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- 14.02.2005
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Ich liebe sie,sie...
Sie liegt in meinen Armen, ich in ihren. Wir halten uns. Die Augen sind geschlossen. Ich schnuppere an ihrem Nacken, an der zarten Haut. Sie wirkt feiner als jedes Seidentuch. Einmalig. Ich rieche mehr, mehr und mehr. Kann es nicht lassen zu riechen. Wieder und wieder:
Ein süßer Erdbeerduft. Leicht, dezent, aber süß. Gerade zu wundervoll. Jeder Teil ergänzt den Anderen. Als wäre er ein bereits gelöster Puzzle.
Betörend, betäubend, ja gar umwerfend und mit jeder vergehenden Sekunde wünsche ich mir mehr sie für immer so zu halten. Nie wieder loslassen. Nie.
Ich greife ihr Haar, fasse jedes einmal an, als wäre Eines wertvoller, als das Andere. Blond, fast schon golden. Wie ein Schatz, den ich Jahre gesucht habe, nun gefunden habe und immer bewahren will. Vom Ansatz bis zu den Spitzen. Einfach unvorstellbar. Unglaublich. Faszinierend.
Jedes Wort, das auf dem Blatt vollkommen wirkt, reicht nicht einmal annährend an die Wahrheit heran. Jeder noch so glänzende Schein der Sonne und jedes noch so flammende Feuer ist nicht halb so leidenschaftlich wie die Leidenschaft, die uns verbindet.
Sie küsst mich auf die Wange. Ihre Lippen sind schön; es ist ein süßer Mund. Dann schaue ich in ihre Augen. Sie schaut in meine. Ein stiller Augenblick; nur eine kühle Windböe. Ihr Haar wirbelt. Es tanzt schon fast und, als die Böe sich legt, fallen einige Strähnen auf ihre süßen Bäckchen. Ich könnte Tage ohne Wasser und Brot leben, wenn ich sie nur anschauen dürfte. Sie lässt mein Herz pulsieren. Sie lässt mich erröten. Sie lässt mich lachen. Wenn sie will, kann sie mir Hiebe verpassen. Sie ist Alles.
Jeder Tag ohne sie ist ein unvergleichliches Leiden, jeder Tag mit ihr ist die pure Glückseeligkeit.Ich errinnere mich an jeden Tag mit ihr.
Wir gehen schon seit der siebten Klasse miteinander. Es lief wie bei jedem. Der Brief mit den berühmten drei Auswahlmöglichkeiten. Wohl oder übel muss ich gestehen, das man nicht sagen kann, das ich sie dort schon liebte. Viel mehr war es dieser übliche Wunsch vom "Erwachsensein", doch die Zeit kann Vieles verändern.
"Hey,du erdrückst mich noch. Mein Bus kommt in ner Minute!"
"...Du kannst doch den Nächsten nehmen..."
"Ich hasse schlechte Witze und du weißt es!"
"Das war kein Witz...!"
"Jon,red keinen Unsinn!Wir sehen uns doch morgen in der Schule."
"...."
"Also,bis morgen!"
"Ja,bis morgen!"
Dann verpasst sie mir noch einen letzten Kuss auf den Mund. Ein Blick zurück, während sie auf die andere Seite der Straße geht. Ein süßes Lächeln und ein Strahlen in den Augen. Als ich den blauen Ford sehe, ist es schon zu spät. Er rast um die Ecke ohne, das ich reagieren kann. Ich sehe ihn, schreie, doch der Versuch zur Rettung ist vergebens. Sie wird einige Meter über die Straße geschleudert. Ihr Kopf schlägt auf. Ich höre das Krachen sogar aus einiger Entfernung. Mein Schluchzen ist in jedem noch so kleinen Teil der Stadt, in jeder Gasse, auf jeder Straße und in den entferntesten Gegenden zu hören. Sie ist sofort tot.