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Hotel Morte

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14.11.2006
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Hotel Morte

Das Sonnenlicht fiel durch die Jallousinen auf John Shaffers Schreibtisch. Ungeduldig, aber auch nervös erwartete er eine Kundin. Sie rief vor zwei Tagen an und bat darum, ein Zimmer zu bekommen. Solche Kundengespräche gingen immer schnell von der Bühne. Er hatte sie gefragt, wann es denn sein sollte. Hatte sie mit einem gewissem Unterton dazu angehalten, sich zu melden, falls sie es sich anders überlegen sollte. Sie hatte gelacht, aber es klang nicht glücklich. Sagte, sie hätte im Moment keine andere Wahl. Dann hatte John noch die Zahlungsbedinungen eingeräumt: Vorkasse. Kein Problem, sie bringt das Geld mit. Und nun saß er hier und erwartete diese Frau, von der ihm nur die Stimme bekannt war. Gleich würde sie ein Gesicht bekommen, und das fand John an seinem Job am schlimmsten. Zu sehen, wer diese Menschen waren, die beabsichtigten, bei ihm zu... Gastieren. Er hatte vor zwei Stunden ihr Zimmer eingerichtet, und wie immer musste er sich eingestehen: Es war grauenhaft. Er hoffte immer wieder, dass es einen Kunden gab, der einen Rückzug machte. Ja, dazu war sein Gewerbe da: Um die Leute abzuschrecken. Doch leider war es diesen Menschen zu ernst, und so kam er er nicht umhin, die Leute selbst zu entfernen. Er ging all diesen Gedanken endlos lang nach, bis die Tür sich öffnete. Das musste sie sein. Er schätzte sie auf Mitte 30. Schulterlange, braune Haare, feine Gesichtszüge, voller Busen. 'Eine Schande', dachte er bei sich.
"Ist alles soweit fertig?", fragte sie. John nickte. "Gehen Sie die Treppe hoch, zweite Tür links. Ich bekomme dann hundertfünfzig Euro!"
Die Frau holte keine Geldbörse hervor, sondern zog lose Scheine aus ihrer Hosentasche. John nahm sie dankend entgegen, die Frau nickte ihm noch einmal zu und folgte dem ihr beschriebenen Weg. Die nächste Viertelstunde bestand dann immer aus warten. Kam sie zurück, sagte, es wäre ihr zu heftig und sie hätte es sich anders überlegt? Das war bei den meisten nicht der Fall. Er hatte dieser Frau grad in die Augen gesehen und wusste: Auch sie würde nicht von allein zurückkommen. Nach zwanzig Minuten blieb sie weiterhin fort. John stand langsam auf und trottete auf die Treppe zu. Aufwärts, und da ist sie, zweite Tür links. John atmete noch einmal durch und legte die Hand an die Klinke. Das Licht im Raum war gedämmt, doch er musste sich nicht lange umsehen um zu finden, was er wollte. Dort stand das große Basin, gefüllt mit Wasser. Die Leiche der Frau trieb an der Oberfläche, die nun durch eine Glasplatte verschlossen war. Sie war nackt, und John musste zugeben, dass es wirklich schade um diesen Körper war. Er malte sich aus, wie sie doch noch einmal zurückgekommen wäre. Er hätte sie auf einen Kaffee eingeladen, zu sich nach Hause, hätte ihr die schönen Seiten des Lebens gezeigt. Doch die Leute, die von Johns Dienstleistungen Gebrauch machten, hatten für diese schönen Seiten keinen Sinn mehr. John stellte den Leuten Räume zur Verfügung, in denen sie Selbstmord begehen konnten. Wie das geschah, entschied er selbst. Und sämtliche Vorkehrungen waren eben abschreckend genug, dass John hoffen konnte, dass sich noch immer mal jemand anders entscheidet. Er seufzte auf, und betätigte den Außenhebel der Mechanik, die die Platte auf dem Basin hob und senkte. Seine nun tote Kundin war also in das Becken gestiegen, und musste untertauchen, um den Hebel im Inneren zu betätigen, der das Basin verschloß. Es war ihre freie Wahl, die Platte eventuell nochmal anzuheben, aber daran dachte sie wohl nicht. Die Platte hatte sich vollständig zurückgeschoben, der Körper der Frau trieb ganz nach oben, und ein Schwall Wasser landete auf dem Boden. John machte sich daran, mal wieder einen Gast aus seinem makaberen Hotel zu entfernen.

 

Tach NicD,

jo erstmal...

Zahlungsbedinungen
Zahlungsbedingungen

Er hatte dieser Frau grad in die Augen gesehen und wusste
Das passt meiner Meinung nicht ganz in die restliche sprachliche Form der Geschichte. "grad" ist umgangssprachlich, "gerade" wäre vielleicht besser.

John stand langsam auf und trottete auf die Treppe zu.
John stand langsam auf und ging in Richtung Treppe, bsp.
"Trottete auf die Treppe zu", das klingt in meinen Ohren leicht merkwürdig.

Hatte sie mit einem gewissem Unterton dazu angehalten, sich zu melden, falls sie es sich anders überlegen sollte.
Hatte sie mit einem "gewissen" Unterton dazu angehalten...

Außerdem ist mir nicht ganz klar, was für ein gewisser Unterton das ist.

Zur Story selbst, der Titel verrät mir schon etwas zuviel, eigentlich verrät die Überschrift fast alles.
Die Story hat (für mich) einige Logikfehler bzw Problemchen.

Wieso bringt die Frau sich nicht einfach selbst um anstatt auch noch Geld zu zahlen um dann ertränkt!!! zu werden.

Wie entsteht der Kontakt, wenn man anrufen kann, woher haben sie die Nummer, das ist sicher nicht legal so ein Killerhotel.

Wieso ist der Typ noch nicht verhaftet?

Dann hatte John noch die Zahlungsbedinungen eingeräumt: Vorkasse.
Wie auch sonst?... hehe, danach funktioniert schlecht.

Wenn der Hauptcharakter so viele seelische Probleme davonträgt, wieso betreibt er sein Selbstmordhotel dann überhaupt weiter?

150 Euro sind für einen "Mord" auch a bissl wenig Kohle, was will ein Toter auch mit dem Geld, da kann man ruhig mehr hinblättern.

Ok, du siehst schon, so ganz hat mich die Story nicht überzeugt.
Das Thema ist in meinen Augen ein Abklatsch des Hostel-Prinzips, von denen es Unmengen gibt. Die Figur John bleibt meiner Meinung auch einfach blaß, die Story ist zu kurz, um ihm ein richtiges Gesicht zu geben.
Würdest du die Story länger machen, zum Beispiel erklären wie John damit lebt das er im Grund Menschen auf dem Gewissen hat, sein Privatleben, denn immerhin beschäftigt ihn der Tod der Menschen ja.
Dafür müsste das Prinzip aber funktionieren, das in meinen Augen an der Unglaubwürdigkeit scheitert.

Ok, beim nächsten Mal kann ich dir hoffentlich positiveres schreiben,

es grüßt dich herzlich und die Pistole am Schädel haltend (Do-it-yourself),

Jekyll and Hide

 

Hallo NicD,

ich fand deine Geschichte ganz interessant und gefallen hat sie mir auch. Dein Stil finde ich gut zu lesen. Leider erkenne ich in deinem Text nicht herrauslesen, worin der Horror liegt. Er erwartet schließlich schon, sie tot vorzufinden und damit ist er nicht wirklich geschockt. Außerdem habe ich mich gefragt, wieso jemand solch ein "Gewärbe" betreiben sollte.

Trotzdem hat mir deine Geschichte gut gefallen und die Idee find ich noch besser. Vielleicht ein wenig lasch an der umsetzung deiner Idee.

Liebe Grüße
Nakio

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Jekyll,

Zunächst mal: Klar ist es unwahrscheinlich, dass jemand so ein Geschäft betreibt und tatsächlich Kundschaft hat und nicht auffliegt. Was ich aber viel unwahrscheinlicher finde ist, dass mich ein Teddybär erstechen könnte, ich mit Sperma Fossilien ins Leben zurückrufen kann und was sich noch so alles hier findet ;) Warum die Leute in der Geschichte lieber auf dieses Angebot zurückgreifen, anstatt sich selbst umzubringen? Nun, in diesem "Hotel" ist es idiotensicher. Wie will man heute noch großartig sicher sein, es tatsächlich zu "schaffen", wenn man nicht grad vor einen Zug hopst oder sich erschiesst (Und auch das ist nicht 100% sicher)? Das mit den 150 €.. Nun, ging mir so durch den Kopf. Sonst kann man ja gleich sagen: "Sollen sie doch alles was sie haben an ihn zahlen, sie brauchen es ja nicht mehr!" So kann ich die Fehler erklären - die Geschichte hat trotz dem fehlenden Erscheinen von Monstern und Dämonen eben einen irrationalen Teil abgekriegt. Trotzdem denke ich, es wird auch eine überarbeitete Fassung geben.


Hi Nakio,

danke für die lobenden Worte :) Nun, der Horror kann bei manchen Leuten in der Vorstellung liegen, dass es sowas geben könnte und wie es wäre, so einen "Beruf" auszuüben. Was könnte der Protagonist sich noch ausdenken, um seinen "Kunden" ein sicheres Ableben zu ermöglichen? Wenn auch nur recht milder Horror, ist es immerhin eine Form davon :)

 

Tach erneut NicD,

na so kannst du aber nicht ganz argumentieren,

Warum die Leute in der Geschichte lieber auf dieses Angebot zurückgreifen, anstatt sich selbst umzubringen? Nun, in diesem "Hotel" ist es idiotensicher. Wie will man heute noch großartig sicher sein, es tatsächlich zu "schaffen", wenn man nicht grad vor einen Zug hopst oder sich erschiesst (Und auch das ist nicht 100% sicher)?
Es gibt unzählige kostenlose Wege sich zu killen, von einem hohen Haus springen, denn altbewährten Pulsadernaufschneidetrick oder das auf eine Autobahn stellen... als Beispiel, die von dir genannten Wege führen eigentlich auch immer zum Tod, man muss schon verdammt viel Glück (oder Pech) haben, um diesen zu überleben.

"Sollen sie doch alles was sie haben an ihn zahlen, sie brauchen es ja nicht mehr!"
Könnte man, jedenfalls wenn ich der Betreiber wäre, würde ich einen höheren Betrag festsetzen, so verzweifelte Personen feilschen höchstwahrscheinlich nicht so drum wie ein Lebensfroher...

Was mir noch aufgefallen ist, einen Selbstmord möchte man doch eigentlich dann machen wenn man den Entschluss getroffen hat, wieso kommt die Lady dann erst zwei Tage später... aber gut da könnte man jetzt viele Gründe haben... wäre vielleicht gut du würdest einen erwähnen in der Geschichte.

Was ich aber viel unwahrscheinlicher finde ist, dass mich ein Teddybär erstechen könnte, ich mit Sperma Fossilien ins Leben zurückrufen kann und was sich noch so alles hier findet
Sicher doch, aber erstens möchte die Geschichte doch einen realistischen Anschein haben, oder?
Außerdem geht es ja nur um deine Story... hehe (also hier im Thread).

Jo, erneut herzlich grüßend und auf den Gleisen wartend,

Jekyll and Hide

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Jekyll,

Es gibt unzählige kostenlose Wege sich zu killen, von einem hohen Haus springen, denn altbewährten Pulsadernaufschneidetrick oder das auf eine Autobahn stellen... als Beispiel, die von dir genannten Wege führen eigentlich auch immer zum Tod, man muss schon verdammt viel Glück (oder Pech) haben, um diesen zu überleben.

Klar gibt es die, aber wie gesagt: Nicht alles ist ganz sicher. Der Onkel von nem Bekannten fiel vom Dach eines 10-stöckigen Hauses. Beide Beine gebrochen und ein paar Schrammen. Das sind Fälle, die wirklich kaum vorkommen, aber die Möglichkeit besteht. So banal es klingen mag ;)

Was mir noch aufgefallen ist, einen Selbstmord möchte man doch eigentlich dann machen wenn man den Entschluss getroffen hat, wieso kommt die Lady dann erst zwei Tage später... aber gut da könnte man jetzt viele Gründe haben... wäre vielleicht gut du würdest einen erwähnen in der Geschichte.

Sagen wir mal, sie hatte noch was zu regeln. Um mehr darüber zu erfahren, müsste sie es ja dem guten John auf die Nase binden, und man sieht ja, dass zwischen den beiden keine Kommunikation besteht.

Sicher doch, aber erstens möchte die Geschichte doch einen realistischen Anschein haben, oder?

Ganz genau. Deshalb hab ich mir deinen Rat ja zu Herzen genommen und werd noch etwas mehr Farbe drüberstreichen :)


Zuletzt sei zu den ganzen "Lücken" gesagt: Meine Auffassung von Kurzgeschichten ist es, dass man Nebensächlichkeiten, die alles unnötig herauszögern, außen vor lassen muss. So könnte man noch sagen: Warum hat John so einen Betrieb eröffnet, warum wil die Frau sich umbringen, was hat er für Apparaturen, mit denen die Leute sich umbringen.. Es soll ja nur kurz und knapp um seine Tätigkeit an sich gehen. Würd ich darüber jetzt einen vollwertigen Roman schreiben wollen, dann würd ich natürlich auch mehr Insiderwissen vermitteln. Aber so ist manches "Was?" und "Warum?" für die Handlung ja unbedeutend.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey NicD,

stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht udn ich glaube, du hast recht. Ich denke, da verhält sich deine Geschichte so ähnlich wei Stephen Kings "L.T.s Theorie der Kuscheltier", die mir gerade hierzu einfällt. Trotzdem hätte ich mir gerne ein wenig mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Du könntest ja z. B: schreiben, dass er das Gewerbe von seinem Vater geerbt hat und deshalb diesen Beruf ausübt. Sows in der Art halt.

Liebe Grüße
Nakio

PS: Danke, dass du hier Werbung für meine Horrorgeschichte machst, der Teddy war nämlich von mir ;)

 

Hey Nakio,

dasmag durchaus sein, auch wenn Kings "Kurzgeschichten" gut und gerne auf Groschenromanlänge kommen können :)

Gern geschehen mit der Werbung, ich kenn die Story ja - das war auch icht bös gemeint, sie ist okay ;)

 

Hey NicD,

ja, klar Kings "Kurz"geschichten sind natürlich etwas länger. Ich meinte halt das, auf Horrorbezogen und das es da verschiedene Ansichten von gibt. Und da fiel mir Kings "L.T.s Theorie der Kuscheltiere" ein.

Nee, keine Sorge, hab das viel eher mit Humor genommen. ;)

Lieben Gruß
Nakio

 

Hallo NicD!

Also, die Idee an sich finde ich ja nicht schlecht. So ein Hotel ist schon ein netter Ort für eine beklemmende Geschichte. Nur bedarf es da etwas ausgeklügelterer Figuren, um die Sache zu tragen. Irgendwo muss doch da auch ein Konflikt sein - und den sucht man bei John vergebens. Wieso er das macht, welche Probleme er hat oder hatte, wie er den Kunden zu helfen versucht - das wird leider alles nur angerissen. Mit ein wenig mehr Detailarbeit könntest Du da wirklich eine gute Nummer draus machen. In der Art, in der sich die Geschichte derzeit präsentiert, finde ich sie aber zu blass.

"Gleich würde sie ein Gesicht bekommen, und das fand John an seinem Job am schlimmsten."
Die Frage drängt sich auf, warum John diese recht ungewöhnliche Breufswahl traf, wo sie ihm doch nichts als Seelenschmerz zu bereiten scheint. Die spätere Anmerkung "dazu war sein Gewerbe da: Um die Leute abzuschrecken" kann mir diese Frage auch nicht so recht beantworten. Also an der Stelle hättest Du eine gute Gelegenheit, aus John eine interessante Figur zu machen. Warum tut er das? Warum bietet er den Leuten diesen makaberen Service? Hat er vielleicht selbst Erfahrungen gemacht? Hat er gescheiterte Versuche hinter sich? Ist sein Kind gestorben, oder seine Frau? Hat er Narben an den Armen? Hinkt er, weil er vom Dach geflogen ist, sich aber nur die Beine gebrochen hat? Solche Anspielungen wären ganz nett und würden der Figur die nötige Tiefe verleihen. So wie er in dieser Geschichte steht, ist er leider total uninteressant für mich als Leser.

Schade, wirklich. Ansonsten hat mir die Idee nämlich gut gefallen.

Kleinvieh:

"Das Sonnenlicht fiel durch die Jallousinen auf John Shaffers Schreibtisch."
@John: Jon Schaffer istder Gitarrist von Iced Earth. Das wollte ich nur gesagt haben. :shy:
@Jallousinen: Die Schreibe ist mir unbekannt. Jalousien ist zumindest verbrieft richtig.

"Ungeduldig, aber auch nervös"
Da langt doch eins von beiden, oder besser noch: "John trommelte mit den Fingerkuppen auf die Tischplatte. Immer wieder schweifte sein Blick zur Uhr. Vielleicht macht diese ja einen Rückzieher, dachte er ... Fünf Minuten überfällig ... John stand auf und ... Aber er wollte sich nichts vormachen ... Vor zwei Tagen hatte ..."
Ich trau mich nicht, die Formel auszusprechen, unter der man diesen Vorschlag laufen lassen könnte. :D

"sie hätte im Moment keine andere Wahl"
"Im Moment" passt mE nicht. Jemand der mit seinem Leben abgeschlossen hat, hat keine anderen Momente mehr in Aussicht. Das ist so, als würde man jemanden, der auf den elektrischen Stuhl geschnallt wird, fragen "Haben Sie noch einen letzten Wunsch?" und der dann antwortet "Nee, im Moment fällt mir nix ein. Später vielleicht."

"Zahlungsbedingungen"

"Vorkasse"
Jo, wenn John auch Ratenzahlungen akzeptieren würde, hätte das Hotel des Todes keine rosige Zukunft. :)

"Schulterlange, braune Haare, feine Gesichtszüge, voller Busen. 'Eine Schande', dachte er bei sich."
In Ordnung, das verleiht ihm eine neue Facette: Oberflächliches, gefühlloses A...loch. Beabsichtigt? :D

"Er hatte dieser Frau gerade in die Augen gesehen"

"und trottete auf die Treppe zu"
Das bekommt durch die Wortwahl so einen holpernden Rhythmus.

"Bassin"

"der das Basin verschloß"
verschloss

Also: Die Idee hat mir gefallen. Die Umsetzung hatte leider viel zu wenig Fleisch auf den Rippen. John verdient mehr Beachtung!

Bis denne,
Fisch

 

Hi Fisch,

das Überarbeiten ist im Gange. Wenn du Interesse hast, schau dir die Story doch in so 2 Tagen nochmal an :) Das mit dem Geschichten veröffentlichen tu ich noch nicht lange, und da weiß man, wie das ist.. Man schreibt etwas, und will sofort Kritik dazu haben, egal, wieviel man dann doch übersehen hat ;) So, zu deinem Kleinkram:

Ich wusste, dass mir der Name doch irgendwie bekannt vorkommt, als er mir so im Kopf rumging. Und dann sagte ein Freund: "Eh, Shaffer ist doch der.." Ich hoffe, der werte Herr nimmt mir sein "zweites Ich" nicht übel ;)

Das mit den Jallousinen war mir so ne Sache.. Ich hatte es so im Kopf, und die Rechtschreibung bei solchen Wörtern nimmt irgendwie eh immer andere Gestalt an.

Das mit der Vorkasse.. Ja, überflüssig zu erwähnen, ich habs eingesehen.

Die Verbesserungsvorschläge zur Ausschmückung werd ich mir auch nochmal vornehmen. Und die Tippfehler bekommen dann auch noch einen Schliff.

 

Hallo NicD,
die Idee ist so einfach wie interessant. Aber leider hast du ihr Potential verschenkt. Interessant wäre es geworden, wenn du deiner Prot Hintergründe geliefert hättest. Warum bringt sie sich um? Und: Wenn es eine Beziehung zwischen ihr und dem Hotelbetreiber geben würde, wenn irgendwas an dieser Frau etwas in seiner Erinnerung heraufbeschwören würde (vielleicht eine alte Beziehung) und er plötzlich den Drang hat sie zu retten, dann aber in Konflikt kommt mit der Betreibung seines "Geschäfts". Sowas in der Art, hätte mich gefreut, weil sie der Geschichte eine wirkliche Geschichte gegeben hätte. So ist es leider nur eine nette Idee.

Einen lieben Gruß...
morti

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo NicD,

mir hat die Geschichte gut gefallen, die Idee fand ich mal etwas ausgefallener - und ich hab aber Hostel auch nur halb gesehen :lol:

Ich möchte mal auf Suizidarten eingehen:
Ertrinken ist kein "schöner" Tod, es ist ein sehr grausamer und kaum jemand würde dafür wohl Geld bezahlen.
Eine "schönere" Todesart wäre zB Erfrieren, das ließe sich auch gut in einer KG umsetzen.

Es gibt unzählige kostenlose Wege sich zu killen, von einem hohen Haus springen, denn altbewährten Pulsadernaufschneidetrick oder das auf eine Autobahn stellen... als Beispiel, die von dir genannten Wege führen eigentlich auch immer zum Tod, man muss schon verdammt viel Glück (oder Pech) haben, um diesen zu überleben.
Du bist schlecht informiert. Beispiel Pulsadern: Ich hatte einen "fühl mal meinen Puls"-Bekannten (inzwischen verstorben), der es genau damit versucht hat und trotz monatelanger(!) Planung und Kalkulation aller Eventualitäten überlebt hat, weil er selbst im letzten Moment das ausgetöpselte Telefon aus dem Schrank geholt und Hilfe gerufen hat. Im Nachhinein war er unfassbar über seine Blödheit, nicht einfach die Schnur durchgeschnitten zu haben. Er hatte beinahe perfekt geplant - eben nur beinahe. Erst beim übernächsten Versuch hatte er mehr "Glück".

Im Todeskampf bestimmt der Körper, was passiert, der Geist hat Pause. Es gibt nicht wenige Leute mit festem Entschluss und teils langer Planung, die smVersuche überlebt haben. Von daher ist "Becken zu, kein Zurück" durchaus eine "sinnvolle" Methode.

Vor einen Zug oder ein Auto werfen: Die meisten Selbstmörder wollen nicht noch andere Menschen unglücklich machen. Außerdem sind Autos inzwischen ziemlich sicher, Züge haben i.d.R. Schienenräumer, die zwar schwer verletzen, meist aber nicht töten.

Was mir noch aufgefallen ist, einen Selbstmord möchte man doch eigentlich dann machen wenn man den Entschluss getroffen hat, wieso kommt die Lady dann erst zwei Tage später...
Auch da irrst du dich. Leute, die sich wirklich ernsthaft mit Suizid auseinandersetzen nehmen nicht einfach mal ne Rasierklinge und schnibbeln drauf los, das soll keine Affekthandlung sein. Viele beschäftigen sich Jahre mit ihrem Tod bevor sie dann letztlich einen Versuch wagen. Und im überwiegenden Teil der Fälle geht der erste Versuch ohnehin schief, Statistiken zum Thema legen sogar nahe, dass viele (vor allem erste) Suizidversuche nur zufällig zum Tod führen.

Allgemein kann man sagen, dass es viel schwerer ist, sich umzubringen als man vielleicht glaubt. Mit diesem Wissen ist die Geschichte sehr viel logischer.

Grüße
Julia

 
Zuletzt bearbeitet:

Von daher ist "Becken zu, kein Zurück" durchaus eine "sinnvolle" Methode.

Naja, sinnvoll ist sie nicht wirklich, effektiv vielleicht...

Außerdem sind Autos inzwischen ziemlich sicher
Für den Fahrer vielleicht, springst du plötzlich vor einen LKW, kannst du trotz Airbag (für den Fahrer) sicher sein, das du stirbst.

Züge haben i.d.R. Schienenräumer, die zwar schwer verletzen, meist aber nicht töten.
Die bei gegebener Geschwindigkeit trotzdem töten.
Wenn man nicht hunderte Meter weit entfernt auf den Zug wartet, sondern plötzlich vor den Zug springt... denke ich das trotzdem nicht viel übrig bleibt.


nur zufällig zum Tod führen.
Der Rechenweg ist nicht wichtig sofern das Ergebnis stimmt.

Allgemein kann man sagen, dass es viel schwerer ist, sich umzubringen als man vielleicht glaubt.
Da gebe ich dir Recht, doch bis auf die Pulsadern (die tatsächlich nicht sonderlich sicher sind, als Selbsttötungsvariante) ist alles eigentlich zu mind. 95% sicher, was ich erwähnt habe.

Zu der Tatsache das viele jahrelang erst mit dem Gedanken spielen, bevor was getan wird, erstens denke ich, kommt das erstens auf die Menschen an, zweitens auf die Situation, wenn jemand "plötzlich" viele negative Erreignisse erlebt und den Lebensmut verliert, so wird es wohl eine Affekthandlung sein von der Brücke zu springen.

Auch da irrst du dich.
So ganz irre ich mich da nicht. Ich denke es gibt die und die Art.

Mit diesem Wissen ist die Geschichte sehr viel logischer.
Nicht wirklich, jedenfalls nicht für mich.
Woher die Frau die Nummer hat, wie man so ein Hotel kontaktiert und warum so eine (wie du bereits erwähnt hast) grausame Selbstmordvariante gewählt wurde, sind Dinge über die ich nicht hinwegsehen kann und auch der Knackpunkt des Logischen... plus vielen weiteren die ich jetzt nicht nochmal aufzählen möchte.

Zu dem Erfrieren:
So schön ist das nicht, bevor man das Bewusstsein verliert, erlebt man einige Dinge die schmerzhaft sind. Aber gut, so schlimm wie Ertrinken ist es nicht.

Es grüßt auch dich herzlich und diesesmal wild auf der Dachkante rumtanzend,

Jekyll and Hide

 

Hallo NicD,

die Idee deiner Geshcichte finde ich ganz intedressant. Die Umsetzung lahmt allerdings. Klar, es ist eine Kurzgeshcichte und du musst auch nicht alle fragen beantworten, die nicht elementar sind. Was eine Geschichte aber auf jeden Fall braucht, ist eine Handlung, die den Leser mitreißt. In der Regel geschieht dies durch den Protagonisten. Ob der Autor ihn sympathisch zeichnet oder nicht, ist nur bedingt relevant - relevant ist, das der Leser ihn plastisch vor Augen geführt bekommt, damit man Anteil an der Geshcichte nehmen kann.
Das bleibt bei derin Kg aber aus. Weder bringst du deinen Hotelbetreiber deutlich herüber, noch dessen Kundin. Alles, was deine Kg bietet, ist eine Pointe, die man schon recht früh erahnt.
So ist das ein bisschen dünn und dein Stoff verschenkt.
Wo wir schon bei King waren, schau dir mal einfach an, wie der seine Figuren lebendig werden lässt. Denn das ist hier der Kasus Knaxus - die Geshcichte ist einfach nur erzählt, lebt aber nicht.

grüßlichst
weltenläufer

 

springst du plötzlich vor einen LKW
Gerade Frauen bevorzugen unblutige Suizidmethoden. Frauen müssen eben "perfekt" aussehen, selbst wenn sie schon kalt sind...
Vielleicht sollte der Hotelinhaber in der Geschichte noch einen Service anbieten, die Leichen zu trocknen, umzuziehen und die Haare zu stylen. ;)

Der Rechenweg ist nicht wichtig sofern das Ergebnis stimmt.
Kleines Missverständnis, ich meinte, dass der Tod gar nicht geplant war. Viele tödlich ausgehende, erste smVersuche sind nur als Hilfeschreie geplant. Ziemlich ironisch, wenn man drüber nachdenkt, wie viele Leute wirklich sterben wollen und es nicht schaffen und irgendeine Göre nimmt 2 Tabletten, die sich nicht vertragen (oder die sie nicht verträgt) und fällt tot um...

Woher die Frau die Nummer hat, wie man so ein Hotel kontaktiert und warum so eine (wie du bereits erwähnt hast) grausame Selbstmordvariante gewählt wurde, sind Dinge über die ich nicht hinwegsehen kann und auch der Knackpunkt des Logischen...
In einem Roman würde ich diese Dinge auch erfahren wollen aber Kurzgeschichten können auch nur Momentaufnahmen sein, die erzählen, was gerade ist und nicht, wie es dazu gekommen ist.

Diese Logiklücken (wenn man sie so dramatisch sieht wie du, ich sehe es wie gesagt nicht so eng) lassen sich aber durchaus auch mit einigen Sätzen beheben, statt durch Ertrinken könnte die Frau durch Tabletten / Injektion o.ä. sterben und die Nummer könnte sie von einem Arzt oder einer zwielichtigen Gestalt bekommen haben. Das wäre wirklich nicht viel Korrekturarbeit.

Allerdings ist es eben Horror (ok, ist diese Geschichte zugegebenermaßen nicht so richtig...), da brauche ich nicht für alles eine logische Erklärung. Logisch ist bspw das Einfahren eines Geistes in die Puppe Chucky auch nicht.

So, jetzt hab ich genug "geOffTopict" (<- was für eine Wortkreation...).

Grüße
Julia

 

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