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Ich habe auf Sie gewartet

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09.11.2009
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Ich habe auf Sie gewartet

Der Freitagabend war ein Festtag im eintönigen Leben von Agnes Turner. Sie bereitete sich sorgfältig jedes Mal darauf vor, verwendete den ganzen Nachmittag auf die Auswahl ihrer Garderobe, drehte sich Lockenwickler ins Haar, zog sich mit dem leicht eingetrockneten Stift die Augenbrauen nach und legte Rouge auf Wangen und Lippen. Den Rest bis zur Abfahrt zum Flughafen verbrachte sie vor dem Spiegel, änderte hier und dort noch etwas an ihrem Äußeren, zupfte eine Locke in die Stirn, oder probierte andere Schuhe zum Kleid.

Nur ihre Hände bereiteten ihr Sorgen. Die harte Arbeit auf der Farm machte sich bemerkbar, die Haut war rissig und die Fingernägel brüchig. An manchen Freitagen weichte sie die Hände bis zu den Ellenbogen hinauf in einer Schüssel mit Seifenwasser ein, dem sie den Saft einer ganzen Zitrone zufügte. Das Ergebnis war nicht zufrieden stellend, trotz anschließender Massage mit Melkfett. So hatte sie es sich angewöhnt die Hände hinter dem Rücken zu verstecken, oder die Arme vor der Brust zu verschränken, so dass sie nicht zu sehen waren.

An diesem Freitag war Agnes schon früh fertig und stolzierte wieder vor dem Spiegel in ihrem Schlafzimmer auf und ab. Sie hatte heute einen einfachen, schmalen schwarzen Rock gewählt, der wie sie fand, einen gewagten Schlitz an der Seite zeigte und dazu eine kurze rote Jacke, die gut zu ihrer gebräunten Haut und den dunklen Haaren passte. Sie war groß und schlank und von hinten gesehen, eine ansehnliche Erscheinung. Leider stimmte irgendetwas in ihrem Gesicht nicht, es war unproportional und auf den ersten Eindruck war nicht klar, was es war, dass man sie nicht als hübsch bezeichnen konnte. Die weit auseinander stehenden dunklen Augen waren ungleich geschnitten, was ihr eigentlich einen interessanten Ausdruck verlieh, die Brauen und Wimpern waren kräftig und diese Gesichtspartie war der schönste Teil. Die Nase jedoch war zu fleischig und wies unglücklicherweise vorne an der vor gewölbten Spitze noch eine kleine Delle auf was entfernt an eine Schweinenase erinnerte. Der Mund war zu schmal, sie kniff ihn bei innerer Anspannung auch noch zusammen, so dass man meinen konnte er sei nur ein Strich. An den Freitagen malte sie ihn jedoch immer, farblich passend zur Garderobe an, wobei sei bei den Konturen schwindelte. Von weiten konnte man sich so täuschen lassen, aber bei näherem hinsehen, sah man dann die Farbe in die winzigen Hautfalten auseinander laufen, was alles noch schlimmer machte.

Jetzt holte sie den alten Landrover aus der Garage, nicht bevor sie sich von den Hunden verabschiedet hatte, die erwartungsvoll mit zum Auto gekommen waren. Der alte Askari öffnete das Tor und sie fuhr den staubigen, holperigen Weg Richtung Hauptstraße. Sie hatte noch viel Zeit und lenkte das Fahrzeug langsam durch die Schlaglöcher, um dem Staub, der sich durch alle Ritzen des Autos drängte, zu entgehen. Im Westen ging bereits die Sonne unter und die letzten Strahlen beleuchteten die Ngong Berge, die heute besonders klar zu sehen waren. Vor ihr kreuzte eine Zebraherde den Weg und vorne rechts konnte sie ein paar Giraffen erkennen, die an den großen Dornbäumen zupften. Sie hielten inne als sie vorbei fuhr und sahen der Staubwolke selbstvergessen hinterher, bevor sie sich weiter ihrem Abendmahl widmeten.

Als Agnes die Hauptstraße erreichte, musste sie bereits das Licht einschalten; die afrikanische Nacht war mal wieder überraschend gekommen, nur ein schmaler roter Streifen im Westen erinnerte noch an den soeben vergangenen Tag.

Die Fahrt zum Flughafen dauerte fast eine Stunde, und als sie die Abfahrt hinein bog, sah sie die Maschine bereits im Anflug. Wie immer an diesen Abenden begann ihr Herz schneller zu schlagen und sie beschleunigte das Fahrzeug. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie einen Parkplatz gefunden hatte und nun eilte sie in die Empfangshalle, die wie jeden Freitag Abend voller Menschen war.

Agnes suchte ihren Stammplatz - wie dumm, der Fahrer eines Tourismusunternehmens hatte sich mit einem Schild, auf dem "Mr. and Mrs. Soerensen" stand, in "ihre" Ecke gelehnt und blickte gelangweilt auf die große Glasschiebetür, die gerade jetzt in diesem Augenblick aufging und eine bleiche vierköpfige Familie entließ. Sie blickten sich suchend um und wurden nun von einem Schwarm Taxifahrer umringt, die ihre Fahrdienste, sich dabei gegenseitig unterbietend, zu verkaufen suchten.

Agnes beobachtete amüsiert, wie sich der Mann versuchte durchzusetzen, aber es half ihm nichts, schon war das Gepäck in den Händen des aufdringlichsten Fahrers und die ganze Gruppe zog lamentierend aus dem Flughafengebäude. Jetzt kam der bereits perfekt gekleidete Safari reisende durch die Tür, mit knöchelhohen Schlangenstiefeln, grüner Weste und Tropenhelm, als beginne gleich am Flughafen der Busch. Er wurde von einem Safariunternehmen erwartet und war wohl der erste seiner Gruppe.

Das Ehepaar Soerensen war zwischenzeitlich auch erschienen und so konnte Agnes sich in "ihre" Ecke kuscheln. Von hier konnte sie durch das kleine Fenster bis zur Gepäckausgabe sehen und sich mit ihren Beobachtungen die Zeit vertreiben. Wiedersehensfreude wildfremder Menschen trieben ihr immer die Tränen in die Augen und von ihrem Platz aus, konnte sie dann die Stirn an das Glas lehnen, so dass ihr niemand direkt ins Gesicht sehen konnte. Gerade eben war es so gewesen, die hübsche Frau war durch die Glastür getreten und hatte sich suchend umgesehen. Dabei hatte sie nicht gemerkt, dass ihr Freund oder Mann leise von hinten an sie herangetreten war und sie nun fest umarmte und zu sich herumdrehte. So standen sie eine Weile aneinander geklammert, ihr Kopf ruhte an seiner Brust und sie sprachen nicht. Dann gingen sie weiter, die Gesichter einander zugewendet und Agnes konnte das Glück darin lesen, sich nach der Trennung wieder zu sehen.

Ihr Gesicht lehnte gegen die Scheibe und sie konnte die Tränen nicht zurückhalten, die ihr jetzt über die Wangen liefen. Lustiges Wiedersehen, mit Lachen und Küssen und lauten Worten, ließen die Tränen in ihren Augen stehen, aber dieses Glück, dieses Glück, das konnte sie nicht gut vertragen.

Immer mehr Leute kamen heraus, nur vereinzelt standen noch einige am Gepäckband und schienen auf ihre Koffer zu warten. Ein dicker Herr nörgelte mit dem Zollbeamten herum und eine Frau versuchte vergebens einen verrosteten Gepäckwagen in die gewünschte Richtung zu zwingen.

Agnes sah sich um, die Empfangshalle hatte sich geleert und war in ihrer ganzen Schäbigkeit zu sehen. Papiere und Zigarettenkippen, Zeitungen und Bierdosen war alles, was von diesem Freitagabend Flug übrig geblieben war. Eine Putzfrau schob lustlos einen breiten Besen vor sich her, die Hotel- und Autovermietungsschalter ließen ihre Rollos herunter und Agnes wandte sich langsam zum gehen. Da ging noch einmal die Tür auf, sie blieb stehen und wartete.

Der hochgewachsene Afrikaner, europäisch gekleidet, der jetzt langsam seinen Wagen durch schob und sich um blickte, war einfach ihr Traum von einem Mann. So viel Männlichkeit ging von ihm aus, seine Haut war tiefschwarz und glatt, seine gepflegten Haare glänzten, und sie konnte die langen feinen Hände erkennen, als er jetzt ein Notizbuch her ausnahm und anscheinend eine Adresse suchte. Hier bin ich, wollte sie rufen, auf Dich habe ich all die Jahre gewartet. Hier, hier.

Immer noch in sein Buch vertieft kam er jetzt geradewegs auf sie zu. Sie stand wie festgewachsen, die Hände auf dem Rücken und starrte ihn an wie eine Erscheinung. Er blickte sie an, was für schöne Augen, dachte sie, was für ein Mann.

Jetzt sagte er: „Haben Sie auf mich gewartet?“

„Ja, „ sagte sie, „ja, das habe ich.“

„Wie schön, ich dachte schon, ich sei zu spät, aber mein Gepäck, wissen Sie, kam als letztes heraus.“
Agnes antwortete nicht, was auch, die Kehle war irgendwie zu und sie hätte wahrscheinlich nur gekrächzt.

Die Rücktür vom Landrover wollte nicht aufgehen und sie riss an dem Griff und verfluchte im Stillen den Mechaniker, der ihr gerade gestern versichert hatte, dass alles in Ordnung sei.

„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt,“ sagte der Traummann jetzt, „mein Name ist Jack Graham, einfach Jack, und Sie?“

„Agnes Turner, Agnes einfach!“ Antwortete sie und strahlte ihn unverhohlen an.

„OK Agnes, wissen Sie was, wir stellen mein Gepäck einfach auf den Rücksitz, oder geht die Tür auch nicht auf?“ setzte er scherzhaft hinzu.

Agnes fummelte an dem Türschloss herum, was war nur los, der Schlüssel passte einfach nicht und jetzt erkannte sie, als sie einen Blick in das innere des Wagens warf, dass sie sich an einem fremden Auto zu schaffen gemacht hatte, wie peinlich. Als sie Jack jetzt hilflos ansah und ihm die Situation erklärte, mussten sie plötzlich Beide lachen und konnten nicht aufhören, bis ihr wieder die Tränen kamen, aber diesmal vor Glück, das sie nicht fassen konnte.

Als endlich das Gepäck im richtigen Landrover verstaut war und sie wieder auf die Hauptstraße eingebogen war, erzählte Jack ihr von seiner Heimat Ghana und dass er das erste Mal in Ostafrika sei. Agnes überwand ihre Scheu und erzählte ihrerseits von Kenia und wie sie vor Jahren, noch als Kind hier hergekommen war, dass ihre Eltern lange tot seien und sie nun die Farm alleine bewirtschafte. Inzwischen waren sie schon fast eine Stunde gefahren, bald musste die Abzweigung kommen.

„Es ist weit vom Flughafen in die Stadt,“ sagte Jack jetzt, „man kann noch nicht einmal die Lichter sehen.“

„Wir fahren nicht in die Stadt,“ sagte Agnes, „wir fahren auf meine Farm.“

Falls Jack sich wunderte, ließ er sich nichts anmerken, er sagte nur: „Wie originell, sicher viel romantischer als ein Stadthotel.“

Agnes antwortete nicht und bog jetzt links ein und die nächste halbe Stunde auf der holperigen Straße wurden nicht viele Worte gewechselt. Agnes machte Jack aufmerksam auf die grünen Augen die hier und da im dunklen aufblitzten und wusste jedes Mal welches Tier sich dahinter verbarg. Gerade als sie die Farm erreichte, sahen sie für einen kurzen Augenblick einen Leoparden die Straße überqueren.

„Das ist schon eine halbe Safari,“ scherzte Jack und legte ihr für einen Moment seine Hand auf das Knie, „das ist wirklich nett, dass Sie den weiten Weg zum Flughafen selbst gekommen sind.“

„Ich habe auf Sie gewartet,“ antwortete Agnes nur. Nun hatten sie das Auto abgestellt und stiegen aus. Sie ging voraus und nahm die Petroleumlampe vom Haken neben der Garage.

„Wir haben hier keinen Strom,“ erklärte sie und schloss die Tür auf. Die Hunde stürzten auf sie zu und sprangen an ihr hoch. Sie scheuchte sie weg und leuchtete Jack den Weg ins Wohnzimmer.

„Warten Sie, ich mache uns ein Feuer,“ sagte sie und zündete den vorbereiteten Holzhaufen im Kamin an. Der Schein verbreitete ein warmes Licht und sie setzten sich in die alten Sofas gegenüber.

„Ich mache Ihnen etwas zu essen und was möchten Sie trinken?“ Agnes war schon aufgestanden und mit der Lampe auf dem Weg in die Küche.

Jack folgte ihr, versicherte, dass er nur etwas zu trinken wünsche und hielt ihr die Lampe, als sie den Gaskühlschrank öffnete und ein Bier herausholte. Als sie sich jetzt hoch reckte, um den Gläserschrank zu öffnen, trat er hinter sie und legte ihr die Arme um den Körper. Wie vorher die Frau am Flughafen, drehte sie sich jetzt zu ihm um und legte ihren Kopf an seine Brust. Er roch nach Herrenparfum, ein bisschen Schweiß und Flugzeug und sie wehrte sich nicht, als er sie jetzt zurück ins Wohnzimmer und auf das Sofa drängte.

Jetzt bereitete er bedächtig ein Lager aus Kissen und den Schaffellen vor dem Kamin, kam zurück zu ihr und kniete nieder, wobei er begann sie langsam auszuziehen. Zuerst die Schuhe, dann wanderten seine Hände an ihren Beinen hoch, er fand die Knöpfe vom Rock ohne suchen zu müssen , die Jacke streifte er zart nach hinten weg und jetzt zog er sie sanft nach unten auf das vorbereite Lager. Als sie nackt war, küsste er ihren ganzen Körper und als er sie dann nahm, glaubte Agnes auf einer hohen Welle weg geschwemmt zu werden, sie spürte die Wärme des Feuers und die Hitze des anderen Körpers und Glück, als sie ihn sagen hörte, dass er sie nie mehr verlassen würde.

Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie den schönen schwarzen Mann mit seinem Gepäckwagen auf sich zukommen, aber er ging an ihr vorbei, in sein Notizbuch vertieft und winkte jetzt ein Taxi heran.

Agnes sah ihm nach und als das Taxi ihrer Sichtweite entschwunden war, ging sie langsam in Richtung Parkplatz zu ihrem Landrover, machte sich an dem Schloss zu schaffen, bis sie bemerkte, dass es das falsche Auto war.

 
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Jambo Evitarifa

Ich muss sagen, ich mag solche Traumgeschichten normalerweise nicht so.
Aber in diesem Fall, war ich echt erleichtert, dass das nur ein Traum sein sollte. Ich kann zwar selbst eine solche Phantasie nicht nachvollziehen, erst recht nicht von einer Frau, die in Kenia aufgewachsen ist, aber immerhin besser, als wenn es "Realität" sein sollte.

Technisch gefällt mir die Geschichte. Sie ist flüssig geschrieben, leicht zu lesen, man bleibt dabei, will wissen wie es weitergeht.

Aber inhaltlich, sorry, gar nicht mein Fall. Für mich persönlich schon nahezu rassistisch, einen afrikanischen Mann auf sein geniales Aussehen zu reduzieren, und kurz darauf liegen sie schon im Bett. Ich habe das Gefühl dass hier ein junges europäisches Mädchen träumt vom grossen schönen schwarzen unbekannten (eben dem "Traummann") aber da spielt nichts weiter eine Rolle als sein tolles Aussehen und das Klischee, die Afrikaner sind so gut im Bett. Alles andere interessiert nicht. Und das in eine Geschichte einer erwachsenen, gestandenen und afrika-erprobten Frau?? Das ist für mich ein extremster Gegensatz.

Was aber durchaus was zu bieten hat, ist die Story und die Gefühle einer einsamen Frau, die jede Woche zum Flughafen kommt um auf XY zu warten. Daraus kannst du wirklich noch mehr machen! Mach z.B. ihren Mann draus, der (es spielt ja wohl in der Kolonialzeit nehme ich an, so wie du die Frau beschreibst) im zweiten Weltkrieg nach Hause ging um in der Armee zu dienen. Dann könntest du sie auch erinnern lassen, wie es denn vorher war, und somit ihre Einsamkeit und ihren Verlust noch besser zeigen. Ja, zeige ihre Gefühle für "den Einen" und zwar den den sie kennt, den den sie vermisst. Anstelle eines Gefühls das sie vermisst, eines Gefühls, das sie bei den anderen Paaren sieht, und es sich dann bei einem Fremden holt.
Oder wenn es ein Afrikaner sein muss, das geht auch, aber dann zeige mehr von dieser Person. Zeige ihren Charakter, was sie tut, wie sie lebt, wie sie denkt. Und zwangsläufig kämen dann die Gesellschaftlichen Schwierigkeiten eines binationalen Paares dazu. Oder um auf den Kriegsdienst zurückzukommen, das wäre auch möglich. Ich kenne Ugander, die mit den Briten zusammen im 2.Weltkrieg gekämpft haben, möglich, dass das bei den Kenianern ähnlich war.

Also, nochmals, schreiben kannst du, aber bitte schreibe über etwas das du kennst. Nicht eine Phantasie mit der du womöglich andere Menschen verletzt, weil nur das eine an ihnen wichtig ist.

Liebe Grüsse,
Siiba Bulunji
__________________________

Hallo Evitarifa

Wie du aus meiner PM weist, habe ich ja inzwischen dein Profil angeschaut, und was ich da über dich las hat mich in Zusammenhang mit dieser KG ziemlich verwirrt.

Ich habe nun die Geschichte noch einmal sorgfältig gelesen, mit dem neuen Wissen im Hinterkopf. Wieder fand ich die sprachliche Ausführung sehr gelungen und angenehm zu lesen. Und inhaltlich, das ist jetzt schwierig, also ich empfinde es nun weniger negativ als vorher, weil ich mir schlicht fast nicht vorstellen kann dass genau so jemand wie du nur an das eine denken würde. Nun frage ich mich also viel mehr, was du denn wirklich sagen willst mit diesem Text. Andererseits finde ich es nach wie vor problematisch, dass er bei mir beim ersten Mal lesen so rüberkam. Ich meine, eigentlich müsste doch ein Text aus sich heraus verständlich sein. Und ich habe auch noch keine Antwort gefunden, was anderes du denn hättest sagen wollen?

Ich würde mich sehr freuen über eine Rückmeldung von dir auf meine Kommentare, weil es mich zugegeben gerade recht beschäftigt.

Liebe Grüsse,
Siiba

 

Hallo evitarifa,

mir hat Deine afrikanische Geschichte sprachlich recht gut gefallen. Die vielen Details am Anfang fand ich sehr gut, wie die Frau sich zurecht macht, um - wie jeden Freitag - zum Flughafen zu fahren.

Rouge auf Wangen und Lippen

Rouge auf die Wangen ist okay, aber auf die Lippen eher Lippenstift, würde ich sagen.

Mir gefallen die vielen Beschreibungen, das macht die Geschichte interessant. Sie ist auch flüssig geschrieben und lässt sich gut lesen.

Das Ende kam für mich sehr überraschend. Also war es ein Tagtraum, dass sie mit ihrem "Traummann" vom Flughafen zur Farm fährt und mit ihm schläft.

Währrenddessen habe ich mich gefragt, was denn das für ein Typ sein soll. Geschäftsmann aus Ghana oder so? Würde so ein seriöser Mann denn einfach mit einer wildfremden Frau mitgehen, in ihr Privathaus? Ich kenne mich mit den afrikanischen Gepflogenheiten nicht so aus, aber wenn er am Flughafen ankommt, muss er doch ein bestimmtes Ziel haben, steigt nicht bei der Nächstbesten ins Auto.

Klar, hat sich das am Ende als IHR Wunschtraum herausgestellt. Sie sucht Bekanntschaften, deshalb fährt sie zum Flughafen, vielleicht um ihren Traummann zu finden oder um unter Menschen zu sein. Das ist durchaus vorstellbar.
Trotzdem fehlt mir bei der Szene, als der Mann einfach ohne weitere Erklärungen in ihr Auto steigt und mitfährt, etwas. Ich weiß nicht was, aber ich wartete darauf, dass er sich nach irgendwas Konkretem erkundigt. Aber letztlich stellt er nur fest, dass die Stadt so weit vom Flughafen entfernt ist. Dabei hätte er merken müssen, dass sie nicht in die Stadt fahren. Oder war er zum ersten Mal in Nairobi?

Ich finde, da solltest Du (trotz der vielen Details) noch ein bisschen nachlegen, damit die Intention klarer wird.

Ansonsten hat mir die Geschichte aber gut gefallen. Ich finde, Du konntest die Atmosphäre gut transportieren.
Am Ende war ich - wie erwähnt - überrascht, aber kann man sich das alles in wenigen Sekunden vorstellen, während ein attraktiver Mann an einem vorbeigeht? Vielleicht eher im Nachhinein, ich weiß nicht.

Die Geschichte würde mE auch in Romantik/Erotik passen.

Liebe Grüße
Giraffe :)

 

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