Huskins und der erste Schultag
Huskins und der erste Schultag
Huskins war ein kleiner Goldenretriever. Er lebte mit seinen fünf
Geschwistern auf einem Bauernhof. Zu dem Hof gehörten noch 3 Schweine, 4
Gänse, 2 Katzen und 2 Pferde. Huskins und die anderen Hunde hatten viel
Platz zum Spielen und obwohl sie eigentlich in einem Zwinger lebten, liefen
sie auch häufig im Haus herum. Dort stürmten sie eines Tages umher und zogen
einen Teppich hinter sich her, an dessen anderem Ende sich ein kleiner Tisch
befand, auf dem eine Vase stand. Mit einem Ruck kippte der Tisch zur Seite,
taumelte gefährlich hin und her - blieb dann aber stehen. Nur die Vase fiel
um, rollte vom Tisch und schlug mit einem gewaltigen klirren auf den
Fußboden. Sie zersprang in tausend Scherben. Huskins und seine Schwestern
schauten erschrocken ins Wohnzimmer. Als es wieder still war und nichts
weiter passierte, spielten sie weiter.
Ein anderes Mal entdeckten sie ein paar Hausschuhe und dachten sich: "Mit
denen können wir bestimmt gut spielen." Kaum hatte Hasso, einer von Huskinss
Brüdern, einen Schuh im Maul, da wollte Hanne ihn auch haben. Hanne war eine
seiner zwei Schwestern. Hasso wollte den Hausschuh nicht kampflos überlassen
und so zogen beide daran herum, bis er in zwei unterschiedlich große Teile
zerriß. Nachdem jeder ein Stück des Hausschuhs hatte, war dieser nicht mehr
interessant genug, um damit zu spielen. So liefen Hasso und Hanne zu den
Anderen und versuchten ein Stück von dem Schuh zu bekommen, mit dem die
Anderen spielten.
Am Abend, als sie beim Essen waren, zählte die Mutter alle Streiche ihrer
Kinder auf und kündigte an: "So geht es mit euch nicht weiter. Ihr müßt
jetzt in die Hundeschule und dort das richtige Benehmen lernen, wie es sich
für eine so edle Hunderasse wie Ihr es seid, gehört."
Schon einige Tage später kamen sie alle gemeinsam in die Hundeschule. Sie
waren sehr aufgeregt, denn alles war so neu und ungewohnt. Außer ihnen waren
noch andere Hunde in der Klasse. Aber mit ihnen durften sie nicht spielen,
das war nur in den Pausen erlaubt. Ihre Lehrerin Frau Wautz begrüßte sie und
teilte jedem seinen Platz zu. Huskins und die anderen Hunde mußten in der
Hundeschule zu erst einmal lernen, still zu sitzen und der Lehrerin, Frau
Wautz, zuzuhören.
Aufmerksam hörte Huskins zu, als Herr Poli, ein richtiger Polizeihund, sie
warnte. Sie dürften auf keinen Fall Futter von Fremden annehmen oder einfach
mit irgend einem Frauchen oder Herrchen mitlaufen.
In einer weiteren Stunde lernten sie den richtigen Gebrauch ihrer Nase. Dazu
mußten sie eine festgelegte Strecke absuchen. Bei einer Übung ging Huskins
die Fährte entlang und hatte dabei ständig die Nase auf dem Boden. Dabei
paßte er nicht auf und lief geradewegs auf einen Baum zu. Mit einem lauten
Poltern krachte er gegen den Baum und fiel benommen zur Seite. Aber nach
kurzer Pause schüttelte er sich, stand wieder auf und suchte weiter. Die
anderen Hunde bellten vor Schadenfreude, bis Frau Wautz sie zur Ordnung
rief. Am Ende der Fährte wartete eine große Schüssel Futter auf Huskins.
Nacheinander waren alle an der Reihe.
Als die Mutter ihre Welpen aus der Schule abholte, waren alle aufgeregt und
Huskins berichtete ganz außer Atem, was er alles erlebt hatte und freute
sich auf den nächsten Tag. Denn da durfte er wieder in die Hundeschule, was
er kaum erwarten konnte.