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In Bed with Norma Jean
Als sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete und ihn in seiner unschuldigen Nacktheit auf dem Bett liegen sah, schnappte sie hörbar nach Luft. Das konnte nicht sein. Ein Traum, dachte sie, das muss ein Traum sein. Sie schloss die Augen, zählte lautlos bis zehn.
Dann blinzelte sie, lugte hinter dem Vorhang ihrer Wimpern hervor – und tatsächlich, noch immer lag er dort, im hereinfallenden Licht des Vollmondes schöner, als sie ihn sich je hätte vorstellen können. Langsam wurde ihr bewusst, dass sie nicht träumte.
Wie er dort lag, so edel, so rein in seiner sinnlichen Schönheit, raubte er ihr fast den Verstand. Ein wollüstiges Kribbeln durchflutete ihren Körper und ihr Atem beschleunigte sich merklich.
Behutsam, auf jeden ihrer Schritte achtend, betrat sie das Zimmer, näherte sich dem Objekt ihrer Begierde. Alles in ihr schrie danach, ihn zu berühren, ihn zu streicheln, zu liebkosen, aber noch wollte sie den Zauber dieses Augenblicks nicht zerstören. Sie schauderte. Ihre Hände fingen an zu zittern, die Nackenhaare stellten sich auf. Sie bekam eine Gänsehaut.
Wie töricht. Sie war doch kein junges Mädchen mehr.
Mutig ging sie den letzten Schritt, beugte sich, vor dem Bett angekommen, langsam über ihn. Noch einmal holte sie tief Luft, streckte eine vor Aufregung zitternde Hand nach ihm aus. Dann hob sie ihn hoch.
Er funkelte heller und schöner als alles, was sie je zuvor gesehen hatte.
„Diamonds are a girls best friend“, dachte sie voller Befriedigung.