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Idylle mit Brett und alten Bildern

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18.04.2002
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Idylle mit Brett und alten Bildern

Die Katze stupste Opa Meyer sanft an, umschmeichelte dann zärtlich seine Beine, zuletzt schlang sich der Schwanz des grau getigerten Tieres um seine Waden. „Willst du raus, Mäuschen?“ Die Katze gehörte Nachbarn, doch sie kam manchmal, erbettelte einen Happen und wärmte sich auf Opa Meyers Bauch, und sein Bauch wurde auch gewärmt.

Die Rechte an diesem Text wurden verkauft, deshalb wurde er gelöscht.

 

Hallo sarpenta,

ich fange erst einmal mit deiner Schlussbemerkung an:

„Ich hoffe, die Kritik klingt nicht zu hart und sie bringt Dich weiter“

Deine Kritik empfinde ich nicht „hart“ (auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme), sondern als fair und konstruktiv. Da ich nun mal nicht ganz so offensichtliche Geschichten schreiben will, muss ich schließlich wissen, wie es ein Leser versteht, der halt nicht, wie ein Autor, `dick´ in einem Text `steckt´.

„setzt Du vorraus, dass der Leser a) weiss, wie die demographische Entwicklung in den meisten Europaeischen Laendern und der uebrigen Welt aussehen wird“

- Dieser Hinweis wundert mich, seit vielen Jahren wird das Problem doch europaweit diskutiert. Da es ein gesellschaftlich viel schwerwiegenderes Problem ist, als manch anderes, ist es eher erstaunlich, dass nicht öfter darüber geschrieben wird (wenn, wie gesagt, dies auch nur mein `Aufhänger´ ist).

„dass er den Terminus "Mindestalter" richtig interpretiert“

- „Mindestalter“-Diskussionen gab es z.B. beim Turnen, Eiskunstlauf, dürften bekannt sein.

„dass er aus diesen Worten folgert, dass die Geschichte in der Zukunft spielt“

- weniger aus dem Mindestalter, als aus der Demographie, weiterhin weil die Spiele in Indonesien stattfinden.

„in fuenfzig Jahren gibt es Zeitungen nur noch online“

- eigentlich hatte ich nicht an fünfzig Jahre gedacht, überhaupt nicht an eine ab jetzt ableitbare Zeitspanne (die Geschichte sollte, wie es streng genommen für Kurzgeschichten typisch ist, in einer fiktiven Realität spielen, einer unspezifizierten Zukunft). Wie lange es noch Zeitungen gibt, ist schwer feststellbar, vor zwanzig Jahren prophezeite man wegen der E-Medien das papierlose Büro, selbst Computerzeitschriften erscheinen auf Papier.
Aber dein Argument ist trotzdem schwerwiegend, ich habe da etwas geändert, hoffentlich genügt es dir (hatte auch an andere Lösungsmöglichkeiten gedacht, dann wurde der Zukunftsaspekt aber zu kompliziert).

„was Du mit diesem Satz aussagen willst, da nicht bekannt ist, wie sie mit ihrem Kind spricht und ich immer noch von einer normalen Familie in der Gegenwart ausgegangen bin. Einer meiner Gedanken war, dass sie womoeglich staendig von ihm spricht“
„man hat aber immer noch keine Erklaerung dafuer, wieso es eigenartig ist, dass die Mutter noch immer mit ihrem Kind spricht“

- Ja, da muss ich etwas machen. Hier schreibe ich offensichtlich zu sehr in Andeutungen. Ich ändere das so, dass man rückwirkend die Stellen besser versteht.

„da das Interieur aus der Gegenwart stammt“

- Es gibt nur: Einen Plastiktisch, die Zeitung, eine Uhr. Bei Zeitung und Uhr ergänze ich etwas, es wäre nicht gut, wenn man da stolpert. Die beiden Alten sind verarmt (z.B. reicht ihr Fernseh-Budget nur für einen Fernsehtag pro Woche), da muss man nicht damit rechnen, dass sie topmodern eingerichtet sind, aber dein Hinweis ist wichtig, es kann wohl Missverständnisse geben.

„Einzelpersonen handeln anders als eine Gesellschaft“
„Aus der Entgleisung einer einzelnen Person kann man nicht auf die Haltung einer Gesellschaft schliessen“

- Das ist wahr, doch wenn kein Einziger so handelt, tut es auch nicht die Gesellschaft. Außerdem ist es in der Literatur nicht neu (leider) einzelne Personen stellvertretend für die Gesellschaft handeln zu lassen.

„Selbst mit Bezug zur Gesellschaft ist nicht klar, wieso Georg umgekehrt als private Person in seinen vier Waenden wegen etwas voellig ausrastet, was keinen direkten Bezug zu ihm oder der Handlung der Geschichte besitzt“

- Vielleicht (hoffentlich) ist das jetzt nach der Änderung leichter ersichtlich: Georg leidet zweimal a) aufgrund einer Gesellschaft ohne Zukunft durch Kinderlosigkeit (die auch Armut mit sich bringt) und b) weil seine Ehe durch den frühen Tod seines Kindes und der daraus folgenden psychischen Krankheit seiner Frau belastet ist. Also gibt es einen direkten Bezug. Er muss noch nicht mal Choleriker sein, ausrastende Leute erlebt man aus nichtigeren Gründen…

Jedenfalls fand ich die Diskussion mit dir sehr anregend, ich hoffe, dass es für dich auch interessant war und du dich nach den Ergänzungen etwas mehr mit dem Text anfreunden kannst.


L G,

tschüß Woltochinon


PS. Hatte deine Antwort schon vor einigen Tagen geladen, gehe natürlich noch auf die neuen Anmerkungen ein.

 

Hallo Pullover,

danke für deine Anmerkungen. Es ist halt immer schwierig festzulegen, wie direkt eine Geschichte etwas vermitteln soll, für Kurzgeschichten sind Hinweise über das Wesentliche hinaus eher untypisch, dir scheint das entgegen zu kommen.
Deine Literaturbeispiele treffen ins Schwarze, `Fiesta´ von Hemingway ist auch ein bekanntes Beispiel.


L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo sarpenta,

es ist sicher eine der schwerwiegendsten und nur vage einschätzbarsten Fragen, ob Zuwanderung das Geburtenproblem lösen kann: Westeuropäische Staaten haben (mehr oder weniger) zu wenige Kinder, die Integration osteuropäischer und außereuropäischer Menschen gestaltet sich sehr schwierig, außerdem müssten pro Jahr sehr viele neue Bürger mit guter Ausbildung kommen (habe mal etwas von 700 000 gehört, kann das aber nicht nachprüfen).

„Um aber Woltochinon zu helfen, muss ich ihm sagen, wo ich meine Probleme hatte, weil er sicher will, dass moeglichst viele verstehen, was er mit dieser Geschichte aussagen wollte“

- So ist das auch rübergekommen und – I appreciate it.


Alles Gute,

tschüß Woltochinon

 

Da ich nun mal nicht ganz so offensichtliche Geschichten schreiben will, muss ich schließlich wissen, wie es ein Leser versteht, der halt nicht, wie ein Autor, `dick´ in einem Text `steckt´.

Viele Autoren schreiben symbolträchtig und das macht auch den Reiz einer Geschichte aus, die den Leser zwingt am Text mitzuarbeiten. Letztendlich ist es eine Kurzgeschichte, eine Skizze und kein Gesellschaftsroman.
Den Tod des Kindes habe ich aber auch nicht gesehen. Aus dem Kontext heraus habe ich vermutet, dass es nicht "gesellschaftsfähig" sei über seine Kinder zu sprechen. Vielleicht ein absurder Gedanke, aber ist er so abwegig in einer Zeit, in der die Kinder immer weniger werden?

 

Hallo Goldene Dame,

„Aus dem Kontext heraus habe ich vermutet, dass es nicht "gesellschaftsfähig" sei über seine Kinder zu sprechen“

- Durchaus nicht abwegig: Habe schon erlebt, wie sich Leute rechtfertigen, warum sie keine Kinder haben (können).

„Letztendlich ist es eine Kurzgeschichte, eine Skizze und kein Gesellschaftsroman“

- Genau dieser Satz kam mir schon oft in den Sinn, wenn in Kritiken mehr `Hintergrundwissen´ verlangt wird. Andererseits muss man halt eine Balance zwischen Andeutungen und Verständlichkeit finden, ein Text sollte potentiell verstehbar sein (da macht es sich manch ein Autor auf Kosten des Lesers zu leicht).

Mir haben die Anmerkungen jedenfalls geholfen, die erwähnte Balance in Richtung Leser zu verschieben.

Vielen Dank!


L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Sarpenta,

ich wollte Dir keinesfalls "was auf die Nase" geben. Geschichten sind halt auch immer Geschmacksache, und jeder erwartet sicher auch etwas anderes.
Jedenfalls finde ich es interessant, wie unterschiedlich verschieden Personen eien Sache sehen und interpretieren können.

Liebér Gruß

Pullover

P.S.: Hab leider auch nicht viel Zeit

 

Hallo Woltochinon,
du hast den Text jetzt geändert und das Ende zeigt nun auch die menschliche Tragödie

bis auch die drei oder vier herausgefallenen Kinderfotos ihres kurz nach der Geburt verstorbenen Kindes fast zerstört waren.

Im ersten Teil schreibst du:

Ihr Sohn wurde dieses Jahr fünfundfünfzig - sie musste lächeln - er war das jüngere Ebenbild ihres Mannes. Diesen Gedanken behielt Mira für sich, ihre Lieblingsvorstellung wollte sie niemandem verraten. Eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Menschen in ihrer Umgebung auch nicht verstanden, warum sie nach so langer Zeit immer noch mit ihrem Kind sprach.

So wie es da steht, wird immer noch nicht deutlich, dass es dieses Kind ist.

Der Leser denkt es ist ein anderes. Ich frage dich, warum muss es so geheimnisvoll sein. Wenn du schreibst:

Ihr Sohn wäre dieses Jahr fünfundfünfzig geworden - sie musste lächeln - in ihrer Vorstellung das jüngere Ebenbild ihres Mannes. Diesen Gedanken behielt Mira für sich, ihre Lieblingsvorstellung wollte sie niemandem verraten. Eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Menschen in ihrer Umgebung auch nicht verstanden, warum sie nach so langer Zeit immer von ihrem Kind sprach.

wirkt es doch viel stärker? ich glaube nicht, dass diese Geschichte eine Pointe braucht, um zu funktionieren.

Lieben Gruß, Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

vielen Dank für deinen Vorschlag! Habe das geändert, denke das "noch" muss bleiben. Interessant, wie selbst so kleine Wörter ihre Auswirkung haben.

" ich glaube nicht, dass diese Geschichte eine Pointe braucht, um zu funktionieren"

- Ja, sollte auch keine pointenorientierte Geschichte werden, sondern eine mit Krisenfokus.

Alles Gute,

tschüß Woltochinon

 

Hi Woltochinon!

Erst fängt es janz langsam an, aber dann, aber dann!
Ein prima Idee, so eine Idylle so umschlagen zu lassen. Erst war mir nicht klar, wie das auf die Gesellschaft zu beziehen ist, aber man kann das schon gut soziologisch sehen, lässt so ne soziologische Gesetzmäßigkeit erkennen.
Gut geschrieben, wirkt einfach, man muss es wohl unter zwei Blickwinkeln lesen: So ne direkte lesart und eine eher symbolische so halt im übertragenen Sinne.
Das mit dem Kind hat mir vorher besser gefallen, war interessant, weil man im Rückblick sozusagen Durchblick bekommt.

aquata

 

Hallo aquata,

erst einmal vielen Dank für deine anerkennenden Worte. Schon länger wollte ich eine Geschichte schreiben, die einen starken Gegensatz (Umschwung) enthält (da empfiehlt sich der Krisenfokus), hat noch in meiner Sammlung gefehlt. Gut ausgedrückt, das mit den zwei Lesarten.
Ja, soll schon auf soziologisch beschreibbare Mechanismen anspielen.
Ich habe das mit der Andeutung geändert, weil Leser an der Stelle hängen geblieben sind, an sich gefällt mir die Urversion besser, sonst hätte ich es nicht so geschrieben. Nachdem ich meine Interpretationsnotizen gesichtet habe, werde ich auf das Ursprüngliche zurückgreifen, sonst wird ihr krankhaftes Verhalten nicht klar. Dies ist aber der Grund für die Zermürbung von Opa Meyer. (Hatte auch noch andere Alternativen – redet ständig usw. - probiert, geht aber nicht auf).

@Goldene Dame – sorry, dass ich es doch wieder ändere, dein Vorschlag schien alle Probleme so schön zu beseitigen. Sollte um Mitternacht wohl keine Entscheidungen treffen.

"So wie es da steht, wird immer noch nicht deutlich, dass es dieses Kind ist"

- Guter, wichtiger Hinweis. Habe jetzt "einzigen" (Kind) ergänzt.

Hoffentlich geht das so in Ordnung ...

LG,

tschüß Woltochinon
LG,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon

Guter, wichtiger Hinweis. Habe jetzt "einzigen" (Kind) ergänzt.

Hoffentlich geht das so in Ordnung ...


Kill Your Darlings ;)


Ihr Sohn wurde dieses Jahr fünfundfünfzig - sie musste lächeln - er war das jüngere Ebenbild ihres Mannes. Diesen Gedanken behielt Mira für sich, ihre Lieblingsvorstellung wollte sie niemandem verraten. Eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Menschen in ihrer Umgebung auch nicht verstanden, warum sie nach so langer Zeit immer noch mit ihrem einzigen Kind sprach.

Er brach wütend ein Brett aus dem Schubladenrahmen, raunzte „du vergnügungssüchtiges, krankes Weib“, schlug auf die leeren Fotoalben ein und trampelte auf ihnen herum, bis auch die drei oder vier herausgefallenen Kinderfotos ihres kurz nach der Geburt verstorbenen Kindes fast zerstört waren.
Mira weinte.

Entschuldige die Erbsenzählerei

Ich kann immer noch nicht definitiv sagen, ob das tote Kind das einzige gewesen war. Es könnte doch noch ein weiteres Kind sein, das noch lebt und deshalb nur einzig ist, weil das andere kurz nach der Geburt gestorben ist Vielleicht wird es deutlicher, wenn du das Kind beim Namen nennst.
Vielleicht suchst nach einem symbolträchtigen Namen :read:


Mir hat die Urversion am besten gefallen, wo ich keine Ahnung hatte, dass ihr Kind tot ist. Mir gefiel meine Interpretation, dass es unüblich sei von Kindern zu sprechen. Der schwelende Konflikt (totes Kind) erscheint mir ersetzbar. Kann der nicht dadurch einfach nur entstanden sein, weil Miras Kinderwunsch aus rationalen Beweggründen unerfüllt geblieben ist? Viele Paare entscheiden sich doch gegen ein Kind. In diesem Fall kam der Antrieb mehr von Opa Meyer als von Mira. Es ist am Text sonst auch nicht nachzuvollziehen, warum Mira kein zweites Kind geboren hat.

Lieben Gruß, Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

Zitat Goldene Dame:

„Mir hat die Urversion am besten gefallen“

- Mir auch ;)

Die Fassung war wohl zu kryptisch für den Leser und er konnte sich die Gründe für das Verhalten der Beiden nicht vorstellen.-


Diese Überreaktion

„Ein Kind, ein Kind!“, jubelte Mira. Sie hatte Tränen in den Augen“

und später die des Opas, ist meinem Erachten nach nur nachvollziehbar, wenn etwas Gravierendes dahinter steckt. (Versuche Themen wie `Sterben´ nicht inflationär zu gebrauchen). Wenn ich darauf baue, dass es nicht mehr opportun ist, über Kinder zu reden, müsste ich das wiederum begründen.

„Eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Menschen in ihrer Umgebung auch nicht verstanden, warum sie nach so langer Zeit immer noch mit ihrem einzigen Kind sprach“

- Wie gesagt: Ohne dieses verhalten wird, denke ich zumindest, nicht deutlich, dass sie ein krankhaftes Verhalten zeigt.


Zitat Goldene Dame:

„Es könnte doch noch ein weiteres Kind sein, das noch lebt und deshalb nur einzig ist, weil das andere kurz nach der Geburt gestorben ist“

- Wird eine Mutter das tote Kind nicht immer mitzählen? Ansonsten macht man dies: Als die Kindersterblichkeit noch sehr hoch war, hieß es, z.B. in Biographien `sie hatte fünf Kinder´ auch wenn mehrere davon bald nach der Geburt starben. Soweit ich weiß, zählt auch juristisch jedes geborene Kind.


Zitat Goldene Dame:

„Vielleicht wird es deutlicher, wenn du das Kind beim Namen nennst.“

- Dann würde dein Argument
„Es könnte doch noch ein weiteres Kind sein, das noch lebt und deshalb nur einzig ist, weil das andere kurz nach der Geburt gestorben ist“
immer noch gültig sein. (Vielleicht redet sie nur von ihrem Lieblingskind. Das ist zwar auch nicht ganz `gesund´, doch nicht richtig ungewöhnlich).

Zitat Goldene Dame:

„Entschuldige die Erbsenzählerei“

- Ach was, ich habe ja die Sachen geschrieben, die du (und andere) freundlicherweise aufgreifen. Ich schau mir noch mal alles ganz genau an …

Danke für deine Hilfe,

l G,

tschüß Woltochinon

 

Hi Woltochinon!

Will mal noch was zu der Soziologie sagen, in irgendeinem Kommentar bedauerst du, dass es so wenig um Inhalte aber um Form geht.
Mich beängstigt dein Szenario, heißt schließlich: Eine verarmende und wegen Kinderlosigkeit perspektivlose Gesellschaft macht immer mehr einen auf Gewalt. Muss nicht so sein, kann aber. In Randgruppen erlebt man das doch auch im Land. Neulich hat so ein Erziehungsexperte im TV beklagt, dass Kinder immer mehr mit akzeptierter Gewalt aufwachsen, Gewalt für sie Vorbildfunktion (als Erfolgsstrategie) hat. Ist halt die Frage, wie sich´s in Zukunft ausbreitet. Der Opa steht für die Gewalt, die Oma reagiert aber nicht mit Hau drauf. Ist halt die Frage, wie labil unsere Gesellschaft ist. Ob se gut zu erwartenden gesellschaftlichem Stress aushalten kann. Hab schon bei deinen Philosachen gemerkt, ist nicht immer einfach, was du schreibst.

Das mit dem Kind fand ich okax, muss doch en starkes psychisches Moment geben. Allen Wünschen kannste wahrscheinlich nicht entsprechen.

aquata

 

Hallo aquata,

„ist nicht immer einfach, was du schreibst“

- Mag sein, bei dieser Geschichte habe ich nicht gedacht, sie sei schwierig.

Der Opa reagiert auf das Zerplatzen der Idylle mit Aggression, seine Wut ist auch eine Machtdemonstration. Auf Außenstehende (der erzählende Beobachter schaut von außen) kann so ein Verhalten lächerlich wirken, so sehr betroffene Personen auch leiden.
Die alte Frau reagiert auf die Krise indem sie beschließt egoistisch zu sein.


„Muss nicht so (gewalttätig) sein, kann aber“

- Das stimmt, doch das ist mit vielen Themen so. Ich wollte eine Balance zwischen der Beschreibung der Beiden und den Aussagen, für die sie stehen, erreichen. Deshalb gibt es in dem Text auch nur diese eine ungewöhnliche Reaktion.


L G,

tschüß Woltochinon

 

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