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Immer wieder Sonntags

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12.10.2005
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Immer wieder Sonntags

Welcher Elternteil kennt das nicht!
Es ist Sonntag, ganz früh am Morgen, man dreht sich noch einmal um, wirft einen geblinzelten Blick auf den Wecker, der es 05:30 in der Früh anzeigt und kuschelt sich mit einem entspannten Seufzer unter die mollig warme Decke.
Denn es ist ja Sonntag und man muss nicht aufstehen, um in den grässlich grauen Alltag des Berufslebens zu starten.
Da liegt man nun, frohen Mutes und mit dem beruhigenden Gewissen, heute endlich mal die vielen Stunden des verloren gegangenen Schlafes nachzuholen, die einem die herzlose Woche mit ihrem ewig schrillenden Wecker, jeden Morgen immer wieder aufs Neue, genommen hat. Man döst in dieser angenehmen Stimmung sanft und ruhig in das Traumland zurück. Wunderschöne Gedanken verformen die Träume in noch schönere Geschichten, die niemals enden sollen. Man fühlt sich leicht und absolut entspannt! So richtig erholt und entkrampft. Mit einem Wort: Herrlich!
Doch was ist das? Die gerade eben noch so wundervollen Bilder vor dem geistigen Auge verzerren sich, es wird alles immer unerkennbarer, quasi Schritt für Schritt. Das Gehör schaltet sich langsam zu den Sinnesorganen hinzu und erfasst Geräusche, die ein weniger angenehmes Gefühl in einem hervorrufen! Noch kann man es nicht genau deuten, was es zu bedeuten hat. Doch schon nach den ersten Reaktionen des Körpers, der sich nun langsam in die Bewegung zum annähernden Aufrichten begibt, werden die Sinnesorgane in ihrer Wahrnehmung geschärft und erreichen ihre volle Funktion.
Das Ohr leitet seinen Impuls an das Gehirn weiter, welches, den noch sehr verschlafenen Besitzer, mit Erschrecken feststellen lässt, dass er die Ursache der unschönen Geräusche zu kennen vermag.
Nach einigen Momenten des „Wacherwerdens“, sind die körperliche Hülle, sowie die geistigen Innereien des ehemaligen Schlafenden fast vollkommen einsatzfähig, um den Herd des Lärmes zu orten.
Es ist das eigene Kind, welches auf so brutale Weise, und vor allem zu so unchristlicher Zeit, den Schlaftempel des Herdenführers betritt.
Mit einem verzweifeltem „ Oh nein!“ lässt man sich zurück in die Kissen gleiten und fängt an inständig zu hoffen, dass es nur ein schlechter Traum ist.
Denn der Spross kann unmöglich am Wochenende zeitiger aufstehen, als in der Woche. Man erinnert sich an die Kampfszenen, die man sich fast täglich mit dem Hans-Wurst aus dem Kinderzimmer leisten musste, um es überhaupt annähernd wach zu bekommen, geschweige denn aus dem Bett zu zerren.
Und heute, am heiligen Sonntag, steht es putzmunter; man bedenke, es ist noch dunkel draußen; vor dem eigenen Bett. Es fordert mit einem Elan, den man sich liebend gern wünscht, wenn es um das selbstständige Anziehen geht, dass man doch bitte den Schlaf beendet und für Frühstück in der Küche sorgt!!
Ist das denn noch gerecht? Wer hat sich denn so eine Verhaltensweise bei den kleinen Rackern ausgedacht?
Von wegen gemütliches Erwachen, so gegen halb elf, mit den Liebsten im riesigen Familienbett. Der Duft von Kaffee strömt schon bis ins Schlafzimmer (Wer auch immer den Kaffee gekocht haben mag?)
So etwas gibt es wirklich nur in der Werbung. Und man fällt auch wirklich noch darauf rein, indem man ernsthaft an solche Momente glaubt, die einen harmonischen Sonntag beschreiben, an dem man ausschlafen kann!
Nix da! Die Realität sieht anders aus, um nicht zu sagen grausam!
Und das Schlimme ist, dass man solche Sonntage noch die nächsten Jahre lang ertragen muss. Wenn man sich dabei überlegt, wie viel Stunden Schlaf dabei verloren gehen, wäre es ein riesen Grund zum Heulen oder werdende Eltern davor zu waren, was da auf sie zu kommt.

 

Hm, alltägliches Leid, mit dem Versuch, es spektakulär aufzuziehen, der aber mE kläglich scheitert. Sehr viele Flüchtigkeitsfehler. Die Geschichte ist in meinen Augen 08/15 geschrieben und sehr überarbeitungswürdig.
Sorry für die harten Worte, aber Schönreden hilft niemandem wirklich weiter.

Pan

 

Hallo Heydii

und herzlich willkommen in der Alltagsabteilung bei kg.de. Passend zur Rubrik erzählst du uns (wie Pan schon sagt) hier eine Szene aus dem Alltag mit Kindern. Ich kann verstehen, dass man sich in so einer Situation gedrängt fühlt, sich die Emotionen vom Leib zu schreiben und sich ein paar Leser wünscht, die sagen: "Ja, du hast recht. Genauso ist es! Treffend formuliert. Du sprichst mir aus der Seele."

Mag sein, dass viele von uns die beschriebene Situation schon erlebt haben (und dir auch inhaltlich zustimmen), aber für eine gelungene Geschichte ist das einfach zu wenig, auch wenn du versuchst, das mit ausführlichen Beschreibungen auszugleichen.

Denk doch noch ein wenig weiter, was aus so einer Szene noch entstehen könnte, überrasch uns mit einer unerwarteten Wendung oder arbeite den andeutungsweise ironischen Tonfall stärker heraus.

Gruß,

kira.

 

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