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Hier kommt Knut

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22.10.2004
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Hier kommt Knut

„In die Florastraße!“, verlangte der Eisbär.
Knut Jansen, seines Zeichens Nordlicht im Berliner Exil, zögerte nur kurz. Als Taxifahrer in den Straßenschluchten der Hauptstadt war er einiges gewohnt.
„Dann schnallen Sie sich gefälligst an und unterstehen Sie sich, mit Ihren Krallen meine Sitzpolster zu ruinieren.“ Es kostete einiges an Überwindung, einen Eisbären zu siezen, der als übergroßes Plüschtier hätte durchgehen können, aber Jansen betrachtete sich als Dienstleister. Ein Mindestmaß an Höflichkeit war geboten.
Seinem neuen Passagier war das offenbar entgangen.
„Wie reden Sie mit mir? Sie wissen wohl nicht, wen Sie vor sich haben?“
„Hinter.“
„Ich bin Knut!“
„Sie sitzen trotzdem hinter mir.“
„Ich bin Knut!“
„Ich auch.“
„Ich bin … Was soll das denn heißen?“
„Ich bin auch Knut“, sagte Jansen nur und beobachtete im Rückspiegel, wie das verdatterte Eisbärenbaby gehorsam nach dem Sitzgurt griff.

***

„Ach, du bist doch bescheuert“, sagte Mahatma Gandhi und warf enttäuscht seine Karten auf den Tisch.
„Erlaube mal“, entgegnete Alexander von Humboldt gutgelaunt. „Ich hab’s halt drauf.“
Das Alpaka sagte nichts. Gandhi und Humboldt hatten es aus einem einzigen Grund in ihre Runde aufgenommen: Zu zweit war Skat schlecht spielbar.
„Das ist das siebzehnte Mal“, beharrte Gandhi. „Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu.“
„Du kannst einfach nicht verlieren, altes Haus. Von mir aus spielen wir was anderes.“
„Was denn?“, knurrte Gandhi und betrachtete verdrossen das leere Regal, das aus der Wolke vor ihnen aufragte. Normalerweise war es bis zum Rand mit Karten-, Brett- und Würfelspielen gefüllt, aber jetzt lag dort nur noch ein einsamer magischer Würfel, den sich in eben diesem Moment Salvador Dalí nahm, um ihn mit weit aufgerissenen Augen auf seiner Nasenspitze zu balancieren und „Dalí is not crazy“ zu murmeln.
Alexander von Humboldt stand auf.
„Ich weiß etwas.“
„Hm?“
„Wir schauen unten nach.“
„Aber ist das nicht verbo…“
Humboldt machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Ach, das interessiert doch keinen! Komm schon. Ich war ewig nicht mehr da.“
„Du willst nicht nur schauen, sondern auch …?“
„Ja doch!“ Humboldt bohrte mit der Schuhspitze ein Loch in ihre Wolke. Hinter ihnen rutschte Dalí auf einer geschmolzenen Uhr aus. Gandhi blickte unschlüssig in die Tiefe. Sein Skatgenosse grinste.
„Und das Alpaka nehmen wir auch mit.“

***

„Was willst du eigentlich in der Florastraße?“, erkundigte sich Jansen. Im Zuge ihrer Namensgleichheit und einer Stunde Wartezeit, die sie im Berliner Feierabendverkehr bereits miteinander verbracht hatten, waren der kleine Eisbär und der Taxifahrer mittlerweile zum Du übergegangen.
„Es gibt dort einen ganz besonderen Laden“, sagte Knut, „der mein Leben verändern wird.“
„Du willst Veränderung in deinem Leben?“ Jansen zog eine Tüte Pfefferminzdrops hervor und bot Knut einen an. „Hast du nicht alles, was du brauchst? Jede Menge Aufmerksamkeit, einen liebevollen Pfleger und einen Umweltminister als Paten? Du bist weltberühmt! Alle … Äh … Viele lieben dich!“
„Ihr glaubt ja wohl auch, nur weil ich ein knuffiger Eisbär bin, verstehe ich nicht, wie das läuft“, knurrte Knut und schleckte Jansen den Drop aus der Hand. „Natürlich lieben sie mich. Das ist psychologisch ganz klar, weil ich mit meinen derzeitigen Proportionen dem Kindchenschema entspreche. Die Menschen können praktisch gar nicht anders. Das macht mein Image ökonomisch gut verwertbar.“ Er schnurpste und schluckte Pfefferminzsplitter herunter. „Weswegen ich dann auch diese ganze Publicity bekomme.“
Jansen zog die Augenbrauen hoch.
„Für einen kleinen Eisbären hast du aber einen ganz schönen Wortschatz …“
„Ihr Menschen seid so was von ignorant!“, fauchte Knut. „Warum soll ich denn blöde sein, nur weil ich niedlich bin?“
„Also gefällt dir der ganze Rummel nicht?“
Knut schluckte und schaute aus dem Fenster.
„Doch“, murmelte er verlegen. „Doch, im Prinzip schon. Ich vermute seit längerem, dass ich ein Minderwertigkeitstrauma habe, das durch die Ablehnung meiner Mutter ausgelöst wurde und das durch die mediale Aufmerksamkeit kompensiert wird. Ich genieße es, dass mich die Leute süß finden. Ich hätte gerne, dass es immer so bleibt.“
Tränen stiegen in seine blanken schwarzen Augen.
„Aber eben hast du noch gesagt …“
„Ja. Ich werde etwas ändern, damit sich eben nichts ändert. Denn wenn ich jetzt nichts unternehme, ist das Ende klar. Ich werde wachsen und wachsen, dann werde ich aufhören, knuddelig klein zu sein, und dann wird es auch vorbei sein mit all dem Rummel. Cute Knut? Vergiss es. Wer mag schon ausgewachsene Eisbären? Wer mag überhaupt Bären? Wer sagt mir denn, dass ich kein zweiter Bruno werde? Oder schlimmer: Ich werde genauso vergessen sterben wie die Pandabärin von nebenan …“ Er schniefte.
„Trotzdem“, sagte Jansen verwirrt, „verstehe ich noch immer nicht, warum ich dich in die Florastraße fahren muss.“

***

„Du stehst auf meinem Fuß!“
„Nimm ihn halt weg!“
„Warst du nicht mal gegen Gewalt?“
„Diese ganze Idee ist so was von bescheuert …“
„Du stehst noch immer auf meinem …“
„Und wo ist das Alpaka?“
„Herrje, Gandhi, lass uns erstmal Licht machen!“
Es klickte.
Gandhi blinzelte in die plötzlich aufleuchtende Helligkeit.
„Donnerwetter“, sagte er. „Das ist aber nicht unser Alpaka!“
Alexander von Humboldt schüttelte mit zusammengebissenen Zähnen seinen befreiten Fuß, bevor er sich der Gestalt am Lichtschalter zuwandte und anerkennend nickte.
„Wie erklärst du dir das?“, fragte Gandhi.
„Ich nehme an, das Alpaka ist durch den Dimensionswechsel transformiert worden“, sagte Humboldt und betrachtete die kleine, zierliche Frau mit südamerikanischen Zügen, die mit gefalteten Händen und gesenktem Blick vor ihnen stand und angestrengt auf etwas herumkaute.
„Und wo sind wir?“
„In einem Raum mit … Hossa.“
Sie ließen ihren Blick über endlose Regalreihen streifen.
„Das sind Puppen“, sagte Alexander von Humboldt endlich.
„Plüschfiguren“, präzisierte Gandhi und trat an eines der Regale. „Bestimmt durch moderne imperiale Mächte auf Kosten der armen Unterdrückten hergestellt, die sich bis jetzt noch nicht organisiert haben, um gewaltfreien Widerstand gegen … Nun schau dir diese Brüste an!“
Beeindruckt drehte er eine blonde Plüschpuppe.
„Die kenne ich!“ Entzückt riss Humboldt ihm die Figur aus den Händen. „Sie heißt Pamela Anderson!“
„Die kennst du? Sie war lange nach deiner Zeit!“
„Nach deiner wohl nicht?“
„Man wird sich ja wohl auf dem Laufenden halten dürfen …“
„Eben!“ Humboldt drehte beglückt die Pamela-Anderson-Puppe in seinen Händen. Etwas missmutig griff Gandhi aufs Geratewohl nach einer zweiten Figur, die fast augenblicklich zu singen begann. Entsetzt ließ er sie fallen.
„ ….“
„Was ist das denn?“
„Äh … den kenne ich leider auch“, sagte Humboldt mit einem Seitenblick. „Er heißt Roger Whittaker.“
Du warst mein schönster Traum ...
„Wie bringt man ihn zum Schweigen?“, fragte Gandhi verzweifelt, hob die Roger-Whittaker-Figur auf und schüttelte sie. Nichts geschah.
Alexander von Humboldt drückte Pamela Andersons Plüschpendant liebevoll an sich.
„Nun, ich vermute folgendermaßen: Die Puppe an den Füßen fassen …“
Gandhi gehorchte.
„ … sich in die Nähe einer Wand stellen …“
„Du hast doch nix Gewalttätiges vor, oder?!“
„ … keine Sorge … Ausholen …“
Du warst mein schönster Traum ...
„ … und einfach fest zuschlagen!“

***

„Es ist ein Laden für Plüschfiguren“, sagte Jansen achselzuckend und brachte das Taxi zum Stehen. „Und?“
„Es ist ein ganz besonderer Laden“, flüsterte Knut. „Er gehört der Firma UMPH.“
„Umph?“
„Unsterblich Mit Plüschtieren – Hurra.“
Jansen betrachtete die Auslage.
„Das heißt?“
„Leute lassen Plüschfiguren von sich anfertigen, die auf ewig erhalten bleiben …“
„ … na, das bezweifle ich aber …“
„ … und von anderen Leuten geliebt werden.“
„Aha.“ Jansen ließ seinen Blick über die Plüschkonterfeis von Angela Merkel und George W. Bush gleiten und fragte sich, warum er an Knuts Worten zweifelte. „Aber es gibt doch bereits Plüscheisbären, oder? Das wird nichts an deinem persönlichen Schicksal ändern …“
„Doch.“ Knut straffte sich. „Es ist Vollmond, mit Jupiter im dritten Haus und Aszendenten Wassermann. Das heißt, wenn wir uns in den Laden begeben, können wir ein schwarzmagisches Ritual durchführen, mit dessen Hilfe ich mich selbst in ein Plüschtier verwandeln werde. Weißt du, was das heißt? Ich werde nie altern, nie dem Wandel der Zeit unterworfen sein. Forever cute.“
Jansen holte tief Luft, um den kleinen Eisbären für völlig durchgeknallt zu erklären, aber Knut legte ihm eine Tatze auf die Schulter und sah ihn flehend an.
„Bitte, Knut“, murmelte er. „Du musst mir helfen.“

***

„Ich habe ihn geschlagen! Ich habe ihn geschlagen!“
„Nicht doch, du hast die Wand geschlagen –“
„Ich habe ihn gegen die Wand geschlagen!“
„Beruhige dich doch, es ist nur eine Plüschfigur!“
„Ich habe ihn …“
„Pscht!“
Alexander von Humboldt hob so demonstrativ den Finger, dass Gandhi unwillkürlich verstummte.
„Da kommt jemand“, zischte Humboldt. Sie hören Fensterglas klirren und Schritte jenseits der Tür.
„Meine Güte!“, hauchte Gandhi. „Was machen wir jetzt?“
„Wir gehen da raus und tun so, als ob uns der Laden gehört.“
„Ist dir noch zu helfen?“
Humboldt verdrehte die Augen.
„Wer mit klirrendem Glas einen Laden betritt, ist ein Einbrecher. Wir müssen ihn verscheuchen. Damit retten wir tausende Plüschpuppen vor einer Entwendung!“
Gandhi ließ seinen Blick über sämtliche Pamela-Anderson-Exemplare im Regal gleiten und nickte schließlich.
„Wir müssen alles planen“ , sagte Humboldt. „Also, Rollenverteilung …“

***

Nicht viele Berliner Taxifahrer konnten von sich behaupten, jemals mit einem Eisbärenbaby die Scheibe eines Plüschtierladens eingeschlagen und beim Durchführen eines schwarzmagischen Rituals geholfen zu haben. Das war im Moment Jansens einziger Trost. Er sah Knut zu, der mit einem schwarzen Edding eifrig obskure Symbole auf den Boden malte und an den Ecken der seltsamen Figuren Pfefferminzdrops drapierte.
„Und was muss ich tun?“
„Du legst mich ins Schaufenster, anschließend“, sagte Knut.
„Hast du dir das auch gut überlegt? Dein Fehlen wird ein Loch in den Zoo reißen! Du bist Klimabotschafter! Du bist der Berliner Bär!“
„Es wird nicht so schlimm sein, glaub mir“, antwortete Knut sanft. „Stell dich zu mir in den Kreis, Knut. Alleine habe ich Angst.“
Zögernd machte der Taxifahrer einen Schritt zwischen die Symbole. Der kleine Eisbär begann in einem seltsamen Singsang und einer Jansen unbekannten Sprache Verse zu intonieren.
Die Tür flog auf, und zwei Männer, gefolgt von einer eingeschüchtert wirkenden Frau, betraten den Raum.
„He!“, rief einer der beiden. „Was machen Sie in unserem Laden? Ich bin hier der Chef, das ist mein Vertreter und das ist meine Sekretärin!“
„Verdammt!“, murmelte Jansen, aber Knut ließ sich nicht in seinem Singsang stören. Jansen erwog, sich mit ein paar Sätzen aus dem Laden zu retten und Knut Knut sein zu lassen.
„Um Himmels Willen, Gandhi!“, schrie der Ladenchef. „Dieser Verrückte macht ein satanisches Ritual mit einem armen kleinen Plüscheisbären!“
Der Angeredete schlug die Hände vor der Brust zusammen und blickte auf Knut – „Wie niedlich!“ – und auf Knut, wobei sich seine Miene verfinsterte.
„Was sind Sie nur für ein Mensch!“
„Das ist ein Missverständnis!“, brachte Jansen hervor, während ihm der Schweiß ausbrach. Aber die beiden Männer und selbst die zierliche Sekretärin kamen drohend auf ihn zu.
Ich muss hier weg, schoss es Jansen durch den Kopf. Ich muss raus aus diesem Kreis.
Die Sekretärin war als erste bei ihm, ihre Augen sprühten Feuer, und mit einer Geste abgrundtiefer Verachtung spuckte sie ihm ihren Mageninhalt ins Gesicht. Jansen sprang rückwärts und ruderte mit den Armen. Er spürte, wie er rutschte – war es diese gewaltige, stinkende Ladung Spucke? – und auf dem Boden aufschlug. Schmerz jagte durch seinen Körper. Er hörte auf, Knut Jansen zu sein.

***

„Brav … braves Mädchen. Gut gespielt.“
Das Alpaka grinste zufrieden. Seit die beiden Männer seine Neigung und Fähigkeit zu heftigen Gefühlsausbrüchen kannten, ließen sie es öfter gewinnen. Es strich die Pfefferminzdrops mit dem rechten Huf ein – dass sie um einen Einsatz spielten, war ebenfalls eine von ihm herbeigeführte Neuerung -, während Humboldt und Gandhi einen Blick wechselten.
„Hat diese Geschichte eigentlich ein Nachspiel gehabt?“, fragte Gandhi schließlich.
Humboldt zog die Augenbrauen hoch.
„Sag bloß, du hältst dich nicht mehr auf dem Laufenden.“
Gandhi seufzte und senkte den Blick. „Ich trau mich nicht mehr.“
Alexander von Humboldt schüttelte bloß den Kopf. „Alter Angsthase. Dabei hast du Roger Whittaker gegen die Wand gehauen. Die Polizei kann sich bis heute nicht erklären, wieso ein verrückter Taxifahrer, von dem jede Spur fehlt, den armen kleinen Knut in einen Plüschtierladen entführt hat, wo er schließlich zwischen satanistischen Symbolen und mit einer ekligen Masse bedeckt gefunden wurde, neben sich einen Plüscheisbären ...“
„Sollten wir nicht irgendjemandem sagen, dass der kleine Eisbär im Berliner Zoo in Wahrheit ein transformierter Taxifahrer ist, der von einer Ladung Alpakaspucke getroffen in, nun ja, eben in einen Eisbären verwandelt wurde?“
„Hab dich nicht so, Gandhi. Hier – du gibst.“

 

Äh. Ich habe eine Schwäche für derartig chaotische Vorgaben, und da ich als Berlinerin wohl am unmittelbarsten von der Knutomanie betroffen bin - in der U-Bahn kommt sogar jeden Tag ein Clip mit ihm -, musste ich mich unbedingt auch ausspinnen, selbst wenn das Ergebnis weder kurz noch gut ist ...

 

Hallo Malinche!

Das ist ein ziemlich durchgeknallte Geschichte, und ja, ich hab mich amüsiert beim Lesen. Und dass da auch ein bisschen Tiefgang dabei ist - siehe das Erwachsenwerden von niedlichen Bären - macht die Geschichte noch runder. Der Aufbau und die Zusammenführung der beiden Erzählstränge ist auch ziemlich gelungen!

Die Vorgaben sind alle erfüllt, deine Geschichte hat viele kreative und überraschende Ideen, hat mir gut gefallen! :) Auch das Alpaka, Humboldt und vor allem Dali! :D

Gruß
Andrea

PS: Ich hab mir jetzt dein Profil angeschaut ... muss in jeder deiner Geschichten ein Alpaka vorkommen? :D

 

Hallo Malinche,

ich habe zuerst deine Geschichte gelesen - und mich köstlich amüsiert!

Danach erst habe ich nachgesehen, nach welchen Vorgaben sie entstanden ist! Wunderbar!

Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht!

Immer wenn das Alpaka vorkam, musste ich an deine süßen Fingerpuppen denken und das verbreitete mein Grinsen natürlich noch weiter.

Als Dali auf der geschmolzenen Uhr ausrutschte, musste ich kichern!
Eine herrliche Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat!

Lieben Gruß
al-dente

 

Hallo Andrea!

Das ist ein ziemlich durchgeknallte Geschichte
ganz ohne Zweifel

und ja, ich hab mich amüsiert beim Lesen
Tja, wenn das die amtierende ... äh ... hab den Titel vergessen, aber du weißt schon ... also wenn du das sagst, freut es mich natürlich doppelt :)

Die Vorgaben sind alle erfüllt
dito

muss in jeder deiner Geschichten ein Alpaka vorkommen?
Ja, manche sind allerdings als normale Protagonisten verkleidet, damit es nicht so auffällt.

Hallo al-dente,

erst die Geschichte, dann die Vorgaben? Hehe. Ich habe auch zuerst ein paar Geschichten gelesen, allerdings nicht mal bemerkt, aus welcher Rubrik sie sind, und mich plötzlich gewundert, warum überall Knut und Whittaker auftauchen.

Freut mich, dass du lachen konntest - sogar über den armen, ausrutschenden Dalí! ;)

Euch beiden danke fürs Lesen!

Liebe Alpaka-Grüße,
ciao
Malinche

 

Hallo malinche,
mich hat deine kleine Geschichte auch gut unterhalten. Höhepunkt war natürlich der schwarzmagische Eisbär Knut, der kleine süße Sack.
Und das skatspielende Alpaka, das die Chips mit der Pfote einstreicht. Das hatte ich richtig bildlich vor mir.
Schöne, verrückte Geschichte.

Gruß
Quinn

 

Hallo Malinche,

Warum soll ich denn blöde sein, nur weil ich niedlich bin?
:thumbsup: Bist du sicher, dass da der Eisbär redet?

Habe mich köstlich amüsiert. Noch lange wird mich gerade unter dem Licht des obigen Satzes die Frage beschäftigen, wieso aus einer Sekretärin ein Kamel (Lama pacos) wird (oder auch umgekehrt). ;)

LG

Jo

 

:thumbsup:

bin (wie eigentlich ja immer) begeistert... habe mich richtig gut amüsiert.

einziger Minuspunkt: für ne Malinche-Geschichte sicherlich kurz, zugegeben, für die Rubrik kurz und gut allerdings einen Tick zu lang. Aber das gilt in dieser Runde für fast alle Stories. Insofern: Schwamm drüber.

Fazit:
Kurz? Gerade eben noch so.
Gut! Aber hallo! Und wie!

Bislang gehört meine Stimme klar dir.

Gruß, svg

P.S.: Ich will 'ne Story über das Alpaka – über seine Hintergründe, seinen Werdegang, Stärken, Schwächen und und und....

 

Hallo Quinn, jobär und svg,

danke fürs Lesen und schön, dass es euch gefallen hat!

Quinn schrieb:
Höhepunkt war natürlich der schwarzmagische Eisbär Knut, der kleine süße Sack.
Hehe.
Quinn schrieb:
Und das skatspielende Alpaka, das die Chips mit der Pfote einstreicht. Das hatte ich richtig bildlich vor mir
Jippie. Im Ernst: Sowas freut mich immer mit am meisten.
jobär schrieb:
Noch lange wird mich gerade unter dem Licht des obigen Satzes die Frage beschäftigen, wieso aus einer Sekretärin ein Kamel (Lama pacos) wird (oder auch umgekehrt).
Hm, du entdeckst da eine philosophische Dimension, die mir selber bislang entgangen ist. Aber ich werde weiterforschen und vielleicht kann ich ja meine Abschlussarbeit über das Transformationsproblem von Kameliden in Sekretäriden schreiben. ;)
svg schrieb:
Fazit:
Kurz? Gerade eben noch so.
Gut! Aber hallo! Und wie!
Danke! Für deine Stimme schulde ich dir ja dann wohl wirklich mal ne Alpaka-Story ...

Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hi Malinche,

abwegig gut, sehr kreativ, mit Lächeln und Kopfschütteln gelesen und festgestellt, dass alle Vorgaben erfüllt sind.

„Wie reden Sie mit mir? Sie wissen wohl nicht, wen Sie vor sich haben?“
„Hinter.“
„Ich bin Knut!“
„Sie sitzen trotzdem hinter mir.“
:thumbsup:

Es gäbe noch einige solcher Zitate (Dali :lol:) die absolut meinen Humor getroffen haben. Hat mich sehr gut Unterhalten.

Gruss vom querkopp

 

Hallo Malinche,

fürwahr sehr unterhaltsam. Mich hätte noch interessiert, warum und wieso ausgerechnet ein Alpaka ... egal, wer fragt bei solchen Geschichten nach so etwas.

Nicht viele Berliner Taxifahrer konnten von sich behaupten, jemals mit einem Eisbärenbaby in einen Plüschtierladen eingebrochen zu sein
Einbrecher haben eingebrochen, Schlittschuhläufer sind eingebrochen

„Leute lassen Plüschfiguren von sich anfertigen, die auf ewig erhalten bleiben …“
Was für eine geniale Geschäftsidee!

Beste Grüße, nic

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ihr zwei,

schön, dass es euch unterhalten hat.

Einbrecher haben eingebrochen, Schlittschuhläufer sind eingebrochen
Öh ... sie sind doch durch die Scheibe gebrochen?
Nee, ich denke, das werde ich ändern, es klingt zwar komisch, ist aber vermutlich richtig ...
[edit] Obwohl, Moment mal:
Ich sage ja "Sie sind in den Laden eingebrochen" statt "Sie sind in dem Laden / im Eis eingebrochen". Geht das dann nicht mit sein? Deutsche Grammatik, bitte melden!]

[Noch mal edit]: Doch, es geht mit "sein", laut Wörterbuch, Beispielsatz: "Die Jugendlichen sind in den Supermarkt eingebrochen." Mann, was für ein Blackout ...

Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Ich sage ja "Sie sind in den Laden eingebrochen" statt "Sie sind in dem Laden / im Eis eingebrochen". Geht das dann nicht mit sein?

Es wird so oft geschrieben, dass Einbrecher eingebrochen sind, dass es inzwischen gar nicht mehr moniert wird. Aber ob es dadurch korrekter wird?;)

Welches Wörterbuch ist es denn?

Grüße, nic

 

Ja, hat mir auch gefallen.
Lachen musste ich nicht, aber unterhaltsam war diese Knuterei auf jeden Fall. Hervorgestochen hat für mich die Idee mit Dalí. Das kam so schön zusammenhangslos und überraschend, dass ich die Stelle glatt 2x lesen musste.
Auch die fast schon philosophischen Überlegungen unseres geliebten Knuts haben gefallen. Es hat einfach alles irgendwie gepasst, weil der einzige Rahmen hier scheinbar das Wort abstrus war. Und der ist in goldener Farbe gestrichen. Mit surrealer Dalí-Note ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

Wo bricht jemand ein? In dem Eis (Dativ) Wohin bricht jemand ein? In den Laden (Akkusativ). Ist einbrechen ein transitives Verb? Dann steht es in der Regel mit haben. Eindeutig z.B. bei aufbrechen: Jmd hat den Tresor aufgebrochen. Aber heute sagen wir jmd ist in den Tresor eingebrochen.

 

canoo.net verbindet mit "eingebrochen" sowohl "sein" als auch "haben". Also muss es irgendwo Sinn machen, eingebrochen zu haben.

Für mich liegt der Unterschied darin, dass die Handlung von jemanden, der eingebrochen hat, von dieser Person aktiv und gezielt ausgegangen ist. Dem gegenüber ist jemand eingebrochen, wenn etwas mit ihm geschehen ist.

Beispiele (aus canoo.net) zu Verben mit Bedeutungsvarianten:

Ich habe den Ball gerollt - Der Ball ist gerollt.
Sie hat ihren Vater nach Wien gefahren - Sie ist nach Wien gefahren.
Er hat das Glas zerbrochen - Das Glas ist zerbrochen.

Ich sehe das bei "einbrechen" genauso und würde unterscheiden zwischen eingebrochen haben und eingebrochen sein.

Beste Grüße, nic

 

Hallo noch einmal nictita und jobär!

Erstens: Ich habe gerade festgestellt, dass mein Wörterbuch (das sehr seriös aussieht) von einem Schweizer Verlag stammt. Vielleicht ist es deshalb eingebrochen?

Zweitens: Ich bin rational überzeugt von nictitas Argumenten. Danke auch für die Mühe mit Erklären und Heraussuchen (auch an jobär!).

Drittens: Ich bin emotional nicht überzeugt von der Ästhetik des Satzes mit "haben", offenbar habe ich mich hier an die andere (falsche? vermutlich) Variante gewöhnt. Und deshalb:

Viertens: Ich habe den Satz geändert, und zwar so, dass das "einbrechen" vollständig rausgeflogen ist. Und nun erzähle mir keiner, es heiße "eine Scheibe eingeschlagen zu sein". ;)

Fünftens:

Hallo weltenläufer,

danke für die Goldlackierung des abstrusen Rahmens. :) Dass Dalí so gut ankommt, freut mich besonders.

Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Ich habe den Satz geändert, und zwar so, dass das "einbrechen" vollständig rausgeflogen ist. Und nun erzähle mir keiner, es heiße "eine Scheibe eingeschlagen zu sein".

aus demselben Grunde verwende ich lieber "sind in den Laden eingestiegen" als "haben in den Laden eingebrochen".

@jobär: gute Antwort. Mal andersherum gefragt: was drückt die ebenfalls korrekte Formulierung "eingebrochen haben" dann aus, wenn nur "eingebrochen sind" richtig sein soll?
:bib:

Wie üblich nette Grüße, nic

 

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