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Hallo, wo bin ich hier?

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11.04.2003
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Hallo, wo bin ich hier?

Hallo, wo bin ich hier? Ich habe mich verlaufen, wahrscheinlich. Vielleicht war es auch der richtige Weg, doch jetzt bin ich jedenfalls nicht richtig hier.
Ein Forum? Eine Art Diskussionsgruppe? Ah, Kurzgeschichten! Ich hatte einmal einen Freund, der schrieb Kurzgeschichten. Mann, die waren schlecht! Er hatte Probleme im Beruf, zu Hause, mit der Frau und überhaupt. Die Kinder waren eine Katastrophe. Die ganz junge Tochter wollte nicht essen. Mageres Ding. Ich sagte ihm dann noch, such dir Ablenkung. Doch das war nichts. Genervt hat er mich, über Wochen hat sich das hingezogen. Hat mir seine Geschichten geschickt, sie mir heimlich zugesteckt und mich ständig damit konfrontiert. 'Ach du, ich schreib grade wieder an einer' kam er öfters an, als wäre es etwas ganz Besonderes. Ich wusste ja, was es ihm bedeutete. 'Du, da geht's um einen, der seine Million im Lotto macht'.

Am schlimmsten war es, wenn ich sofort wusste, was ihn zum Schreiben der Geschichte getrieben hatte. Wie im gegebenen Beispiel: Am Tag davor waren wir vorm Fernseher gesessen, hatten uns eine Klatschsendung angesehen, das Interview mit einem, der gerade eine Million im Lotto gewonnen hatte.
'Du, ich will genau schreiben, was für Auswirkungen das auf den Typ hat, den mit der Million'.
Ich konnte seine Sätze vorhersehen. Nein, viel mehr noch. Ich konnte in diesem Augenblick schon die Geschichte selbst lesen. In seinem dummen Blick, der mir alles verriet.

Was das Schlimme an der Sache war:
Ich fühlte mich mächtig, mächtiger als sonst. Es war mir, als hätte ich dadurch, dass ich genau wusste, wie er dachte, die Kontrolle über ihn bekommen. Als ich mich mit dem Gedanken angefreundet hatte, versuche ich, das umzusetzen, den Umstand auszunutzen.
Ich wusste, wenn ich es schaffen würde, ihn zu beeindrucken, würde er genau das schreiben, was ihn so beeindruckt hatte. Und der Plan ging auf.
'Du,' sagte ich ihm, 'ich hab gehört von einem, der lebt zusammen mit vier Frauen, und das klappt!' Er zeigte sich sehr beeindruckt. Am nächsten Tag die Geschichte: Eine Schilderung aus dem Alltag eines Mannes (meines Alters), der zusammen mit vier wundervollen Frauen lebte. Die Pointe: Es klappte. Die Umsetzung: Grauenhaft. Der Mann wollte die ganze Zeit nur Sex (eine Charaktereigenschaft, die mein Freund eingebracht hatte), die Frauen ebenso.
Und da und nachdem ich das einige Zeit öfters so getrieben hatte, wurde mir klar: Ich konnte ihn zwar steuern, doch ich konnte seine Geschichten nicht besser machen.

Am Abend, in der Kneipe, erzählte er mir von seiner harten Arbeit, dem mickrigen Lohn und Problemen zu Hause. Da kam mir die Idee.
'Du' sagte ich ihm, 'ich hab gehört von einer, die ist erst neun und die isst nichts'. Er verstand, kommentierte aber nicht. 'Wie meine Lisa' sagte er erst nach längerer Zeit.

Die Geschichte traf bei mir erst viel später ein, viel später als erwartet, als ich das gewohnt gewesen war. Er hatte sich Zeit gelassen. Ich gönnte mir ein Glas Wein dabei, las Seite um Seite, eine traurige aber ehrliche Geschichte über einen traurigen aber ehrlichen Mann. Einem Familienvater, der an der schlechten Berufssituation leidet, der um seine Ehe fürchtet und - nicht zuletzt - dessen erst neun Jahre alte Tochter sich abends weigert auch nur einen Happen vom Abendessen anzufassen. Und als ich fertig gelesen hatte, war das Glas Wein noch voll, und ich verstand das Geheimnis, denn diese Geschichte, diese kleine, absurde Geschichte hatte mich verändert.
Und seitdem, ja, ich glaube das stimmt, seitdem nenne ich ihn erst öffentlich einen Freund, meinen Freund.

So, nun bin ich jedenfalls hier gelandet. Ich werde nicht lang bleiben. Obwohl, ich könnte mich zurecht finden.

 

Erneut so ein Grenzfall...

Kurzgeschichte oder Glosse? :rolleyes:

Ich denke nicht, dass Alltag das richtige Umfeld für solche Grenzfälle bietet, Sonstige ist ein bescheideneres Heim für diesen Text; ergo nach Sonstige verschoben.

 

hallo andreasR

Hallo, wo bin ich hier? Ich habe mich verlaufen, wahrscheinlich. Vielleicht war es auch der richtige Weg, doch jetzt bin ich jedenfalls nicht richtig hier.
Ein Forum? Eine Art Diskussionsgruppe? Ah, Kurzgeschichten!
ne, das hier ist eine psychiatrische anstalt für autorin.

wasn das, eine kurzgeschichte? so fängst du also an? ich sehe, was du nicht siehst und das ist eine seite über... na errätst dus? na?
der anfang hat in keinster weise etwas mit dem ende was zu tun. deshalb checke ich diese 'begrüßung' a la Rüdiger'hallo erstmal'- hab den nachnamen vergessen-komiker nicht.

Und als ich fertig gelesen hatte, war das Glas Wein noch voll, und ich verstand das Geheimnis, denn diese Geschichte, diese kleine, absurde Geschichte hatte mich verändert.
jetzt weiß ich auch, warum dieser text erst bei alltag war. das leben schreibt halt die besten geschichten. oder was wolltest du damit sagen.

übrigens, da sind 'ein paar' fehler drin.

So, nun bin ich jedenfalls hier gelandet. Ich werde nicht lang bleiben. Obwohl, ich könnte mich zurecht finden.
eine verarsche:confused: na jetzt weißt du wenigstens warum sich keiner gemeldet hat. :dozey:
das war wohl nichts andreas. aber nicht verzagen, jo fragen.;)

cu J:baddevil:

 

Gut, dass nach dreieinhalb Jahren das mal gesagt wurde... :dozey:

Wo genau siehst du, JoBlack87, den Sinn, diese Geschichte zu kommentieren, vor allem in der von dir gewählten Art und Weise? Auch war der Autor hier das letzte Mal 2003 aktiv. Also wozu die Mühe?

Kannst du mir das erklären?

Dein Kommentar (Kritik kann man das ja nicht nennen) ist übrigens, was Rechtschreibung etc. betrifft, eine kleine Katastrophe. Dass er in keinster Weise konstruktiv ist, wie in diesem Forum erwünscht, ist dir sicherlich selbst bewußt.

Wie war das? Wer im Glashaus sitzt...

 

Hallo zusammen,

ist zwar vergebene Liebesmühe, weil der Autor wohl auf nimmerwiedersehen abgetaucht ist, aber dennoch einen kleinen Kommentar, aus Prinzip.

Ich halte mich einmal nicht mit der Formfrage, etc. auf. Es geht mir um den Inhalt. Und da sind zwei Dinge zu finden:

1. Systemkritik.
2. Eine wunderbar dichte, bewegende Beschreibung der Autor-Leser Beziehung.

Was Punkt 2 betrifft, so halte ich die Geschichte für beachtenswert. Auf relativ wenigen Zeilen ist es dem Autor gelungen, einige zentrale Aspekte des Themas Rezeption zu beleuchten. Hinter diesen Zeilen versteckt sich einiges an Tiefsinn und Erkenntnis, die ich in vielen anderen Geschichten hier vermisse.

Also wenn auch post mortem, ein Lob.

Schöne Grüße an alle,

N

 

hallo sebastian

Wo genau siehst du, JoBlack87, den Sinn, diese Geschichte zu kommentieren, vor allem in der von dir gewählten Art und Weise? Auch war der Autor hier das letzte Mal 2003 aktiv. Also wozu die Mühe?
da du schon länger als ich dabei bist, weiß ich nicht warum du auf so eine art mir ankommst. erst mal muss ich dir sagen, dass es ein thread gibt, wo die ganzen unbeantworteten geschichten aufgelistet sind. und ich, so nett wie ich nun mal bin, habe mir gedacht, dass ich mal ein paar von diesen geschichten kommentieren soll. was ist denn für dich eine gute art und weise?
ich habe nicht darauf geachtet, wann der autor das letzte mal online war, was mich interessiert hat, war die geschichte und nicht der autor. auch wenn ich weiß, dass er sich nicht melden wird. ich hatte die geschichte gelesen und habe es kommentiert. schlimm? nein. ist jemand verletzt? nein.
Kannst du mir das erklären?
das habe ich gerade. kannst du mir erklären, wo deine kritik zu dieser geschichte ist. ich bin auf die geschichte eingegangen, während du eher auf mein kommentar eingegangen bist. wenn mein kommentar dich so beschäftigt hat(begeistert trifft eher zu;) ) dann kannst du all meine beiträge lesen. und drunter dann deine meinung schreiben. ein einmaliges angebot, sonst mache ich das nie.:D
Dein Kommentar (Kritik kann man das ja nicht nennen) ist übrigens, was Rechtschreibung etc. betrifft, eine kleine Katastrophe. Dass er in keinster Weise konstruktiv ist, wie in diesem Forum erwünscht, ist dir sicherlich selbst bewußt.
:lol: :lol: :lol:
meine geschichten sind auch kleine katastrophen, von daher ist es nicht schlimm. willst du jetzt aber allen ernstes auf die rechtschreibung meines kommentars eingehen? und wenn ich den autor dezent auf seine rechtschreibung hinweise, obwohl ich selber ein paar davon mache, habe ich dann ein verbrechen begangen? sieht so aus. :dozey:
außerdem hat mein kommentar dazu geführt, dass ein paar leute sich jetzt damit beschäftigt haben. du, nicole, vllt noch ein paar mehr, die aber glauben, das hier schon alles gesagt wurde.
Wie war das? Wer im Glashaus sitzt...
sollte mit steinen werfen?

wenn du mit dieser erklärung immer noch unglücklich bist, dann wende dich doch via pn an mich.
danke

cu JO

 

Poncher, dein Beitrag hier ist sowas von unnötig gewesen, aber das weißt du ja wohl selbst auch. Klar ist JoBlack87s Beitrag nicht gerade konstruktiv, aber solange das nicht ausufert, durchaus legitim, aber das weißt du sicherlich selbst auch. Warum - das hast du ja selbst auch schon erklärt: "Wer im Glashaus sitzt ..."

Hier ab sofort bitte keine Kommentare mehr bezüglich dessen, ob und inwiefern es sinnvoll ist, eine Geschichte (wie) zu kommentieren. Macht das via PN oder im Kritikerforum aus.

Danke.

 

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