Kommafehler sind oft diejenigen, die am meisten irritieren, weil man als Leser dadurch ganz schön ins Schleudern kommt. Meistens scheinen nämlich VIEL MEHR Kommas (Kommata?) zu erscheinen als nötig; manchmal hat man den Eindruck, als ob der Autor sie absichtlich benutzt, um von einer schlechten Story abzulenken
. Kleine Unterstellung...
Um Abhilfe zu schaffen, nützt es sicher nicht viel, brav alle guten deutschen Kommaregeln aus den Grammatikbüchern hier aufzuschreiben, die ohnehin kaum jemand versteht, der nicht gerade Germanistik studiert oder sich freiwillig als Streber outet.
Ich denke, daß Kommasetzung irgendwie "im Blut" ist (klingt doof, ich weiß), aber damit meine ich, daß es extrem mühsam für Leute sein muß, jeden Satz nach Kommaregeln zu untersuchen, wenn sie nicht das "natürliche Gefühl" dafür haben. Das natürliche Gefühl kommt meiner Ansicht nach einzig und allein vom vielen Lesen.
Wer tonnenweise liest, sollte doch irgendwo im Klein-, Groß- oder Mittelhirn
die "unsichtbaren" Regeln eingebrannt haben, oder? Also, hier der Tipp: LESEN, LESEN, LESEN!
Es hilft enorm, sich den Text LAUT und LANGSAM vorzulesen (irre, wieviele Ausdrucksfehler man dadurch auch magischerweise
entdeckt) und dann darauf zu achten, wie und wo man Wörter betont. Das gilt natürlich nur für Muttersprachler
. Wenn man keine Regeln lernen will kann man vielleicht sagen: man setzt ein Komma, wenn man beim Sprechen eine Pause machen oder mit der Stimme runtergehen würde. Das gilt nicht, wenn man "und" oder "oder" oder ähnliche Verbindungen einfügt (uh, ich sehe schon die entsetzten Gesichter der Germanisten vor mir
).
Ob das hilft?
Äh, und bitte alle Kommafehler in diesem Text hier übersehen...
[ 20.05.2002, 20:36: Beitrag editiert von: Roswitha ]