er wollte mich absichtlich ärgern. Warum auch immer seine Blätter mir Schmerzen zufügten. Vielleicht war ich auch nur neidisch, denn der Baum war im Augenblick lebendiger als ich. In meiner kalten, stummen Gefangenschaft versuchte ich wieder einzuschlafen. Das ist nicht leicht, wenn man dazu verdammt ist, sich nicht bewegen zu können. Es wäre besser, einzuschlafen, bevor die düsteren Gedanken zurückkamen.
Warten wir also auf die Nacht...

Natürlich waren die finsteren Gedanken doch gekommen. Die Vergangenheit ließ mich nicht los und der Schmerz wurde nicht wesentlich geringer. Doch genug von meiner Verdammnis.
Zuletzt war ich doch in leichten Schlaf gesunken, nur um bei Einbruch der Dunkelheit schlagartig wieder zu erwachen. Endlich.
Die Kühle auf meiner Haut ließ nach und probehalber bewegte ich einen Finger. Das Knirschen war wie immer grauenhaft, doch langsam gewöhnte sich mein übernatürliches Fleisch an die Bewegung.
Es dauerte wieder fast länger, als meine Geduld reichte, bis ich endlich von meinem Sockel heruntersteigen konnte. In meiner menschlichen Gestalt verließ ich den Friedhof und auf meinem Weg in die Stadt musste ich noch ein Stück an der Mauer entlang. Aus einer Nische, der eine Heiligenfigur, Halbbruder, gestohlen worden war, trat ein Mann.
Nein, es war kein Mann, doch falls er mich erschrecken wollte, musste ich ihn enttäuschen.
„Rabert.“, sagte ich ruhig. „Lange nicht gesehen.“
„Ja, Gabriel, nur seltsamerweise lebst du immer noch.“
„Dabei hast du mich doch schon einmal getötet.“, erwiderte ich ruhig.
„Ich frage gar nicht, wie das geht.“, sagte der Vampir. „Aber tot gefällst du mir besser. Du bist mir in letzter Zeit zu aktiv. Du weißt schon was ich meine. Sei gewarnt.“
Damit verschwand er in der Nacht. Lächerlich, dachte ich. Besser, er passte auf sein Eigentum auf. Dabei ging es mir auch gar nicht so sehr um mich...

Die Wärme des Spätsommertages war schnell einer kalten Nacht gewichen. Ich hasste es, zu frieren. Das tat ich oft genug, besonders wenn Schnee auf mein Grab fiel. Tagsüber war ich Staub, Wind und Wetter ausgesetzt.
Ich beschleunigte meinen Schritt, mein Ziel war nicht weit. Das Hades war eigentlich eine Diskothek der selbsternannten Kinder der Nacht, doch ahnten selbst die Satanisten unter ihnen nicht, wie viele Gestalten der Unterwelt sich wirklich hier herumtrieben. Für sie war unsere Existenz nur ein bitterer Scherz...
Unter ihnen fiel ich nicht weiter auf, mit meiner marmorhellen Haut und dem kinnlangen, fast unnatürlich schwarzen Haar. Und meine steingrauen fluoreszierenden Augen wurden für Kontaktlinsen gehalten. Es lebe die moderne Welt!
Ihre Augen dagegen leuchteten mich rot aus einer Nische an, wo sie allein an einem Tisch saß. Obwohl sie genauso wenig menschlich war wie ich, trug sie Kontaktlinsen. Ihre Augen waren in Wirklichkeit von dem schönsten Violett, das man sich vorstellen kann, dunkel, samten und ihr Haar schimmerte golden.
Erst vor kurzem hatte ich ihn wiedergefunden, diesen wunderschönen Schatten aus der finsteren Vergangenheit. Sie war es, die meine Seele retten konnte. Nun wusste ich, dass ich nicht vergebens gewandelt war.
Wunderschöne Sarenna. Morgen Nacht. Dann würde ich sie ansprechen und das Schicksal würde mir seinen Weg zeigen. Leben oder sterben.
Heute Nacht würde sie meine Blicke spüren, meine Aufmerksamkeit wie einen Schatten fühlen, der auf sie fiel und der sie verschämt die Augen senken lassen würde, wohl aber mit einem leisen Lächeln auf den Lippen.
Ich wusste noch nicht, wie ich es anstellen würde, doch das würde sich dann wohl auch ergeben. Leider tauchte an diesem Abend Rabert auf. Ich duckte mich ein wenig auf meinem Platz an der Bar, ich hatte keine Lust ihm noch einmal zu begegnen. Doch er sah nur Sarenna. Stein kann ja so unauffällig sein. Er begrüßte sie mit einem Kuss, gerade als sich ein niedliches, kleines Ding mit dick umrandeten Augen neben mich setzte. Sie beugte sich so nah zu mir, dass ich ihr Blut pulsieren fühlen konnte. Es reizte meinen ausgehungerten Magen bis zum äußersten.
„So allein hier?“, fragte sie. Ich wollte beinah schon meine Zähne blecken, so nah war ihr Hals ihnen. Doch dafür war ich nicht hier. Es war besser, nach Hause zu gehen, bevor ich noch etwas Dummes anrichtete.
Den ganzen Heimweg über bohrte der Hunger in mir, ich hatte mir den Trank schon so lange verweigert. Lange würde es nicht mehr gehen. Doch ich hatte mir geschworen, so wenig wie irgend möglich unschuldiges Blut zu trinken.
Ich war schließlich kein Vampir. Ich wollte niemals so werden wie Rabert.
Die Nacht war noch jung und ich würde nicht in meine Grabwächterposition zurückkehren können, solange der Mond am Himmel stand. Nie habe ich den Grund verstanden. mich so zu strafen, dass ich seit 200 Jahren an diesen Ort gebunden war. Ich kannte jeden Winkel dieser Stadt und im Gegensatz zu Rabert und Sarenna konnte ich sie nicht verlassen. Doch sie waren zurückgekehrt.
Bald würde es vorbei sein.
Ich saß an den seltsamen Baum gelehnt, als ich darüber sinnierte, trotz seiner boshaften, schmerzlichen Blätter. Auch in meiner menschlichen Gestalt brannten sie.
Gerade als ich so unaufmerksam war, segelte ein fleischiges, vom Wind gebrochenes Exemplar herab und landete auf meinen Lippen. Ich fluchte und wartete auf den Schmerz, doch er kam nicht. Und als ich mir in einer unbewussten Bewegung über die Lippen leckte, schmeckte ich seinen süßen, labenden Geschmack. Erstaunt runzelte ich die Stirn. Dass mir das nie aufgefallen war!
Neugierig pflückte ich ein weiteres Blatt. Es schmerzte ein wenig an den Fingern, doch ich brach es und saugte daran. Zuerst äußerst vorsichtig, doch dann immer gieriger. Der Saft stillte meinen Hunger, von dem ich gedacht hatte, dass nur Blut ihn stillen konnte, und zugleich erfüllte er mich mit Wissen. Plötzlich wusste ich genau, wie es zu tun war. Beinah war es, als spräche der seltsame Baum zu mir, beinah als wäre er plötzlich ein Freund.
Ich labte mich die ganze Nacht an dem süßen Saft und an diesem Tag schlief ich zum ersten Mal seit langem durch. Ich fühlte weder die Kälte noch die Starre.

Es war schon nach Sonnenuntergang, als ich wieder erwachte und ich hätte wohl aus purem Wohlbefinden noch weitergeschlafen, wäre ich nicht aufgrund meiner plötzlichen Beweglichkeit beinah vom Sockel gefallen. Ich schüttelte den Kopf, während die Trägheit langsam aus meinen Gliedern verschwand. So etwas war mir noch nie passiert.
Heute, dachte ich.
Kraft durchströmte mich, dennoch nuckelte ich ein weiteres Blatt, während ich mich auf den Weg zum Hades machte. Hoffentlich war Sarenna dort, wie jeden Abend. Wenn nicht würde ich sie finden. Heute.
In meiner Tasche waren weitere Blätter vom seltsamen Baum.
Welch seltsame Macht des Schicksals mich an jenem Abend vor zwei Wochen ins Hades getrieben hatte, wusste ich nicht. Ich war schon lange nicht mehr dort gewesen, denn alles verliert im Lauf eines langen Lebens schnell an Reiz. Meist verbachte ich die Nächte in meiner Wohnung am Rautring, meine Gedanken in längst vergangenen Zeiten schweifend und in dem damit verbundenen Schmerz badend.
Das Glück war mir hold: Sarenna saß an ihrem Platz in der Nische. Ich kannte sie von damals noch, doch es war nicht so, dass wir uns je persönlich begegnet wären, und wenn, konnte sie sich nicht daran erinnern. Also bestellte ich an der Bar zwei Drinks, von denen zumindest einer nie getrunken werden würde und ging zu ihrem Tisch. Ihre Augen blickten mich mit diesem seltsamen Blick an, so verschleiert und hoffend, als ich sagte: „Entschuldigen Sie bitte, darf ich mich zu Ihnen setzen?“

Kaum zwei Stunden hatte ich gebraucht, um Sarenna zu überreden, mit mir in meine Wohnung zu kommen. Ich war aber auch gemein gewesen: Im Gegensatz zu uns können sich Vampire betrinken. Und sie vertragen nicht viel, sind jedoch meist zu stolz, sich das einzugestehen.
Sarenna sah mich lächelnd an, während ich die Tür aufschloss und dieses Lächeln verhieß mehr, als sie selbst wusste: sie würde heute Nacht meine Seele retten, die Wunden schließen. Gleich nachdem die Wohnungstür hinter uns zugefallen war, begannen wir uns zu küssen. Kleidungsstücke fielen auf dem Weg zum Schlafzimmer zu Boden wie Schneeflocken, während sich ein kehliges Stöhnen mir entrang.
Mein Körper stand in Flammen und es war genau das, was ich gewollt hatte. Nur besser. Nur heißer.

Nachdem die Flammen nach grellem Lodern zur Glut zusammengesunken waren, lagen wir erschöpft und nackt auf meinem Bett.
Flammen, ausgerechnet Flammen. Ausgerechnet dieses Bild. Ja, Flammen würde es heute Nacht noch geben. Doch sie würden nicht in meinem Herzen brennen und verheeren. Diesmal nicht.
Sie nahm mein Gesicht in beide Hände und sagte: „Mein Freund darf nie im Leben hiervon erfahren. Treue ist ihm das höchste Gut. Aber... seit ich dich das erste Mal gesehen habe, bin ich nicht mehr sicher, ob ich ihn noch liebe.“
Anstatt darauf einzugehen, fragte ich: „Vertraust du mir?“
„Ja.“, sagte sie und es klang ehrlich.
„Dann iss das.“ Ich reichte ihr eines von den Blättern.
„Was ist das?“, fragte sie.
„Machen glücklich und noch mehr...“, sagte ich mit einem frechen Grinsen. Sie nahm eins.
„Süß...“, stellte sie fest, während ich auch eins aß. Ich gab ihr noch mehr.
Es dauerte nicht lange, bis die Krämpfe einsetzten und wirklich, in diesem Moment war ich glücklich.

Rabert war in unsere Wohnung eingebrochen in dieser Nacht. Der Vampir hatte uns schon so oft bedroht und jetzt machte er es wahr. Johanna und ich waren gerade eine Woche verheiratet und waren eben zu Bett gegangen. Er hatte mich überwältigt und an einen Stuhl gefesselt. Damals war ich ja noch ein sterblicher Mann gewesen und hatte dem Vampir nichts entgegenzusetzen gehabt.
Jetzt wandte er sich mit einem bösen Lächeln Johanna zu. Zornig versuchte ich, meine Fesseln zu zerreißen. Nein...
Er griff nach ihr und riss ihr das Nachthemd mit einem Ruck vom Leib. Er spreizte mit Gewalt ihre Beine und griff ihr in den Schoß. „Fühlt sich das schön an?“, fragte er boshaft. Sie spie ihm ins Gesicht.
Verzweifelt zerrte ich an meinen Fesseln. Ich wollte ihr helfen, ich wollte ihr beistehen, ich wollte ihn töten, doch ich musste hilflos zusehen.
Mit jedem Stoß, den er in ihren Unterleib stieß, stieß ein Schwert in mein Herz. Jeder ihrer schmerzvollen Schreie erfüllte mich mit Grauen. Ich hasste mich selbst, dass ich ihr nicht helfen konnte und flehte, dass dies ein Albtraum sei, ich konnte die Augen nicht schließen, den Blick nicht abwenden.
Endlich war er fertig und kleidete sich an. Johanna hatte sich zu einem Ball zusammengrollt, wandte uns beiden den Rücken zu und weinte.
„Lass mich zu ihr.“, flehte ich.
„Nein.“, sagte er kalt. Dann sagte er beinahe freundlich: „Auf Wiedersehen.“ und wandte sich der Tür zu.
So eben, im Vorbeigehen, stieß er die Petroleumlampe um. Sie fiel auf das Bett. Sofort standen Federbetten und Laken in hellen Flammen. Und mit ihnen Johanna.
Ich schrie ihren Namen. Ich glaubte, aus den sich schnell ausbreitenden Flammen „Gabriel!“ zu hören. Doch dessen war ich mir nicht sicher.
Wir verbrannten beide.

Sarennas Körper wurde inzwischen von Krämpfen geschüttelt. Ich sah grinsend zu während ich mich anzog. Ein klackendes Geräusch an der Wohnungstür. Dann noch eins. Dann: „Sari! Sari!“
Ich fluchte. Rabert kam zu früh. Ich hatte es noch ein wenig genießen wollen. Ich griff nach ihrer Kehle, würgte sie mit einer Hand, während ich ihr zugleich noch zwei Blätter einflößte. Dann stand Rabert in der Zimmertür. „Was ist hier los?“ Er versuchte zu begreifen.
„Sarenna,“, sagte ich. Sie konnte nicht mehr sprechen, aber hören konnte sie mich noch. „Raberts Treue dir gegenüber war ihm nie wichtig.“ Ich wandte mich ihm zu. „Und jetzt sieh zu, wie deine Freundin stirbt. Gefährtin für Gefährtin!“ Damit war ich an ihm vorbei. Doch er sah mich kaum. „Sari!“, rief er mit der selben, flatternden Verzweiflung in der Stimme, mit der ich damals Johannas Namen gerufen hatte. Genugtuung erfüllte mich. Keine Reue.

Mit einer Axt kehrte ich auf den Friedhof zurück. Es war Zeit. Der Racheengel hatte seine Tat vollbracht. Jetzt war es an der Zeit, dass Johanna und ich ewige Ruhe fanden. Wir waren lange genug gewandelt, sie in mir, in meinen Gedanken. Es war gut. Wir würden Frieden finden.

 

Huhu,

habe gerade mal geschmökert. Ersteinmal etwas Textkram, der mir beim Lesen aufgefallen ist:

der in Stein mani-festirten Trauer

hier hat wohl irgendetwas mir der Formatierung nicht geklappt, manifestieren, oder?

gerade an die-sem Grab innehalten ließ

hier auch ;)

Vielmehr löste der Baum, der neben dem Grab stand, Erstaunen aus, denn so einen, darüber war man sich einig, hatte man noch nicht gesehen.

über den bin ich beim lesen gestolpert, vielleicht lieber zwei draus machen?

und auf meinem Weg in de Stadt musste

i vergessen

Besser, er passte auf sein Eigentum auf.

find ich etwas merkwürdig. er sollte besser auf sein eigentum aufpassen?

Die Wärme des Spätsommertages war schnell einer kalten Nacht gewichen.

ich denke, es ist schon lange nacht?

ich hatte mir den Trank schon so lange ver-weigert.

da isses wieder

lagen wir er-schöpft und nackt auf meinem Bett.

Johanna und ich waren gerade eine Woche ver-heiratet und waren gerade zu Bett gegangen.

Bindestrich und zweimal gerade

Fühlt sich das schön an?“, fragt er boshaft. Sie spie ihm ins Gesicht.

fragte er

Zornig zerrte ich an meinen Fesseln. Verzweifelt zerrte ich an meinen Fesseln.

hier könntest du noch bissl anders formulieren

Das war es, glaub ich. Also zuersteinmal muss ich sagen, dass ich die Geschichte meiner Meinung nach noch etwas verarbeiten muss. Die Atmosphäre des Friedhofs am Anfang finde ich einfach nur grandios beschrieben!

Sätze wie zum Beispiel:

Vielleicht war es auch die überwältigende Schönheit, die so manchen Spaziergänger gerade an die-sem Grab innehalten ließ, der auf fast grausame Weise anrührende Schmerz, den der Steinmetz im Gesicht dieses Engels so überaus lebendig eingefangen hatte.

Echt klasse gemacht!

Auch die Idee mit dem Baum und den Blättern finde ich genial. Leider bleibt man im Dunkeln, was es damit nun genau auf sich hat ... Oder ist es nur mir verborgen geblieben?
Die Begegnung mit dem Vampir hat mich dann etwas verwirrt. Er bemerkt, dass Gabriel komischerweise noch lebt. Hat er dann keine Angst, dass dieser sich rächen könnte?

Vielleicht könntest du auch die Liebesszene etwas interessanter machen. Ich finde es etwas langweilig, dass sie sich einfach so hingibt. Sie könnte doch irgendein merkwürdiges Gefühl bekommen, wenn sie ihn berührt. Dann müsste Gabriel um seinen Plan bangen!

Was hat es am Ende mit der Axt auf sich? Ist Gabriel mit dem Baum verbunden und will sein Leben beenden, indem er ihn fällt?

Obwohl mir noch einiges unklar geblieben ist, habe ich diese Geschichte absolut gern gelesen. Alleine schon die Friedhofsatmosphäre hat das Lesen gerechtfertigt! Aber dann kam ja eine durchaus interessante Story dazu.

Vielen Dank!

Ich hoffe, meine Kommentare können dir ein wenig weiterhelfen!

Mit lieben Grüßen
Ultra

 

Hallo Ultra! Danke für deine Kritik erstmal...

Das mit dem Trennstrich war mal so eine blöde Idee von mir... sah besser aus, aber eben nur in einer Formatierung.

Zur Geschichte, bzw. zu deinen Fragen:
Irgenwie hab ich manchmal das Gefühl, dass sie zu Gothic ist.
Zweitens hab ich eigentlich absichtlich Spielraum für eigenen Interpretationen gelassen. Aber ich kann natürlich gerne verraten, was ich mir dabei gedacht habe.

Zu dem Baum und den Blättern muss man dazusagen, dass der eigentliche Leserkreis wußte, was es damit auf sich hatte. Das vorgegebene Thema war nämlich "Der Baum des Lebens". Ich habe es mir so gedacht, dass eben ein Baum, der auf einem Grab wächst, auch immer organische Überreste eines Menschen mitsich nimmt, in seinen Wachstum. Dass also ein Teil von Johannas Seele in diesem Baum ist. Sie spornt ihren Gabriel an und gibt ihm zugleich Kraft, sich zu rächen. Und natürlich ist auch etwas von seinen sterblichen Überresen darin. Deshalb muss er sie am Ende auch fällen, um seine und Johannas Seele vollständig zu befreien.
Ergibt die Geschichte auch ohne diese Informationen einen Sinn oder sollte ich das besser einbauen?

Hat er dann keine Angst, dass dieser sich rächen könnte?
Rabert ist viel zu arrogant, um angst zu haben. Außerdem hat Gabriel nicht genug Kraft, ihn zu besiegen. Aber er kennt seine schwache Stelle. Und damit rechnet er erst, als es zu spät ist und er ihren Spuren folgt.

Vielleicht könntest du auch die Liebesszene etwas interessanter machen. Ich finde es etwas langweilig, dass sie sich einfach so hingibt. Sie könnte doch irgendein merkwürdiges Gefühl bekommen, wenn sie ihn berührt. Dann müsste Gabriel um seinen Plan bangen!

Das ist interessant, und ich werde darüber nachdenken.

Ich hoffe, meine Kommentare können dir ein wenig weiterhelfen!
Ui, das klingt, als müßte ich noch hart an mir arbeiten.

 

Ui, das klingt, als müßte ich noch hart an mir arbeiten.

Aha! Jetzt weiß ich wie du das bei der Kältestarrekritik gemeint hast! Du bist selbst jemand, der sich Kritik schnell zu Herzen nimmt!?

Auf jeden Fall kann ich dich in diesem Punkt beruhigen. Die Geschichte ist dir wirklich gut gelungen. Den Schreibstil, mit dem du eine wundervolle Atmosphäre schaffst, habe ich ja schon ausführlich gelobt.

Aber eine Kritik soll einem ja auch immer helfen, oder?

 

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