Was ist neu

Innovation oder Schrott?

Setnemides schrieb:
Makita hat den Vergleich mit der Zwölftonmusik angeführt. Wenn ich mich recht entsinne, wurde die ja auch vom "Kongress für kulturelle Freiheit" gesponsert, wie die abstrakte Malerei und Literaten wie Böll, Lenz und andere. Der "Kongress für kulturelle Freiheit" ist eine CIA-Organisation (...)
Haben die nun wieder zugeschlagen?

Boah. Was man hier alles lernt! Davon hab ich ja noch nie was gehört. Der CIA unterstützt die Dodekaphonie! Womöglich hat er sie geboren! Vielleicht gar diese unsäglichen Hintergrundchöre in 2001-Odyssee im Weltraum komponiert. Ich hab immer geahnt, daß da was faul ist. Das sollte man unbedingt in einem Extrathread ausleuchten.

 

Ja, da hab ich immer Bauchschmerzen. Das klingt wie so ein Allheilmittel: Wenn ich Interpunktion weglasse, dann entsteht ein Sog. Das sind so Taschenspielertricks. Es wäre viel erstrebenswerter, wenn der Inhalt des Textes dafür sorgen würde, dass es den Leser durch den Text treibt und nicht so etwas.
Es sind halt Versuche, Alleinstellungsmerkmale zu gewinnen, wenn das einzig redliche Alleinstellungsmerkmal die Qualität sein ... müsste.

Redlich und unredlich erinnern mich gerade an legitim und illegitim. ;) Dieser Stilmittelseinsatz muss natürlich zur beschriebenen Szene passen - wenn sich dieser Stil durch den ganzen Text zieht, kann aus Sog schnell Soße werden. Allheilmittel gibt es nicht, da stimme ich zu. Man muss jedes Wort und jeden Trick immer wieder aufs neue an Land ziehen und kann mit dem, was vor kurzem noch funktioniert hat, bei der nächsten Geschichte fürchterlich daneben liegen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Man will als Künstler ja den Leser dazu bringen, möglichst aufmerksam zu lesen. Ich werde als Leser eben lieber dazu verführt, indem der Text spannend und gut geschrieben ist, als dazu gezwungen, indem die Interpunktion weggelassen wird.
Das mein ich. Dieser Satz mit Form und Inhalt, den hört man öfter als das man ihn gelungen angewendet sieht, häufig werden da einfach nur stilistische Marotten und Absonderlichkeiten mit erklärt, die den Text aus der grauen Masse abheben wollen. Das Beispiel mit dem Roman ohne "e" fällt mir da immer ein, hier beraubt sich der Autor eben die Möglichkeiten der Interpunktion. Sind wie so Golf-Handicaps, die sich die Autoren da selbst auferlegen.

 

Dieser Satz mit Form und Inhalt, den hört man öfter als das man ihn gelungen angewendet sieht
Ich hab halt grad Die Straße gelesen, dort trägt die Eigenart McCarthys, Dialoge nicht wie üblich zu kennzeichnen, extrem viel zum Inhalt bei.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom