In der Dunkelheit
Nun stand er hier und starrte auf sein Spiegelbild in einer Pfütze. Seine Kaputze stramm über den Kopf gezogen, prasselten die Regentropfen auf ihn hinab. Die Kälte legte sich wie ein nasses Handtuch über seinen Körper. Es war Nacht und die Straßenlaternen schienen auf ihn hinab. Blut tropfte in die Pfütze.
„Diese….Kopfschmerzen….“
Er fasste sich mit der Hand an den Kopf. Sie war blutverschmiert. Er wusste nicht, was er hier machte, wer er ist oder wie er hier hingekommen war. Es war, als ob ihm jemand seine Gedanken ausgelöscht hätte.
Der Wind fegte um seine Ohren und ließ ihn jedes Mal zusammenzucken.
„Was ist hier bloß los…?“
Er sprach mit sich selbst. Es war ja sonst keiner da. Er war vollkommen alleine.
Wieder diese Kopfschmerzen. Es war nicht das typische Gefühl, als wenn jemand mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf eindrischt, sondern eher eines, als wenn eine kleine Gestalt im Kopf andauernd von Innen gegen den Schädel hämmert.
Schreie einer Frau ließen ihn zusammenzucken.
"Nein tu es nicht! Nein!!! Nicht das Messer!"
Sie kamen aus jeder Ecke! Er hielt seine Ohren zu und biss die Zähne zusammen. Sie gingen ihm durch Mark und Bein.
Gleich würde sein Kopf platzen. Er wusste es.
Plötzlich hörte er eine leise Stimme durch das ohrenbetäubende Frauengekreische. Sein Herz blieb für einen Moment stehen. Er drehte sich um, doch da war Niemand.
Woher kam sie?
Was hatte sie gesagt?
Die Kopfschmerzen wurden schlimmer und zwangen ihn schließlich in die Knie. Er fasste sich schmerzhaft und mit zitterigen Händen an den Kopf. Sein Gesicht war Blut überströmt. Ein lautes Pochen machte sich in seinem Kopf breit wie ein Virus. Er stoß einen schmerzerfüllten Schrei aus. Seine Augen schienen aus ihren Höhlen zu treten. Sein Herz raste und die Regentropen verdampften auf seiner Stirn. Blut tropfte aus den Ohren.
Sein ganzer Körper war erfüllt von unbeschreiblichen Schmerzen und sie hörten nicht auf.
Da hörte er wieder die Stimme. Doch er verstand nicht, was sie sagte. Der Regen verschwand und der Himmel und die Umgebung hüllten sich in ein schwarzes Nichts, das ihn umschlang. Er krümmte sich in Blut und Schmerzen getränkt auf dem Boden. Seine Haut löste sich langsam von seinem Körper und schien zu schmelzen.
„Warum sterbe ich nicht?“, schrie er Blut spuckend.
Wieder erklang die Stimme. Diesmal verstand er was sie ihm sagte. Sie lies seinen knochigen und blutverschmierten Körper erstarren.
„Willkommen in der Hölle, Mörder“