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Herzensangelegenheit

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20.10.2005
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Herzensangelegenheit

Herzensangelegenheit

"Seit Jahren hatte ich sie schon im Auge. Jenny Silverman. Glänzendes Haar, eine zierliche, aber sehr weibliche Figur und volle Lippen. Eine wunderbare Frau. Ich konnte sie nicht vergessen seit ich sie zum ersten mal gesehen hatte, doch sie spielte in einer anderen Liga."
Gleichgültig lächelte ich ihn an.
"Sie müssen verstehen, dass ich nie sehr beliebt war", fuhr ich fort. "Schon immer war ich eher der stille Außenseiter, über den man sich gerne lustig machte. Den Schwachen tut es ja nicht weh, wenn man sie verspottet. Ironischerweise ist da sogar etwas Wahres dran. Man lernt in den vielen Jahren der Demütigung, einen inneren Schutzpanzer aufzubauen und diese Erlebnisse auszusperren. Sein eigenes kleines Versteck, in das man sich zurückziehen kann. Wie eine Schildkröte, die sich vor einem Raubtier versteckt."
"Ich kann Sie gut verstehen," sagte er, "Das war bestimmt eine schwierige Zeit für Sie. Aber erzählen Sie mir doch von Ms. Silverman. Wie ging die Sache weiter? Ich denke wir haben hier einen interessanten Ansatzpunkt für Ihr Problem gefunden."
Jenny Silverman - mit ihr hat alles angefangen. Mein Leben hat durch sie einen neuen Sinn bekommen. Ich werde ihr ewig für diese Erfahrung dankbar sein.
"Sie war wunderschön", fuhr ich fort. "Einfach perfekt! Wir besuchten sogar die gleichen Vorlesungen. Soziologie und Grundlagen der Psychologie. Vielen glauben gar nicht, dass es eine so schöne Frau in solche Themengebiete zieht, doch gerade das war es, was mein Interesse an ihr nur noch steigerte. Ihr starker Drang nach Wissen. Die gleiche Begeisterung, die gleiche Motivation, trieb uns beide hier her. Ich denke nicht, dass außer mir jemals viele über die schöne Fassade hinaus bis in ihr Innerstes gesehen haben."
"Das muss sehr deprimierend für Sie gewesen sein," unterbrach er mich. "Zu wissen, dass Sie sie nie erreichen würden und doch so an ihr zu hängen. Haben Sie nie versucht in die Offensive zu gehen und sie anzusprechen?"
Fragend und mit gehobener Augenbraue sah er mich an.

Ich setzte mich auf, legte das Gesicht in meine Hände und stieß einen leichten Seufzer aus.
Glaubt er etwa tatsächlich mich zu kennen?
"Alles in Ordnung Mr. Smith?", fragte er.
Seine Stimme klang kalkuliert, nicht als ob er wirklich an mir interessiert war. Sein Hochmut war fast greifbar.
"Ich bin okay", entgegnete ich. "Es ist nicht leicht für mich dieses Kapitel meiner Vergangenheit erneut auf zu schlagen." Langsam ließ ich die Finger von meinen Augen gleiten. "Sie haben da einen wirklich schönen Anzug, hat Ihnen das schon einmal jemand gesagt?", fuhr ich fort.
"Vielen Dank", kommentierte er mein Kompliment und betrachtete sich mit gekünstelter Verlegenheit vom Hals bis zur Schuhsohle. Für einen Moment schien er die Sitzung völlig zu vergessen und ging komplett in seiner Armaniwelt auf, während er über die feinen Nähte seines Nadelstreifenanzuges strich. Meine Blicke schien er dabei nicht zu spüren.
Wieso holt er sich nicht gleich vor dem Spiegel einen runter?
Als ich mich räusperte sah er verschreckt hoch und blickte tief in meine Augen. Sofort lenkte er den Blick nervös auf seinen in Leder gefassten Notizblock.
Unglaublich. Kaum kriecht die Selbsterkenntnis an ihn heran fällt er in die primitivsten Abwehrreflexe zurück.
Er kratzte sich tatsächlich am Kopf, brachte seine Aufzeichnungen in eine neue Ordnung und strich mit dem Zeigefinger über seine rechte Augenbraue.
Ich war enttäuscht, fuhr aber mit meiner Geschichte fort.
"Ich besuchte die Eastside Universität nun schon seit zwei Jahren und trotzdem durchfuhr mich immer noch eine Gänsehaut, wenn ich die mächtige Eingangshalle betrat. Tausende von Schritten und das Wissen der vielen Jahre schien wie ein längst vergessenes Echo in diesem Raum wider zu hallen. Die Erhabenheit war einfach unglaublich. Manchmal fühlte ich mich als hätte ich..."
"Mr. Smith, ich unterbreche Sie nur ungern, aber ich würde gerne wieder auf Ms. Silverman zu sprechen kommen. Sie sagten Sie belegten die gleichen Kurse. Wie ging es weiter mit ihnen beiden?"
Überraschend schnell hatte er in seine analytische Art zurückgefunden, sah mich allerdings nicht direkt an, während er mit mir redete.
Ich hasste es, unterbrochen zu werden.
"Nun, sie ging natürlich nur mit den wirklich angesagten Kerlen aus. Sportstudenten, Arztanwärter. Sie wissen schon. Ich glaube nicht das ich ihr bis zu jenem Tag überhaupt aufgefallen war. Ein ganzes Jahr über saß ich in den Vorlesungen hinter ihr, bewunderte ihr perfektes, nussbraunes Haar und den zarten Nacken, der sich darunter abzeichnete. In Gedanken sah ich uns zwei ganz allein. Wenn ich abends einsam in meiner Wohnung lag, dachte ich lange und oft an sie. Liebte ich diese Frau? Ich begehrte sie, wollte sie für mich allein. Wollte meine Arme um sie schließen und sie nie wieder los lassen."
Ein Glücksgefühl durchströmte meinen Körper, während er sich Notizen auf seinem Block machte. Wahrscheinlich dachte er mein gestörtes Verhältnis zu Frauen wäre in ihr begründet. Ich musste unweigerlich lachen.
Er glaubt tatsächlich, mich zu kennen. Erst zwei Sitzungen und er ist überzeugt zu wissen wer ihm hier gegenübersitzt. Schade, ich dachte die Arroganz, mit der er die Thesen in seinem, nach ihm benannten, Buch verkauft, wäre nur eine Auslegung meinerseits gewesen. Jeder hat seine Fehler. Seine sind allerdings so schrecklich offensichtlich!
Zärtlich streichelte ich den Glücksbringer, den ich seit meiner Studienzeit um den Hals trug.
"Das ist wunderbar", sagte er süffisant lächelnd. Er hatte nun wieder komplett in sein Redeschema zurückgefunden. "Sie schienen es ja wirklich auf diese Frau abgesehen zu haben."
Wie Recht er hatte.
"Erzählen Sie weiter."
"Nun, es war schwer allein an sie heranzukommen, denn ständig war sie von anderen Studenten umgeben. Ich beschloss sie nach einer von Professor Dickins Vorlesungen abzufangen. Er bevorzugte es, seine Lesungen auf den späten Nachmittag zu legen. Die meisten Studenten waren zu dieser Zeit schon zu Hause oder trieben sich irgendwo in der Stadt herum."
Ich drückte den Rücken durch und massierte mit einer Hand meinen Nacken.
"Ist denke es ist in Ordnung, wenn ich aufstehe. Das ist angenehmer!"
"Natürlich. Ja. So wie es Ihnen am liebsten ist.", erwiderte er sichtlich irritiert und richtete seine Brille.

Ich ging hinüber zum Fenster und blickte die Harland-Street hinab. An ihrem Ende versank grade die Sonne im Lake Maku und warf ihr leuchtend rotes Licht auf die bunten Herbstblätter der Bäume. Ich öffnete ein Fenster und sog mit geschlossenen Augen die kalte, frische Luft in meine Lungen. Dann fuhr ich fort.
"Der Lesungssaal leerte sich langsam und die Studenten machten sich auf den Heimweg. Ich hatte den Vortrag frühzeitig verlassen, um einige Vorbereitungen zu treffen und beobachtete sie nun aus dem Schatten zweier Eichen heraus."
Ich drehte mich um, sah Ihn an und machte einige Schritte im Raum.

"Sie sind verheiratet. Machen Sie Ihrer Frau oft Geschenke?", fragte ich.
Er schien überrascht über diese Frage, beantwortete sie aber pflichtbewusst.
"Besondere Menschen verdienen besondere Aufmerksamkeit, nicht wahr. Die kleinen Überraschungen machen das Leben doch erst richtig interessant!"
"Ich denke Sie wissen genau was ich meine.", sagte ich lächelnd. "Eine Überraschung hatte ich auch für Jenny geplant. Sie müssen wissen, dass sie meine Erste werden sollte. Sie hatte etwas Besonderes verdient."
Er lächelte zurück, als er von seinen Notizen hoch sah.
"Langsam ging ich auf sie zu. Die kühle Abendbrise ließ ihr Haar in der sanften Abendsonne erstrahlen und trug ihren süßlichen Duft an meine Nase. Gleich würde es soweit sein. Ich spürte die Aufregung - die Erregung - mit jedem Zentimeter größer werden, den ich mich ihrem schlanken Körper näherte. Ich war ihr nun ganz nah. Einen Schritt weiter und ich würde ihren warmen Atem spüren können.
Was dann geschah, werde ich nie vergessen.
Der dünne Draht schlang sich um ihren Hals, machte sie unfähig einen Ton von sich zu geben. Ihr Körper verkrampfte und während sie an ihren Haaren ins Dickicht der großen Eichen gezogen wurde, schlug sie verzweifelt um sich. Vergeblich versuchte sie sich zu befreien.
Noch in der gleichen Nacht schenkte sie mir ihr Herz. Eingehüllt in einem roten, warmen Mantel wurden wir eins. Ihr Geist glitt in meinen über. Der Punkt der absoluten Erfüllung war erreicht."

Dies war genau der Moment, den ich so liebte. So viele unterschiedliche Menschen hatten diese Geschichte nun schon gehört und doch war der Gesichtsausdruck stets der Gleiche. Unwissenheit und Unglaube vermischten sich auf so offensichtliche Weise mit purer Panik und der blanken Todesangst. Trotzdem blieb der alarmierende Schrei aus.

***​
Als die 13 cm lange Stahlklinge des Jagdmessers in seinen Brustkorb eindrang, verspürte Dr. Jenkins nur einen leichten Druck. Noch hielten das Adrenalin und der Schock den Schmerz zurück. Kein Laut drang durch seine Lippen, als er das Blut in seinem Mund schmeckte.

Sein Patient lächelte ihn an und küsste das herzförmige Amulett, das er versteckt um seinen Hals getragen hatte. Die eingravierten Buchstaben waren nun deutlich zu lesen. J.S.

Wie konnte er ihn nur so unterschätzt haben?

- ENDE -​

 

Hallo flekks,

Ich konnte sie nicht vergessen seit ich sie zum Ersten mal gesehen hatte
zum ersten Mal
Gleichgültig lächelte ich Ihn an.
ihn
"Sie müssen verstehen das ich nie sehr beliebt war
verstehen, dass
- fuhr ich fort, "Schon immer war ich eher der stille Außenseiter über den man sich gerne lustig machte.
- fort. "Schon immer (oder "schon" klein schreiben
- Außenseiter, über
Den Schwachen tut es ja nicht weh wenn man sie verspottet.
weh, wenn
Man lernt in den vielen Jahren der Demütigung einen inneren Schutzpanzer aufzubauen
Demütigung, einen
Wie eine Schildkröte die sich vor einem Raubtier versteckt."
Schildkrüte, die
"Sie war wunderschön", fuhr ich fort, "Einfach perfekt!
fort. "Einfach (oder "einfach" klein)

Vielen glauben gar nicht, dass es eine so schöne Frau in solche Themengebiete zieht
doch gerade das war es was mein Interesse an ihr nur noch steigerte.
war es, was
Ich denke nicht das außer mir jemals viele über die schöne Fassade hinaus bis in ihr Innerstes gesehen haben
nicht, dass
Zu wissen das Sie sie nie erreichen würden
wissen, dass
Seine Stimme klang kalkuliert, nicht als ob er wirklich an mir interessiert sei.
war (sei ist Konjunktiv im Präsens)
Tausende von Schritten und das Wissen der vielen Jahre schien wie ein längst vergessenes Echo in diesem Raum wider zu hallen.
schienen
Das war der Punkt, an dem ich es vorzog, erstmal die Rechtschreibprüfung über das Dokument laufen zu lassen und eine Datei zu erstellen, die du dir hier runterladen kannst. Es handelt sich also um Fehler und Arbeit, die du jedem hier ersparen hättest können, wenn du wenigstens das getan hättest. Das man dann beim Korrekturlesen immer noch Fehler übersieht, geht jedem so, aber man kann sie zumindestens minimieren.

Es ist mir nicht ganz klar, warum dein Prot den Psychologen zum Schluss umbringt. Weil er nun weiß, dass sein Patient auch Jenny Silverman damals umgebracht hat? Das finde ich als Motiv etwas dünn. Natürlich hat sich da auch der Hass jahrelanger Unterdrückung angestaut und der Psychologe erinnert den Prot in seiner Arroganz vielleicht auch an die schlimmsten Disser, aber der Aufbau ist mir dabei etwas zu wenig spannend.

Wollte meine Hände um sie schließen und sie nie wieder los lassen."
Die Hände? Gleich um ihren Hals?

Lieben Gruß, sim

 

Hallo flekks,

herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!

Lass dich von sims Kritik nicht entmutigen, sondern nimm sie dir lieber zu Herzen. Die von ihm aufgelisteten Fehler sind mir auch aufgefallen und auch darüber hinaus ziehen sich verschiedene weitere Fehler durch die ganze Geschichte.
Aufgrund der Formulierungen deinerseits halte ich sie allerdings für Flüchtigkeitsfehler und glaube, dass du sie bei einer neuerlichen Überarbeitung eigenständig finden wirst. Hauptsächlich sind es Zeichensetzungsfehler und daraus resultierend einige "dass"-"das"-Verwechslungen. Die sollten sich allerdings bei einem lauten Selbst-Vorlesen aufspüren lassen. Ich bitte dich deshalb den Text möglichst schnell zu überarbeiten. Du kannst dich dazu auch in Korrektur-Center verschieben lassen, wo du vier Wochen ganz in Ruhe Zeit dazu hättest. Wenn du dies wünscht, schreibe bitte einen der Moderatoren der Spannung/Krimi-Rubrik an.
Der Vorteil einer solchen Verschiebung ist, dass dort die Antworten/Kritiken sich direkt auf die gemachten Fehler beziehen und somit zu einer gezielten Verbesserung des Textes dienen.
Da die Fehler den Text jedoch nicht ganz Leser-unfreundlich machen, biete ich es dir hier nur an, anstatt dich direkt rüberzuschieben. ;)

Zum Inhalt: Es ist deine erste Geschichte, die du hier eingestellt hast und bei weitem nicht die schlechteste Erstveröffentlichung eines Autors, allerdings halte ich sie für ziemlich banal. Die Geschichte selbst ist zum Teil eher schleppend erzählt und beinhaltet recht viele Lückenfüller, die getrost gestrichen werden können. Beispielsweise steht der Prot auf und geht ans Fenster um die untergehende Sonne und deren Verfärbungen auf den Blättern zu beobachten. Das nimmt nur "Spannung" aus der Geschichte und wirft den Leser zurück.
Der Plot ist nichts herausragendes und würde sich mE gut in einem Band über "klassische" Geschichten finden aus Zeiten von Poe oder Hemmingway, in denen ein solcher Schreibstil "modern" war. Heutzutage liest es sich dagegen etwas schleppend, aber das ist kein Problem und kann dein eigener Stil werden. Man muss nicht jedem Kritiker gefallen.
Ja, es kann sogar sein, dass die meisten dies lieben werden.

Das Ende dagegen ist Mist. (Sorry, dass ich es so direkt sage). Meines Erachtens ist dies Effekt-Hascherei und die Bemühung eine überraschende Wende zu geben. Das ist aber vollkommen unlogisch.
Der Prot sagt, er habe diese Geschichte schon mehreren Leuten erzählt und der Psychiater weiß genau, dass der Prot ein Mörder ist (wird im Text deutlich). Dementsprechend würde er nicht so einfach frei und mit Jagdmesser bewaffnet in eine Sitzung gelassen.

Mein Vorschlag: Überarbeite die Story dahingehend, dass sie in einer geschlossenen Anstalt stattfindet und der Prot aufgrund des Mordes an der Dame dort einsitzt. Wie? Man kommt wegen eines Mordes nicht gleich in die geschlossene? Schon möglich, aber hier hast du dann direkt den Ansatz für ein überraschendes Ende:
Du schreibst ja schon, dass etwas von ihr in deinen Prot übergeht. Was hälst du davon, wenn sie "ganz" in ihn übergeht? Wenn er die Story aus ihrer Sicht erzählt, weil er sich nun für sie hält? Er erzählt es, als habe sie diesen Angriff überlebt, dabei war er es, der sie umgebracht hat.
Ich hoffe es kam heraus, was ich versuchte zu umschreiben, falls nicht: Frag nach und ich geb nochmal eine genauere Umschreibung. :D
Dies ist allerdings nur ein Vorschlag und muss nicht übernommen werden.


Lieben Gruß, Zensur

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sim,

erstmal Danke für die ausführliche, wenn auch nicht so positive Kritik.
Die Fehler die du mir angestrichen hast habe ich grade korrigiert. So müsste der Text eigentlich stimmen. Vielen Dank für die Datei!
Ehrlich gesagt wusste ich noch garnicht das Word auch Zeichensetzungsfehler und Patzer in der Grammatik korrigiert. Von daher hab ich auch nur die normale Rechtschreibung geprüft. Kommas waren irgendwie noch nie meine Freunde.

Aber ich gelobe Besserung! :D

sim schrieb:
Es ist mir nicht ganz klar, warum dein Prot den Psychologen zum Schluss umbringt. Weil er nun weiß, dass sein Patient auch Jenny Silverman damals umgebracht hat? Das finde ich als Motiv etwas dünn. Natürlich hat sich da auch der Hass jahrelanger Unterdrückung angestaut und der Psychologe erinnert den Prot in seiner Arroganz vielleicht auch an die schlimmsten Disser, aber der Aufbau ist mir dabei etwas zu wenig spannend.
Stimmt schon, dass (richtig?! ;)) dieses "Ich war früher so arm dran und räche mich jetzt dafür"-Motiv ziemlich altbacken ist und schon zig male durchgekaut wurde. Eigentlich wollte ich den Prot zu einem Killer machen der nicht einmal unbedingt ein starkes Motiv braucht. Eher zu jemandem der es genießt zu töten. Der dabei eine Erfüllung erfährt. Die Arroganz des Psychologen trägt natürlich ihren Teil dazu bei, aber ich wollte sie nicht zum Hauptmotiv machen.

Interessant fand ich an der Geschichte, dass der Prot am Anfang nur der Patient auf der Couch ist, im Laufe der Sitzung aber immer mehr die Kontrolle gewinnt. Ich habe versucht das durch die Schritte aufrichten (hinsetzen), aufstehen und dann auch noch durch direkte, offensive Fragen gegenüber dem Psychologen deutlich zu machen. Dazu gehört auch das öffnen des Fensters. Ich hoffe das ist mir wenigstens in Ansätzen gelungen.

sim schrieb:
Die Hände? Gleich um ihren Hals?
Hab die Hände mal gegen Arme getauscht. Hast Recht. Es ist ein bischen offensichtlich, ihr direkt an den Hals zu springen! ;)

@Zensur
Danke auch für deine Kritik. Ich hoffe die meisten Fehler habe ich ausgemerzt, werde am Wochenende aber nochmal drüber schauen. Bin im Moment noch auf der Arbeit.

Zensur schrieb:
Der Prot sagt, er habe diese Geschichte schon mehreren Leuten erzählt und der Psychiater weiß genau, dass der Prot ein Mörder ist (wird im Text deutlich). Dementsprechend würde er nicht so einfach frei und mit Jagdmesser bewaffnet in eine Sitzung gelassen.
Mich würde interessieren wo das im Text deutlich wird. Hier und da habe ich ein paar Andeutungen gemacht, aber bisher hat das noch niemand so deutlich gesagt.
Das er nicht einfach pfeifend mit einem Messer in der Hand in die Sitzung spaziert, ist schon klar. Aber dafür gibts ja praktische Taschen, usw. ;)

Zensur schrieb:
Mein Vorschlag: Überarbeite die Story dahingehend, dass sie in einer geschlossenen Anstalt stattfindet und der Prot aufgrund des Mordes an der Dame dort einsitzt. Wie? Man kommt wegen eines Mordes nicht gleich in die geschlossene? Schon möglich, aber hier hast du dann direkt den Ansatz für ein überraschendes Ende:
Du schreibst ja schon, dass etwas von ihr in deinen Prot übergeht. Was hälst du davon, wenn sie "ganz" in ihn übergeht? Wenn er die Story aus ihrer Sicht erzählt, weil er sich nun für sie hält? Er erzählt es, als habe sie diesen Angriff überlebt, dabei war er es, der sie umgebracht hat.
Ich hoffe es kam heraus, was ich versuchte zu umschreiben, falls nicht: Frag nach und ich geb nochmal eine genauere Umschreibung.
Dies ist allerdings nur ein Vorschlag und muss nicht übernommen werden.
Die Idee ist garnicht verkehrt. Gefällt mir gut! Aber ich würde sagen ich lasse die Geschichte in den Grundzügen mal so wie sie ist. Banal und zum Erfahrungen sammeln. :)

Schöne Grüße,
flekks

 

Hi flekks,

Mich würde interessieren wo das im Text deutlich wird.
Hehe. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Text in der Rubrik Spannung/Krimi steht? Im Folgenden:
"Sie war wunderschön", fuhr ich fort.
Hier wird eindeutig ersichtlich, dass sie tot ist. Sonst stünde da ganz einfach: "Ein wundervolles/wunderschönes Mädchen" ;)
Ich denke nicht, dass außer mir jemals viele über die schöne Fassade hinaus bis in ihr Innerstes gesehen haben.
Auch diese Formulierung wirkt wie ein Nachruf. Wir haben also definitiv ein totes Mädchen und einen Prot der beim Psychiater sitzt.
Es ist nicht leicht für mich dieses Kapitel meiner Vergangenheit erneut auf zu schlagen
Diese Textstelle sagt uns, dass er (mit 98%iger Sicherheit) dabei war, als sie ermordet wurde. Natürlich kann ihn auch bloß der Schock tief getroffen haben, aber zu diesem Zeitpunkt schon unwahrscheinlich.
"Sie schienen es ja wirklich auf diese Frau abgesehen zu haben."
Wie Recht er hatte.
Und hier werden unsere 98% zu 100% Sicherheit, dass er es war! :D

Zwei Dinge sind mit beim Überfliegen noch aufgefallen, ich denke mal, dazu muss nicht viel gesagt werden. Siehst du sicherlich selbst:

Vielen glauben gar nicht, dass es eine so schöne Frau
"Ist denke es ist in Ordnung, wenn ich aufstehe.

Ansonsten...

Aber ich würde sagen ich lasse die Geschichte in den Grundzügen mal so wie sie ist. Banal und zum Erfahrungen sammeln.
Bei meinem Vorschlag würdest du ja auch auf die grundsätzliche Idee aufbauen.
Aber erklär mir doch bitte mal den Unterschied zwischen Umschreiben/Überarbeiten und Erfahrungensammeln? Ich dachte das eine ergibt sich durch das andere! :D
Ich schlage vor: Schreib sie zuhause einfach mal komplett um und entscheide dich dann nochmal. Ob du die überarbeitete Variante dann hier reinstellst, ist ja ein zweites Paar Schuhe. ;)

Gruß, Zensur

 

Zensur schrieb:
Hehe. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Text in der Rubrik Spannung/Krimi steht? Im Folgenden:
Okay, poste ich demnächst alles von dem ich noch nicht zu viel verraten will unter "Sonstiges"! ;)

Zensur schrieb:
Hier wird eindeutig ersichtlich, dass sie tot ist. Sonst stünde da ganz einfach: "Ein wundervolles/wunderschönes Mädchen" ;)
So kann man es lesen, das stimmt. Allerdings habe ich das "war wunderschön" eher deshalb geschrieben weil er sie ja in seiner Vergangenheit gekannt hat. Ob sie tot ist oder er sie nach dem Studium einfach aus den Augen verloren hat, weiß man an dieser Stelle ja noch nicht.

Alles in allem sind deine Zitate schon Stellen die auf die Tote hindeuten, allerdings hätte ich nicht gedacht das diese Andeutungen so eindeutig sind. Hatte da beim schreiben eher darauf gehofft das der Leser diese Kleinigkeiten erst beim zweiten Mal bemerkt.

Zensur schrieb:
Zwei Dinge sind mit beim Überfliegen noch aufgefallen, ich denke mal, dazu muss nicht viel gesagt werden. Siehst du sicherlich selbst:
Wird noch verbessert, allerdings hab ich grad nicht so viel Zeit. Mach ich gleich zu Hause.

Zensur schrieb:
Aber erklär mir doch bitte mal den Unterschied zwischen Umschreiben/Überarbeiten und Erfahrungensammeln? Ich dachte das eine ergibt sich durch das andere! :D
Stimmt schon, allerdings habe ich ehrlich gesagt im Moment nicht wirklich Lust mich nochmal so stark mit dieser Geschichte auseinander zu setzen. Hatte da eher an Erfahrungen mit anderen Geschichten gedacht. *zum Sci-Fi Thema des Monats schiel* ;)

Zensur schrieb:
Ich schlage vor: Schreib sie zuhause einfach mal komplett um und entscheide dich dann nochmal. Ob du die überarbeitete Variante dann hier reinstellst, ist ja ein zweites Paar Schuhe. ;)
Vorschlag angenommen. Wird allerdings ein wenig dauern. Will mich, wie gesagt, erstmal lieber mit was anderem beschäftigen.

Schöne Grüße,
flekks

 

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