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Heisse Tänze und Rum

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19.12.2004
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Heisse Tänze und Rum

Carlos schlenderte wie jeden Samstag durch die mäßig beleuchteten Straßen Kubas.
Vorbei an Mülltonnen, alten Fahrzeugen und unzählig geöffneten Bars. Es war zwar bereits kurz vor Mitternacht, aber die Wirkung der schwülen Luft, konnte er in allen vorbeiziehenden Gesichtern sehen.
Er selbst war nur sehr luftig in hellbraunen Hosen aus Leinen und einem halbärmligen, mit bunten Blumen bestickten, Hemd bekleidet, hatte einen braunen Hut auf dem Kopf und trug offene Schuhe.
Er liebte diese Insel, auch wenn es durch die amerikanische Boykotthaltung viele Probleme gab. Carlos genoss es an seinen freien Tagen am Strand zu liegen, den kubanischen Mädels in ihren knappen Bikinis hinterher zu schauen und in erotischen Tagträumen einzutauchen.
Hier auf der Hauptstraße seiner Stadt waren immer viele Leute am Wochenende unterwegs. Das Leben blühte zur späten Stunde erst so richtig auf. Die ausgelassene Freude der Inselbewohner und ihr unbekümmertes Lebensgefühl, drückten sich in ihrer Musik und den Tänzen aus.
Tiefe Blicke, sich schwungvoll und rhythmisch bewegende Hüften und kleine glitzernde Schweißperlen auf den braunen Körpern der Tanzpartner, lassen in den Köpfen vieler Urlauber die wildesten Phantasien entstehen.
Und genau das liebte Carlos an seiner Insel so. Diese erotisch, knisternde Spannung zwischen den Tanzpaaren.
Seine Bar, in welcher er seit Jahren Stammkunde ist, hatte wie gewöhnlich geöffnet.
Als er sie betrat, spielte bereits eine Band heiße Rhythmen.
Alte Holzbänke, Tische und Barhocker, gelblich leuchtende Lampen, mehrere alte Deckenventilatoren und schlecht geputzte Spiegel, hauchten der Bar ein wenig verruchtes Leben ein. An allen Stellen, die nicht durch die spärliche Innenausstattung besetzt war, wurde getanzt.
Carlos begab sich wie immer zur Bar und bestellte sich braunen Rum. Er spürte wie das karibische Elixier ihn von innen wärmte. Er bestellte einen zweiten und nippte an diesem ein wenig, als er sich im leicht verqualmten Raum umsah.
Seine Augen bemerkten eine sich elegant bewegende Frau. Ihre Augen waren dunkel, der Mund feuerrot und ihr knackiger Po bei jeder Bewegung eine echte Augenweide.
Als sie ihren Blick beim Tanzen ebenfalls durch den Raum schweifen ließ, bemerkte sie Carlos seinen Blick. Sie schaute wieder weg, um Carlos in der nächsten Sekunde einen tiefen verheißungsvollen Blick und ein bezauberndes Lächeln zu schenken.
Sie war ihm nicht unbekannt. Er hatte sie schon oft gesehen und von ihr des Nachts geträumt. In seinen Träumen liebten er und sie sich stundenlang im karibischen Sand seiner Insel.
Carlos ließ sich von ihrem Blick einfangen und folgte der Schönheit auf die Tanzfläche. Ohne ein Wort zu wechseln, schauten sie sich tief in die Augen und begannen sich gemeinsam zum heißen und langsamen Rhythmus der Band zu bewegen.
Ihre Körper gerieten aneinander und gingen wieder auseinander.
Carlos bewegte sich hinter ihr und ließ seine Hüfte mit ihrer verschmelzen. Seine linke Hand hielt die rassige Schönheit leicht und doch sicher am Bauch. Ihren rechten Arm hatte sie in die Höhe gestreckt und seine rechte Hand ließ es sich nicht nehmen an ihrem Arm zu ihrer Hüfte herunterzufahren. „Me llamo Maria“, flüsterte sie ihm zu. „Soy Carlos“, antwortete er.
Er drehte Maria so, dass er ihr Gesicht bewundern konnte.
Ihre Bewegungen wurden noch enger und sinnlicher. Marias Händeflächen glitten über seine gut gebauten Schulterblätter. Seine Hände hingegen waren bereits am festen Po von Maria angelangt und konnten so jede rhythmische Bewegung lenken.
Sie gingen leicht in die Knie und richteten sich wieder auf.
Ihre Körper waren miteinander verschmolzen und sie genossen jede Bewegung dieses Tanzes.
Carlos merkte, dass Maria an diesem Tanzstil viel Freude hatte.
Ihre Körper gingen abermals auseinander, um sich zwei Sekunden später wieder zu treffen. Dabei streiften ihre leicht aufgerichteten Brustwarzen an seinem Körper entlang. Sie schloss dabei ihre Augen und genoss diese Berührung.
Sie beugte sich in seinen starken Armen ein wenig nach hinten, richtete sich wieder auf und legte ihren Nacken ein wenig frei, indem sie ihren Kopf leicht nach links wegdrehte.
Er küsste sie leicht und ließ seinen Atem auf ihrer Haut einen feurigen Salsa tanzen.
Nachdem die Band aufgehört hatte zu spielen, verließen Maria und Carlos gemeinsam die Tanzfläche und begaben sich in Richtung Bar. Sie setzten sich nebeneinander auf die Barhocker. Er bestellte Rum für sie und ihn.
Maria schaute Carlos an, tauchte ihren linken Zeigefinger in das Rumglas ein, zog es wieder heraus und umspielte seine Lippen damit. Er zog seinen Kopf leicht nach hinten, öffnete seine Lippen, sog ihren Finger in seinen Mund und umspielte diesen mit seiner Zunge.
Im gleichen Moment, beträufelte Carlos zwei Finger mit dem Rum und strich zärtlich über Marias Nacken. Maria zog ihren Finger wieder langsam aus Carlos Mund. Danach machte sich sein Mund auf den Weg, die bestrichenen Stellen zärtlich von Marias Haut zu säubern.
Sie öffnete leicht ihre Beine, so dass Carlos seine Knie dazwischen schieben konnte. Er konnte ihr warmes, weiches Dreieck der Lust spüren.
Während sich ihre Lippen trafen und in einem langen innigen Kuss verschmolzen, streichelten seine warmen Hände ihre äußeren Schenkel. Dabei presste er diese leicht gegen sein rechtes Bein und übte gleichzeitig einen leichten Druck auf ihren Venushügel aus. Diese Bewegung blieb von Maria nicht unbemerkt und sie belohnte Carlos mit einem leisen, innigen Stöhnen.
Auch ihre Hände waren in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben und massierten seinen linken Innenschenkel.
Beide spürten die Lust in ihren Körpern aufsteigen.
Sie entschlossen zu verschwinden, um ihr heißes Tanzspiel auf privatem Boden fortzusetzen.
Carlos bezahlte und beide verschwanden im Dunkel der schwülen kubanischen Nacht.

 

Nachdem ich bis jetzt nur meine Freundin Kurzgeschichten von mir lesen durfte, ist dies meine erste Veröffentlichung. Ich hoffe die Geschichte bereitet Euch viel Spass beim lesen.

 

Hallo jmb78,

herzlich Willkommen auf KG.de!

Deine Geschichte hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen.

An manchen Stellen fand ich sie zu klischeeüberladen. Die heißen kubanischen Mädchen, die heißen Tänze, Rum etc... Ich war zwar noch nie in Kuba und kann insofern nicht beurteilen, wie es dort ist, aber ich denke, dass manches doch Klischee ist. Geschichten mit klischeehaften Figuren wirken auf mich immer nicht sonderlich gut, weil sie mir nichts neues sagen. Man denkt sich nur: Na klar, dass musste ja so kommen etc.

Ich kann auch nicht behaupten, dass mich die erotische Stimmung in irgendeiner Art und Weise berührt hätte - auch das war vorherzusehen und insofern ein bißchen langweilig.

Carlos solltest du etwas mehr Charaktertiefe geben - man erfährt über ihn nur, dass er Kuba liebt und schöne Frauen mag (und zweiteres mag ja wohl jeder Mann), dass ist mir ein bißchen zu wenig.

Ein wenig Textkram:

Vorbei an Mülltonnen, alten Fahrzeugen und unzählig geöffneten Bars.

unzähligen

Es war zwar bereits kurz vor Mitternacht, aber die Wirkung der schwülen Luft, konnte er in allen vorbeiziehenden Gesichtern sehen.

Das Wörtchen "zwar" würde ich streichen. Es klingt ein wenig unproffesionell und der Satz braucht es außerdem gar nicht.

Seine Bar, in welcher er seit Jahren Stammkunde ist, hatte wie gewöhnlich geöffnet.

Ich würde dieses "hatte wie gewöhnlich geöffnet" weglassen. Vorschlag: Er betrat die Bar, in der er seit Jahren Stammkunde ist.

Er hatte sie schon oft gesehen und von ihr des Nachts geträumt.

"Des Nachts" klingt für mich etwas altertümlich. Vorschlag: Er hatte sie schon oft gesehen und nachts von ihr geträumt.

In seinen Träumen liebten er und sie sich stundenlang im karibischen Sand seiner Insel.

Umständlich - besser: ....liebten sie sich stundenlang...

Bitte sei nicht allzu deprimiert wegen dieser Kritik. Für meine ersten Geschichten habe ich auch schlechte Kritiken bekommen. Aber du kannst hier wirklich total viel lernen.

LG
Bella

 

Ich danke dir für deine offene Meinung. Deprimiert bin ich deshalb nicht. Deine Hinweise werde ich in den nächsten Geschichten beachten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo jmb,

als selbst aktive Salsera lege ich zunächst mal Wert auf die Feststellung, dass es die Salsa heißt, so dass der Satz"... ließ seinen Atem auf ihrer Haut eine feurige Salsa tanzen" lauten muss.

Darüber hinaus hat Bella schon alles Entscheidende gesagt: vive le cliché! Der schwanzfixierte Macho, die willfährige Latino-Queen, das karibische Ambiente wie aus der Reisekatalog-Beschreibung, die "Dirty dancing"-Szene - all das bietet keine einzige Überraschung.

Bitte werte das nicht als kollektives Fertigmachen, aber eine schmerzhafte Einzelkritik wertet man als Autor leicht als Ausnahme von der Regel ab und nimmt sie nicht so ernst, als wenn andere diesen Eindruck bestätigen.

Außerdem ist mir deine Schilderung der Annäherung beim Tanzen und später an der Theke viel zu detailliert und langatmig. Typisch ist die explizite Benennung der Extremitäten mit "rechts" und "links"; so etwas wirkt auf den Leser fast immer wie "Kamasutra für Anfänger" und ist komplett unnötig. Nimm deinem Publikum nicht alles ab, gib ihm Raum für eigene Fantasien! Und wenn du schon eine erotischen Geschichte schreibst, solltest du auch den Mut haben, es nicht beim literarischen Coitus interruptus zu belassen, sondern die angeheizte Lesererwartung zu befriedigen, sprich zu beschreiben, wie es weitergeht. Das gäbe dir auch die Möglichkeit für ein Überraschungsmoment oder die nötige Prise Säure, wenn z.B. Marias Zuhälter aus dem Nichts auftaucht oder so.

Aber es ist natürlich deine Entscheidung, was du willst: Wenn es dir reicht, eine der 1001 Standard-Spontanfick-Stories zu schreiben, von denen die Erotikseiten im Netz überquellen, kannst du dich beruhigt zurücklehnen. Wenn du aber in die Klasse Highlight willst, solltest du an deinen Ideen und ihrer Ausarbeitung noch arbeiten.

Also - lass dich nicht entmutigen, nimm unsere Kritiken einfach als eine Art Wegweiser auf deinem weiteren Autorenweg.

LG, Chica

P.S.: Zusätzlich zu den von Bella zitierten Stellen sind mir beim Lesen noch einige grammatische bzw. orthografische Fehler aufgefallen, z.B. in der Überschrift: Nach einem Doppelvokal kommt kein Doppel-S, darum "Heiße Tänze". Geh den Text mit ein paar Tagen Distanz dazu noch mal durch.

 

Lol Chica, lustige Kritik. Ehrlich gesagt, hatte ich davor die Geschichte nur angelesen, hat mir nicht sofort ganz gefallen, hab aber dann deine Kritik dazu gelesen um zu sehen, ob es doch was ist und hab sie dann gelesen.
Vielleicht fand ich die Kritik auch deshalb so gut, weil es nicht ganz mein Bereich ist und egal. Daher bitte meine Kritik des Textes auch aus dieser Richtung betrachten.
Mich hat diese Geschichte ehrlich gesagt amüsiert. Aber soll sie das? Sie ist nichts halbes und nichts ganzes. Kennst du diese Ständer bei Minimal oder so mit den Groschenromanen. Da könnte ich mir sie vorstellen. Die Frage ist halt, wie sie Chica auch schon gestellt hat, ob du das möchtest. Wenn ja, dann les erst gar nicht mehr weiter. Zeitverschwendung, wenn nein,...
Wichtig ist, dass du mehr zeigst! z.B.

aber die Wirkung der schwülen Luft, konnte er in allen vorbeiziehenden Gesichtern sehen
Jap, welche denn aber?
in erotischen Tagträumen einzutauchen.
Beschreiben, damit man sich mehr hineinversetzen kann.
bei jeder Bewegung eine echte Augenweide
Beschreibe es so, dass der Satz erst gar nicht mehr von nöten ist. - Geh deinen Text mal auf sowas durch, du wirst merken, da sind noch einige sachen, bei denen du erzählst, wie sexy, heiß keine Ahnung was das ist, du aber es dem Leser nicht zeigst. - Diese Worte erregen bei mir zumindest nichts.
Ansonsten gefällt mir dein Schreibstil.

Mal so zur Geschichte sonst noch: Also ich fände es viel origineller, wenn du da keinen zensierten Softporno drauß machen würdest, sondern erst einmal die Originalität des wahren Kubas reinbringen würdest. Du spricht von Handelsembargo. Mal abgesehen, dass dieser Satz für die Geschichte wert los ist, überlege doch mal, ob man nicht in der Richtung das Flair von einer kubanischen Stadt noch viel deutlicher beschreiben kann. Darüberhinaus fehlt ein bisschen das Salz in der Suppe, der Punkt an dem man sagen würde "Wow". Ich meine erstens kitschig, zweitens keine außergewöhnliche Situation, kann ich in jeder schlechten Disko haben, drittens brichst du vor dem spannenden Teil ab.
Sorry noch was,

weiches Dreieck der Lust spüren
. Ehm, vielleicht liegt es wieder daran, dass ich mich in diesem Bereich nicht so ganz auskenne, aber ich musste wirklich lachen. Gibs dan nicht nen besseren Ausdruck für? Sowas würde ich eher der Fantasie des Lesers überlassen, als solch lustige Ausdrücke zu benutzen.
Er küsste sie leicht und ließ seinen Atem auf ihrer Haut einen feurigen Salsa tanzen.
Das hat mich ebenso belustigt.

So, muss mich erstmal entschuldigen. Meine Kritik ist nicht so gut, weil ich leider noch tausend sachen nebenhermachen muss und mich nicht ganz auf deine Geschichte konzentrieren kann. Das tut mir leid. Erst recht, da die Kritik nicht so positiv ist. Aber bitte sei nicht entmutigt, sondern versuch einfach was drauß zu machen, das Potential hast du auf jedenfall. Und solltest du so etwas übertrieben kitschig schreiben wollen, ja dann lass deinen Schreibstil einfach so.

Thomas

 

eure kritik ist heftig, aber berechtigt. wenn man die ganze geschichte mal aus der distanz betrachtet, so kann man den vergleich zu den "günstigen" groschenromanen bei aldi & co zu recht heranziehen. daher danke für die anregungen.

 

Solange wir dich damit nicht davon abgebracht haben, weitere geschichten zu veröffentlichen, sondern du deine "Fehler" (sehr subjektiv gerade) einsiehst und versuchst dich zu steigern, bin ich glücklich:-). Mal davon abgesehen, würde ich versuchen, sowas zu schreiben. Nein ich versuchs lieber erst gar nicht... ;)

 

Hallöle,

als eingefleischter Kuba-Fan habe ich deine Geschichte so ziemlich als erstes hier gelesen, da mich natürlich der Titel ansprach!

Ich muss Bella wiedersprechen, denn auch wenn manche deine Beschreibung für Klischees halten, ich empfinde Kuba ganz genau SO!
Es IST nun mal genau, oder zu mindest ein Teil, die Lebensart die Du da beschrieben hast.
In einem muss ich Bella allerdings auch recht geben, die erotische Seite hat mich ziemlich kalt gelassen. Genaugenommen musste ich mir teilweise das Lachen verkneifen, denn leider hast Du hier (zumindest für meinen Geschmack) sehr abgedroschene Sätze wie z.B.:

jmb78 schrieb:
Dreieck der Lust spüren.

Bis zu dem Punkt an dem die beiden "vergessen das sie nicht zu hause sind" , hat mir die Geschichte gut gefallen. Dannach wurde sie leider zu vorhersehbar.

Für mich ist es das erste mal das ich hier eine "kritik" schreibe und ich hoffe ich habe mich an die Regeln gehalten, fair zu bleiben.

Liebe Grüße
Prom

 

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