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Happy Hour beim Gangbang
Ich sage es Ihnen ganz ehrlich: ich war kein besonders guter Schüler. Vor allem mit Englisch hatte ich große Probleme und musste sogar ein Schuljahr wiederholen. So kommt es leider immer wieder zu unangenehmen Erfahrungen. Ein Jahr vor meiner Hochzeit war ich noch wild drauf. An einem Abend bin ich angeschickert in ein Lokal gewankt. Da stand „Happy Hour“ an der Tür. Ich habe sofort die Bedienung nach dem Tarif gefragt und ob sie Wert auf ein Kondom legt. Sie legte Wert darauf, dass ich sofort das Lokal verließ, zwei ihrer Kollegen beschleunigten diesen Vorgang auf recht schmerzhafte Weise. So habe ich erfahren, dass „Hour“ nicht Hure heißt.
Ich nahm dies zum Anlass, meine Englischkenntnisse zu verbessern. Allerdings kommt es noch immer zu kleineren Pannen. Meinem Sohn musste ich unlängst seine zahme Ratte ersetzen. Als er mich bat, dass er unbedingt eine Flat Rate braucht, griff ich zum Hammer. Er hat sofort eine neue Ratte bekommen, inzwischen vertragen wir uns wieder.
Mir ist klar, man muss mit der Zeit gehen. Mittlerweile wende ich, wann immer sich die Gelegenheit bietet, englische Redewendungen an. An der Käsetheke im Supermarkt frage ich jetzt immer nach dem „Best Case“ und im Lokal bestelle ich die Tagessuppe „Daily Soap“. Wo wir gerade beim Essen sind: in der Fastenzeit gibt´s bei uns zu Hause natürlich nur Fast Food. Mein Sohn findet das ganz toll.
Zur Zeit wirbt die Münchner Polizei mit dem Spruch „School is cool“ gegen das Schulschwänzen. Ich habe meinen Sohn gesagt, dass die Polizei völlig Recht hat, wenn sie sagt, dass es im Schulhaus kühler ist als draußen in der Mittagshitze. Ich habe ihn mal zur Kontrolle von der Schule abgeholt. Ich stand im Gang direkt unter dem Lautsprecher, als der Schulgong sehr laut „bong“ machte und zuckte vor Schreck zusammen. Ich fragte meinen Sohn später, ob ihn dieser ständige Gangbang in der Schule nicht nervt. Er hat mich mit großen Augen angeschaut und gefragt, woher in aller Welt ich davon wusste. Und ich hab ihm dann gesagt, dass ich das gerade am eigenen Leib erfahren hatte. Er hat dann nichts mehr gesagt.