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Im Nebel der Nacht

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20.11.2020
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Anmerkungen zum Text

Das ist meine erste Kurzgeschichte, die ich veröffentliche. Anhand dieses Textes wollte ich einen Schreibstil ausprobieren und testen, ob ich Spannung erzeugen kann. Ich habe bisher noch keine Prosa geschrieben, ich habe Geschichten in anderer Form erzählt (zum Beispiel Drehbücher). Bitte entschuldigt jegliche Rechtschreib-oder Grammatikfehler. Peinlicherweise befürchte ich, dass ich mich wieder mit Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung beschäftigen werden muss.

Im Nebel der Nacht

Die Scheinwerfer des Audi durchdrangen den Nebel in dieser spätherbstlichen Nacht nur kaum. Trotzdem entschied sich Linda dazu, den abgelegenen Feldweg zu nehmen, denn die Bundesstraße wäre ein zehnminütiger Umweg gewesen. Außerdem hatte sie schon ein Sektglas zu viel intus und von der Polizei angehalten zu werden, hätte sie jetzt ganz und gar nicht gebrauchen können.
„Komm doch vorbei, lass uns etwas Spaß haben!“, sagte Lindas beste Freundin, als sie Linda einlud.
Dass Lindas Ex-Freund Stefan auch dort sein würde, hatte sie natürlich nicht erwähnt. Dazu kam noch, dass er mit seiner neuen Freundin dort war. Gelacht und gewitzelt haben sie auf eine ganz heuchlerisch höfliche Art und Weise, sodass Linda hätte kotzen können. Was blieb ihr schon anderes übrig, als sich die Kante zu geben?
Früher oder später wäre es zu einem Aufstand gekommen, also ist sie kurze Zeit darauf lieber gegangen. Ihre Aufregung bereitete ihr jetzt am meisten Frust. Das hatte nur zu bedeuten, dass er wiedergewonnen hatte.
Bevor sie diesen Gedanken allerdings weiterspinnen konnte, musste sie eine Vollbremsung einlegen. Staub und Erde wirbelten auf und nach ein paar Metern kam das Auto zum Stehen. Vor dem Wagen lag ein Haufen großer Äste. Der gestrige Sturm muss sie auf den Weg geweht haben. Ein Wunder, dass Linda sie bei dem dichten Nebel und in ihrer Trunkenheit überhaupt rechtzeitig entdeckt hatte. Ihr Herz pochte in ihrer Brust und sie konnte das Adrenalin förmlich durch ihre Adern kursieren spüren. Das Leder des Lenkrads knarrte in ihren geballten Fäusten. Sie hatte das Gefühl, ihre Hände waren wie festgeklebt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit entspannten sich ihre Arme und ihr Fuß löste sich vom Bremspedal. Sie atmete tief ein und konnte sich wieder fangen. Sie sah sich um, aber entdeckte nichts als Stille und Dunkelheit. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als die Äste aus dem Weg zu räumen. Einen Schritt aus der Tür hinaus und die eiskalte Luft stach ihr in der Brust, Gänsehaut am ganzen Körper. Sich eine Jacke anzuziehen war ihr jetzt zu doof. Sie begann das Holz nach und nach in den Seitengraben zu werfen. Sie wunderte sich, dass diese Ansammlung an Ästen alle auf derselben Stelle gelandet sind, schon fast bewusst gestapelt. In diesem Moment bemerkte sie aus dem Augenwinkel heraus ein Licht und ein entferntes Motorgeräusch. Linda blickte hinter sich und sah die Scheinwerfer eines Autos auf sie zukommen. Zu dieser Uhrzeit würde sonst niemand hier entlangfahren. Das war ihr jetzt zu verdächtigt. Angsterfüllt beeilte sie sich, den Feldweg frei von Hindernissen zu bekommen. Der anfahrende Wagen hielt um die zehn Meter hinter ihrem an.
Ein Mann stieg aus. „Hey!“, rief die dunkle Silhouette. Linda ignorierte die restlichen Baumteile, eilte zurück in ihr Auto, verriegelte die Türen und ließ den Motor an. Im Rückspiegel sah sie den mysteriösen Mann hastig in sein Fahrzeug einsteigen. Ehe sie sich versah, befand sich Linda plötzlich in einer Verfolgungsjagd. Sie raste den Feldweg entlang. Die Sicht war unverändert, der Nebel hatte sich kein Stück gelöst. Es war nun ein reines Glücksspiel, ob Linda irgendwelchen entgegenkommenden Hindernissen ausweichen könnte. Sie warf einen Blick nach hinten. Der Verfolger fuhr ihr schon fast auf, Stoßstange an Stoßstange. Er begann zu hupen. Das Geräusch dröhnte in ihren Ohren. Der Sitz unter ihr vibrierte und als Linda ihren Blick wieder nach vorne richtete, bemerkte sie, dass sie mit der Hälfte des Autos schon im Seitengraben war. Rasch riss sie das Lenkrad nach rechts und der Wagen kam ins Schludern. Bevor das Auto allerdings komplett außer Kontrolle geriet, berührte es Asphalt und es fing sich wieder.
Linda war nun im Dorf angekommen und ihr Instinkt sagte ihr zu ihrem Haus zu fahren, sich dort einzusperren und auf Hilfe zu warten. Allerdings müsste sie erst Abstand zu ihrem Verfolger gewinnen, der ihr immer noch dicht auf den Fersen war. Sie erinnerte sich, dass eine enge Gasse hinter ein paar Häusern direkt zu ihr nach Hause führt. Vielleicht könnte sie ihn dort loswerden.
Nach ein paar Hundert Metern bog Linda plötzlich scharf links ab. Bei der hohen Geschwindigkeit hat sie die Kurve gerade so gekriegt, allerdings mussten ein paar Mülltonnen daran glauben. Sie trat ins Gaspedal, die Reifen quietschten. Im Rückspiegel sah sie, dass das Auto hinter ihr nicht schnell genug abbiegen konnte. Linda fuhr in ihre Straße. Vor ihrem Haus hielt sie an, das Auto schief über dem Gehweg. Sie sprang heraus und rannte zur Haustür, Schlüssel in den Händen. Hinter ihr hörte sie einen Wagen vorfahren, es war der Verfolger. Linda fummelte mit dem Schlüsselbund herum, immer wieder über ihre Schulter blickend, während der Mann auf sie zukam. Als sie feststellte, dass sie die Tür nicht schnell genug aufbekommen würde, nahm sie die Schlüssel zwischen ihre Finger wie eine Waffe, und wandte sich dem Mann in einer Kampfhaltung zu. Die Angst übernahm jegliche Steuerung über ihren Körper. In diesem Moment war sie nichts als Instinkt, zu allem bereit. Der Mann blieb plötzlich ein paar Meter vor ihr stehen und streckte seine Hände in einer beruhigenden Geste aus.
„Keine Angst, ich möchte Ihnen nichts tun. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen!“, sagte er.
Linda sah ihn nur verdutzt an.
„Hinten auf dem Feldweg habe ich gesehen, wie ein Mann bei Ihnen ins Auto gestiegen ist.“
Eine der Hintertüren ihres Audis stand offen.
„Er muss gerade geflüchtet sein“, fügte er hinzu.
Linda ließ locker und nahm den Schlüssel aus ihrer Faust. Sie lief zum Auto und spickte hinein. Dort fand sie eine kurze Schnur und einen schwarzen Handschuh. Der Verbrecher muss sich auf der Rückbank versteckt haben. Von ihm fehlte jede Spur.

 

Hallo @Andygator

und willkommen hier.

"Bitte entschuldigt jegliche Rechtschreib-oder Grammatikfehler. Peinlicherweise befürchte ich, dass ich mich wieder mit Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung beschäftigen werden muss."
sagst du im Infofeld.

Der Text trieft nicht vor Fehlern, aber wenn du das doch weißt, warum kümmerst du dich nicht darum, liest mehrmals quer (da sind ein paar blöde Vertipper drin), suchst dir jemanden, der vor dem Posten prüft, suchst dir ein Tool, das die Fehler findet?

Gib den Text mal hier ein, und dir werden sechs bis sieben Fehler markiert:

Link

Wünsche dir viel Spaß hier.
Liebe Grüße, GoMusic

 

Der Text trieft nicht vor Fehlern, aber wenn du das doch weißt, warum kümmerst du dich nicht darum, liest mehrmals quer (da sind ein paar blöde Vertipper drin), suchst dir jemanden, der vor dem Posten prüft, suchst dir ein Tool, das die Fehler findet?
Da hast du allerdings recht.
Gib den Text mal hier ein, und dir werden sechs bis sieben Fehler markiert:

Link

Wünsche dir viel Spaß hier.
Liebe Grüße, GoMusic

Danke für den Tipp.

 

Hey @Andygator ,

und Willkommen bei den Wortkriegern.

Abgemacht. Dann her damit.

Du wirst auch sicher günstiger auf deine Kosten kommen. Das Ding ist, dass du kein Recht auf Feedback hast. Kommentatoren, die an deinem Text interessiert sind, werden dir einen Eindruck dalassen, wer es nicht ist, macht einen Bogen darum. Tipp: Wenn du anderen Wortkriegern einen Leseeindruck zu ihren Texten darlässt, steigert das die Chance, dass sie sich revanchieren. Probiere das mal aus, ich sehe schon, du hast in den einen oder anderen Text bereits hineingesehen.

Wenn du dir bei Fehlern unsicher bist, mach es wie GoMusic es gesagt hat und such dir ne Seite zum Überprüfen. Alternativ geht der Duden immer.

Textkram:

Die Scheinwerfer des Audi durchdrangen den Nebel in dieser spätherbstlichen Nacht nur kaum.

Ich würde das kaum nach vorne ziehen, sonst verwäscht es die Aussage des Satzes. So denke ich bis zum letzten Wort, dass die Scheinwerfer den Nebel doch durchdringen.

Außerdem hatte sie schon ein Sektglas zu viel intus und von der Polizei angehalten zu werden, hätte sie jetzt ganz und gar nicht gebrauchen können.

Kennst vielleicht das Sprichwort Show don't tell. Das hier ist so ein Fall. Du erzählst mir, dass Linda betrunken ist, zeigst es aber kaum. Immerhin kann sie noch gut genug Auto fahren, um einen Verfolger abzuschütteln. Show wäre, Linda genauer zu beschreiben. Wie merkt man ihr an, dass sie betrunken ist? Schwitzen ihre Hände, können ihre Augen keinen festen Punkt fixieren? Wechselt sie alle nasenlang durch die Radiosender, um sich abzulenken, findet aber keinen Sender, deren Musik sie mag?

Ihr Herz pochte in ihrer Brust und sie konnte das Adrenalin förmlich durch ihre Adern kursieren spüren.

Kursieren ist ziemlich sicher nicht das Wort, das du suchst.

Sie sah sich um, aber entdeckte nichts als Stille und Dunkelheit.

Die Stille und Dunkelheit waren doch bereits vorher da, die "entdeckt" sie ja nicht neu.

Angsterfüllt beeilte sie sich

Auch tell. Auf welche Art ist sie angsterfüll?

Linda ignorierte die restlichen Baumteile

Baumteile gibt es nicht.

Er begann zu hupen.

Auch ein Anfängerfehler: Beginnen. Hupt er oder beginnt er zu hupen? Bei letzerem würde ich annehmen, dass er es solange durchgehend macht, bis du explizit schreibst, dass er mit dem Hupen aufhört. Ich denke, du meinst ersteres.

Das Geräusch dröhnte in ihren Ohren. Der Sitz unter ihr vibrierte und als Linda ihren Blick wieder nach vorne richtete, bemerkte sie, dass sie mit der Hälfte des Autos schon im Seitengraben war. Rasch riss sie das Lenkrad nach rechts und der Wagen kam ins Schludern. Bevor das Auto allerdings komplett außer Kontrolle geriet, berührte es Asphalt und es fing sich wieder.

Linda war nun im Dorf angekommen und ihr Instinkt sagte ihr zu ihrem Haus zu fahren, sich dort einzusperren und auf Hilfe zu warten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit entspannten sich ihre Arme und ihr Fuß löste sich vom Bremspedal.

Staub und Erde wirbelten auf und nach ein paar Metern kam das Auto zum Stehen.

Bei den oben genannten Beispielen hast du immer zwei Hauptsätze mit einem und verbindet. Für mich liest sich das ziemlich blöd und hakelig. Ich würde die Sätze für sich stehen lassen, vielleicht mit einem Komma verbinden. Probiere dich aus, was dir am besten gefällt.

Bei der hohen Geschwindigkeit hat sie die Kurve gerade so gekriegt,

Falsche Zeit. Du bist aus dem Präteritum gerutscht.

„Keine Angst, ich möchte Ihnen nichts tun. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen!“, sagte er.
Linda sah ihn nur verdutzt an.
„Hinten auf dem Feldweg habe ich gesehen, wie ein Mann bei Ihnen ins Auto gestiegen ist.“

Und deswegen rast er ihr nach? Woher weiß er, dass der Fremde nicht zu ihr gehörte? Er kam doch erst dazu, als Linda bereits den Wagen verlassen hatte.

Dort fand sie eine kurze Schnur und einen schwarzen Handschuh. Der Verbrecher muss sich auf der Rückbank versteckt haben. Von ihm fehlte jede Spur.

Das lässt der da nicht liegen. So blöd ist der nicht.

Inhaltlich: Das ist kein Krimi. Bei nem Krimi wird jemand umgebracht, die Aufklärung steht im Mittelpunkt. Du erzählst weder von einer Leiche noch von einem "richtigen" bzw. ausgeführtem Verbrechen, mal davon abgesehen, dass Linda mit heftig Tee im Becher noch Auto gefahren ist. Ich würde auch nicht sagen, dass es ein Thriller ist. Warum der Mann zu ihr ins Auto eingestiegen ist, wird nicht angedeutet. Mir reicht das nicht als treibende Spannung, als Konflikt. Eigenlich ist es gar keiner. In dem Moment, wo der Konflikt erwähnt wird, ist er bereits aufgelöst und die Geschichte vorbei. Das wars?

„Komm doch vorbei, lass uns etwas Spaß haben!“, sagte Lindas beste Freundin, als sie Linda einlud.
Dass Lindas Ex-Freund Stefan auch dort sein würde, hatte sie natürlich nicht erwähnt. Dazu kam noch, dass er mit seiner neuen Freundin dort war. Gelacht und gewitzelt haben sie auf eine ganz heuchlerisch höfliche Art und Weise, sodass Linda hätte kotzen können. Was blieb ihr schon anderes übrig, als sich die Kante zu geben?
Früher oder später wäre es zu einem Aufstand gekommen, also ist sie kurze Zeit darauf lieber gegangen. Ihre Aufregung bereitete ihr jetzt am meisten Frust. Das hatte nur zu bedeuten, dass er wiedergewonnen hatte.

Diesen ganzen Block kannst du streichen. Du schweifst weit aus und erzählst, aber die einzige Tatsache, die daraus entsteht und die noch wichtig ist, ist, dass Linda betrunken hat. Stefan, seine Freundin und der angedeutete Konflikt zwischen dem Paar und Linda kommt danach nicht mehr vor. Linda hätte auch von jeder anderen Feier zurückkommen können, es würde an der Handlung nichts ändern.

So viel von mir.

Liebe Grüße
Meuvind

 

Moin @Andygator,

hatte deine Geschichte schon gestern gelesen, aber keine Muße mehr, weiter auf diesen Bildschirm zu starren...
Deine Geschichte ist inhaltlich für mich keine abgeschlossene Geschichte. Die Protagonistin war auf ner Party, fährt dann durch die Dunkelheit, ein Typ folgt ihr und am Ende sagt er ihr, ein anderer Typ wäre in ihren Wagen gestiegen. Da hörst du mittendrin auf...warum ist der Typ in ihren Wagen gestiegen, wer ist es, warum hielt es der andere Typ für so wichtig, ihr von dem Schwarzfahrer zu berichten, hat dafür womöglich ihr Leben riskiert in einer Verfolgungsjagd? Macht für mich nicht so viel Sinn. Was willst du dem Leser damit erzählen? Da fehlt doch was.
Zudem finde ich viele Passagen ungünstig formuliert, da kannst du auch sprachlich noch einiges verbessern.

Ich geh mal durch ein paar Details:

Die Scheinwerfer des Audi durchdrangen den Nebel in dieser spätherbstlichen Nacht nur kaum.
Warum ist es ein Audi? Wirst du von denen bezahlt?
nur und kaum passen für mich nicht zusammen, ich würde das "nur" streichen.
Trotzdem entschied sich Linda dazu, den abgelegenen Feldweg zu nehmen, denn die Bundesstraße wäre ein zehnminütiger Umweg gewesen.
Du willst ja Spannung aufbauen, das merke ich. Der Satz ist allerdings ziemlich unspannend, er ist langgezogen.
Außerdem hatte sie schon ein Sektglas zu viel intus und von der Polizei angehalten zu werden, hätte sie jetzt ganz und gar nicht gebrauchen können.
Finde ich unschön geschrieben.
„Komm doch vorbei, lass uns etwas Spaß haben!“, sagte Lindas beste Freundin, als sie Linda einlud.
Vom Gefühl her hätte ich geschrieben ", ... hatte Lindas beste Freundin gesagt, als sie sie einlud."
Früher oder später wäre es zu einem Aufstand gekommen, also ist sie kurze Zeit darauf lieber gegangen.
Ein Stück weiter oben hätte sie fast kotzen können, jetzt ist sie "lieber gegangen" - klingt für mich ein wenig zu harmlos und brav.
Das hatte nur zu bedeuten, dass er wiedergewonnen hatte.
wiedergewonnen? wieder gewonnen?
Ihr Herz pochte in ihrer Brust und sie konnte das Adrenalin förmlich durch ihre Adern kursieren spüren.
Warum nicht "... sie spürte das Adrenalin in ihren Adern."? Deine Formulierung klingt umständlich und nimmt wieder die Spannung raus.
Das Leder des Lenkrads knarrte in ihren geballten Fäusten. Sie hatte das Gefühl, ihre Hände waren wie festgeklebt.
Auch das klingt umständlich, holprig.
Einen Schritt aus der Tür hinaus und die eiskalte Luft stach ihr in der Brust, Gänsehaut am ganzen Körper.
Warum sticht die Luft nicht direkt in der Lunge? Woanders kann sie ja eigentlich nicht stechen. Den Nebensatz, der keiner ist, würde ich als separaten Satz schreiben (" ... in der Brust. Sie hatte Gänsehaut am ganzen Körper.")
Sich eine Jacke anzuziehen war ihr jetzt zu doof.
Klingt ziemlich plump und seltsam.
Das war ihr jetzt zu verdächtigt.
Siehe oben.
Sie wunderte sich, dass diese Ansammlung an Ästen alle auf derselben Stelle gelandet sind, schon fast bewusst gestapelt.
Macht nicht so richtig Sinn: "diese Ansammlung" und "alle ... gelandet sind" passt nicht zusammen. Würde ich umformulieren.
Im Rückspiegel sah sie den mysteriösen Mann hastig in sein Fahrzeug einsteigen.
Warum ist er mysteriös?
Bevor das Auto allerdings komplett außer Kontrolle geriet, berührte es Asphalt und es fing sich wieder.
Das zweite "es" kann weg.
Linda war nun im Dorf angekommen und ihr Instinkt sagte ihr zu ihrem Haus zu fahren, sich dort einzusperren und auf Hilfe zu warten.
Auch hier nimmt die Formulierung die Spannung für mich raus. Warum nicht sowas wie "Im Dorf wurde Linda panisch: Wo sollte sie hin? Instinktiv nahm sie den Weg in Richtung ihres Hauses ..."? Nur so eine Idee, geht sicher besser...
Nach ein paar Hundert Metern bog Linda plötzlich scharf links ab. Bei der hohen Geschwindigkeit hat sie die Kurve gerade so gekriegt, allerdings mussten ein paar Mülltonnen daran glauben.
"Plötzlich bog Linda scharf links ab. ..." Auch hier kann das Ganze knackiger und spannender formuliert werden.
Dort fand sie eine kurze Schnur und einen schwarzen Handschuh. Der Verbrecher muss sich auf der Rückbank versteckt haben. Von ihm fehlte jede Spur.
Also das Ende ist nicht nur ziemlich unbefriedigend, was die Auflösung angeht (es gibt keine), diese Hinweise klingen eher wie Kindergeburtstag oder so... Eine Schnur, ein Handschuh - ein Verbrecher... Warum ist er ein Verbrecher? Was hat er verbrochen?
Wie schon oben geschrieben - da fehlt noch einiges, um daraus eine richtige Geschichte zu machen!

Bin gespannt, ob du daran arbeiten wirst!

Viele Grüße,
rainsen

 

@Meuvind

Danke dir für den ausführlichen Kommentar. Das Meiste an der Kritik nehme ich gerne an.

Du wirst auch sicher günstiger auf deine Kosten kommen. Das Ding ist, dass du kein Recht auf Feedback hast. Kommentatoren, die an deinem Text interessiert sind, werden dir einen Eindruck dalassen, wer es nicht ist, macht einen Bogen darum.
Natürlich habe ich kein Recht darauf, ich dachte nur, ich frag einfach mal höflich nach, ob jemand kommentieren möchte.
Tipp: Wenn du anderen Wortkriegern einen Leseeindruck zu ihren Texten darlässt, steigert das die Chance, dass sie sich revanchieren. Probiere das mal aus, ich sehe schon, du hast in den einen oder anderen Text bereits hineingesehen.
Das habe ich auch gemacht.
Kennst vielleicht das Sprichwort Show don't tell. Das hier ist so ein Fall. Du erzählst mir, dass Linda betrunken ist, zeigst es aber kaum. Immerhin kann sie noch gut genug Auto fahren, um einen Verfolger abzuschütteln. Show wäre, Linda genauer zu beschreiben. Wie merkt man ihr an, dass sie betrunken ist? Schwitzen ihre Hände, können ihre Augen keinen festen Punkt fixieren? Wechselt sie alle nasenlang durch die Radiosender, um sich abzulenken, findet aber keinen Sender, deren Musik sie mag?
Ein offensichtlicher Denkfehler, der mir nicht aufgefallen ist. Danke dafür.
Kursieren ist ziemlich sicher nicht das Wort, das du suchst.
Ups, das war wohl Denglisch.
Falsche Zeit. Du bist aus dem Präteritum gerutscht.
Danke, das mit der Zeit muss ich noch üben.
Das lässt der da nicht liegen. So blöd ist der nicht.
Der Verbrechen hat nicht damit gerechnet, dass es zu einer Verfolgungsjagd kommen würde. In seiner Eile zu fliehen, hat er es liegen lassen. Er ist wirklich so blöd.
Inhaltlich: Das ist kein Krimi. Bei nem Krimi wird jemand umgebracht, die Aufklärung steht im Mittelpunkt. Du erzählst weder von einer Leiche noch von einem "richtigen" bzw. ausgeführtem Verbrechen, mal davon abgesehen, dass Linda mit heftig Tee im Becher noch Auto gefahren ist. Ich würde auch nicht sagen, dass es ein Thriller ist. Warum der Mann zu ihr ins Auto eingestiegen ist, wird nicht angedeutet. Mir reicht das nicht als treibende Spannung, als Konflikt. Eigenlich ist es gar keiner. In dem Moment, wo der Konflikt erwähnt wird, ist er bereits aufgelöst und die Geschichte vorbei. Das wars?
Das Spannende an der Geschichte sollte sein, dass der Leser denkt, der Verfolger im Auto sei hinter ihr her. Dann aber der Twist am Ende, dass der eigentliche Verbrecher auf der Rückbank war.
Diesen ganzen Block kannst du streichen. Du schweifst weit aus und erzählst, aber die einzige Tatsache, die daraus entsteht und die noch wichtig ist, ist, dass Linda betrunken hat. Stefan, seine Freundin und der angedeutete Konflikt zwischen dem Paar und Linda kommt danach nicht mehr vor. Linda hätte auch von jeder anderen Feier zurückkommen können, es würde an der Handlung nichts ändern.
Ich wollte einen Einblick in den Charakter geben. Ist ja nur ein Absatz.

 

@AWM
danke auch dir für die konstruktive Kritik. Auch davon werde ich das meiste übernehmen.

ie Idee ist aus dem Film "Düstere Legenden", nur dass sie dort wesentlich besser umgesetzt wurde.
Den Film kenne ich nicht, aber ich gebe zu, dass ich diese Geschichte erzählt bekommen habe. Muss dann wohl aus dem Film stammen
Diese ganze Story mit der Einladung zur Freundin, wo der Ex ist etc. hat ja überhaupt nicht mit der Handlung zu tun. Das hat null Auswirkungen, außer, dass es umständlich erklärt, warum deine Prota zu viel getrunken hat.
Man fragt sich: Was ist das für eine Freundin, die sie dahin einlädt, wenn da der Ex mit der neuen ist etc. Das ist alles sehr unrealistisch.
Ich möchte lieber, dass meine Leser wissen, um was für eine Person es sich bei meiner Prota handelt. Außerdem finde ich es persönlich nicht unrealistisch. Und eine Geschichte muss nicht zu 100 % realistisch sein.
Der Sturm gestern musste sie auf den Weg geweht haben.
Was war an dem Satz falsch?
Aber es fährt ja jemand hier entlang.
Zwei Autos mitten in der Nacht auf einem Feldweg halte ich für verdächtig.
Angsterfüllt beeilte sie sich" ist tell. Google mal show dont tell
ich weiß was show dont tell ist, aber danke für den Tipp.
Welchem Dorf? Wie heißt ihr Dorf?
Informationen über den Charakter sind unwichtig, aber der Name des Dorfes ist wichtig?

 

@AWM

Das verstehst du falsch. Das Erste ist die Perspektive. Du schreibst aus ihrer Perspektive, also weiß sie, wie ihre beste Freundin heißt und in welchem Dorf sie wohnt.
Das Zweite sind die Charakterisierungen deiner Prota. Wenn es dein Ziel war, durch die Einladung deiner Protagonistin zu diesem Essen mit dem Ex deine Prota zu charakterisieren, dann ist das nicht gut gemacht, weil du einen Handlungsfaden aufmachst, der nirgendwo hinführt und nicht wieder aufgenommen wird.
Danke für die Erläuterung. Jetzt habe ich es verstanden.

Noch einmal zu show dont tell: Ich verstehe natürlich das Prinzip, aber ich habe bisher nur Filme gemacht bzw. geschrieben. Dort ist es einfach umzusetzen. Hier verstehe ich aber nicht ganz, warum es tell ist, wenn ich schreibe, dass sie Angst hat oder etwas verdächtig findet, wenn das ihre Gedanken sind. Grundsätzlich werde ich in Zukunft mehr darauf achten, etwas durch das Verhalten des Charakters zu zeigen.

 

Hi @Andygator ,

Hier verstehe ich aber nicht ganz, warum es tell ist, wenn ich schreibe, dass sie Angst hat oder etwas verdächtig findet, wenn das ihre Gedanken sind.
Tell: ich hatte Angst
Show: Meine Hände schwitzen und waren dennoch eiskalt. Mein Herz pochte so laut, mein Verfolger würde es bestimmt hören. Ich presste mich gegen die Wand und hielt den Atem an.

Der Vorteil vom Tell ist natürlich, dass es kürzer ist. Im Rahmen von Drehbüchern sicher auch die bessere Entscheidung, denn im Film interpretiert schließlich der Schauspieler, wie der Charakter die Angst zeigt. Und das ist der Unterschied.
Im Film sieht der Zuschauer nicht den Text des Drehbuchs, sondern die visuelle Darstellung des geschriebenen. Im Prosa fehlt jedoch der Darsteller, der die Worte zeigt, deswegen muss hier der Autor selbst ausformulieren, wie sich Angst bei diesem spezifischen Charakter darstellt, damit der individuelle Charakter für der n Leser greifbarer und vor allem fühlbarer wird.

Grüße
Feurig

 

@feurig

Tell: ich hatte Angst
Show: Meine Hände schwitzen und waren dennoch eiskalt. Mein Herz pochte so laut, mein Verfolger würde es bestimmt hören. Ich presste mich gegen die Wand und hielt den Atem an.

Der Vorteil vom Tell ist natürlich, dass es kürzer ist. Im Rahmen von Drehbüchern sicher auch die bessere Entscheidung, denn im Film interpretiert schließlich der Schauspieler, wie der Charakter die Angst zeigt. Und das ist der Unterschied.
Im Film sieht der Zuschauer nicht den Text des Drehbuchs, sondern die visuelle Darstellung des geschriebenen. Im Prosa fehlt jedoch der Darsteller, der die Worte zeigt, deswegen muss hier der Autor selbst ausformulieren, wie sich Angst bei diesem spezifischen Charakter darstellt, damit der individuelle Charakter für der n Leser greifbarer und vor allem fühlbarer wird.

Danke, das macht es etwas verständlicher für mich.

Gruß
Andygator

 

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