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Isabelle

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20.06.2003
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Isabelle

Ich schaue in den Spiegel. Ich sehe ein Monster. Einen Mörder. Einen Vergewaltiger.
Ich sehe eine grässliche Fratze. Meine braunen Augen. Meine schwarzen Haare. Mein dunkles Gesicht. Mein Gesicht. Bin ich das? Bin ich so grausam? Bin ich ein Mensch?
Isabelle. So ist ihr Name. 16 Jahre alt. Blond. Stechend grüne Augen. Kleine, niedliche Brüste.
Blutverschmiertes Gesicht. Vergewaltigt. Gefoltert. Erniedrigt.
Ich habe es schon wieder getan. Sie ist die fünfte. Die anderen schlafen im Garten. Nackt, vergewaltigt, gefoltert, erniedrigt und am Ende von ihren Qualen erlöst. ERLÖST.
Ich halte eine Tasse Kaffee in der Hand. Er ist sehr kräftig. Ich schütte etwas Milch hinein. Etwas Zucker. Schon besser.
Ich habe sie ausgezogen und gefickt. Sie hat geblutet, geschrieen und mich angefleht aufzuhören.
Ich wurde aggressiv und schlug sie. Immer wieder. Ins Gesicht. In den Magen. Ins Gesicht.
Bin ich süchtig nach Kaffee? Ich denke schon. Habe bereits 13 Tassen getrunken und es ist gerade erst 17.00 Uhr geworden. Isabelle ist im Keller eingeschlossen. Sie hat Schmerzen. Schlampe. Nutte. Ich hasse sie. Isabelle ist wirklich hübsch. Zum ficken geboren. Von mir. Nur von mir.
Weiß ein krankes Wesen wie ich, ob es krank ist? Weiß ein Psychopath, dass er einer ist?
Ich weiß es nicht. Ich empfinde das was ich tue für normal.
Ich habe Isabelle an einen Stuhl gefesselt. Vorher zog ich sie aus und schlug sie. Sie blutete stark und schrie nach Hilfe. Wer soll sie schon hören? Hier unten sind wir allein. Schrei ruhig kleine Isabelle. Schrei ruhig. Ich quälte sie mit einem spitzen Messer. Streichelte mit der scharfen Seite ihr wunderschönes Gesicht. Mal zaghafter, mal fester. Sie weinte. Die Tränen vermischten sich mit Blut und tropften auf den Boden. Ein kleines Pfützchen hatte sich bereits gebildet. Ihre Hilflosigkeit macht mich richtig an.
Lehrer und Schüler nannten mich früher einen Freak, weil ich schon damals immer einen Becher mit Kaffee bei mir hatte und mit niemanden ein Wort sprach. Ich war der typische Außenseiter, der typische Schul – Massenmörder. Hässlich, intelligent, zurückhaltend. Der, der Lehrer und Schüler gleichermaßen hasste und ins Jenseits befördern wollte. Im Großen und Ganzen stimmt es auch.
Ich habe sie alle gehasst. Nur getötet habe ich damals niemanden. Warum? Ich wollte nicht auffallen.
Natürlich hatte ich eine problematische Kindheit. Ist wohl der Grund, warum ich so sehr hasse.
Meine Eltern waren Junkies. Sie schlugen mich, gaben mir Drogen um mich ruhig zu stellen und manchmal kamen sie gemeinsam in mein Zimmer. Während mein Vater meinen Schwanz lutschte, durfte ich mit Mamis Möse spielen. Später ließen sie mich liegen und fickten in meiner Gegenwart.
Beim ersten Mal war ich neun. Es war Mamis Idee. Kann sie etwas dafür? Sie war völlig breit und nicht mehr Herr ihrer Sinne. Mein Vater machte natürlich sofort mit. Mami heiratete ihn mit 16, er war 31 und schon damals Drogensüchtig. Ich hatte keine Freunde, keine Freundin. Ist dies der Grund für mein heutiges Dasein? Wäre dies nicht eine einfache und banale Erklärung?
Vielleicht sogar zu banal? Die Geschichte eines jeden Serienmörders? Schon tausend Mal gehört?
Mein erstes Mal hatte ich mit einer voll gewichsten Gummipuppe meines Vaters. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Es ist, wie es ist. Ändern kann man daran eh nichts mehr.
An den Genuss von perfektem Kaffee kommt eigentlich nur eine Sache heran.
Der Tag, an dem ich bei einer Tasse Kaffee den Fernseher einschaltete und die Panik und Ohnmächtigkeit der Menschen beobachtete. Weinende Kinder, weinende Eltern, weinende Lehrer, ein weinender Präsident. Geil.
Columbine und Kaffee. Wie passen diese beiden Sachen zusammen? Ganz einfach. Dort passierte das Beste, was ich mir vorstellen konnte. Perfekt via TV serviert. Wie die beste Tasse...na du weißt schon. Danke Jungs. Wie waren eure Namen noch mal? Harris und Klebold? Eric? Dillon?
Highschool – Massaker und ich bin bei einer Tasse Kaffee live dabei. Genial.

Isabelle. Was macht sie gerade? Ich werde gleich in den Keller gehen und sie besuchen. Ich bin so krank, das es schon weh tut. Ich bin kalt. Herzlos. Gewissenlos. Ich liebe Rätsel und Spiele. Eine Leidenschaft seit meiner "Kindheit". Ich löste alle Kreuzworträtsel und interessierte mich für sonstige Spiele, die man so kennt. Es waren stets Spiele, die man alleine spielen konnte. Ich begann auch irgendwann selbst Kreuzworträtsel zu erstellen. Ich habe auch ein kleines Rätsel in diesen Text eingebaut und bin schon gespannt, ob du dieses Rätsel lösen wirst. Wenn Du schlau bist, wirst Du mich finden und ich verspreche dir, ich werde da sein und dich begrüßen. Du wirst wissen, wo du mich zu finden hast. Ich werde dir die Hand geben und dir gratulieren. Lies den Text noch mal. Löse das Rätsel. Lies den Text! Achte auf die Sätze, auf bestimmte Wörter. Ich denke, es ist Zeit aufzufallen. Finde mich! Ist es widersprüchlich?

Isabelle sieht meiner Mutter ähnlich. Die vier Mädchen vor ihr ebenfalls. Alle 16 Jahre alt. Zufall?
Ich bin 31. Zufall? Papis bester? Wäre er jetzt stolz auf mich? Am besten, ich frage ihn selbst.
Ich schaue in den Spiegel. Ich sehe ein Monster. Einen Mörder. Einen Vergewaltiger.
Ich sehe eine grässliche Fratze. Meine braunen Augen. Meine schwarzen Haare.
Mein dunkles Gesicht.
BIST DU STOLZ AUF MICH?

 

Habe tatsächlich ein kleines Rätselchen eingebaut.
Ist nicht ganz leicht....denke ich.

 

Hi Godfather!

Auch wenn du es nicht gern hören wirst, aber mir hat deine Geschichte nicht gefallen.

Du hast wirklich alles reingepackt, Ekel, Brutalität, Wahnsinn um die Geschichte interessant oder grausam wirken zu lassen. Mich persönlich hat es völlig kalt gelassen. Alles war schon so übertrieben, daß man wusste "hey, ist nur ne Geschichte, kein Grund schockiert zu sein".

"Weiß ein krankes Wesen wie ich, ob es krank ist? Weiß ein Psychopath, dass er einer ist?
Ich weiß es nicht. Ich empfinde das was ich tue für normal."

Ein _wirklich_ Irrer macht sich über sowas keine Gedanken, meiner Meinung nach.

Die Story ist auch vollbeladen mit sämtlichen Klischees, z.B. der Sache mit den Eltern.

"Lehrer und Schüler nannten mich früher einen Freak, weil ich schon damals immer einen Becher mit Kaffee bei mir hatte und mit niemanden ein Wort sprach."

Ist man ein Freak, nur weil man nicht viel spricht und Kaffee trinkt? Hm, dann bin ich auch ein Freak ;-)

Das Rätsel habe ich weder gefunden, noch konnte ich es lösen. Hab aber auch nicht groß danach gesucht, warum, siehe oben.

Sorry, daß ich nichts positiveres schreiben kann, aber deiner Geschichte merkt man (m.M. nach) an, daß du sie so geschrieben hast, wie DU dir einen Irren vorstellst. Möglichst brutal, möglichst derb, möglichst viele Klischees. Trotzdem kommt sie kalt und (sorry!) langweilig rüber.

Wie immer alles nur _meine_ subjektive Meinung.

Gruß
Mike

 

Hi,

wollte wirklich eine Klischeebeladene Story schreiben. Genau mit den von Dir angesprochenen Punkten (Eltern, Schule etc....). Du hast ja einige Geschichten von mir gelesen und ich denke ich habe dort selten etwas Klischeehaftes geschrieben, sondern immer darauf geeachtet etwas anderes (aussergewöhnliches) zu erzählen. Habe in dieser Geschichte ja auch deshalb (weil sie Klischeebeladen ist) solche Sätze eingebaut:
"Ich hatte keine Freunde, keine Freundin. Ist dies der Grund für mein heutiges Dasein? Wäre dies nicht eine einfache und banale Erklärung? Vielleicht sogar zu banal? Die Geschichte eines jeden Serienmörders? Schon tausend Mal gehört?"
oder:
"Ich war der typische Außenseiter, der typische Schul – Massenmörder. Hässlich, intelligent, zurückhaltend."
Aber gut....
Hatte oft gute Kritiken von Dir, deshalb ist Dir diesmal noch verziehen:D :D :D

 
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:-) Da bin ich beruhigt

Nicht alleine die Klischees haben mir gestört, sondern auch die fehlende Spannung, alles war irgendwie 08/15.

Denn wer kennt nicht die vielen Storys und Filme mit ählichem Inhalt? Alleine Filme wie Sieben, Schweigen der Lämmer, Roter Drache ... alles schon mal dagewesen. Du hast Recht, vielleicht habe ich wieder auf etwas Außergewöhnliches spekuliert, was dann aber nicht gekommen ist.

Alles in allem muss ich aber auch zugeben, daß ich ein wenig "übersättigt" bin. In letzter Zeit hab ich hier sehr viele Geschichten mit Mördern, Irren, Folterszenen usw. gelesen. Mir fehlen ein wenig die klassischen Horror-Geschichten hier auf der Seite. Der Trend bei den Geschichten scheint momentan in Richtung Psycho-Trips der Prots. zu gehen, was ja nicht schlecht ist, aber Spannung sollte schon vorhanden sein, vorallem auch um sich von der Masse abzuheben.

Gruß
Mike

 

Mit den fehlenden klassischen Horror-Storys hast Du sicherlich recht.
Ich muss zugeben, ich kann mit klassischen Horror-Storys nichts anfangen. Könnte auch, glaube ich, keine Vernünftige schreiben, da ich zu sehr auf dem Terrain der Psycho Trips fest gefahren bin. Geschichten mit Monstern, Vampiren und dem ganzen Trallala langweilen mich, da sie zu oft geschrieben wurden und sich oft ähnlich sind. Der Unterschied besteht meist (wie Du bereits erwähnt hast) in der vorhandenen (oder auch nicht) Spannung.

Lies doch mal zur Abwechslung eine kitschige Love-Story (obwohl auch die manchmal der reinste Horror sein können). Danach liest Du jeweils eine Geschichte aus den Rubricken -Gesellschaft- Historik- Humor und als krönenden Abschluss Kinder. Dann bist Du wieder geil auf Horror. Wetten?

 

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