Danke erstmal für die vielen Kommentare! Habe mich sehr über alle Anregungen gefreut.
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Hallo @Morphin
Danke Dir noch einmal für deine vielen wertvollen Hinweise. Das mit der Medizin ist immer noch drin, aber alles andere, was Du vorgeschlagen hast, habe ich so oder so ähnlich übernommen. Du hast bestimmt gemerkt, ich bin da oben in meiner Antwort etwas emotional geworden, wegen der Aussage bezüglich dem Fake, Du hast da einen wunden Punkt bei mir getroffen, vielleicht liest es sich auch wie eine Rechtfertigung, kann gut sein. Aber alles gut, ich fand deine Einwände wichtig. Danke Dir.
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Hallo @FlicFlac
Danke für's Lesen und deinen Kommentar.
Die Situation wird schön klaustrophob dargeboten und der Text hat so einige starke Passagen. Die letzten Zeilen legen gut zu.
Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Warum 'nur'? Und worin entdeckt er den 'paranoiden Schub'? In was?
Mir fehlt hier eine Handlung der Mutter vorher.
Oder der Satz sollte anders sein.
Ja, ich verstehe deinen Einwand bezüglich des Anfangs. Vielleicht müsste ich den Text bisschen anders aufziehen, direkter auch. Aber was
vorher war, das klärt sich ja dann später im Text: Die Mutter hat der Prot gesagt, dass sie um ein Uhr sterben wird. Ich wollte da zu Beginn schon noch etwas ein Geheimnis draus machen.
Es kommt öfter im Text vor, dass du Aussagen im Präsens machst - über die Mutter und als Beobachterin auch als Tochter, das suggeriert allerdings, dass sie beide am Leben sind.
Die Handlung spielt aber in der Vergangenheit, sie wird im Präteritum erzählt.
Kann ich nachvollziehen. Ich habe jetzt mal das Ende geändert, also das ins Präsens gesetzt, denn dort ist klar, dass beide noch am Leben sind, was danach passiert, wenn die Uhr auf eins springt, das bleibt im Dunkeln. Aber Du bist nicht der Einzige, der was dazu angemerkt hat, auch Jimmy meinte ja, Präsens wäre besser. Ich schaue es mir nochmal an und überlege, ob ich es umschreibe. Danke für den Hinweis.
Eine der Formulierungen, die mir schief erscheinen. Pfeift denn das Atemvolumen?
Ist jetzt geändert. Vielleicht nehme ich es aber auch noch komplett raus, mal schauen.
Hm. Besteht die Ausdruckskraft eines Gesichts aus Falten oder aus dem Fehlen von Falten?
Das ist doch mehr eine Sache der Gesichtsmuskeln. Natürlich weiß ich wie du es meinst, nur macht es mich ein wenig zögerlich, so wie es da steht. Die Falten tragen nichts mehr bei, sie hängen, doch sind sie alles, was von ihrer Ausdruckskraft geblieben sind?
Auch hier: Verstehe, was Du meinst. Wäre vielleicht eine Kombi besser? Also sowas:
Von ihrer einstigen Ausdruckskraft ist nur der Trümmerhaufen ihres schillernden Talents geblieben, konserviert in diesem leblosen Gesicht. Mmmh, muss ich mir überlegen, ist auf jeden Fall guter Input.
... kommt dann so eine heftige Reaktion? Mir ist das zu "satt". Das 'Einreißen des wohlbehüteten Zentrums' -- weil es nicht herbeigeführt ist. Ich es nicht verstehen kann.
Wahrnehmungs- und Denkweise der Tochter bis dahin war recht 'normal'.
Ja, es ist eben ein weiteres Anzeichen, dass sich etwas verändert hat. Vorher konnte die Tochter das ja gut verdrängen, beiseiteschieben, es wieder vergessen, dass diese Worte eben tiefer einsinken, soll zeigen, dass etwas nicht mehr normal ist, insofern beim Zusammenleben mit einer psychisch labilen Person, einer drogenkranken Person, überhaupt so etwas wie Normalität existiert. Ich hatte da auch zuerst was drin, so in die Richtung
Das war das zweite Anzeichen oder so, aber das klang mir dann zu plump, deshalb fiel es raus.
Man könnte das auch als 'irre Prophezeiung' einer im Drogenrausch sich befindenden Person interpretieren. Wieso wird es als Drohung empfunden? Nur wegen des Tonfalls?
Wegen der Artikulation dieser Worte, die Stimme der Mutter klingt ja in diesem Moment ganz anders als gewohnt, weil die Prot von den Worten getroffen wird, anders als sonst, und eigentlich ist ja die Aussage
Um ein Uhr wirst du sterben bereits eine Drohung, oder nicht? Das wäre zumindest meine Erklärung dazu ...
Das Ende habe ich wie von Dir vorgeschlagen zusammengestrichen und es eigentlich fast direkt so übernommen. Ich finde es jetzt viel runder, hat echt was bewirkt, denke ich. Vielen Dank für deine Hilfe FlicFlac! Bis bald.
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Hallo @Carlo Zwei
Einen Dank auch an dich für's Lesen und das Dalassen deiner Eindrücke.
Ich empfinde das auch als einen gut geschriebenen Text, dessen Basis hier und da ein bisschen wackelt. Ein paar Stellen, an denen ich noch schleifen würde gleich. Ansonsten mochte ich das Sinnliche des Textes (Gerüche, Haptik etc.) sehr.
Danke Dir, die von Dir vorgeschlagenen Stellen habe ich etwas abgeschliffen. Nur hierzu noch kurz was:
Fand ich zu speziell, zu konkret. Dann lieber Rumpelstilzchen oder so etwas Allgemeineres
Kennt man den Klaus Kinski heutzutage nicht mehr??

Da sind ja so einige Leser gestolpert. Das erstaunt mich etwas. Dieser Kinski ist oder war ja schon auch ziemlich berühmt, oder nicht? Ich glaube, es ist noch gar nicht so lange her, da hatte er posthum einen unrühmlichen Auftritt, weil seine Tochter ein Buch rausgebracht hat, wo sie ihn beschuldigte, sich im Kindesalter sexuell an ihr vergangen zu haben. Aber ja, das nur nebenbei, mich hat's aber wie gesagt etwas erstaunt, dass der Mann und seine berühmten Wutausbrüche nicht bekannter sind.
Danke nochmal an dich für den Input.
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Hallo @jimmysalaryman
Das wäre meine attack sentence. BÄM!
Ich meine das keinesfalls despektierlich, aber ich musste hier echt grinsen und dachte mir so: Ach, der Jimmy wieder, mit seiner Attack Sentence

Aber geiler Ausdruck auch, attack sentence, gefällt mir. Das muss ich jetzt nur noch lernen, besser umzusetzen. Ich gebe Dir schon recht, mit deinen Anmerkungen bezüglich des Einstiegs. Danke Dir auch für's Lesen und die guten Eindrücke an dieser Stelle, das hilft mir sehr weiter.
Du hast manchmal die Tendenz, um diesen Kern etwas herumzuschlendern, und dabei genau diesen Fokus etwas zu verlieren.
Ja, ich habe oft das Gefühl, so im Nachhinein und auch nach den Kommentaren, dass ich zwar ein Bild der Geschichte vor Augen habe, aber mir irgendwie noch die Details fehlen, ich bastel das immer direkt während des Schreibprozesses zusammen. Auch die Charaktere entstehen laufend, vielleicht muss ich da besser planen, weil mir halt einfach noch die Übung und die Routine fehlt. Ich habe mir das wirklich fest vorgenommen, auch nachdem was mir Achillus unter einer meiner Geschichten vor Kurzem geschrieben hatte. Ich denke auch, die Geschichten wandern zu schnell von meinem Kopf hier ins Forum. Da bleibt dann einiges an Potential auf der Strecke, dass ich vielleicht noch ausschöpfen könnte, wenn ich mir da mehr Zeit lasse. Ich arbeite dran! Die nächste Geschichte werde ich mal sorgfältiger angehen, bisschen plotten, so der Grundkonflikt, die Charaktere auch, all das detaillierter entstehen lassen in meinem Schädel oder auf dem Papier, bevor ich in die Tasten hämmere und dann einfach rausballere. Mal schauen, vielleicht ist das für mich die bessere Art zu schreiben, zumindest am Anfang, bis ich eben da bisschen sicherer bin.
Danke für deinen guten Input.
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Hallo @Seth Gecko
Danke für deine Eindrücke und für's Lesen.
Der Text hat mich stellenweise leicht an Passagen aus Darren Aronofskys "Requiem for a Dream" erinnert. Kennst Du den Film?
Ja, kenne den Film, habe ich vor gefühlten Ewigkeiten mal gesehen. Da gings um die Tablettensucht der Mutter, wenn ich mich recht erinnere. Hat mich gefreut, dass dich mein kleines Textlein an den Film erinnert hat.
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Hallo @paul98
Einen Dank auch an dich für's Lesen und deinen kritischen Blick. Über deine Streichungsvorschläge denke ich noch nach. Man könnte da wohl schon den ein oder anderen Satz noch rausnehmen. Habe ich jetzt noch nix dran geändert, aber kann gut sein, dass ich da noch bisschen schrauben werde.
Einfach "jede"? Das Wort wirkt etwas gestelzt, vor allem auch im Kontrast zum Rest
Ja, dein Vorschlag passt besser.
Auch hier, show don't tell. Was konkret macht es mit dem Erzähler? Was passiert mit ihm, nachdem die ungeahnte Wucht ihn trifft?
Naja, was mit ihr passiert, das erzählt ja die Geschichte, nicht? Aber kann sein, vielleicht war Dir das zu wenig. Für dich scheint die Geschichte ja allgemein zu wenige prägnante Bilder zu wecken, wenn ich das mit dem evokativ richtig verstehe. Ist natürlich schade, kam das bei Dir nicht vollends an und das es Dich dann am Ende eher kalt lässt.
Danke für deine Kritik, deine Sichtweise hat mir weitergeholfen, auch wenn ich jetzt nicht allzu viel verändert habe im Text, aber auch für zukünftige Geschichten nehme ich mir da paar Sachen aus deinem Beitrag mit.
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Grüsse an alle, wünsche ein schönes Wochenende,
d-m