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Ich bin die Kanonenkugel

Seniors
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09.05.2004
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Ich bin die Kanonenkugel

»Du bist eine Kanonenkugel?«
»Fast. Ich bin die Kanonenkugel.«
Martin kratzte sich am Kinn während ich meine Füße im heißen Sand vergrub.
»Nun?«, fragte ich, nachdem er nur weiter den Horizont fixierte.
»Hm.«
»Das ist alles? Nur hm?«
»Hm ist das Beste, was mir auf die Schnelle einfällt.«
Im Profil wirkte er älter als achtundzwanzig; der Schatten eines Bartes bedeckte seine Wangen, das Haar wich bereits von der Stirn zurück.
Die See umspülte sanft meine Beine und als am Horizont sich die Wellen brachen, schlugen auch die Erinnerungen über mir zusammen. Zerbrochenes Glas, ein Loch im Hals, verbrannte Haut. Schreie hallten durch meine Gedanken. Schmerzerfüllte Schreie.
»Ich versteh dich nicht, nicht einmal annähernd. Erzähl mir alles, Martha.« Er versuchte in meine Augen zu blicken, doch ich wandte mich ab. Ich wollte sie noch nicht sehen, zu gefährlich war das, was ich darin erkennen könnte.
»Ich möchte nicht.« Seine Hand lag unschuldig auf meinem Oberschenkel.
»Ich denke, du wolltest es mir erzählen, als du angerufen hast. Ich muss heute noch zurück fahren.«
Ich seufzte, beugte mich schließlich aber und erzählte.

Ich wohnte allein in dem kleinen Strandhaus. Schon seit Monaten hatte ich mir vorgenommen es zu streichen, doch erst Mitte des Sommers an einem Samstag fand ich die Gelegenheit.
Ich begann mit der Nordseite, dort, wo die Sonne mich nicht verbrannte.
Ich glaube, das Streichen war eine Art Beschäftigungstherapie. Die Farbe war noch nicht von der Fassade abgeblättert, doch erinnerte es mich an … nichts. Weiß war noch schlimmer als Schwarz. Es war wie Leere, Einsamkeit.
Ich strich es Terrakotta. Das Holz verschmolz mit dem Sand hinter meinem Haus.
Als es Mittag und die Hitze selbst im Schatten unerträglich wurde, holte ich mir ein Glas Wasser und setzte mich auf die Veranda. Ich glaube, ich fing an zu dösen, denn als ich meine Augen wieder öffnete, stand die Sonne etwas tiefer.
Meine Haut juckte, der Schatten war gewandert. Ich verschwand im Haus, dort war es immer angenehm kühl. Während ich durch den Flur ging, bemerkte ich, dass meine Haustür nur angelehnt war. Ich wollte sie schließen, wahrscheinlich hatte ich sie morgens, als ich die Zeitung geholt hatte, offen stehen gelassen. Doch als ich näher kam, sah ich einen kleinen Brief, der unter die Fußmatte in meinem Flur geklemmt war.
Ich bückte mich und hob das Kuvert auf. Es war unbeschrieben; kein Adressat, kein Absender. Der Umschlag war nicht zugeklebt. Ich zog den Zettel hervor und darauf stand:

»Du bist die Kanonenkugel«, sagte Martin, der jetzt wieder den Horizont fixierte.
»Ganz genau.«
»Sonst nichts? Nur dieser Satz?«
Ich dachte darüber nach, während ich mit den Fingern Linien in den warmen Sand zeichnete. »Nun ja, das Papier war sehr dick und in der Mitte trug es ein Wasserzeichen. Es war ein O«, erklärte ich.
»Wie das Papier, das man bei Heinrichs kaufen kann?«
»Ja, das, auf dem Josef Ost seine Rechnungen schreibt. Nur, dass bei ihm noch der Rechnungssteller draufsteht. Du weißt schon, Ost – Gemüse und Fleisch, frischer ...«
»... als Sie selbst. Da steht noch immer dieser dämliche Spruch drauf?«, unterbrach mich Martin.
»Ja.«
»Und hat Herr Ost noch immer diese zweizackige Mistgabel, mit der er die Katzen vertrieben hat? Meine Güte, ich hatte andauernd Angst, er würde mir mit dem Ding in den Arsch stechen.« Er lachte, beinah etwas zu viel.
»Das hätte er mit Sicherheit auch getan, wenn er dich auch nur einmal dabei erwischt hätte. Doch seit er blind ist und die Arthritis ihm immer mehr zu schaffen macht, führt seine Schwiegertochter den Laden. Das Papier ist aber immer noch das Gleiche.«
»Erzähl weiter.« Tyler machte eine ungeduldige Handbewegung, aber er sah mich nicht mehr an. Ein Lächeln umspielte weiterhin seine Lippen. Es beunruhigte mich.
Ich ließ Sand durch meine Finger rieseln und fuhr fort.

Ich wusste nicht, was es mit dem Zettel und seiner seltsamen Botschaft auf sich hatte, also warf ich ihn in den Müll. Eine vollkommen überflüssige Tat, wie sich am nächsten Tag herausstellte.
Die Briefe häuften sich. Morgens klemmte ein Zettel unter der Fußmatte, abends waren die Fenster mit Kreisformen verschmiert. Kleinigkeiten, die ich den Nachbarskindern in die Schuhe schob.
Vier Tage später saß ich abends vor dem Fernseher, als ich die Hintertür knarren hörte. Das Rauschen des Meeres brach plötzlich gewaltvoll in mein Haus ein, zusammen mit den Eindringlingen. Als ich mich umdrehte, standen sie bereits in der Tür. Zwei große Männer in weißen Hemden und mit gebürstetem Haar und ein verdreckter Jugendlicher, der zitternd zwischen den Muskelmassen eingepfercht war und noch kümmerlicher wirkte, als er es wahrscheinlich ohnehin schon tat.
Der Junge trug eine Brille, das rechte Glas war zersprungen und sie hing nur noch an einem Ohr. Sein Schädel war rasiert, sogar seine Augenbrauen, und auf dem Kopf trug er ein kreisrundes Mal. Ich bildete mir ein, es ihm Halbfinstern orange glühen sehen zu können. Die weißen Hemden stießen ihn nach vorne, sodass er auf seine klapprigen Knie fiel.
Ich wollte sie fragen, was sie in meinem Haus zu suchen hatten, ihnen sagen, dass sie verschwinden sollten; doch stattdessen sagte ich nur: »Was ist das da auf Ihrem Kopf?«
Der Junge antwortete mir nicht, aber als ich ihn näher betrachtete, bemerkte ich ein Loch, das in seinem Hals klaffte.
Man hatte ihm den Kehlkopf entfernt.
Einer der Männer kam auf mich zu, berührte mich mit seiner manikürten Hand, und ich wollte ihm sagen, er sollte mich nicht anfassen, sich zum Teufel scheren, doch stattdessen: »Was hat der Junge auf seinem Kopf?«
»Er war die Kanonenkugel.« Seine Hand strich über meinen Unterleib; ein Feuer breitete sich in meinem Körper aus, der Schmerz war betäubend und doch angenehm. Er hob meine Bluse und entblößte meinen Bauch.
Ein Kreis aus verbrannter Haut war um meinen Nabel entstanden.

»Deine Gebärmutter«, stellte Martin fest.
»Ja. Wie du wohl doch noch wissen wirst«, antwortete ich und biss mir, noch immer etwas wütend, auf meine Unterlippe.
»Es tut mir leid, dass ich damals ... du weißt schon.« Es klang beinah ehrlich, seine Stimme brach sich im Meeresrauschen. »Ich war zu jung und alles, du weißt schon.«
»Ja, ich weiß«, und zuckte mit den Schultern.

Der Junge starb an diesem Abend. Was mit der Leiche geschah, kann ich eigentlich nicht sicher wissen und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass die Männer sie in das Meer warfen. Vielleicht wurde sie im nächsten Hafen angeschwemmt wie Abfall, oder mit den Fischen von einem Kutter aus dem Wasser gezogen; der Junge selbst tot, die Fische kurz davor.
Der Teekessel pfiff, als die Beiden zurückkamen. Trotz der schwülen Nacht tranken wir das heiße Getränk; ich, weil mich fröstelte, die Männer, um höflich zu sein.
Wir redeten lange. Am Rande nahm ich wahr, wie draußen Katzen miteinander kämpften; das Mauzen klang wie das Geschrei eines Mädchens, viel zu menschlich. Die See schlug gegen die Klippen, als würde das Wasser versuchen, sich zu befreien, weg von dem Leichnam des Jungen.
Mir wurde alles erklärt. Es war schlüssig, ich stellte keine Fragen. Meine Aufgabe war mir klar und verständlich und ich würde sie durchführen.
Wir beendeten das Gespräch, als es schon fast dämmerte. Die Katzen waren bereits verschwunden, nur noch das Meer donnerte in der Dunkelheit.
»Jetzt bist du die Kanonenkugel, Martha«, sagten die Männer im Chor. Dann gingen sie.
Ich blieb noch eine halbe Stunde sitzen, bis der Tee kalt und abgestanden war.
Der Junge. Er war schwach gewesen, das hatten sie mir erzählt. Sein Körper war ausgelaugt gewesen und der Krebs hatte trotz der Entfernung seines Kehlkopfes weiter gewütet. An dem Tag hatte er aussteigen wollen, aber die Männer hatten das nicht zulassen können. Deshalb war die Brille zerbrochen gewesen. Deshalb sein Zittern.
Ich schüttete den Tee in den Ausguss und stieg die Treppe hinauf. Mein Körper brauchte Schlaf, auch wenn mein Geist keinen finden würde.
Als ich im Bett lag, dachte ich über ihre letzten Worte nach.
»Ich bin die Kanonenkugel«, sprach ich zu mir selbst, bevor ich einschlief.
Draußen ging die Sonne auf.
Eine Möwe landete auf dem Leib des Jungen, pickte in eines seiner Augen, die Brille hatte er inzwischen verloren.
Das alles beobachtete ich, während ich schlief.
Am nächsten Morgen kam mir nichts davon vor wie ein Traum. Auch das Brandmahl lächelte mich noch immer an.

»Was war die Todesursache des Jungen?« Martin starrte noch immer aufs Meer hinaus. Seine Stirn lag in Falten, Schweißperlen tänzelten herab.
»Zwei große Männer.« Die Härchen an Martins Armen stellten sich auf, trotz der Abendsonne.
»Und du hast nichts getan? Nur zugesehen?«
Es war schrecklich. Ich wollte ins Wasser gehen, weit hinaus, den Grund des Ozeans entlang wandern, bis die Oberfläche hoch genug über mir liegen würde, bis keine Chance mehr da gewesen wäre, sie zu erreichen.
Meine Gedanken schweiften wieder zu dem Jungen. Wie Fische an seinen Zehen knabberten, wie an einer toten Krabbe. Ich verwarf sie.
»Er litt, Martin. Nichts hat er sich mehr gewünscht, als den Tod. Wimmernd hat er darum gefleht, dass die weißen Hemden ihn umbringen. ›Sein Geist hält die Last nicht mehr aus, nur deiner tut es‹, das sagten die Männer zu mir.
Sie erwürgten ihn, jeder von ihnen schlang eine Hand um den gelochten Hals und die andere um eine Schulter. Mit dem letzten Atemzug hauchte er seine unsterbliche Seele aus, die Last wurde von ihm genommen.«

Am Anfang war es abscheulich, die Schmerzen unerträglich, ich konnte mich kaum auf den Beinen halten.
Der Erste war ein alter Mann. Ich wollte nicht glauben, dass ich so etwas tun konnte.
Die Männer führten mich in seine Wohnung, wir drangen durch die Hintertür ein, genauso, wie sie es bei mir getan hatten.
Er war sechzig und pensionierter Dachdecker, aber seinen Namen kannte ich nicht. Die Männer sagten, Namen würden eine Bindung aufbauen, würden mich schwach machen. Jedes Haus, das wir besuchten, lag in einer anderen Stadt. Nie stand etwas in der regionalen Zeitung.
An den Wänden der Küche hingen Bilder, von seiner Familie, schätzte ich. Ein winziger Küchentisch mit einem einzigen Stuhl und der Staub, der seine Möbel wie Schnee bedeckte, ließ mich allerdings darauf schließen, dass er alleine wohnte.
Der Mann stand im Morgenmantel in der Küche. Sein Aussehen schwamm über mich hinweg, keine Einzelheit blieb im Netz meines Gedächtnis hängen. Nur seine Augen.
Die Männer hatten Recht. Sie waren voll von Verderbtheit.
Ich sah eine Frau, alt, die Haut voller Falten. Ein Kind, das schrie. Einen Holzscheit voller Blut, klebrige Masse klebte auf dunklem Steinboden. Das Gesicht der Frau verzerrte sich, brach vor meinen Augen in tausend Scherben; das Kind, ein Junge, ertrank in einer Wanne voll Blut. Ich sah diese abgehackten Bilder hinter dem Mann, die Küchenwand wurde zu altem Zelluloid.
Der Alte setzte zu einem Satz an, wahrscheinlich entsetzt über unser Erscheinen. Doch bevor ein Wort über seine Lippen schweben konnte, wurde sein Gesicht zu einem grotesken Gemälde. Der Mund war in einer Parodie Picassos verzerrt, sein linkes Augenlid zuckte wie ein Flügel eines gefangenen Schmetterlings.
Mein Bauch flammte auf, wie damals, als der Krebs sich durch meinen Körper gefressen hatte. Doch ich wusste, dass es nicht die Krankheit war, sondern das Mal. Eiter sickerte durch die Wunde und durchnässte mein Hemd.
Der leblose Körper lag auf dem Küchenboden, seine Züge entspannten sich, ebenso seine Blase. Ein dunkler Fleck breitete sich wie ein Schatten im Dämmerlicht auf dem Morgenmantel aus. Das rechte Bein zuckte noch etwas, doch der Rest war eindeutig tot.
Immer mehr verblasste der Film, und ich war froh, die schrecklichen Bilder nicht mehr sehen zu müssen.
Ich blickte auf den Leichnam. Er wirkte jetzt unschuldig, als wären mit dem Tod all seine Sünden von ihm gefahren. Seine Augen waren weit aufgerissen, ein einziger Ausdruck der Überraschung, wären seine Augäpfel nicht schwarz. Nicht nur die Pupillen. Als hätte man die Augen aus den Höhlen gerissen.

»Du hast ihn getötet.« Es war keine Frage, nur eine Feststellung Martins. Seine Stirn hatte sich wieder geglättet, aber die Hände krallten sich in den hellen Sand wie fleischige Schaufelbagger.
»Ja.«
»Wie viele waren es, Martha? Es blieb nicht bei einem, oder?«

Nein. Es waren viele, nach einundzwanzig hörte ich auf zu zählen. Und sie alle waren schuldig. Jeder bettete sein Leben auf einer Matratze aus dem Leid und Schmerz anderer.
Die Männer hatten es mir erklärt. Es gibt viele, dir mir ähnlich sind, doch ich selbst bin trotzdem einzigartig. Die weißen Hemden, ihre Namen nannten sie mir nie, waren das Metall, das die Kanone bildete, das Holz, auf dem sie stand, die Räder, mit denen sie fuhr und das Pulver, mit dessen Hilfe sie schoss. Feuer sowie Ziel waren die, die wir suchten; die, die ich als Kugel traf. Die Sünder.
Es gab viele der großen Männer. Sie suchten das Feuer und sie suchten das Ziel, halfen mir, meiner Bestimmung nachzukommen, die Welt vom Bösen zu befreien. Vom Schrecken, vom Abartigen. Und sie waren fleißig.

»Habt ihr diese Menschen erschossen?«, fragte Martin. Die Wut war deutlich in seiner Stimme zu hören.
Er verstand es nicht; er verstand nicht, dass ich die Kugel war. Es war egal, ob ich es wollte oder nicht, es war meine Aufgabe das Leben guter Menschen zu verbessern, zu schützen.
»Wenn ich abends in meinem Bett liege und darüber nachdenke, bereue ich alles, Martin. Doch du weißt nichts von den Bildern, schrecklicher als alle Naturkatastrophen der Welt. Sie schleichen sich in meine Augen, brennen sich in die Sehnerven. Sie schmerzen, Martin. Es ist unmöglich für mich, diese Menschen am Leben zu lassen. Ich bin die einzige, die weiß, was unter der Oberfläche liegt. Ich breche durch sie hindurch.« Ich versuchte nicht, mich zu rechtfertigen, war es doch unmöglich.
»Wie eine Kanonenkugel«, flüsterte er. »Weshalb hast du mich hergerufen, Martha? Um eine Beichte abzulegen? Ich bin kein Priester, aber selbst solch einer würde dir das nicht vergeben.«
»Das möchte ich auch nicht. Ich wollte dich ein letztes Mal sehen, noch einmal mit dir sprechen, bevor es zu Ende geht.«
Er hob den Kopf und sah mich an, diesmal wich ich dem Blick nicht aus. Er versuchte sich in mich zu bohren, doch meiner ging viel tiefer.
Er schrie nicht, sein Hals war zugeschnürt. Nur ein Wimmern flatterte in seiner Kehle, doch selbst das verstummte nach kurzer Zeit. Und als seine Augen schwarz wurden, warf ich einen letzten Blick auf die untergehende Sonne, wie sie ihr verzerrtes Spiegelbild auf das Meer warf. Kleine Krabben stolperten seitwärts auf das Wasser zu, während ich aufstand.
Die beiden Männer standen etwa fünfzig Meter hinter mir. Wenn ich in ihre Augen sah, blieb alles weiß, so weiß, wie die letzten drei Seiten meines Hauses.
Ich hinterließ tiefe Fußspuren im Sand, als ich auf sie zuging. Schwer atmend kam ich bei ihnen an, und sie nahmen mich in die Arme, stützten mich. Nach einem Aufprall war mein Körper stundenlang geschunden und schwach.
Die Männer hatten Recht gehabt. Das Bild, das an die Klippen projiziert worden war, durchflog noch immer meinen Kopf.

Josef Ost, der Gemüsehändler, damals noch nicht blind, doch die Arthritis war selbst vor fünfzehn Jahren schon schlimm gewesen. Er schrie die Jungen immer an, wenn sie Süßigkeiten aus seinem Laden stahlen; wenn er sie erwischte, trugen sie manchmal sogar den roten Abdruck einer Hand auf der Wange nach Hause.
Martin, er war vierzehn und trug einen dunklen Strumpf über dem Kopf. Seit zwei Monaten wohnten sie nicht mehr in der Stadt. Die Prügel seines Vaters hatten schlimm geschmerzt, er dachte noch immer an diese Scham. Er wollte sich rächen, dem alten Kerl eine Lektion verpassen; ihn einfach zu verpfeifen. Er stahl das gesamte Geld der Kasse, doch Ost überraschte ihn dabei. Ein Glas zerbrach, als Martin versuchte zu entkommen. Doch der Mann hielt in fest, trotz angeschwollener Hände. Martin stieß ihn beiseite und Olsen landete mit dem Gesicht in den Scherben. Und Martins Stiefel bohrte das Glas tiefer in Osts Gesicht und Augen.

Ich war nicht der einzige Mensch, den er verletzt hatte.

»Ihr hattet Recht«, sagte ich an die weißen Hemden gewandt. Sie hatten Martin gesucht, ich hatte ihn getroffen.
Ich ging auf mein Haus zu, die Männer blieben Draußen stehen. Die Bewunderung meiner Stärke ließ sie respektvoll meine Privatsphäre wahren. Bevor ich die Tür hinter mir schloss, hörte ich noch einmal ihren Chor.
»Du bist die Kanonenkugel.«
Ja, das war ich, bin ich noch immer.


© Tamira Samir

 

Hi Tama

na, wieder mal zu mir verirrt?
:confused: ich bin doch immer da, auch wenn du mich nicht siehst....


sollte ich jedoch endlich mal genügend zeit haben, werde ich sie grundlegend überarbeiten.
Dafür sehe ich aber keinen Grund.

Meine Idee für eine Wendung wäre folgende: Die Brüder sind Unterübernebenirdische (nur zwei von vielen), die die Menschheit 'säubern' sollen, damit ihre Kumpels den Rest der Menschheit verwursten können. Sie benutzen ja physisch Kranke um psychisch Kranke zu eliminieren. Das hätte auch den ironischen Nebeneffekt, dass, solange es noch Verbrecher gibt, wir quasi sicher sind. Eine ganz schöne Zwickmühle, nich?


Bis denne
Texter

 

Hallo tamira,
ich liebe die in sich verwobenenen Geschichten, wo Gedankengänke sich verstricken können.
Martha ist ein Medium, durch das gerichtet wird. Daher wird sie mit der Kanonenkugel verglichen. Tyler ist wohl bislang der einzige gewesen, der zuvor von ihr aufgeklärt wurde, was sie ist. Ich habe mich gefragt, warum sie es tut. Offenbar hatte sie zu ihm eine (Liebes)Beziehung. Und er hat sie im Stich gelassen, als sie krebskrank wurde. Irgendwie habe ich geglaubt: Das Spielchen, was sie mit ihm treibt ist entweder auch von persönlicher Rache begleitet, oder sie liebt ihn noch und will ihm noch eine Chance geben. Ich denke eher das erstere, weil sein Verbrechen im Gegensatz zu anderen noch harmlos gewesen ist. Ein paar Formulierungen fand ich nicht so schön, wie die Handtuchfalten an Tylers Stirn, oder der Krebs fraß sich durchs Gedärm.

Meiner Meinung nach, hat Tyler nicht genügend gescheckt, warum sie ihn gerufen hatte. Irgendwie hätte er doch mehr leiden können, oder? :D

Gerne gelesen
Goldene Dame

 

hi goldene dame!

schön, dass sie dir gefallen hat.

wie schon erwähnt, werd ich bei gelegenheit nochmal drüber gehen, vielleicht tatsächlich eine liebesbeziehung (oder eine kinderfreundschaft) erwähnen.

Meiner Meinung nach, hat Tyler nicht genügend gescheckt, warum sie ihn gerufen hatte. Irgendwie hätte er doch mehr leiden können, oder?
da hast du schon recht. allerdings gings ja martha nicht ums leiden der »bösen«, sondern einfach nur um ihren tod. aber ich denke nochmals drüber nach.

die unglücklichen formulierungen müssen dann auch noch raus. ;)

liebe grüße
Tama

 

So, machen wir mal n roten Umschlag draus.

Tyler kratzte sich am Kinn während ich meine Füße im heißen Sand vergrub.
KinnKOMMA
das von seiner Mutter fortgerissen wurde flutete meinen Kopf wie das Salzwasser meine Beine.
wurdeKOMMA
Es dauerte nicht lange die Farbe aufzutragen
langeKOMMA
und noch kümmerlicher wirkte, als er es wahrscheinlich ohnehin schon tat.
war statt tat
"Es tut mir leid, dass ich damals
Leid groß
Ich ging auf mein Haus zu, die Männer blieben Draußen stehen.
draußen
Hi Tamira Samira ... amira ... ra ...
komische kleine Geschichte, in der Tat. Für mich eher Seltsam, als Horror. HAt mich an ne King-Geschichte erinnert. Kann Zufall sein.
Es is 0 uhr 36, also entschudlige bitte meine einsilbigkeit :)
Im Großen und Ganzen hat mir diue Geschichte gefallen.
:heilig: Bruder Tserk

 

Hallo Tserk!


Ich hab mich sehr über deinen Kommentar gefreut, zumal es ja noch nicht lange her ist, dass ich diese Geschichte überarbeitet habe. Sie ist jetzt wohl um einiges runder als zuvor.

Und dass sie dich an eine Kingstory erinnert hat, wundert mich nicht. Hat es die meisten, und vor nem Jahr hab ich noch sehr viel King gelesen. :shy:


Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Tamira


Ach ja, die Fehler werd ich natürlich beheben. Danke dafür!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Tamira!

Zwei große Männer in weißen Hemden und mit gebürstetem Haar und ein verdreckter Jugendlicher, der zwischen den Muskelmassen eingepfercht war und noch kümmerlicher wirkte, als er es wahrscheinlich ohnehin schon tat.
Vorschlag: "...,der zwischen den Muskelmassen noch kümmerlicher wirkte,..."

Der Junge trug eine Brille, das rechte Glas war zersprungen und sie hing nur noch an einem Ohr
Ich würde hier Bügel anstatt Ohr schreiben.

»Ja, ich weiß«, und zuckte mit den Schultern.
"Ja, ich weiß", sagte ich und zuckte mit den Schultern. ?
(Deine Anführungszeichen krieg ich nicht hin.)

Sein Körper war ausgelaugt gewesen und der Krebs hatte trotz der Entfernung seines Kehlkopfes weiter gewütet, wie ein undankbarer Untermieter .
Muss aber ein sehr undankbarer Untermieter sein. :D Untermieter find ich zu lasch, vielleicht passend ersetzen. Parasit?

Eine Möwe landete auf dem Leib des Jungen, pickte in eines seiner Augen, die Brille hatte er inzwischen verloren. Sie fraß gierig seine Sehkraft.
Sehkraft als Synonym fürs Auge find ich zu abstrakt. Vielleicht frisst sie ja ein Stück des Augapfels?

Sie waren voll von Verderbtheit.
Verdorbenheit edit: Hoppla, der Duden sagt beides geht.

Ich war nicht der einzige Mensch, den er verletzt hatte.

Die Bewunderung meiner Stärke ließ sie respektvoll meine Privatsphäre wahren.
Hesse? *gg*

Die Liste soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich die Geschichte gut fand, sehr gut sogar. Mit der Bestrafung Tylers am Ende hast du eine überraschende Wendung eingebaut. Warum die Männer sich gerade krebskranke aussuchen wird glaube ich nicht geklärt, aber das macht ja nix. Hat mir Spaß gemacht.

Fazit: Toller Plot, stilistisch ausgefeilt, plastische Charakterisierungen

Seaman

 

Hi Seaman!


Vorschlag: "...,der zwischen den Muskelmassen noch kümmerlicher wirkte,..."
Danke! Ich wusste, dass es furchtbar klang, aber denkst du, mir wäre einen so einfache Alternative eingefallen? :D
Hesse? *gg*
:Pfeif: ...


Ich danke dir fürs Lesen, Kommentieren und Fehlerfinden, die ich sogleich noch verbessern werde.

Freut mich, dass es dir gefallen konnte und noch mehr, dass die Überarbeitung sinnvoll war. :)

Tamira

 

Hi Tamira!

Vorweg gesagt, Deine Geschichte hat mir gefallen. Doch bevor ich weiter darauf eingehe, will ich die Sezierarbeit mal hinter mich bringen. :-)

Mit den Wellen der See schwappten auch die Bilder und Erinnerungen wieder in mein Gehirn.

Ich verstehe den Vergleich und mag ihn sogar. Der Satz aber holpert stilistisch, da ja nur die Bilder und Erinnerungen in ihr Gehirn schwappen, und eben (hoffentlich) nicht auch die Wellen. Also entweder du komplettierst den Vergleich:
"Mit den Wellen der See auf den Strand schwappten auch die Bilder und Erinnerungen wieder in mein Gehirn."
Besser fände, ich Du läßt das Gehirn unerwähnt und verkürzt den Satz. Es muß gar nicht angesprochen werden. Wohin schwappen Erinnerungen auch sonst?:
"Mit den Wellen der See schwappten auch die Bilder und Erinnerungen wieder zurück."

Er versuchte in meine Augen zu blicken, doch ich wandte mich ab. Ich wollte [/B]sie[/B] noch nicht sehen, zu gefährlich war das, was ich darin erkennen könnte.

Das "sie" im zweiten Satz kann sich nur zurückbeziehen auf "meine Augen". Ich nehme stark an, Du meinst aber, sie will seine Augen noch nicht sehen. Wie wär´s so?:
"Ich wollte die seinen noch nicht sehen"

doch erst Mitte des Sommers an einem Samstag fand ich die Gelegenheit.

Jetzt kommt eine reine Geschmackssache: "...doch erst an einem Samstag Mitte des Sommers..." hätte einen besseren Klang.

Das Weiß war noch nicht abgeblättert, doch erinnerte es mich an nichts. Weiß war noch schlimmer als Schwarz. Es war wie Leere, Einsamkeit, weites, totes Land.

Gefällt mir. Damit leitest Du geschickt die Bezüge zu Schwarz und Weiß ein, die in der Geschichte noch folgen. Stimmungsvoll gemacht!

Das Rauschen des Meeres brach plötzlich gewaltvoll in mein Haus ein, zusammen mit den Eindringlingen.

Was bei dem Vergleich mit Wellen und Gedanken vorhin nicht so gut geklappt hat, funktioniert hier voll und ganz. Gelungenes Bild mit gelungenem Stil.

ein verdreckter Jugendlicher, der zwischen den Muskelmassen noch kümmerlicher wirkte, als er es wahrscheinlich ohnehin schon tat.

Hmm, er wirkte kümmerlicher als er es tat? Eher "...als er es wahrscheinlich ohnehin getan hätte."

und auf der Kopfhaut trug er ein Mahl

Die eigenartigste Servierkraft der Welt? Essen als Toupetersatz? Oder trug er doch ein Mal?
Déjà vu:

Auch das Brandmahl grinste mich noch immer an.

Das Essen mag vielleicht verbrannt sein, aber wenigstens hat es den Humor noch nicht verloren.. (Sorry, :-) ) Brandmal.

Seine Stirn lag in Falten, Schweißperlen tänzelten über sie herab.

Möglicherweise wieder Geschmackssache, aber ich finde, "tänzeln" paßt als Bild nicht zu Schweiß. Wenn der mal rinnt, rinnt er meistens zielstrebig und ungrazil.

klebrige Masse klebte auf dunklem Steinboden

Immerhin nicht auf klebrigem Steinboden, sonst kriegt man die am Ende nie mehr weg!

Der leblose Körper lag auf dem Küchenboden, seine Züge entspannten sich, ebenso seine Blase.

Gelungenes Bild für das Sterben, mal was anderes, mit einer Spur schwarzen Humors. Find´ ich gut.

Seine Augen waren weit aufgerissen, ein einziger Ausdruck der Überraschung, wären seine Augäpfel nicht schwarz.

Hier in der richtigen Zeit bleiben: " wären seine Augäpfel nicht schwarz gewesen."

Ich bin kein Priester, aber selbst solch einer würde dir das nicht vergeben.

Meiner Ansicht nach unwahrscheinlich, daß sich jemand im umgangssprachlichen Dialog so ausdrücken würde. Plausibler finde ich: "so einer würde dir das nicht vergeben."

Nur ein Wimmern bellte in seiner Kehle

Ein Wimmern wird gewimmert, ein Bellen wird gebellt. Das sind zwei so unterschiedliche Geräusche, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie ein gebelltes Wimmern klingen soll. Und "in" seiner Kehle? Vielleicht liegt´s an meiner eingeschränkten Vorstellungskraft, aber ich würde das Wimmern "aus" seiner Kehle "dringen" lassen.

Schwer atmend kam ich bei ihnen an, und sie nahmen mich in die Arme, stützten mich. Nach meinem Aufprall war mein Körper stundenlang geschunden und schwach.

Beim ersten darüberlesen habe ich mich noch gefragt, warum sie denn jetzt auf den Boden geprallt ist, obwohl die Männer sie doch gestützt haben. Dann ist mir erst klar geworden, daß Du hier wieder über die Metapher der Kanonenkugel sprichst und damit hab ich diesen Satz ins Herz geschossen. Ich finde,wenn AutorInnen ihr Publikum auf clevere Weise zum Nachdenken auffordern, gewinnt der Text dadurch viel. Sehr gut gemacht.

Jeremy Olsen, der Gemüsehändler, damals noch nicht blind, doch die Arthritis war selbst vor fünfzehn Jahren schon schlimm gewesen.

Wenn ich richtig verstehe, willst Du mit dem fragmentarischen Stil die Schnelligkeit der von Martha erlebten Bilder widerspiegeln und hast deshalb das Prädikat des Satzes weggelassen. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle hier nicht darauf verzichten und schreiben " Jeremy Olsen, der Gemüsehändler, wardamals noch nicht blind...", zumal Du in diesem Absatz in weiterer Folge auch vollständige Sätze verwendest.

Und nun zu Handlung und Charakteren. Beides mochte ich in dieser Geschichte. Der Plot gefällt mir durch die beschriebene Zwiespältigkeit der "gerechten" Arbeit Marthas für die Muskelmänner, die ihrerseits aber ihrer letzten Kanonenkugel gegenüber alles andere als ein würdiges und respektvolles, "gutes" Verhalten an den Tag (oder die Nacht) legen. Dabei hat mich die Handlung ein wenig an den Film "Frailty" (dt. "Dämonisch") erinnert, in dem ein Familienvater seinen Kindern erzählt, er hätte von Engeln den Auftrag bekommen, Dämonen in Menschenform mit einer heiligen Axt zu erschlagen. Aber weiter im Text... :-)

Auch Martha selbst ist es nicht alles eines, was ihre Aufgabe mit sich bringt. Dabei wirkt sie durch ihr Mitleid mit dem Jungen und auch Tyler sympathisch, durch ihre Konsequenz in der Durchführung aber auch bedrohlich. Auch ihre Selbstmordgedanken tragen zu ihrer Vielschichtigkeit bei. Das ist Dir gut gelungen!
Die Darstellung Tylers hast Du auch gut hinbekommen, in dem Du seine Neugier, seine Sorge, seine Verwirrung und zuletzt seine Bösartigkeit zeigst. Dabei tat er mir schon ein bißchen Leid, als er am Ende "gerichtet" wurde, und wenn das durch Schreiben erreicht werden kann, ist das eine gute Leistung.
Als ich las:

»Deine Gebärmutter«, stellte Tyler fest.
»Ja. Man hat sie mir schließlich doch entnommen, als ich dreiundzwanzig war«, antwortete ich überflüssigerweise und biss mir noch immer etwas wütend auf meine Unterlippe.
»Es tut mir Leid, dass ich damals ... du weißt schon.« Es klang beinah ehrlich, seine Stimme brach sich im Meeresrauschen. »Ich war zu jung und alles, du weißt schon.«
»Ja, ich weiß«, sagte ich und zuckte mit den Schultern.
, dachte ich zuerst, Taylor hätte etwas mit ihrer entnommenen Gebärmutter zu tun. Vielleicht die Folge einer unprofessionellen Abtreibung nach einer ungeplanten Schwangerschaft? Aber Du machst dann ganz klar, daß es der Krebs war. Irgendwie schade, das hätte Tyler noch eine dunklere Note verliehen.

Das die weißen Männer geheimnisvoll bleiben, paßt auch gut. Das läßt mich neugierig werden, wie viele Kanonen-Teams wohl so auf der Welt ihrer Arbeit nachgehen.

Den Erzählstil und dessen Zweiteilung kann ich auch nur loben. Er macht die Geschichte interessant und dynamisch.

Allein Spannung hat sich bei mir nicht allzusehr eingestellt, und mir war ziemlich früh klar, daß Tyler einervon Marthas "Aufträge" sein wird. Spätestens als von den Augen ihrer "Opfer" gesprochen wird, war für mich deutlich, daß sie Tylers Blick deshalb ausgewichen ist. Dafür war ich lange neugierig, was Tyler denn nun verbrochen hat.

Alles in allem finde ich, ist Dir die Geschichte gut gelungen und ich habe sie sehr gerne und interessiert gelesen. Ich bin schon gespannt, was Du noch folgen läßt.

Liebe Grüße,
Quasi

 

Hi Quasar!


Kaum zu glauben, da wird eine doch bereits ältere Geschichte von mir ausgegraben und dann auch noch so ausführlich kritisiert. Das freut mich. :)

Ich verstehe den Vergleich und mag ihn sogar. Der Satz aber holpert stilistisch, da ja nur die Bilder und
Liest sich wirklich holprig. Ich glaub allerdings, ich werd den Vergleich kokmplett ändern.

Das "sie" im zweiten Satz kann sich nur zurückbeziehen auf "meine Augen". Ich nehme stark an, Du meinst aber, sie will seine Augen noch nicht sehen. Wie wär´s so?:
"Ich wollte die seinen noch nicht sehen"
Verflucht, du hast Recht. Vollkommen falscher Bezug. Wird geändert.

Die eigenartigste Servierkraft der Welt? Essen als Toupetersatz? Oder trug er doch ein Mal?
Eines der Wörter, die ich jedes Mal (!) falsch schreibe. :D
Dankesehr!

Immerhin nicht auf klebrigem Steinboden, sonst kriegt man die am Ende nie mehr weg!
:lol:

Dabei hat mich die Handlung ein wenig an den Film "Frailty" (dt. "Dämonisch") erinnert, in dem ein Familienvater seinen Kindern erzählt, er hätte von Engeln den Auftrag bekommen, Dämonen in Menschenform mit einer heiligen Axt zu erschlagen. Aber weiter im Text... :-)
Kenn ich, kenn ich. Allerdings könnte ich nicht beschwören, ob mich der Film beeinflusst hätte oder nicht, denn ich weiß wirklich nicht mehr, wann ich diesen das erste Mal gesehen habe. :)

, dachte ich zuerst, Taylor hätte etwas mit ihrer entnommenen Gebärmutter zu tun. Vielleicht die Folge einer unprofessionellen Abtreibung nach einer ungeplanten Schwangerschaft? Aber Du machst dann ganz klar, daß es der Krebs war. Irgendwie schade, das hätte Tyler noch eine dunklere Note verliehen.
Nun ja, als Martha Krebs bekam und bekannt wurde, sie würde ihre Gebärmutter entfernen lassen müssen, hat Tyler sie verlassen, da sie nicht imstande wäre, "Nachkommen" zu gebären.
»Es tut mir Leid, dass ich damals ... du weißt schon.« Es klang beinah ehrlich, seine Stimme brach sich im Meeresrauschen. »Ich war zu jung und alles, du weißt schon.«
»Ja, ich weiß«, sagte ich und zuckte mit den Schultern.

Allein Spannung hat sich bei mir nicht allzusehr eingestellt, und mir war ziemlich früh klar, daß Tyler einervon Marthas "Aufträge" sein wird. Spätestens als von den Augen ihrer "Opfer" gesprochen wird, war für mich deutlich, daß sie Tylers Blick deshalb ausgewichen ist. Dafür war ich lange neugierig, was Tyler denn nun verbrochen hat.
Ja, allerdings, eher eine ruhige Geschichte. Viel Spannung ist vermutlich nicht vorhanden, doch irgendwie ist das nicht mein ... Metier? :)

Vielen Dank für deine wirklich ausführliche Kritik! Die restlichen, von mir nicht mehr aufgeführten Vorschläge werde ich umsetzen. Und natürlich freut es mich, wenn die Geschichte zu gefallen wusste. :)


Tamira

 

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