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Isabelle
Ich schaue in den Spiegel. Ich sehe ein Monster. Einen Mörder. Einen Vergewaltiger.
Ich sehe eine grässliche Fratze. Meine braunen Augen. Meine schwarzen Haare. Mein dunkles Gesicht. Mein Gesicht. Bin ich das? Bin ich so grausam? Bin ich ein Mensch?
Isabelle. So ist ihr Name. 16 Jahre alt. Blond. Stechend grüne Augen. Kleine, niedliche Brüste.
Blutverschmiertes Gesicht. Vergewaltigt. Gefoltert. Erniedrigt.
Ich habe es schon wieder getan. Sie ist die fünfte. Die anderen schlafen im Garten. Nackt, vergewaltigt, gefoltert, erniedrigt und am Ende von ihren Qualen erlöst. ERLÖST.
Ich halte eine Tasse Kaffee in der Hand. Er ist sehr kräftig. Ich schütte etwas Milch hinein. Etwas Zucker. Schon besser.
Ich habe sie ausgezogen und gefickt. Sie hat geblutet, geschrieen und mich angefleht aufzuhören.
Ich wurde aggressiv und schlug sie. Immer wieder. Ins Gesicht. In den Magen. Ins Gesicht.
Bin ich süchtig nach Kaffee? Ich denke schon. Habe bereits 13 Tassen getrunken und es ist gerade erst 17.00 Uhr geworden. Isabelle ist im Keller eingeschlossen. Sie hat Schmerzen. Schlampe. Nutte. Ich hasse sie. Isabelle ist wirklich hübsch. Zum ficken geboren. Von mir. Nur von mir.
Weiß ein krankes Wesen wie ich, ob es krank ist? Weiß ein Psychopath, dass er einer ist?
Ich weiß es nicht. Ich empfinde das was ich tue für normal.
Ich habe Isabelle an einen Stuhl gefesselt. Vorher zog ich sie aus und schlug sie. Sie blutete stark und schrie nach Hilfe. Wer soll sie schon hören? Hier unten sind wir allein. Schrei ruhig kleine Isabelle. Schrei ruhig. Ich quälte sie mit einem spitzen Messer. Streichelte mit der scharfen Seite ihr wunderschönes Gesicht. Mal zaghafter, mal fester. Sie weinte. Die Tränen vermischten sich mit Blut und tropften auf den Boden. Ein kleines Pfützchen hatte sich bereits gebildet. Ihre Hilflosigkeit macht mich richtig an.
Lehrer und Schüler nannten mich früher einen Freak, weil ich schon damals immer einen Becher mit Kaffee bei mir hatte und mit niemanden ein Wort sprach. Ich war der typische Außenseiter, der typische Schul – Massenmörder. Hässlich, intelligent, zurückhaltend. Der, der Lehrer und Schüler gleichermaßen hasste und ins Jenseits befördern wollte. Im Großen und Ganzen stimmt es auch.
Ich habe sie alle gehasst. Nur getötet habe ich damals niemanden. Warum? Ich wollte nicht auffallen.
Natürlich hatte ich eine problematische Kindheit. Ist wohl der Grund, warum ich so sehr hasse.
Meine Eltern waren Junkies. Sie schlugen mich, gaben mir Drogen um mich ruhig zu stellen und manchmal kamen sie gemeinsam in mein Zimmer. Während mein Vater meinen Schwanz lutschte, durfte ich mit Mamis Möse spielen. Später ließen sie mich liegen und fickten in meiner Gegenwart.
Beim ersten Mal war ich neun. Es war Mamis Idee. Kann sie etwas dafür? Sie war völlig breit und nicht mehr Herr ihrer Sinne. Mein Vater machte natürlich sofort mit. Mami heiratete ihn mit 16, er war 31 und schon damals Drogensüchtig. Ich hatte keine Freunde, keine Freundin. Ist dies der Grund für mein heutiges Dasein? Wäre dies nicht eine einfache und banale Erklärung?
Vielleicht sogar zu banal? Die Geschichte eines jeden Serienmörders? Schon tausend Mal gehört?
Mein erstes Mal hatte ich mit einer voll gewichsten Gummipuppe meines Vaters. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Es ist, wie es ist. Ändern kann man daran eh nichts mehr.
An den Genuss von perfektem Kaffee kommt eigentlich nur eine Sache heran.
Der Tag, an dem ich bei einer Tasse Kaffee den Fernseher einschaltete und die Panik und Ohnmächtigkeit der Menschen beobachtete. Weinende Kinder, weinende Eltern, weinende Lehrer, ein weinender Präsident. Geil.
Columbine und Kaffee. Wie passen diese beiden Sachen zusammen? Ganz einfach. Dort passierte das Beste, was ich mir vorstellen konnte. Perfekt via TV serviert. Wie die beste Tasse...na du weißt schon. Danke Jungs. Wie waren eure Namen noch mal? Harris und Klebold? Eric? Dillon?
Highschool – Massaker und ich bin bei einer Tasse Kaffee live dabei. Genial.
Isabelle. Was macht sie gerade? Ich werde gleich in den Keller gehen und sie besuchen. Ich bin so krank, das es schon weh tut. Ich bin kalt. Herzlos. Gewissenlos. Ich liebe Rätsel und Spiele. Eine Leidenschaft seit meiner "Kindheit". Ich löste alle Kreuzworträtsel und interessierte mich für sonstige Spiele, die man so kennt. Es waren stets Spiele, die man alleine spielen konnte. Ich begann auch irgendwann selbst Kreuzworträtsel zu erstellen. Ich habe auch ein kleines Rätsel in diesen Text eingebaut und bin schon gespannt, ob du dieses Rätsel lösen wirst. Wenn Du schlau bist, wirst Du mich finden und ich verspreche dir, ich werde da sein und dich begrüßen. Du wirst wissen, wo du mich zu finden hast. Ich werde dir die Hand geben und dir gratulieren. Lies den Text noch mal. Löse das Rätsel. Lies den Text! Achte auf die Sätze, auf bestimmte Wörter. Ich denke, es ist Zeit aufzufallen. Finde mich! Ist es widersprüchlich?
Isabelle sieht meiner Mutter ähnlich. Die vier Mädchen vor ihr ebenfalls. Alle 16 Jahre alt. Zufall?
Ich bin 31. Zufall? Papis bester? Wäre er jetzt stolz auf mich? Am besten, ich frage ihn selbst.
Ich schaue in den Spiegel. Ich sehe ein Monster. Einen Mörder. Einen Vergewaltiger.
Ich sehe eine grässliche Fratze. Meine braunen Augen. Meine schwarzen Haare.
Mein dunkles Gesicht.
BIST DU STOLZ AUF MICH?