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Herr Schmidt
herausgenommen, da Verleger gefunden
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Herr Schmidt
herausgenommen, da Verleger gefunden
Hallo elvisisgod,
und herzlich willkommen hier.
Na, ein bisschen hat dein Text schon etwas von Sweeney Todd, auch wenn die Idee, seine(n) Peiniger zu Blutwurst zu verarbeiten sicherlich ohnehin naheliegend ist.
Von einer Prüfungskommission der Fleischergilde würde ich allerdings erwarten, dass sie die Fleischsorte, die dort verarbeitet wurde, erkennt.
Es gibt nur wenige Texte, die fast ohne wörtliche Rede dennoch unterhalten, deiner gehört für mich allerdings dazu. Der Tonfall schafft angemessenen ironischen Abstand zur Tragik des Geschehens, ohne diese zu verraten.
Die äußere Form ist erfreulich arm an Fehlern, dadurch kann man sich gut auf den Inhalt konzentrieren. Und die paar Sachen, die doch da waren, sind dir wahrscheinlich enínfach durchgerutscht.
reichten (Plural)als ob ihnen die neun Monate unfreiwilliger körperlicher Gemeinsamkeit für ein Leben lang reichte.
sprechennur nach Aufforderung zu Sprechen
Es müsste der Geruch verbrannten Kohls sein, jedenfalls so, wie ich Kohlrouladen kenne.Bereits im Treppenhaus kroch ihm der Geruch von verbranntem Fleisch in die Nase.
Stilistisch könntest du noch ein bisschen mehr auf Hilfskonjunktive wie "würde" verzichten und versuchen, weniger "dass"-Konstruktionen zu verwenden.
Das ist aber auch alles, was ich zu bemängeln habe.
Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn das Setting zum Ende hin zumindest für mich zu nah an den Pasteten aus "Sweeney Todd" liegt.
Liebe Grüße
sim
servus sim,
lieben Dank für die Kritik! Und fein, dass Dir die Geschichte gefallen hat. Und ja es ist wie verhext, du kannst den Text hundert mal durchlesen, irgendwo flutscht einem immer ein Fehlerchen durch.
Ich habe nun etwas über "Sweeney Todd" gelesen, der mir bis dahin gänzlich unbekannt war. Aber Hand auf Herz, die Verwurstung von Wiedersachern ist wahrlich kein Novum, passte mir aber ganz gut in mein Konzept, da wie geschrieben alle Zutaten parat lagen.
So nun bringe ich meine Buben ins Bett.
Liebe Grüße
elvisisgod
He Elvisisgod,
eine außerordentlich gut geschriebene Geschichte! Da folgt ein böser Hieb auf dem nächsten, nie auf einen billigen Kalauer angelegt, sondern wunderbar nüchtern dargestellt. Die distanzierte Perspektive ist meines Erachtens nach vortrefflich gewählt, nur deshalb geht diese Geschichte so gut auf, da du dich nicht in Nebenkriegsschauplätzen zu verlieren drohst. Geradlinig, wie der Vater, wie die Mutter, wie der Sohn: Form und Inhalt harmonieren. Böse, aber mit der richtigen Dosierung Ironie, sodass sich immer wieder ein Grinsen ins Gesicht schleicht.
Insgesamt wahrlich eine Leistung, das so stimmig hinzubekommen, gerade wenn man beinahe ein ganzes Leben ablichtet. Respekt, ein sehr guter Einstand hier auf kg. de
grüßlichst
weltenläufer
edit: angeklickt habe ich die kg übrigens wegen deines nicks. Dafür gibt es noch mal einen extra-Daumen
servus weltenläufer,
lieben Dank für die warmen Worte, und schön, dass Dich mein Nick zu meiner Geschichte geführt hat.
Ich hoffe ich kann baldigst nachlegen :-)
und immer daran denken:
erste Direktive: Elvis lebt!
PS. werde, wenn ich Zeit habe gerne auch einmal eine deiner KG lesen und meine Gedanken dazu äußern.
liebe Grüße
elvisisgod
Hallo elvisisgod,
ich bin zwar nicht davon überzeugt, dass Elvis noch lebt, nichtsdestotrotz hat mir Deine Geschichte richtig gut gefallen. Schon angefangen bei Herrn Schmidts Geburt, ab da bin ich in sein Leben eingetaucht und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Dafür schon mal ein großes Kompliment!
Die Idee, den Hauptprotagonisten nur Herrn Schmidt zu nennen, ihm also keinen Vornamen zu geben, gefällt mir gut.
Auch sonst hat mir die Geschichte vom Aufbau und auch sprachlich sehr gut gefallen. Ich wurde buchstäblich von einem schaurigen Ereignis ins nächste gerissen, wobei ich mir das Grinsen nicht verkneifen konnte bei all der Tragik, aber auch Komik in der Geschichte.
Bei den angebrannten Kohlrouladen hatte ich eher das Ableben von Frau Schmidt befürchtet und wurde überrascht. Auch die Art und Weise, wie Herr Schmidt sich der Leichen seiner Eltern entledigt hat, ist erste Sahne.
Ich bin doch tatsächlich dagesessen und habe versucht mir vorzustellen wie denn wohl eine menschliche Blutwurst schmeckt. Wenn ich aber ehrlich bin, möchte ich es gar nicht wissen.
Kommafehler habe ich etliche bemerkt, da solltest Du vielleicht nochmal drüber schauen und was dem Text unbedingt guttun würde, sind ein paar Absätze. Dann liest sich die Geschichte gleich noch viel besser.
Ansonsten, wirklich sehr gerne gelesen, hätte man fast schon in Horror posten können.
Liebe Grüße
Giraffe
Liebe Giraffe,
herzlichen Dank für Deine Zeilen und Hinweise! Ja die Sache mit der Interpunktion brachte meine Mutter schon zur Verzweiflung - man möge es mir verzeihen. Der Tip mit den Absätzen ist super.
An die Rubrik "Horror" dachte ich auch schon, aber ich bin überzeugt, dass sie hier in der "Gesellschaft" einfach besser aufgehoben ist. Letztendlich geht es nicht um Mord und Todschlag, sondern um zwischenmenschliches, dass halt leicht mal aus dem Ruder laufen kann. Hmmm...........na dann also doch um Mord und Totschalg :-)
Ich freue mich besonders über die positive Resonanz, da es mein erster literarischer Ausflug war und mich in meinem neuen Hobby bestärkt.
Und bitte nie wieder das Fortbestehen des Kings leugnen :-)
Liebe Grüße aus dem Wald
elvisisgod
Hallo elvisisgod,
und auch von mir: Willkommen!
Auch ich mochte Deine Geschichte. Doch ja. Der trocken böse Humor des Autoren und die Klischee bemühte "arme Seele" des Herrn Schmidt Junior passen gut ineinander.
Den Titel find ich jetzt irgendwie zu dröge für Dein Gesamtwerk. Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro nannten ihre fachgerechte Schlachtung und Weiterverarbeitung "Delicatessen", irgendwie so etwas spräche mich mehr an.
Meine Lieblingsstelle waren die Donautouristen und die Abschiedsdrehung der Mutter. Und wenn man die ganze Zeit darauf gewartet hat, dass der Sohn reagiert, so ist es eine überraschende Wendung, wenn Frau Schmidt ihr Schicksal in die Hände nimmt, denn auch sie hat eines, was der Geschichte gut tut. Die eindimensionalle Dämonenschilderung des Alten sei Dir verziehen .
Was sim zu "würde" und "dass" sagt, da schließe ich mich ihm an. Nein, da fehlt in Deinem Text der Punkt auf dem i, aber da geht ja noch was ... geht doch, oder? Und auch ich hatte eher den Geruch von Kohl denn von Fleisch in der Nase.
Schöner Einstieg. Auf jeden Fall. Da freut man sich auf mehr und weiteres.
Viel Freude Dir hier beim Lesen, Schreiben und Kommentieren.
Beste Grüße Fliege
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