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Thema des Monats Gregoris Fehler

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05.09.2004
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Gregoris Fehler

"Alexej! HEY! Alexej! Wach auf, verdammt nochmal! Hast du vergessen wo du
bist?"
Olgas schrill gewordene Stimme hörte sich über das chronisch schlechte
Funkgerät noch viel schlimmer an. Alexej blinzelte und wollte sich die Augen
reiben. Doch als seine Finger stattdessen gegen das Helmvisier stießen,
wurde ihm schlagartig wieder bewusst, wo er war.
Er öffnete die Augen. Vor ihm war nur der Antennenmast mit seinen
Positionsleuchten, sowie die Arbeitsplattform mit ihren bleichen
Scheinwerfern, den Werkzeugen und dem Robonauten, den er mitgenommen hatte.
Allerdings in erstaunlichen zwanzig Metern Entfernung.
Und ungefähr achtzig Meter unter seinen Füßen der Rest des Bergbauschiffs.
Die Lichter der Arbeitsschleuse warfen lange Schatten. Er gähnte und
betätigte die Manöverdüsen auf seinem Rücken um zur Arbeitsplattform
zurückzukehren. Wie lange hatte er geschlafen? Jedenfalls nicht lange genug.
Er fühlte sich immer noch zerschlagen. War ja auch kein Wunder.
"Natürlich nicht!" beantwortete er säuerlich Olgas rhetorische Frage. "Wie
könnte ich? Ach, ich hab keine Lust mehr! Ich will schlafen!"
Olga begann ihn wieder wegen der Wichtigkeit des Langstrecken-Suchradars
zuzutexten. Sie war Astrogeologin und hatte daher keine Ahnung von der
Komplexität dieses Radars.
"Na und?" unterbrach er sie. "Ich hab jetzt locker drei Tage lang
durchgearbeitet an diesem Scheißding und will endlich mal etwas Ruhe haben!"
Seit Leo wegen Krankheit von einem Shuttle nach Hause gebracht worden war,
hing so gut wie alles an Reparaturarbeiten an ihm. Und jetzt wollten der
Kapitän und die Astrogeologen, das er so schnell wie möglich das
Langstrecken-Suchradar in Ordnung brachte, das vor vier Wochen erst durch
eine Kollision mit Weltraumschrott schwere Schäden davongetragen hatte.
Alexej hingegen fragte nicht mehr, woher er die seltenen Legierungen, die im
Sensor-Array dieses Radars verwendet wurden, hernehmen sollte. Das Schlimme
war ja, das sie ohne dieses Radar unmöglich ihr Quartalssoll an Wasser- und
Trockeneis schaffen konnten. Während er mit einem Prüfgerät die Baugruppen
der Sendeelektronk hinter der riesigen Parabolantenne bearbeitete, brach im
Schiff auf einmal Hektik aus. Und gerade, als er den Verschluss einer
Platinenhalterung wieder schließen wollte, sah er aus dem Augenwinkel etwas
leuchten, und er wurde gegen die Rückseite der momentan nach hinten
gerichteten Parabolantenne gedrückt.
Als er sich wieder abstieß und den Mast ein Stück weit nach unten hangelte,
begriff er erst:
Die Haupttriebwerke waren gezündet worden.
"Olga, was ist los? Warum gebt ihr auf einmal Gas?"
"Wir haben einen dicken, fetten Kometen gefunden!" jubilierte Olga. "Damit
kriegen wir unser Quartalssoll doppelt und dreifach wieder rein!" Ihre
Stimme überschlug sich vor Freude.
"Aha." antwortete er monoton. "Heißt das, ich kann jetzt schlafen gehen?"
Der Kapitän meldete sich. "Ja, kannst du. Hast es dir verdient."
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Zügig hangelte er zurück zur
Plattform, verschloss die Sendeelektronik, verstaute das Werkzeug und
passierte die Druckschleuse um dann sofort in den Rotationstrakt zu seiner
Kabine hinabzusteigen, wo er todmüde auf sein Bett fiel.

Kapitän Gregori hatte die Astrogeologen, Olga, Michito und André, auf der
Brücke versammelt. Am Ergebnis der Spektraluntersuchung gab es keinen
Zweifel; der Komet war riesig und reich an Eis. Das Problem war nur: er
befand sich auf Kollisionskurs mit dem Zentralgestirn und hatte schon einen
mehrere Millionen Kilometer langen Schweif. Es würde also extrem schwierig
werden, den Kometen einzuholen, zu landen und das Eis zu fördern. Hinzu kam
noch, das ihnen nicht genug Zeit blieb, alles zu fördern, bevor der Komet in
die Korona der Sonne eintrat.
"Es gibt nur eine Möglichkeit" stellte Gregori fest. "Wir müssen ihn vom
Kurs abbringen."
Die Astrogeologen nickten. "Und wie wollen wir das machen?" brachte André
die Frage auf den Punkt. "Das Ding wiegt immerhin seine 52 Billionen Tonnen.
Durch Landen und Vollschub schaffen wir das nie."
"Man müsste ihn mit irgendwas beschießen ... " überlegte Gregori. Michito
band sich ihr Haar zurück und nickte. Doch Olga hatte Zweifel. "Glaubt ihr
nicht, das der Komet dazu inzwischen zu instabil ist. Niemand weiß, wie die
austretenen Gase das Ding ausgehöhlt haben."
"Trotzdem müssen wir das riskieren." hielt André dagegen. "Selbst wenn er
dabei auseinanderbricht, ist doch egal! Mindestens ein Bruchstück wäre uns
dabei sicher."
"Also gut. Machen wir das so."
"Und womit schießen wir?" fragte Michito.
"Mit einer gerichteten Nuklearladung. Das Problem daran ist aber, das unsere
Atombombe kein eigenes Antriebssystem hat, weswegen wir bei dieser Sache nur
einen Versuch haben, den wir nach Abschuss auch nicht mehr korrigieren
können. Schwierig ist nur, das wir auch keine Abschussvorrichtung haben."
Gregori schob sich einen Kaugummi in den Mund.
"Wir müssen also mit dem ganzen Schiff zielen?" hakte Michito nach.
"Was ist los?" wollte plötzlich Wolf, der Pilot, wissen. "Auf was muss ich
mit dem Schiff zielen?"
"Auf den Kometen." gab Michito zur Antwort. "Du musst genau auf eine
vorberechnete Stelle zielen, die Bombe ausklinken und abdrehen."
"Und aus welcher Richtung?"
"Das finden wir noch raus."
"Aha. Hoffentlich spielen die Strahlruder mit." brummte Wolf und wandte sich
wieder seinen Instrumenten zu und setzte sich Kopfhörer auf, um Musik zu
hören. Die anderen brüteten derweil über einem Kurs, der die Bombe an den
richtigen Punkt setzen soll.

Als sie endlich fertig waren mit den Berechnungen, hängte Michito sich vor
das Terminal des Kommunikationscomputers, während die anderen die Brücke
verließen, um noch etwas Schlaf nachzuholen. Der Komet würde jedenfalls eine
Menge Arbeit und viel zu wenig Schlaf bedeuten. Trotzdem wollte Michito erst
noch die Funksprüche durchgehen. Es war nichts Besonderes. Außer der
Kometenmeldung der Beobachtungssonde und den Positionsmeldungen eines
Großfrachters war da nichts. Sie wollte sich schon ausloggen, als eine neue
Funkmeldung eintraf:
"Hier Kleintransporter mit Kennung AQF-7724N an alle, die mich hören. Melde
mich auf Funkfeuersender 3 an. Wir haben Kurs auf Station Maxpellis ... "
und so weiter. Doch die Stimme kannte Michito! Das war Sergei, Alexejs
Bruder! Michito kannte die beiden noch von der Raumfahrt-Akademie. Wer hätte
damals gedacht, das der etwas linkische Sergei inzwischen Kommandant eines
Kleintransporters geworden war?
"Ja, hier Prospektor AQPS-4415N. Hallo Sergei! Ich höre dich ausgezeichnet.
Wie geht es dir?"
"Oh ähem hallo Michito." stotterte er etwas verwirrt. Er war immer noch der Alte. "Mir gehts gut. Bin jetzt Kommandant eines Kleintransporters. Und dir?"
"Ja, kann nicht klagen" antwortete Michito unbestimmt. "Bin jetzt Astrogeologe an Bord dieses Bergbauschiffs. Alexej ist hier Bordingenieur."
"Oh, na dann grüß ihn schön von mir!"
"Mach ich. Sag mal, bleibst du hier in nächster Zeit in der Gegend? Vielleicht kann ich mal meinen Kommandanten bereden, das wir mal ein Rendezvous vereinbaren."
"Ja, das wär cool ... "
"Na gut. Hör mal Sergej, ich muss jetzt Schluss machen. Morgen steht ein anstrengeder Tag bevor. Also man sieht sich! Tschüß!"
"Tschüs."

Neun Stunden später.
Wolf schaltete den Hauptschirm von Radar auf Außensicht. Die inzwischen sehr
nahe Sonne von Gliese 876 beherrschte den Himmel. Längst waren die Sterne
verblasst. Weit in der Ferne funkelte ein Sonnenkollektor. Der Computer lud
das HUD, die Beschleunigung war konstant. Parameter sahen gut aus. Er griff
nach seiner 0-g-Thermoskanne und nahm einen tiefen Schluck Kaffee.
"2 Minuten." sagte Michito an. Das metallene Prasseln der Mikrometeoriten
klang ab. Sanft schwenkte Wolf aus dem Schweif heraus und brachte das
15000-Tonnen-Schiff auf Kurs.
"Eine Minute, 30 Sekunden! Alexej, bist du bereit?"
"Alles picobello hier unten!" krächzte die BVA, die
Bordverständigungsanlage. Doch was war das? Michito fiel es auf, als Wolf
sich nach rechts beugte, um seine Themoskanne zu verstauen. Das Radar zeigte
etwas in der Nähe des Kometen. Es sah verdammt nah aus ...
"Scheiße, sind die nicht zu nah!" entfuhr es ihr.
"Was? Wer?" Wolf hatte keine Ahnung, worum es ging. Michito stieß sich ab
und schwebte zum Pilotenplatz. "Da, auf dem Radar! Dieser kleine
Transporter!"
"Ach du Scheiße! Verdammt, du hast recht!"
"Käpt'n auf die Brücke! Schnell! Es ist ein Notfall!" kreischte sie ins
Mikrofon der BVA. Wolf ließ das Radar die Entfernung berechnen. Vielleicht
klappt es ja doch. Wolf und Michito wurden mit der Zeit immer unruhiger.
Eine Ewigkeit später, wie es ihnen schien, schwebte der Käpt'n in den Raum.
In knappen Sätzen umriss Michito die Situation.
"Wie sieht das aus mit der Entfernung?" wollte Gregori wissen und schaute
Wolf über die Schulter. "Hmm ... ist riskant. Aber könnte klappen." Er sah
auf die Uhr. "Wolf! Bugschild ausfahren und auf Mastkamera wechseln!
EM-Schilde auf volle Kraft, Thorium-Hilfsreaktor in Betrieb nehmen! Äußerste
Leistung; alle nicht benötigten elektrischen Systeme abschalten! Alexej
mitgehört?"
"Aber selbstverständlich." kam es über die BVA. "Höre ja ab und zu mal zu."
Michito schloss daraus, das Gregori nicht gedachte, den Plan zu ändern, oder
gar aufzugeben.
"Bombe ausklinken!"

Drei Decks tiefer und zweihundert Meter weiter unten betätigte Alexej die
Enter-Taste eines Computerterminals in der Werkstatt. Mit
Lichtgeschwindigkeit wanderte der Befehl zu einem Sender. Der Robonaut an
der Wartungsplattform des unteren Mastes hörte es und legte den
Verriegelungshebel einer von Alexej improvisierten Klammer aus
Aluminiumteilen um. Der Zeitzündmechanismus wurde scharf, lautlos glitt die
zylindrische, zur Bombe umfunktionierte Atom-Tiefensprengladung aus der
Klammer.
Sofort legte Wolf den Schubhebel für die Haupttriebwerke auf Vollgas, warf
die Booster an und zog hoch. Thermosflaschen, Jacken, Stifte, halbvolle
Essenspackungen, Speichersticks und ähnlicher Krempel, den die Mannschaft
hier herumfliegen ließ, fegte nach hinten. Gregori und Michito konnten sich
gerade noch rechzeitig festhalten. Das Dröhnen der Triebwerksmaschinen drang
bis zu ihnen rauf. brutal rüttelten und zerrten die g-Kräfte am Schiff.
Als die Entfernung zum Kometen wieder wuchs, drehte Wolf den Bugschild so
gut es ging zum Heck und wechselte zur heckwärts gerichteten Mastkamera. Der
Blick nach vorne wurde auf einem der seitlich angebrachten Flachbildschirmen
dargestellt. Auf dem Hauptschirm sah man den Kometen in seiner ganzen
Pracht. Hell leuchtete die Koma. In Schlieren strömten Staub und Gas in in
den Schweif. Ein herrlicher Anblick.
Und dann - Null Minuten und null Sekunden.
Ein Lichtblitz, heller als die Sonne flammte auf. Minutenlang fegte der
Strahlensturm um das Bergbauschiff und ließ die elektromagnetischen Schilde
aufglühen.
Wie ein Hammerschlag traf die Druckwelle ein. Tausende von Mikrobruchstücken
prasselten auf die Schilde und das Schiff ein. Schnell klappte Wolf die
Schutzpanzerung der Kameras zu und flog mit Radar weiter. Als der Höllenlärm
der Einschläge abebbte, wagten sie einen Blick mit den TV-Kameras.
Es schien funktioniert zu haben.
Der Eindruck, den die TV-Kameras vermittelten, unterstützt von
HUD-Markierungen des Computers, Laserentfernungsmessern schien sich mit dem
des Radars zu decken. Sie hatten 52 Billionen Tonnen Eis und Gestein vom
Kurs gebracht. Die Freude darüber war wie ein seltsamer Trance. Um die
Einschlagsstelle herum leuchtete das aufgewirbelte Gas. Eisbruchstücke
funkelten im Schein der Koma. Wer hätte gedacht, das ihr waghalsiger Plan
wirklich funktioniert hatte!
Der Komet war noch nicht einmal groß auseinandergebrochen. Sie brachen in
Jubel aus. Auf den Funk achtete niemand.
"Wolf! Schiff um 180 Grad wenden; Annäherungskurs auf Komet."
Wolf bremste kurz ab und drehte das Schiff. Dann gab er wieder Gas, holte
den Kometen in die Mitte der HUD-Markierungen und schwenkte behutsam auf
Annäherungskurs.
Die Beleuchtung flackerte.
Je näher sie dem Kometen kamen, desto mehr und größere Bruchstücke kamen
ihnen entgegen. Wieder war das charakteristische Prasseln der
Mikroeinschläge zu hören, was sie schon kannten. Im Weltraumbergbau war das
normal. Doch immer öfter schrillte der Kollisonsalarm auf und Wolf musste
abrupte Ausweichmanöver fliegen. Schließlich fiel die Beleuchtung ganz aus.
Wieder einmal schrillte der Kollisionsalarm auf und Wolf holte ein bisschen
zu weit nach links aus, so das das Schiff sich etwas vom Schweif entfernte
und vom Kurs abkam.
"Was ist das denn?" wollte Gregori wissen. Er meinte ein weiß schimmerndes,
etwas längliches Trümmerstück, das irgendwie seltsam aussah. Wolf
fokussierte das Kurzwellenradar auf dieses Objekt ... und erbleichte.
"Heilige Muttergottes!" flüsterte er.
"Was ... " Doch auch Gregori erbleichte. Michito wandte sich ab, Tränen in
den Augen.
Das Kurzwellenradar zeigte ein Wrack, umgeben von Trümmern, die durch die
Wucht der Explosion herausgerissen wurden. Kein Lebenszeichen ging mehr von
ihm aus.
Es war der kleine Transporter.

 

Hi malleolus,

vom Hocker gerissen hat mich Deine Geschichte nun nicht gerade. Das Setting ist recht konventionell und die Pointe ist eher unspektakulär. Das Schicksal des kleinen Raumtransporters bleibt abstrakt, weil wir die Insassen nicht kennen und damit keinen Bezug zu ihnen haben.

Zur Story:
* Warum bauen die Prospektoren Eis ab? Wasser und Stickstoff sind die häufigsten Substanzen auf der Erde. Welche Motivation haben sie, das Zeug so kompliziert aus dem All zu holen?
* Was macht der Transporter da, unmittelbar neben dem Kometen?
* Dein Schiff ist zu groß! (Siehe unten)

Zum Stil: Dein Stil gefällt mir gut. Mit etwas mehr Übung wirst Du die letzten kleinen Unebenheiten sicher abschleifen, schon jetzt bist Du besser als viele Autoren, die man gedruckt so vorgesetzt bekommt. Die Beschreibung ist realistisch und die Charaktere sympathisch. Einen Pluspunkt bekommst Du von mir für die internationale Besatzung (in der nicht alle Jack, John und Cliff heißen).

Du solltest Dir unbedingt die aktuellen Regeln zur Schreibung wörtlicher Rede ansehen.

Fazit: Laue Story, aber gut geschrieben.

Details:

"Ich hab jetzt locker drei Tage lang durchgearbeitet
die im Sensor-Array dieses Radars verwendet wurden
wo er todmüde auf sein Bett fiel.
"Glaubt ihr nicht, das der Komet dazu inzwischen zu instabil ist?[Fragezeichen]

"Trotzdem müssen wir das riskieren",[Komma] hielt André dagegen.
Der Fehler wiederholt sich noch ein paar Mal.
Drei Decks tiefer und zweihundert Meter weiter unten betätigte
Das erscheint mir zu groß zu sein. Dein Schiff wiegt 500 Tonnen. Ein Flugzeugträger der Nimitz-Klasse wiegt 105.000 Tonnen (also das 210-fache) und ist nur 332 Meter lang.
Ein Lichtblitz, heller als tausend Sonnen flammte auf.
Oha, Klischee-Alarm!
TV-Kameras
Haben die ein Live-Fernsehbild? Ich denke, "Außenkameras" oder so wäre besser.
Die Freude darüber war wie eine seltsame Trance.
ME nach weiblich.
Wer hätte gedacht, das ihr waghalsiger Plan wirklich funktioniert hatte!
Modus-Mix: Erst Kunjunktiv II, dann Plusquamperfekt (und außerdem muss das "dass" ein "das" sein). Den Satz musst Du umbauen, z.B. "Wer hätte vorher gedacht, dass ihr waghalsiger Plan funktionieren könnte."

 

Moin Naut!

erst mal danke für die konstruktive Kritik :) Freut mich, das dir mein Stil und die Namen meiner Charaktere gefallen. Die Pointe is sicherlich nicht ganz top, das is wohl richtig, aber das Dumme is ja, eine gute Pointe zu finden :hmm:
Kreativ wie Stanislav Lem muss man erst mal sein ... ;) Naja, ich streng mich an.

Ich hab die Geschichte an (hoffentlich) einen Kritikpunkten etwas überarbeitet und noch einen Bezug zu den Transporter eingebaut (hoffentlich wirkt der nicht zu aufgesetzt): Kitschalarm hab ich abgestellt (oder zumindest etwas gemildert) und ich hab das Gewicht des Bergbauschiffs auf 15000 Tonnen raufgesetzt. Zwar gehe ich davon aus, das die Raumschiffe in meinen Geschichten größtenteils aus nanoröhrenbasierten High-Tech-Stoffen, Carbon und Aluminium bestehen, die um einiges leichter sind als Stahl (der Hauptbaustoff der Nimitz) aber es stimmt schon. 500 Tonnen sind ein bisschen zu leicht ...
Ausserdem hab ich einen Hinweis eingebaut, das die Geschichte im Sternensystem Gliese 876 spielt, in dem es meines Wissens zwei Gasriesen gibt. Die Menschen die dort leben sind also auf das Eis angewiesen; es ist ihre Lebensgrundlage.
Und hoffentlich hab ich alle Rechtschreibfehler die du angemerkt hast, abgestellt ;)

Viele Grüße
malleolus

 

Hi Malleolus,

Sorry, aber die ich halte die Story für ausgesprochen schwacht.

Zum Plot: siehe Naut.

Ich will und kann die stillistischen Schwächen leider nicht alle aufzählen (durch die Blume hat Dir Naut das ja auch gesagt). Aber Du scheinst in der Science Fiktion neu zu sein.
Deshalb versuche Dinge zu vermeiden, wie:
“Berechnet Stelle zielen” - wenn die Stelle berechnet wird, kann auch automatisch abgeworfen werden (überhaupt ein bisschen viel Handarbeit auf deinen Raumschiffen).
“Gasgeben” - ohne hier den naheliegenden Witze zu reißen , so von wegen Lach- oder Tränengas - zeugt das doch von einer zu simplen Handhabung eines Raumschiffes im 3-dimensionalen Raum
“Astrogeologe” - Astro = Stern, Geo = Erde - der Beruf ist etwa so selten, wie das Vorkommen von “Kriechvögeln”
“52 Billionen Tonnen!” - Ist ja hübsch imposant, aber Masse allein ist nicht alles. Im Vakuum gleich wichtig ist die Geschwindigkeit (genauer: deren Vektor) - nur aus beidem läßt sich der Impuls berechnen, der den Körper auf den gewünschten Kurs bringt
Nicht ganz unrichtig von einer “Druckwelle” zu sprechen, aber die ist im Vakuum bei einer Atombombe kleiner, als die die meine hintere Körperöffnung hier auf der Erde erzeugen kann.

Und falls Du ein paar Plots brauchst, die frisch und unverbraucht sind: Phantastik und Futurologie oder Summa Technologie von Stanislaw Lem.

Gruss
Proxi

 

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