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Ich sehe dich

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01.04.2004
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Ich sehe dich

PS: Alles was du tust, das sehe ich. Ich rieche an deinem Atem, was du gefrühstückt hast. Ich merke an deinem Blick, was du letzten Abend im Fernseher gesehen hast. Deine Bewegungen verraten mir was du denkst. Ich weiß alles.
Ich kenne jeden Schritt den du tust. Ich zeichne jeden deiner Atemzüge auf.
Was willst du denn tun? Die Polizei rufen? Ich bin die Polizei. Dein Retter und Freund, so heißt es doch? Nicht dein Freund? Schon gar nicht dein Retter? Ich weiß es besser. Was auch immer du tust. Ich weiß Bescheid.
Wissen. Das Wort das mein Leben bestimmt. Unser Leben. Ich weiß alles über dich. Und du weißt nichts über mich. Das selbe Verb, und doch eine so andere Bedeutung. Hast du Angst? Ja? Dann fürchte dich! Der kalte Schweiß soll dir die Stirn herab rinnen. Das krankhafte Zittern soll dich packen und durchschütteln. Ja! Fürchte dich! Erstarre vor Angst! Was bleibt dir denn sonst noch übrig? Fürchte dich... Fürchte dich...
Lauf weg vor mir... Ich will sehen wie der Wind dein blondes Haar auf und ab wirbelt... Ja, renn nur, renn! Doch es wird dich auch nicht mehr retten...
Du fragst. „Wer bist du?"
Ich sage: „Wer bin ich? Der Schatten, der immer an dir haftet? Die Angst, die dich in der Dunkelheit heimsucht? Die Droge, von der du süchtig bist? Die Musik, die du magst?"
Und jetzt läufst du wieder. Du drehst dich nicht um! Wieso denn nicht? Ich weiß alles.
Du keuchst, deine Lungen sind gelähmt von dem vielen Nikotin, welches du so gierig inhalierst. Die Luft,...sie bleibt...dir...weg...
Ganz ruhig... Ich tu dir nichts... Nie will ich dir was tun... Man beschädigt sein Eigentum nicht... Hab ich Recht? Ja, ich habe Recht... Warum rennst du denn wieder? Jage ich dir Angst ein? Schön... Das gefällt mir. Deine Angst, sie ist so berechenbar.
Ich krieche näher zu dir ran... Du schreist, du tobst. Du schlägst um dich, willst mich abwehren... Es gelingt dir nicht... Ich berühre dich. Oh, wie warm deine Haut ist. Langsam taste ich deinen Körper ab. Deine Augen werden kalt. Das Blitzen verschwindet, die Tränen verstummen.
Hab ich dich!

 

Hallo!!
Ich habe nicht so viel Zeit, deshalb gebe ich nur ein kurzes Statement ab.
Also deine Geschichte hat mir wirklich sehr gefallen!!!
Ich mag solche Geschichten total.

Gruß
Jasmin

 

Hi!
Hm, nimm es mir bitte nicht übel, dass ich es etwas ungewöhnlich finde, dass ein 13jähriges Mädchen so eine Geschichte schreibt.
Am Anfang fand ich es sehr verwirrend, wusste nicht recht, was das alles sollte. Wer da mit wem spricht und wieso.
So schlecht finde ich die Geschichte nicht. Was mir aber fehlt, ist eine Charakterisierung von der Person, die erzählt und eine von der Person, über die erzählt wird. Ein paar Dinge, anhand derer sich der Leser ein etwas genaueres Bild machen kann.
So bleibt beide Personen für mich einfach grau und leblos. Schade eigentlich.
Sprachlich gefällt mir die Geschichte recht gut, auch wenn mir Geschichten mit solch kurzen und abgehackten Sätzen in der Regel nicht gefallen. Hier passt es gut.

Vielleicht meldest du dich ja mal wieder hier und schreibst mir eine Antwort ;)

Liebe Grüße
moon

Fehlerliste/Bemerkungen:

Ich kenne jeden Schritt, den du tust.

Das Wort, das mein Leben bestimmt.

 

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